Leidet mein hund wenn ich im urlaub bin

Muss meinen Hund für 4 Monate verlassen

  1. Hallo liebe Community... habe folgendes Problem:

    Wir sind eine 4köpfige Familie, mein Mann, meine beiden Kinder (19 und 16 Jahre alt) und ich. Wir haben eine 2jährige Dobermannhündin und das Verhältnis zwischen ihr und mir ist sehr innig und ich bin für sie die Bezugsperson. Ich bin nicht berufstätig und wir beide verbringen sehr viel Zeit mit Agility, Fährtensuche und langen Spaziergängen. Sie ist stets an meiner Seite, schläft im Körbchen neben mir am Bett und darf bei ganz kalten Nächten auch mal zu mir ins Bett

    .

    Ansonsten gibt es klare Regeln und es gibt keine Probleme mit anderen Hunden.

    Jetzt ist es so, dass ich in zwei Wochen für 4 Monate ins Krankenhaus muss und sich größtenteils meine Kinder um die Hündin kümmern müssen. Meine Hündin akzeptiert die Kinder als höher gestellte Rudelmitglieder, hat aber sonst nicht sehr viel Kontakt zu ihnen.

    Wie sehr wird meine HÜndin unter meiner Abwesenheit leiden? Kann es sein, wenn ich wieder zurück bin, dass sie sich für eine andere Bezugsperson entschieden hat oder wird alles wieder so sein, als wäre ich nie weg gewesen?

    Wird sie mich wiedererkennen, wenn ich wieder nach Hause komme?

    Hat jemand Erfahrung mit dieser Situation?

    Vielen lieben Dank für Euere Antworten...

    Bondy

  2. Guten morgen,

    4 Monate ist zwar eine lange Zeit, aber meistens leiden wir Menschen mehr als die Vierbeiner. Nicht das dein Hund das egal ist, das du dann weg bist, aber sie wird bestimmt auch von deinen Kindern beschäftigt, und so wird sie das denke ich ganz gut überstehen. Du wirst doch auch bestimmt mal im Krankenhaus besucht, da kann der Hund dann ja auch mal mitgenommen werden wenn ihr in den Park oder so geht.
    Und ja sie wird dich wieder erkennen, du hast sie ja nicht erst seit gestern.

    Meine Situation ist manchmal die selbe, da ich aus beruflichen Gründen manchmal auf Lehrgängen oder Übungen muss, wo ich Buddy nicht mit hin nehemen kann, geht er zu einer Freundin. Sicher mir blutet jedes mal das Herz wenn ich ihn da abgebe und möchte eigentlich nicht fahren, aber was muss das muss. Aus erzählungen weiss ich das Buddy meistens die ersten 2 Tage "leidet" und dann aber sich mit der Situation abgibt, weil er weiss das ich wieder komme. Gut jetzt hat meine Freundin selber einen Hund und auch eine Hundepension so das er denn ganzen Tag in Aktion ist, aber abend ist ruhe und auch da jault und quitsch er nicht. Bis jetzt hat er mich auch immer wieder erkannt wenn ich ihn geholt habe

    An unserem Verhältnis hat das keinen Schaden genommen, du musst klare Anweisungen da lassen, dann funktioniert das.
    Sicher weiss ich das das nicht optimal für einen Hund ist, aber manchmal geht es eben nicht anders.

    Gut das war jetzt die Sicht aus meinen Augen, ein Golden Retriever und Dobermann werden es bestimmt anders Verkraften, aber du wirst sehen das die Zeit schnell rum gehen, und das du dein Hund mehr vermisst als er dich

    PS: Die Wiedersehensfreude ist dann sehr tränenreich

    Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen

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  3. Ach tut das gut, das zu lesen, ganz ehrlich...
    In einem anderen Thread habe ich mich gerade noch aufgeregt über eine Person, wie sie mit ihrem Hund umgeht und jetzt lese ich das, hach, wie schön ;-)

    Hm, 4 Monate sind schon eine gewisse Zeit. Sie wird ganz bestimmt nicht verstehen, wieso du plötzlich nicht da bist. Aber vergessen wird sie dich bestimmt nicht.

