Hund bellt wenn wir uns umarmen

Es ist ein ziemlicher Stimmungskiller, wenn Du und Dein Partner oder Deine Partnerin sich näher kommen – und Dein Hund lautstark zu bellen beginnt. Aber warum mischen sich unsere pelzigen Freunde so gerne in unser Liebesleben ein? Sind sie eifersüchtig? Wollen sie uns beschützen? Oder haben sie Angst? Tatsächlich kann die Reaktion Deines Vierbeiners verschiedene Gründe haben, wie eine Expertin auf dem Portal „PetHelpful“ erklärt.

Die wohl spannendste Frage ist: Können Hunde überhaupt eifersüchtig sein? Das Gefühl, dass Dein Hund hat, wenn du mit einer anderen Person Berührungen austauschst, kann natürlich schwer nachvollzogen werden. Doch wenn Du einen besonders kuschelbedürftigen Hund hast, kann es durchaus sein, dass er Deinen Partner als Konkurrenz betrachtet. Die Fellnase kennt Deine Umarmungen und Küsse als Zeichen von Zuneigung und möchte sie nicht mit jemand anderem teilen.

Hund hält Küssen womöglich für einen Kampf

Eifersüchtig ist Dein Hund womöglich auch schlichtweg auf die Aufmerksamkeit, die Dein Partner bekommt. Er weiß, dass Du ständig mit ihm spielst, spazieren gehst und ihn fütterst. Diese Ressourcen fürchtet er zu verlieren, wenn Du jemand anderem intensive Aufmerksamkeit schenkst.

Es kann aber auch gut sein, Dass Dein Vierbeiner einen Kuss gar nicht deuten kann. In der Hundewelt gibt es keine Küsse und Umarmungen, so dass es für Dein Haustier schwierig sein kann, zu verstehen, was da vor sich geht.

Gerade wenn es eher leidenschaftlich zugeht, können Hunde die intensive Intimität als eine Art Konfrontation zwischen Dir und Deinem Freund interpretieren. Wenn Deine Fellnase sich also zwischen euch drängt, versucht sie wahrscheinlich, Dich zu beruhigen und das zu deeskalieren, was er für einen Kampf hält.

Beschützerinstinkt bei kaum sozialisierten Hunden

Viele Hunde haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und sind generell erst einmal misstrauisch, wenn sich jemand ihrem Lieblingsmenschen nähert. Das äußert sich in der Regel durch Bellen und Knurren. Oft sind Hunde, die wir beschützend wahrnehmen, aber eigentlich unsicher und ängstlich.

Hunde, die noch nicht vollständig sozialisiert wurden, können unnahbar, misstrauisch und misstrauisch gegenüber Fremden sein. Trifft Das auf Deinen Hund zu, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er laut oder aggressiv wird, wenn Du mit jemandem interagierst, den er nicht gut kennt.

Womöglich langweilt sich Dein Hund auch nur

Manchmal ist der Grund auch ganz banal: Dein Hund langweilt sich und ist neugierig. Wenn es im Haus eine Weile ruhig war, erregen Kuss- und Schmatzgeräusche mit Sicherheit die Aufmerksamkeit Deines Vierbeiners. Sofort eilt er zum Geschehen, um zu sehen, was los ist.

Hinzu kommt: Wenn sich zwei Menschen küssen, schüttet ihr Körper Oxytocin aus, auch bekannt als das „Liebeshormon“. Hunde nehmen eine Veränderung des Geruches in der Luft wahr und spüren, dass ihr gerade Spaß habt. Das Küssen stellt für ihn dann eine Art Spiel dar. Dann bellt er, weil er zeigen will, dass er auch dabei sein möchte.

Was gegen das Bellen helfen kann

Was kannst Du dagegen tun, dass Dein Hund bellt, wenn Du Deinen Freund küsst? Es gibt verschiedene Trainingsmethoden, mit denen das Verhalten geschult werden kann. Wichtig ist, Deiner Fellnase das „Platz“-Kommando beizubringen. So kannst du ihm klarmachen, dass er euch in Ruhe lassen soll.

Eine weitere Möglichkeit ist die Gegenkonditionierung auf Umarmungen und Küsse. Wenn Dein Hund beispielsweise Probleme mit Umarmungen hat, beginne damit, dass Dein Partner seinen Arm leicht auf Deine Schulter legt, während Du Deiner Fellnase ein Leckerli zuwirfst. Gehe dann in kleinen Schritten zu einer echten Umarmung über und belohne Deinen Hund mit Leckerlis, wenn er ruhig bleibt.

Ist Dein Hund schlicht gelangweilt oder nicht ausgelastet, hilft es, ihm ausreichend Bewegung zu geben, bevor Du Besuch bekommst. Mit ein paar Spielzeugen kannst Du ihn außerdem ablenken.

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