Kann man mit EC Karte ohne PIN bezahlen?

Ein Risiko besteht bei der Girogo-Karte in jedem Fall: Diebstahl oder Verlust. Denn in diesen Fällen können Dritte die Karte nutzen und das aufgeladene Geld aufbrauchen. Die Banken ersetzen es nicht. Falls Kunden das automatische Ladeverfahren nutzen, deaktivieren die Banken dieses erst, wenn die Kunden die Karte sperren lassen. Wichtig zu beachten dabei: Einige Sparkassen aktivieren das Abo-Laden automatisch, nachdem sie die Karte ausgeben.

Girocard

Bei der Girocard kontaktlos könnten Diebe nicht nur auf das geladene Guthaben zugreifen, sondern auch auf das Girokonto. Geht die Karte verloren oder wird sie gestohlen, musst Du in der Regel mit bis zu 50 Euro bis zum Sperren der Karte haften. Voraussetzung ist, Du sperrst die Karte unverzüglich, nachdem Du den Verlust bemerkst.

Die Banken können unterschiedliche Schutzmöglichkeiten anbieten. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Kunden die NFC-Funktion ausschalten können oder aber eine Karte ohne NFC-Funktion erhalten. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Banken ihren Kunden kostenlos eine NFC-Hülle anbieten, mit der die Karte abgeschirmt wird. Welche Möglichkeiten Dir offenstehen, hängt von Deiner Bank ab.

Auch bei den Kreditkarten haftest Du bei Verlust oder Diebstahl bis zu einer Höchstgrenze von 50 Euro, bis Du die Karte sperrst. Einige Banken befreien ihre Kunden davon. Zudem gilt bei Mastercard und Visa eine „Zero Liability Policy“, die die Kunden von der Haftung befreit, falls sie sich nicht grob fahrlässig verhalten haben.

Auch bei Kreditkarten ist es möglich, dass Du die NFC-Funktion deaktivierst. Es hängt von Deiner Bank ab, ob sie Dir das anbietet. Teilweise get das Deaktivieren ganz einfach über die Banking-App.

In jedem Fall solltest Du die Karten sofort sperren lassen, egal ob es sich um eine Girocard oder Kreditkarte handelt. Das geht über die Telefonnummer 116 116, sie ist in Deutschland kostenlos.

Immer die Kartenumsätze kontrollieren

Neben Verlust und Diebstahl gibt es bei NFC-Karten theoretisch weitere Risiken: Die Karten könnten über Funk ausgespäht werden oder andere technische Sicherheitslücken ausgenutzt werden. Solche Fälle stellen immer mal wieder Sicherheitsforscher dar. Diese Fälle werden aber unter Laborbedingungen simuliert, das heißt zum Beispiel, dass bestimmte Apps auf Geräten vorinstalliert werden. Es ist fraglich, ob solche Attacken außerhalb von Hacker-Konferenzen und Laborbedingungen tatsächlich oft gelingen.

Außerdem könnte ein Krimineller auch versuchen, ein Lesegerät an Deine Tasche oder Deine Jacke zu halten und die Karte durch Kleidung und Brieftasche zu aktivieren und damit eine Zahlung bis zu 50 Euro auslösen. Allerdings muss er sich dafür nicht nur bei den Anbietern der Lesegeräte anmelden und ausweisen, auch sein Girokonto hängt an dem Zahlungsstrom. Hat er das Konto nicht auch noch über eine gefälschte Identität eröffnet, wird es schwierig für ihn, mit dem Verbrechen davonzukommen. Und Du kannst Dir das Geld zurückholen. Auch für diese Fälle gibt es zurzeit wenig Anzeichen, dass sie außer in TV-Berichten tatsächlich passieren.

Grundsätzlich gilt: Kontrolliere die Umsätze Deiner Kreditkarten regelmäßig, um die Gefahren von Datendiebstählen einzudämmen. Schließlich kommen Kriminelle bereits jetzt oft an Kreditkarten-Daten, indem sie zum Beispiel die Datenbank eines Onlineshops hacken. Solche Informationen werden weiterverkauft oder die Hacker nutzen sie selbst, um auf Kosten der Verbraucher einzukaufen.

Kann jemand das Geld über NFC abbuchen, meldest Du das der Bank und reklamierst die Zahlung. Außerdem solltest Du den Fall bei der Polizei anzeigen.

Seit Beginn der Pandemie werben Politiker und Einkaufsgeschäfte für kontaktloses Bezahlen: An Eingängen sind oft entsprechende Sticker angeklebt, die darauf hinweisen, möglichst nicht Bargeld bei der Bezahlung zu verwenden.

Der Zahlungsvorgang ist dabei denkbar unkompliziert: Die Bank- oder Kreditkarte muss einfach auf das Zahlungsgerät gelegt werden, woraufhin der Zahlungsvorgang erfolgt. Dabei kann es vorkommen, dass selbst bei kleinen Beträgen die PIN eingegeben werden muss. Woran liegt das?

