Bis wann gab es in Deutschland einen König?

Der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II., wurde als Friedrich Wilhelm Victor Albert am 27. Januar 1859 im Kronprinzenpalast in Berlin geboren. Wilhelm war der älteste Sohn des späteren Kaisers Friedrich III. und dessen Gemahlin Victoria von Sachsen-Coburg-Gotha, ältester Tochter der britischen Königin Victoria. Väterlicherseits war er ein Enkel des Kaisers Wilhelm I. und mütterlicherseits also ein Enkel der englischen Königin Victoria. Wilhelm II. sollte in die Geschichte eintreten als der letzte deutsche Kaiser und König von Preußen, vom 15. Juni 1888 bis zum 9. November 1918.

Wilhelm hatte eine schwierige Jugend wegen seiner Behinderung; der linke Arm war so gut wie gelähmt und blieb im Wachstum zurück. Trotz seiner Behinderung lernte Wilhelm das Reiten und er war ein verhältnismäßig guter Schütze. Wilhelm besuchte das Gymnasium in Kassel und studierte Geschichte und Jura an der Universität Bonn. Darauf hatte er mehrere Posten in der Armee inne. Im Jahre 1881 heiratete er Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein- Sonderburg-Augustenburg (1858-1921). Das Ehepaar erhielt sieben Kinder, sechs Söhne und eine Tochter. Im Jahre 1888 folgte Wilhelm II. seinem Vater als Kaiser nach. Ein wichtiger Moment im Leben Wilhelms war die Feier des 25-jährigen Regierungsjubiläums 1913. Dieses Jubiläum wurde großartig gefeiert.

Der Verlust des Ersten Weltkrieges, der am 1. August 1914 ausbrach und am 9. November 1918 beendet wurde, hatte für Wilhelm tief greifende Folgen. Er floh auf Anraten seiner militärischen Berater in die neutralen Niederlande. Dort sollte er, zunächst in Amerongen und später in Doorn, bis an seinen Tod als Exilierter verbleiben. Die Kinder und ihre Familien wohnten und arbeiteten nach wie vor in Deutschland.

Auguste Viktoria verschied 1921. Ein Jahr nach ihrem Tode verheiratete Wilhelm sich wieder mit der Witwe Prinzessin Hermine von Schönaich-Carolath. Sie war eine geborene Prinzessin Reuß älterer Linie. Aus dieser Ehe wurden keine Kinder mehr geboren, aber die Kinder von Hermine besuchten regelmäßig für längere Zeit Haus Doorn.

In Doorn beschäftigte Wilhelm sich hauptsächlich mit Gartenarbeit, spazierte in seinem Park und im Dorf mit seiner Gattin und seinen Hunden, studierte Archäologie und Geschichte und schrieb seine Memoiren nach Beratung mit seinen Offizieren.

Wilhelm II. starb 1941 an den Folgen einer Lungenembolie. Er wurde auf dem Gelände von Haus Doorn beigesetzt, wo eigens zu diesem Zweck ein kleines Mausoleum gebaut wurde.

Queen Elizabeth II. ist überall auf der Welt bekannt. Als sie ihr Amt antritt, ist sie Repräsentantin eines Weltreiches. Ihre Namensvorgängerin Elizabeth I. war "nur" Königin von England.

von Matthias Stelte

Als Elizabeth I. 1558 den Thron besteigt, liegen schwierige Aufgaben vor ihr. England ist verschuldet, und die überzeugte Protestantin muss sich gegen die Katholiken durchsetzen - besonders gegen ihre Cousine Mary Stuart, Königin von Schottland, die ebenfalls Anspruch auf den englischen Thron erhebt. Ein Aufstand zwingt die schottische Königin zur Flucht nach England.

