Baby trinkt nicht immer gleich viel

Jedes Baby ist anders – auch in seinem Trinkverhalten. Machen Sie sich nicht zu schnell Sorgen, wenn Ihr Baby weniger als andere Säuglinge trinkt. Solange es wächst und es ihm gut geht, besteht kein Grund zur Besorgnis! Im Zweifelsfall wenden Sie sich am besten an den Kinderarzt.

Stillen ist nicht nur für die Mutter-Kind-Bindung wichtig – die Muttermilch ist auch ein natürlicher Schutz für das Neugeborene. Stillen trägt dazu bei, dass Körper, Geist und Seele Ihres Babys gestärkt werden.

Wenn Sie sich fragen, welche Trinkmenge für Ihr Baby ausreichend ist, oder woran Sie erkennen, dass Ihr Baby Hunger hat, dann informieren Sie sich in der App „Baby & Essen“. Erfahren Sie wichtige Fakten rund um Stillen, Muttermilch und Säuglingsmilch.

Die App gibt Ihnen außerdem wichtige Tipps zu allen Themen rund um Impfungen, Kinderkrankheiten, erste Hilfe und vielem mehr für Babys und Kleinkinder.

Ein paar Fakten rund um Durst und Trinkmenge von Säuglingen: 

  • Jedes Baby ist anders und zeigt ein individuelles Trinkverhalten. Manche brauchen alle zwei Stunden Nahrung, andere alle vier. In den ersten Lebenswochen ist der Abstand zwischen den Mahlzeiten noch kürzer.
  • Bei Wachstumsschüben steigt der Bedarf an Muttermilch.
  • Die Milchbildung passt sich immer dem Bedarf an. Legen Sie Ihr Baby häufiger an, um die Milchproduktion zu fördern – z. B. bei Wachstumsschüben. Wechseln Sie dafür linke und rechte Brust.
  • Muttermilch passt immer: Egal ob Ihr Kleines dick oder dünn, zu früh geboren oder „pünktlich“, 1 Tag oder 1 Jahr alt ist.
  • Wenn Sie mal wieder ausgehen möchten, können Sie Muttermilch abpumpen. Die App verrät, wie Sie die Milch am besten lagern.
  • Sichere Zeichen, dass die Trinkmenge an Muttermilch für Ihr Baby ausreicht, sind: Ihr Baby wächst und entwickelt sich gut. Es hat vier bis 6 nasse Windeln pro Tag/24 Stunden. Ihr Baby ist gesund.
  • Dass Ihr Baby hungrig ist, erkennen Sie daran, dass es den Kopf hin- und herdreht, dass es weint und unruhig wird oder, dass es die Faust in den Mund steckt.

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Körperwärme, Blickkontakt und Ansprache lassen das Füttern für die ganz Kleinen zu einem angenehmen Erlebnis werden. Danach heißt es: ein „Bäuerchen“ machen.

Baby trinkt nicht immer gleich viel

Eine gute Sitzhaltung ist wichtig

Am besten setzen Sie sich in einen bequemen Stuhl mit Armlehne oder in eine Sofaecke und halten das Baby leicht sitzend im Arm. Mit einer Fußbank kann es noch bequemer werden. Der Kopf Ihres Kindes sollte in der Ellenbeuge ruhen. Die Hände haben Babys immer gerne frei, damit sie selbst zur Flasche greifen können. Wichtig ist auch der Blickkontakt: Wenn Ihr Kind die Flasche bekommt, möchte es sich nicht nur ankuscheln und Ihre Körperwärme spüren. Es möchte Sie auch anschauen und sich auf diese Weise mit Ihnen austauschen. Nehmen Sie Ihr Kind abwechselnd in den rechten und den linken Arm, um seine beiden Seiten gleichmäßig anzuregen.

Der Sauger muss stimmen

Das Trinken aus der Flasche bedarf einer anderen Technik als aus der Brust. Die Bedingungen sollten aber ähnlich sein, weil Babys gerne saugen. Deshalb sind Form des Saugers und Größe des Saugerlochs wichtig. Es sollte nur so groß sein, dass aus der abwärts gehaltenen Flasche ein Tropfen pro Sekunde heraustropft. Bei einem zu großen Saugerloch trinken Babys meist zu hastig und schlucken zu viel Luft. Damit Ihr Baby nicht zu viel Luft schluckt, sollten Sie zudem die Flasche schräg in der Hand halten, und der Sauger sollte immer mit Nahrung gefüllt sein.