    Wie lange dauert es denn noch bis dahin?

    Meine Idee wäre zuerst, dass deine Kinder von nun an das Futter geben. Als Anfang. Wenn es soweit ist, wäre ja noch zu überlegen, hin und wieder T-shirts, die du getragen hast, in ihr Körbchen zu legen, damit sie dich immer riechen kann.

    Und es wird ihr bestimmt leichter fallen, wenn deine Kinder jetzt schon anfangen, etwas inniger mit der Beziehung zu deinem Mädel zu werden.

    Du bist Rudelboss ja klar. Aber die anderen sind noch Rudelmitglieder. Natürlich ich es nicht schön, wenn plötzlich der Rudelboss fehlt. Aber deine Hündin ist gut aufgehoben.

    Wenn du wieder da bist, wird deine Autorität bestimmt nicht von Neuem in Frage gestellt, wenn ihr euch schon so lange kennt und das geklärt ist.

    Ich glaube, du selbst wirst darunter eher leiden, wie ich dich nach deinem Beitrag einschätze, kann das sein...? Und ich kann es soooo gut nachempfinden. Wenn ich mal einen halben tag unterwegs bin, denke ich auch die ganze Zeit an meinen Hund, auch, wenn ich weiß, dass jemand für den Spaziergang einspringt

    Hach, hat einfach nochmal gut getan, zu lesen, wenn ein Mensch sich wirklich Gedanken macht um das Wohlergehen seines Lieblings, meinen Sympathiepunkt hast du schonmal ;-)

    Lg ML

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  4. Ich kann dem nur zustimmen.
    Ich musste für fünf Wochen ins Krankenhaus als Timmi sechs Monate alt war und es war für mich schlimm.
    Timmi hat mich auch vermisst und zu hause gesucht, aber nach zwei Tagen war es OK.
    Als ich wieder zu hause war, war alles wieder so wie vorher auch!
    Was für Timmi nicht sooo gut war, war der Besuch nach einer Woche, denn da hat er mich wieder zu hause gesucht.
    Wir haben dann beschlossen, es mit den Besuchen zu lassen um ihn nicht immer wieder durcheinander zu bringen.
    Aber wie gesagt, Timmi war noch Welpe!

  5. Da kann ich Dir nur zustimmen, mit dem Sympathipunkt!

    Ich kann Dich so gut verstehen, Bondyrope, aber ich glaube auch, Du brauchst Dir keine GEdanken machen, dass Deine Süße Dich vergißt oder nicht mehr als Rudelboß anerkennt. Im Gegenteil, ich glaube, das wird innerhalb vom Momenten wieder so sein, wie es war.

    Und vielleicht klappt das mit den esuchen ja tatsächlich? Auch das mit dem T-Shirt im Korb find ich gut.

    Schön, dass Du Dir soviel Kopf machst.

    Liebe Grüße und gute Besserung

  6. Ich würde auch in den nächsten 2 Wochen deine Kinder verstärkt in die Hundeaktivitäten mit einbinden, damit eure Hündin sich schon mal an die neuen "Aktivitäts-Kameraden" gewöhnen kann.

  7. Hallo Bondy, wenn du mit deiner Hündin sprichst und ihr erzählst was vor euch steht und das öfter, damit sie es besser verstehen wird.
    Dann kann sie doch mit in die klinik, also wenn du in der Lage bist gehen zu können und auch raus kannst, dann kann sie dich auch mal sehen :*

