Din 18533 abdichtung von erdberührten bauteilen

Erdberührte Bauteile nach DIN 18533 abdichten

Die DIN 18533 im Überblick

Seit Sommer 2017 regelt die DIN 18533 die Abdichtung von nicht wasserdichten erdberührten Bauteilen. Darunter fallen, grob zusammengefasst, Anschlüsse an Fundamente und Sockel. Nur wenn diese zuverlässig vor Feuchteeintrag bewahrt werden, ist das Gebäude dauerhaft geschützt.

Die DIN 18533 ist wie folgt gegliedert:

  • Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
  • Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
  • Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen

Somit wurden die bisherigen Teile 4, 5 und 6 der alten DIN 18195, welche durch die DIN 18533 abgelöst wurde, in die Norm DIN 18533 integriert. Hinzu kommen einige Neuerungen, zum Beispiel die Klassifizierung der Wassereinwirkung. 

Bewertungskriterien nach DIN 18533

Die DIN 18533 bezieht bei ihren Vorgaben zur Umsetzung der Abdichtung auch die Planungsphase mit ein. Dafür gibt die Leitlinie Kriterien vor, die zur Bewertung der Zuverlässigkeit von unterschiedlichen Abdichtungsmaßnahmen dienen. Das erste und wichtigste Kriterium ist laut DIN 18533 die Bestimmung der Wassereinwirkungsklasse. Insgesamt vier solcher Klassen werden definiert:

  • W1-E: Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser
  • W2-E: drückendes Wasser
  • W3-E: nicht drückendes Wasser bei erdberührten Decken
  • W4-E: Spritzwasser im Wandsockelbereich bzw. Kapillarwasser bei erdberührten Wänden

Bei der Klassifizierung der Wassereinwirkung ist die Einwirkungsart und -intensität auf das jeweilige Bauteil ausschlaggebend. Die Entstehungsart des Wassers und die Dauer der Einwirkung sind, wie in der ehemaligen DIN 18195 vorgesehen, nicht länger relevant. 

Des Weiteren differenziert die DIN 18533 zwischen verschiedenen Rissklassen, Rissüberbrückungsklassen, Raumnutzungsklassen und Zuverlässigkeitsanforderungen. Gemeinsam unterstützen diese Bewertungskriterien bei der Wahl des geeigneten Abdichtungsstoffes. Ziel ist es, für maximale Planungs- und Ausführungssicherheit der Abdichtung zu sorgen.

Flüssigabdichtungen in der DIN 18533

Teil 3 der DIN 18533 führt verschiedene flüssig zu verarbeitende Stoffe auf, die zur Abdichtung erdberührter Bauteile infrage kommen. Flüssigkunststoffe wie schnell reaktive Harze auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Polyurethan (PU) gehören dazu. Dabei können sowohl ein- oder mehrkomponentige Lösungen angewendet werden. Maßgeblich für alle Flüssigabdichtungen sind nach DIN 18533 die Wasserwirkungsklassen W3-E und W4-E. Vorgegeben ist etwa im Bereich von Sockeln ein Auftrag von circa 20 cm unter und 30 cm über Geländeoberkante. Außerdem müssen die Stoffe eine Rissüberbrückung von mindestens zwei Millimetern sowie eine Regenfestigkeit nach nicht mehr als acht Stunden vorweisen können, um nur einige Kernanforderungen zu benennen.

DIN-18533-konformes System von Triflex

Wir von Triflex haben für die DIN-18533-konforme Abdichtung erdberührter Bauteile das universal einsetzbare Bauwerk Abdichtungssystem Triflex SmartTec entwickelt. Das 1-komponentige Produkt auf PU-Basis haftet vollflächig auf mineralischen Untergründen, selbst wenn sie stark durchfeuchtet sind. Die Abdichtung erfolgt diffusionsoffen, sodass der Untergrund nachträglich austrocknen kann. Auch Holzkonstruktionen erfordern keine Grundierung. Das Material schmiegt sich naht- und fugenlos selbst an komplexe Geometrien an und gewährleistet einen langfristigen normkonformen Schutz der Bausubstanz vor Feuchteeintrag. Gut zu wissen: Weil keine Lösemittel oder Isocyanate enthalten sind, ist eine Geruchsbelästigung auszuschließen und eine Verwendung auch in sensiblen Bereichen wie Kindergärten und Krankenhäusern möglich. Eine Zertifizierung mit dem EMICODE EC1plus-Gütesiegel, der besten Emissionsklasse, bestätigt die Unbedenklichkeit von Triflex SmartTec. Das System erfüllt damit höchste Ansprüche an das Wohlergehen von Mensch und Umwelt.

Was sind Erdberührte Bauteile?

Erdberührte Bauteile sind solche, die mit dem Erdreich in Berührung stehen. Dies sind üblicherweise Kellerwände, Bodenplatten, Fundamente und alle Formen von Gründungen. Bei einer bauphysikalischen Altbaumodernisierung liegt das Hauptaugenmerk auf den beiden zuerst genannten Bauteilen.

Wer macht Bauwerksabdichtung?

Eine Bauwerksabdichtung ist jede Maßnahme, die eine schädigende Wassereinwirkung auf die Bausubstanz und die Nutzung von Gebäuden verhindern soll. Sie geschieht mit Abdichtmitteln und wird von Maurern, Stahlbetonbauern, Dachdeckern, Holz- und Bautenschützern oder Bauwerksabdichtern ausgeführt.

Was versteht man unter Abdichtung?

Bauabdichtung bzw. Bauwerksabdichtung bezeichnet das Abdichten eines Bauwerks gegen Feuchtigkeit. Dazu zählen alle Maßnahmen, die deren schädigenden Einfluss auf die Bausubstanz und die Nutzbarkeit verhindern sollen.

Ist die DIN 18195 noch gültig?

Bis Juli 2017 war die DIN-Norm DIN 18195 die geltende Norm für Bauwerksabdichtungen. Sie wurde von der neuen bauteilbezogenen Normenreihe, bestehend aus DIN 18532, DIN 18533, DIN 18534 und DIN 18535, abgelöst.