Dauer und Anzahl der Mahlzeiten bestimmt Ihr Kind

Im Allgemeinen trinken Babys ihre Flasche in etwa zehn bis 15 Minuten. Ungeduldige sind vielleicht schneller, schlucken aber bei aller Hast auch mehr Luft. In der Regel sollte eine Flaschenmahlzeit so lange wie eine Stillmahlzeit dauern. Wenn Sie die Mahlzeit ohne Riesengeschrei unterbrechen können, tut ein Bäuerchen zwischendurch ganz gut. Pre-Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf, das heißt in vielen kleinen Portionen gefüttert werden – ganz nach Babys Hungergefühl. Drängen Sie Ihr Baby nicht, die Flasche auszutrinken. Sie würden es nur überfüttern und belasten. Bedenken Sie auch, dass Hunger nicht der einzige Grund ist, weshalb Babys quengeln und schreien. Oft suchen sie einfach körperliche Nähe oder Beschäftigung.

Ein „Bäuerchen“ erleichtert

Wenn die Flasche leer ist, legen Sie Ihr Baby am besten mit einem Spucktuch an die Schulter. Meist kommt das Bäuerchen recht geräuschvoll, manchmal gleichzeitig mit etwas aufgestoßener Milch. Das ist kein Erbrechen. Manche Babys machen mehrere Bäuerchen – je nachdem wie viel Luft sie geschluckt haben. Vor allem in den ersten Lebenswochen möchten Babys nach den Mahlzeiten meist ruhen. Legen Sie Ihr Kind zum Schlafen auf den Rücken. Neue Erkenntnisse zeigen, dass Babys in Rückenlage durch eventuell wieder hochkommende Nahrung nicht mehr gefährdet sind als in Seitenlage.

Die Milchflasche ist nicht zur „Selbstbedienung“

Wenn ein Kind die Flasche allein halten kann, finden Eltern es häufig ganz toll, wenn sie ihrem Kind die Milchflasche überlassen können. Sie setzen es damit zum Beispiel in die Babywippe und lassen es allein vor sich hinnuckeln. Doch Babys finden das gar nicht toll – sie möchten viel lieber auf dem Schoß sitzen, gehalten werden und etwas erzählt bekommen. Doch auch aus anderem Grund sollten Sie Ihrem Baby die Milchflasche nicht zur „Selbstbedienung“ überlassen: So gewöhnt es sich ein ständiges und oft unkontrolliertes Dauernuckeln erst gar nicht an, das – auch mit Säuglingsmilchnahrung – Karies an den Milchzähnen verursachen kann. (Stand: 18.4.2019)

Baby trinkt nicht immer gleich viel

Ausführliche Hygienetipps und anschauliche Materialien zum Händewaschen, Putzen und mehr finden Sie im Themenportal der BZgA 
» www.infektionsschutz.de

Dem Baby die Flasche geben

Beim Füttern mit der Flasche können Sie dies für Ihr Baby tun: Augenkontakt herstellen, Berührung von Haut an Haut, Ihre Nähe, Ihr Geruch und Ihr Lächeln. 2 Seiten, 2018.

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Weitere Alltagstipps

Was ist wenn mein Baby auf einmal weniger trinkt?

Eventuell liegt es an der Still Position. Stillen sollte nicht nur für dein Baby, sondern auch für dich bequem sein. Wenn du dich entspannt zurücklehnst, wird es auch deinem Baby leichter fallen von deiner Brust zu trinken. Deine Hebamme kann dir am Anfang dabei helfen die richtige Position zu finden.

Ist es normal das Babys manchmal weniger trinken?

Jedes Baby ist anders – auch in seinem Trinkverhalten. Machen Sie sich nicht zu schnell Sorgen, wenn Ihr Baby weniger als andere Säuglinge trinkt. Solange es wächst und es ihm gut geht, besteht kein Grund zur Besorgnis! Im Zweifelsfall wenden Sie sich am besten an den Kinderarzt.

Wie viel muss ein Baby trinken um nicht auszutrocknen?

Tägliche Trinkmenge Baby = 1/6 des Körpergewichts Ein Beispiel: Dein Baby wiegt 4.500 Gramm. Rechne 4500/6 = 750. Dein Baby sollte also ungefähr 750 Milliliter am Tag trinken.

Wie merkt man ob ein Baby zu wenig trinkt?

Falls dein Baby dunklen Urin, einen trockenen Mund oder Gelbsucht (gelbe Färbung der Haut oder Augen) hat oder es lethargisch ist und nur widerwillig trinkt, könnte es dehydriert sein. Fieber, Durchfall und Erbrechen oder Überhitzung können eine Dehydrierung bei Babys verursachen.