    Erfahrungen..... mein Mann war letztes Jahr für 5 Tage in Österreich und hat aber unserem Pferd davon erzählt das er ein paar Tage weg ist , aber ich und unsere Reitpaartnerin wie gewohnt für ihn und bei ihm sind, gut er konnte das gesagte und wie sich das anfühlt nicht begreifen.
    Er wurde von Tag zu Tag stiller.
    Ich muß noch dazu sagen das unser Pferd 12 Jahre keine verläßliche Beszugsperson hatte und seine einzige Frage an uns war als er zu uns kam, ob er bleiben dürfte, was wir bejaht hatten.
    Er hatte Angst das mein Mann nicht wieder kommt, aber als mein Mann mit mir nach den Tagen in den Stall kam putzte unsere Reitbeteidigung ihn gerade in der Stallgasse und als Bon Jovi ihn kommen sah tanzte er vor Freude und Erleichterung in dem er abwechselnd sein Rechtes und Linkes Bein zeugte (unser ganz persönliches Spiel) , er war aufgeregt wie ein kleines Kind :*

    Aber sprech mit deiner Hündin darüber, sie hat nicht die negative Erfahrung wie unser Pferd und wird es schon verstehen und wenn du im KH bist ruf sie geistig ( hörst du mich -ihren Namen sagen ) und spreche mit ihr.
    Sicher wird sie stiller zuhause, aber wenn du sie oft genug ansprichst und mit ihr redest, dann seit ihr zusammen , vielleicht schickt sie dir Bilder von sich


    Dir alles gute :*

  8. 4 Monate ist wirklich eine lange Zeit, aber ich kann mich an einen Satz von meiner TÄ vor Lillys OP erinnern ( es waren nur 3 Tage, aber der Effekt wird ähnlich sein ). Besuche sollten nicht erfolgen, da der Hund dann nach dem Besuch erneut in "Depression" verfällt. Auch wenn es für uns Besitzer schwer fällt, sollten wir dann an den Hund denken und ihm dieses Auf und Ab der Gefühle nicht antun. Sie wird sich sicher mit der Situation abfinden, denn sie ist in seinem bekannten Umfeld und hat vertraute Gesichter um sich, ich denke das wird ihr helfen die Situation zu meistern. Das mit dem T-Shirt finde ich auch eine schöne Idee und ansonsten positiv denken. Vergessen wird sie dich so schnell nicht und wenn du wieder da bist, wird es sein wie vorher.

    Dir im Übrigen viel Durchhaltekraft für die 4 Monate im KH, wirklich verdammt lange ...

  9. Ich habe gerade 6 Wochen Krankenhaus hinter mir und meine Hündin war so lange in einer Hundepension, da ich keine Verwandten oder Freunde habe, die sie hätten nehmen können. Eigentlich hätte ich schon vor einem Jahr ins Krankenhaus gesollt, dem überweisenden Arzt habe ich dann aber gesagt, dass ich erst meine Haustiere gut unterbringen muss bzw. an die neue Situation gewöhnen muss.
    Es hat dann gedauert bis ich die Hundepension dann gefunden habe, von der ich glaubte, dass es für Grizzly passen könnte. Die Frau aus der Pension war bereit Grizzly langsam an sich, an die Pension, an die Abläufe dort zu gewöhnen und so habe ich dann meinen Hund einige Male erst 2 1/2 Stunden tagsüber hingebracht, dann 5 Stunden, dann mehrmals 9 Stunden. Grizzly fraß und soff in der Zeit nichts während sie daheim Wasser tankt wie ein Kamel.
    Dann folgte die erste Nacht. Ich war daheim nur am Heulen. Um 22:30 Uhr kam dann eine MSM mit zwei Bildern wie Grizzly brav zwischen den anderen Hunden im Hundeschlafsaal lag.
    Danach folgten drei Tage Voruntersuchungen für mich und die ersten fünf Übernachtungen für Grizzly.
    Bereits in der ersten Nacht kamen Fotos wie sie fraß, zwar nicht ihr Futter, aber das Futter der anderen Hunde und sie soff nicht nur aus ihrem Napf sondern aus den anderen bereitgestellten Gefäßen.
    Dann kam der große Tag und ich war für 6 Wochen weg. Die Pensionsbesitzerin schickte mir alle paar Tage Fotos und kleine Videos wie Grizzly mit den andern Hunden tobte und zum Schluss sogar mit ihr selbst schmuste und sich bürsten ließ.
    Ich muss in 14 Tagen noch einmal ins Krankenhaus für mindestens eine Woche und dieses Mal weiß ich, dass es meinem Hund super geht während der Zeit und er sich wohlfühlt.
    Lass Deinen Kindern den Hauptkontakt und alle Tätigkeiten die Tage bis zu Deinem Weggehen machen und ziehe Dich einfach zurück.
    Ich wünsche Dir gutes Gelingen und das Du gesund wieder nachhause kommst.