PIN-loses Bezahlen bis 50 Euro möglich

Grundsätzlich gilt, dass Kunden einen Betrag von maximal 50 Euro auch ohne Pin-Eingabe bezahlen können. Diesen Grenzwert hat die "Deutsche Kreditwirtschaft" (DK) im Frühling 2020 eingeführt, zuvor lag die Grenze bei nur 25 Euro. Mit dieser Maßnahme wollte die DK "das berührungslose Bezahlen als hygienische Bezahlmethode [...] unterstützen."

Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Kunden ab einem Betrag von 25,01 Euro bei Bezahlung mit der Karte ihre PIN eingeben. Seit vergangenem Frühjahr ist das erst bei einem Einkauf in Höhe von mindestens 50,01 Euro der Fall. Trotz dieser Änderung erklärte die DK damals, dass in einigen Fällen die PIN weiterhin eingegeben werden muss - selbst dann, wenn der zu zahlende Betrag niedriger als 50 Euro ist. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe: 

  • Nach mehreren Bezahlungen ohne PIN-Eingabe wird eine von 150 Euro überschritten
  • Es wurden fünf Transaktionen nacheinander ohne das Eingeben der PIN getätigt

Maximal 150 Euro oder fünf kontaktlose Bezahlvorgänge nacheinander möglich

Die Kreditkarte summiert die Beiträge, welche ohne Eingabe der PIN erfolgt sind. Wird eine bestimmte Gesamtsumme überschritten, muss der Kartenbesitzer erneut die PIN eingeben - selbst dann, wenn der letzte Einkauf weniger als 50 Euro teuer war. Die Höhe dieser Gesamtsumme ist vom Kreditinstitut abhängig, in den meisten Fällen liegt sie bei 150 Euro. 

Kann man mit EC Karte ohne PIN bezahlen?

"Bei kontaktlosen Zahlungen muss nach einem kumulierten kontaktlosen Umsatz von 150 Euro wieder die PIN eingegeben werden. Das kann durch die neue 50 Euro Grenze gefühlt schon schneller erreicht sein als früher", wie Thomas Rienecker, Pressesprecher der Sparkassen-Finanzgruppe im Gespräch mit CHIP erklärt. Auch nach fünf getätigten Transaktionen ohne PIN-Eingabe wird der Besitzer dazu aufgefordert, diese wieder einzugeben - unabhängig davon, ob zu diesem Zeitpunkt die Summe von 150 Euro überschritten wurde. 

Grund für die erneute PIN-Eingabe ist ein Schutzmechanismus: Wird die Karte gestohlen, soll über die Abfrage der PIN und der nicht mehr gegebenen Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen, ein hoher Schaden vermieden werden. 

Keine PIN-Eingabe bei Bezahlung mit Smartphone oder Smartwatch

Wer mit dem Smartphone oder einer Smartwatch bezahlt, kann die PIN-Eingabe sogar komplett umgehen. Dazu bieten sich Dienste wie Apple Pay, Samsung Pay, Netto Marken-Discount Pay, Payback Pay, AliPay oder Google Pay an.

Die Funktionsweise ist dabei nahezu identisch: Das Gerät benötigt lediglich eine sogenannte NFC-Funktion ("Nearfield Communication"). Sämtliche Kreditkarten-Informationen können in einer entsprechenden App auf dem Smartphone oder der Smartwatch hinterlegt werden. "Damit funktioniert die App dann genauso wie eine Kreditkarte", erläutert die . 

Zur Bezahlung muss das Handy oder die Uhr ähnlich wie eine Karte nur knapp über das Lesegerät gehalten werden, um so die Zahlung zu tätigen - ganz ohne PIN Eingabe. Stattdessen müssen die Verbraucher den Bezahlvorgang über die Geräte ohnehin freigeben, was die Sicherheitsprüfung damit ersetzt. 

Wie oft kann man mit EC Karte ohne PIN bezahlen?

Wie oft kann ich kontaktlos Bezahlen? Kontaktlos bezahlen können Sie mit Ihrer Girocard oder der Kreditkarte genau fünf Mal nacheinander. Danach müssen Sie zu Ihrer Sicherheit die PIN eingeben.

Kann man mit der EC Karte ohne PIN Geld abheben?

Um mit einer EC-Karte Geld abheben zu können, brauchen Betrüger immer auch die Geheimnummer (PIN). Die EC-Karte geklaut, das Konto geplündert - das ist für viele Menschen ein Horrorszenario.

Wann muss man bei EC Karte PIN eingeben?

Um das kontaktlose Bezahlen so schnell und so einfach wie möglich zu gestalten, ist zusätzliche Sicherheit durch die Eingabe einer Pin grundsätzlich nur dann erforderlich, wenn die Beträge 25 Euro übersteigen.

Wie viel Geld kann man ohne PIN abheben?

So einfach geht das Bezahlen Um zu zahlen, halten Sie Ihre Sparkassen-Card (Debitkarte) einfach nah an das Kartenterminal. Bei Einkäufen bis 50 Euro müssen Sie in der Regel keinen PIN eingeben. 1 Bei Beträgen über 50 Euro ist Ihre Geheimzahl erforderlich.