Alles rund ums Zahnen: Über den Zahndurchbruch und wie Sie Ihrem Baby bei Zahnungsschmerzen helfen können
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GettyImagesDie Entwicklung der Milchzähne beginnt schon früh. In der 8. Schwangerschaftswoche bilden sich in dem winzigen, noch unterentwickelten Kiefer die Zahnleisten, aus denen die Keimanlagen für die 20 Milchzähne entstehen. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat beginnen die Zahnknospen mit der Herstellung der Zahnhartsubstanzen Schmelz und Dentin.
Wann brechen die ersten Zähne durch?
Die meisten Babys kommen zwar zahnlos auf die Welt, zu diesem Zeitpunkt stehen aber bereits 20 Milchzahn-Kronen im Kiefer bereit. Ab dem dritten Monat schieben dann die Zahnwurzeln die Zahnkronen schubweise durch den sich öffnenden Knochen und pressen sie schliesslich nach vier bis sechs Monaten durch die Schleimhaut.
Die Reihenfolge, in der die Zähnchen erscheinen, ist bei fast allen Babys gleich. Grundsätzlich ist das Zahnen (d.h. der Zahndurchbruch) aber sehr individuell und kann auch viel früher oder später sein. Es gibt sogar Babys, die bei der Geburt schon einen oder mehrere Milchzähne haben. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn die ersten Zähnchen früher oder später als auf unserer Tabelle durchbrechen. Im Alter von einem Jahr sind meist alle acht Schneidezähne durchgebrochen. Und mit zweieinhalb Jahren hat Ihr Kind in der Regel alle Milchzähne.
Stillen und die ersten Zähne
Stillen soll eine gesunde Gebissentwicklung und Kieferausbildung des Babys fördern. Das Saugen an der Brust beanspruche die Mund- und Kiefermuskeln etwa 60mal stärker als das Trinken aus der Flasche.
Nächtliches Stillen kann Karies verursachen, denn die Muttermilch enthält viel Milchzucker, der nachts länger im Mund und auf Zähnen liegen bleibt, weil die Speichelproduktion stark reduziert ist. Um sicher zu gehen, dass Ihr Baby in diesem frühen Alter keine Karies entwickelt, empfiehlt es sich, nach dem letzten Stillen und vor dem Schlafen die Zähne zu putzen und nachts ausser Wasser keine Mahlzeiten mehr zu verabreichen. Sollte Ihr Kind nicht ohne Brustmahlzeit durch die Nacht kommen, können Sie die Zähnchen danach mit einem weichen Tuch sanft reinigen.
Wenn die ersten Zähne durchbrechen, haben viele Mütter Angst, dass das Baby beim Stillen nun zubeissen könnte. Mit den unteren Schneidezähnen kann das Baby allerdings nicht beissen, weil seine Zunge darüberliegt und der Gegenbiss fehlt. (Anm. d. Red.: Ausnahmen bestätigen hier allerdings die Regel, wie uns eine swissmom-Leserin schrieb.) Trotzdem müssen Sie nicht gleich abstillen, wenn sich die ersten Zähnchen zeigen.
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Zahnen tut weh
Der Beginn des Zahnens zeigt sich sehr auffällig mit stark vermehrtem Speichelfluss. Das Baby „sabbert“ und beisst auf allem herum, was es zu fassen bekommt, steckt Finger und Fäustchen in den Mund. Auch reibt es gern mit den Händen an den Wangen und an den Ohren, das lindert das Spannungsgefühl im Kiefer. Oft sind die Wangen gerötet, mitunter wie ein Hautausschlag. Vor allem der Bereich um den Mund herum ist von der grossen Speichelmenge und dem ständigen Manipulieren rot und wund.
Nicht selten kommt es zu einem leichten Temperaturanstieg. Fieber mobilisiert vieles im Körper, vielleicht unterstützt es auch den Vorgang des Zahndurchbruchs. Wenn das Fieber nachlässt, ist der Zahn oft da. Manche Kinder haben auch leichten Durchfall und bekommen einen Windelausschlag. Das Kind wirkt dann krank, mag nicht essen, schläft schlecht und oft nur kurz und ist insgesamt unleidlich.
Interview: Zahnpflege bei Kindern
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