  10. hej,

    hoffentlich machst Du es jetzt aus lauter Sorge für Deinen Hund nicht extra schwer.
    Du wirst mich am Ende sicher verstehen.
    Es könnte eine Bedeutung haben, weshalb ich dies alles weiss, von dem ich schreibe und deshalb bekommst Du zuerst einmal diese Informationen.
    Als erstes, ich bin mit meinem Hund von der Schweiz nach Dänemark ausgewandert.
    In der Schweiz hatte ich damals eine Beziehung und das Ende dieser Beziehung war dann auch der Grund, weshalb ich ausgewandert bin.
    Inzwischen war ich zwei Mal in den Ferien in der Schweiz und habe meine Ex auch besucht.
    Bingo (mein Hund) dreht vor Freude durch, wenn er die Ex sieht und das obwohl er immer mein Hund war.
    Er war also nie im Zweifel, mit wem er gehen wollte.

    Später habe ich dann zwei Monate eine Hundepension geleitet, weil der Besitzer mit einer doppelseitigen Lungenentzündung im Spital lag.
    Dies während den Sommerferien, also der Hauptzeit für Hundepensionen (hier könnte eine Pension ohne Probleme den doppelten Platz anbieten)
    Zwischenzeitlich bin ich natürlich immer wieder tageweise eingesprungen, wenn es sich machen liess.
    Ich muss also mehrere hundert Pensionshunde inzwischen betreut haben.

    Zuerst einmal zu Deiner Angst, Dein Hund könnte Dich nicht mehr erkennen.
    Ich weiss, dass sich Hunde noch jahrelang an Menschen erinnern können. ohne Probleme
    Tatsächlich vermute ich, dass sie sich genau so lang und gut erinnern können, wie wir.
    Das würde für Dich bedeuten, dass Dein Hund sich bis an sein Lebensende an Dich erinnern könnte.
    4 Monate sind 4 Monate aber Du würdest mich erschrecken, wenn Dein Hund sich nicht wirklich an Dich erinnern könnte, nach dieser Zeit.

    In der Pension ist es so, dass die unerzogenen Hunde (Familienterroristen) am längsten leiden, wenn sie in eine Pension kommen.
    Denen kann man es ungefähr drei Tage lang anmerken.
    Ansonsten ist es so, dass die Hunde alle nach drei Tagen eine Ahnung haben, wann was in der Pension geschieht und stellen ihren Tagesrhythmus darauf ein.
    Meine Theorie bei den Familienterroristen ist übrigens die, dass man einem Hund, ohne daran zu denken, automatisch beibringt, dass nicht alles so abläuft, wie er es gerne hätte, wenn man mit ihm zusammenarbeitet.
    Deshalb ängstigen sich die Familienterroristen sehr, weil sie in einer Pension nicht mehr selber bestimmen können.