Elizabeth I. hinterlässt ein verschuldetes Reich

Doch Elizabeth schützt ihre Cousine nicht, stattdessen lässt sie die Widersacherin verhaften und schließlich nach 19 Jahren Haft 1587 hinrichten. Elizabeth I. heiratet nie und geht deswegen als die "jungfräuliche Königin" in die Geschichte ein. Als sie 1603 stirbt, hinterlässt sie ihrem Nachfolger ein noch immer verschuldetes Reich. Mit dem Tod von Elizabeth I. geht das Haus Tudor unter, die Krone erbt der Sohn von Mary, James I., und damit das Haus Stuart. Mit James I., der bereits König von Schottland ist, erfolgt die Vereinigung der Königreiche England und Schottland.

Republik unter der Führung Oliver Cromwells

Bis wann gab es in Deutschland einen König?

Für kurze Zeit lenkt Oliver Cromwell, Gründer der Republik England, die Staatsgeschäfte.

Großbritannien ist in dieser Zeit geprägt von religiösen Machtkämpfen. Sie enden im Jahr 1649 mit dem Sturz und der Hinrichtung von Charles I., der seit 1625 als Nachfolger von James I. auf dem Thron sitzt. Es folgt eine zehnjährige, von Oliver Cromwell angeführte Republik. Nach seinem Tod 1660 wird die Monarchie wiederhergestellt, mit Charles II. kommen die Stuarts wieder an die Macht. Allerdings herrschen sie nicht mehr absolut, es wird die konstitutionelle Monarchie eingeführt, bei der das Parlament ein entscheidendes Mitspracherecht hat. Versuche der Stuarts, die alte Macht wieder zurückzubekommen, scheitern endgültig mit der "Glorreichen Revolution" 1688. Das Parlament setzt schließlich König James II. ab und ernennt dessen Tochter Mary, die mit Wilhelm III. von Oranien verheiratet ist, zur neuen Herrscherin über das Vereinigte Königreich.

Könige von Hannover regieren erfolgreich

Bis wann gab es in Deutschland einen König?

Der dritte Monarch aus dem Haus Hannover, Georg III., regiert England mehr als 40 Jahre.

Im Jahr 1714 stirbt die Linie der Stuarts aus, auf den Thron folgt nun ein deutsches Königshaus, das bis heute eng mit der britischen Königsfamilie verwandt ist: das Haus Hannover. Eigentlich steht George I. erst an 52. Stelle der Thronfolge, doch der "Act of Settlement", der verfügt, dass nur Protestanten den Thron erben dürfen, verleiht dem Haus Hannover die Königswürde: George I. ist der nächste Protestant in der Thronfolge. Bis 1837 regieren die Könige aus dem Haus Hannover in Großbritannien. Diese Zeit ist geprägt von politischer Stabilität und dem Ausbau des britischen Weltreiches. Großbritannien verliert unter Georg III. zwar seine Kolonien in Nordamerika, kann dafür aber viele Gebiete in Afrika und Asien hinzugewinnen - ein Drittel der Welt steht 1837 unter der Herrschaft der britischen Krone.

Stammbaum: Enger Bezug zum deutschen Adel

Bis wann gab es in Deutschland einen König?

Bis wann gab es Könige in Deutschland?

Der Deutsche Kaiser war von 1871 bis 1918 das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches. Grundlage war zunächst Artikel 11 der Verfassung des Deutschen Bundes vom 1. Januar 1871 sowie daraufhin der Bismarckschen Reichsverfassung vom 16. April 1871.

Wann war der letzte König in Deutschland?

Am 28. November 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. ab. Damit endete die konstitutionelle Monarchie in Deutschland.

Wer wäre jetzt König von Deutschland?

Wenn es in Deutschland noch die Monarchie gäbe, dann wären diese beiden heute wohl unser Kaiserpaar: Georg Friedrich von Preußen und Sophie von Isenburg. Denn Georg Friedrich ist der Ururenkel des letzten Kaisers, Wilhelm II. (1859 - 1941), der 1918 abdanken musste.

Hat Deutschland noch einen König?

In Deutschland endete die Monarchie 1918 nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Dies geschah durch die Abdankung Wilhelms II., des letzten deutschen Kaisers, seine Flucht in die Niederlande, die Ausrufung der deutschen Republik und die Abdankung der Bundesfürsten.