    Nach diesen drei Tagen, sind aber alle Hunde so weit, dass sie das machen, was sie am Besten können, sie arrangieren sich mit den Gegebenheiten.
    Hunde sind die besseren Pragmatiker, wie wir Menschen.
    //de.wikipedia.org/wiki/Pragmatismus
    Man hat irgendwie nie das Gefühl, dass sie etwas in Frage stellen, das sie nicht ändern können.
    In der Pension äussert sich das immer wieder so, dass die Hunde gar nicht richtig wissen, was nun geschieht, wenn die Besitzer kommen.
    Sie freuen sich sehr aber sie nehmen auch immer wieder Kontakt mit den Leuten der Pension auf.
    Natürlich hat es auch eine grosse Bedeutung, wie sie in der Pension behandelt werden, denn wenn die Hunde ignoriert werden, kann es auch keine Bindung zwischen den Betreuern und den Hunden geben, das hat dann aber nichts damit zu tun, dass Hunde sich unglaublich gut mit einer neuen Situation abfinden können.
    Dies gilt natürlich auch für Tierheime.

    In einer Pension oder in einem Tierheim bietet die neue Umgebung viel Ablenkung.
    Dies ist natürlich nicht so, wenn der Hund zuhause bleibt.
    Deshalb ist es wirklich wichtig, dass der Hund dann auch beschäftigt wird.
    Wenn er auf Aktivität warten muss, hat er auch Zeit, die Person zu vermissen, die sonst was mit ihm unternommen hat.
    Deshalb würde ich Deine Angehörigen davon warnen, dass Dein Hund Verhaltensprobleme zeigen wird, wenn sie ihn unterbeschäftigten.
    Machen sie das Leben für Deinen Hund schwer, zahlen sie den Preis dafür, Dein Hund wird am Ende immer eine Beschäftigung finden, nur muss das uns Menschen nicht gefallen.
    Wenn Du es Deinem Hund leichter machen willst, dann Sorge dafür, dass Dein Hund Dich verlässt und dass nicht Du Deinen Hund zurücklässt.
    So etwas lässt sich zum Beispiel sehr leicht auf dem Parkplatz eines Krankenhauses oder auf einem Bahnhof etc. arrangieren.
    Ein Rudel wird durch den Folgetrieb zusammengehalten, kann Dein Hund Dir nicht folgen, hat er das Gefühl, versagt zu haben.
    Dies ist natürlich nur ein Erklärungsversuch für ein Verhalten, dass ich in der Zeit in der Pension austesten konnte.
    Wenn die Hunde gebracht wurden, habe ich dann einfach darauf geachtet, dass ganz am Ende die Hunde in die Pension gehen.
    Die Besitzer durften selbstverständlich mit in die Pension und auch den Zwinger konnten sie einrichten etc aber anschliessend sind wir alle mit Hund wieder zurück und dann habe ich den Hund in den Zwinger gebracht.
    Hunde, die ich so behandelt habe, waren von Anfang an sehr viel entspannter.
    Dies macht aber nur am Anfang einen Unterschied aus aber trotzdem.

    So, ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und Dich beruhigen.
    Ein Hund verkraftet so etwas erstaunlich gut, mir erscheint es, wir Menschen leiden fast mehr unter solchen Trennungen.

    mfg

  11. Vielen vielen lieben Dank für Euere schnellen Antworten, die mir sehr die Angst genommen haben. Ich werde Eueren Rat in die Tat umsetzen und meine Kinder in den nächsten 14 Tagen das Gassi-Gehen und die Fütterung übernehmen lassen. Da beide Kinder studieren bzw. noch in die Schule gehen, werden sie natürlich nicht so viel Zeit mit unserer Hündin verbringen können, wie ich es konnte. Mein Mann ist LKW-Fahrer und oftmals die ganze Woche nicht zu Hause.

    Da meine 4monatige Abwesenheit in einer Reha-Klinik ca. 180 km vom Wohnort stattfindet, gäbe es die Möglichkeit, dass ich bei den Besuchen meiner Familie an den Wochenenden meine Hündin sehen könnte. Da mir der ein oder andere hier jedoch von Besuchen mit dem Hund abrät, weiß ich jetzt nicht, ob es wirklich gut ist, dass mein Mann die Hündin mitbringt.

    Aber 4 Monate ohne sie zu sehen, ist zumindest für mich ein Albtraum.

    Was soll ich tun?

    Liebe Grüße aus Bayern
    Bondy

  12. Liebe Bondy,

    mir ist bewußt, dass hier Etliche geraten haben, von Besuchen abzusehen. Aber, ehrlich gesagt, ich habe da eine andere Meinung zu.

    Mein Leon war vor einem Jahr sehr, sehr krank, nachdem er über den Berg (aber mehr auch nicht) war, mußte mein Mann ins Krankenhaus, für uns alle in der Kombination eine Katasthrophe. Ich hab es geschafft, dass mein Mann trotzdem ins Krankenhaus gegangen ist und habe Leon alleine weitergepflegt. Natürlich wollte ich trotzdem meinen Mann jeden Tag besuchen. Unsere Hunde waren immer dabei. Natürlich konnte Herrchen in den ersten Tagen sein Zimmer nicht verlassen. Aber, sobald er es konnte, war sein erster Weg ins Parkhaus, Hunde besuchen. Du glaubst nicht, wie sich beide gefreut haben, Hunde und Herrchen. Und ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass Leon Herrchen danach mehr gesucht hat. Im Gegenteil, mein Eindruck war, dass er beruhigt war, dass Herrchen noch in Reichweite ist.

    Danach kam auch mein Mann in die Reha. Auch dort haben wir ihn täglich besucht, am Wochenende kam er nach Hause, jeden Montag haben wir ihn wieder dorthin gebracht, natürlich mit Hunden. Auch da schien es mir, dass Leon es genossen hat, Herrchen jeden Tag zu sehen und ich hatte auch da den Eindruck, dass es ihn beruhigt.

    Das mögen jetzt meine persönlichen Eindrücke sein, die andere so nicht bestätigen können. Aber, ehrlich gesagt, ich würde es genauso wieder machen, da ich den Eindruck habe (im nachhinein), dass es sowohl Herrchen, als auch den Hunden gutgetan hat.

    Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.

    Liebe Grüße und gute Besserung

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  13. Liebe Bondy

    Zunächst einmal wünsche ich dir eine erfolgreiche Reha!
    Keiner wird dir sagen können, wie dein Hund sein wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es die Hunde besser verkraften, als der Mensch denkt und es oft eher schlimm, auch für den Hund ist, wie der Mensch darunter leidet.
    Also versuche nicht allzuviel Abschiedsschmerz in die nächsten Wochen zu packen und mache nicht besonders viele schöne Sachen mit ihr, sondern eher etwas weniger, damit sie sich schonmal mit dir an den neuen Tag gewöhnen kann. Also die Zeiten, wo es keine Aktivitäten geben wird, jetzt schonmal ausschleichen.
    Man kann sich auch jetzt schon mal etwas neues ausdenken, was deine Kinder dann fortführen können, etwa einen neuen Dummy. Einen neuen Trick ...

    Was das Besuchen angeht, würde ich es ganz pragmatisch halten. Du bist vier Monate weg. Wenn deine Lieben dich also das erste Mal besuchen, können sie deine Hündin mitbringen, leidet sie dann, dann müsst ihr das nicht wieder machen. Wenn sie es o.k. findet, könnt ihr das so weiterführen. Auf Verdacht, könnte ich mich auch nicht zurückhalten.

    Nach deinem Krankenhausaufenthalt wird alles so wie früher werden, vielleicht sogar noch besser. Wäre es nicht toll, wenn die ganze Familie dadurch mehr Gemeinsamkeiten hat? Deine Hündin hätte dann noch mehr Bezugspersonen, die sie sehr gern hat und deine Kinder und du, könnt über den Hund eine weitere Gemeinsamkeit teilen (wenn ihr zum Beispiel dann gemeinsam mit dem Hund arbeitet, spazieren geht, weil deine Kinder den Hund neu entdeckt haben). Da könnt ihr alle doch nur gewinnen, so wie dein Hund durch die Reha ja dann auch ein gesünderes Frauchen wiederbekommt.

    Also mache dir nicht so viele Sorgen, decke dich mit viel (Hunde)Literatur ein, mache Pläne für die Zeit danach und lasse dir immer schön viele Fotos schicken. Du und dein Hund werdet in den vier Monaten gut zu tun haben, du mit der Reha und sie damit sich ihre neuen Herrchen zu erziehen und dann seid ihr auch schon wieder zusammen.

    Liebe Grüße!

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  14. hej,

    ich sehe das eher so, wie wallema, worauf ich aber dabei achten würde, dass Dein Hund von Dir geht und nicht Du ihn verlässt, wenn Du besucht wirst.
    Eine gute Idee könnte ein Meeting-Point sein, wie ihn die Wölfe benutzen.
    Man trifft sich an der gleichen Stelle und geht an der gleichen Stelle.
    Für einen Hund ist dies eine sehr natürliche Sache.

    mfg

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  15. Also, ich hab jetzt alles gelesen und werde mal von meiner Erfahrung einer langen (und einer kurzen) Trennung berichten...

    Ich habe meinen Hund bekommen, als ich 5 Jahre alt war und ich war immer ihre Hauptbezugsperson - auch wenn in den ersten Jahren meine Eltern die meiste Arbeit übernommen haben....
    Als ich 20 war , musste ich zum Studium in eine andere Stadt ziehen (600km weg) - ich wollte sie in ihrem Alter nicht aus ihrer Umgebung reißen und meine Lebensumstände waren auch nicht *hundefreundlich*....
    Meine Eltern berichteten, sie habe mich 2 -3 Tage 'gesucht' und dann einfach normal weitergelebt - aufgrund der Entfernung konnte ich selten nach Hause, aber wenn ich da war, hat sie sich wie irre gefreut und alles war wie vorher....
    Sie hat mich NIE vergessen!!!

    Die Hündin meiner Eltern hat es andersrum erlebt - wenn meine Eltern im Urlaub waren, war ich der Hundesitter - entweder bei Ihnen oder sie war hier bei mir - alles lief wirklich problemlos....

    Mach dir nicht so sehr das Herz schwer - dein Hund braucht einen fitten HH, also mach deine Reha und beginne sie mit guten Gedanken!!!

    Wünsche dir alles Gute

  16. finde ich einen sehr schönen Ansatz um vielleicht die Besuchs-Verzicht-Sache zu umgehen. Hatte mir nach meinem ersten Posting zu dem Thema Gedanken gemacht ob ich meinen Hund 4 Monate zurücklassen könnte. Ich denke ich könnte es auch nicht, denn es ist etwas anderes als 3 Tage. Vielleicht ist es auch etwas anderes, weil, wie geri schrieb, dein Hund dich besucht und dann auch wieder in seinen Alltag mit seinen weiteren "Rudelmitgliedern" zurückgeht und nicht in einem fremden Umfeld von dir zurückgelassen wird wie es zB. in einer Klinik der Fall sein würde.
    Wie sagt man immer ? Versuch macht klug, und wenn es ihr dabei nicht gut geht, muss man es ja nicht erneut machen.

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  17. Hallo zusammen,

    ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Hund sich besonders schnell dann anderswo einlebt, wenn ich wirklich weg bin.

    Sprich, bin ich noch da- zum Beispiel bei der "Übergabe" des Hundes an meine Freundin- dann guckt er immer wieder zu mir, auch dann, wenn sie was sagt.
    Das ist gut und richtig so, denn eigentich bin ja ich sein "Boss", sein Führer.

    Aber wenn ich weg bin, bin ich weg, und dann zählt das, was meine Freundin sagt.

    Übertragen auf deine Kinder und den Hund kann das heißen: wenn sie mit dem Hund spazieren gehen, auch jetzt wo du noch nicht weg bist, dann lass sie ruhig alleine gehen, damit sich alles besser einspielen kann.
    So baut der Hund schon früh eine tiefere Bindung zu ihnen auf, und wenn du dann weg bist, ist der Übergang etwas einfacher, "logischer", für den Hund.

    P.S.: Ich bin gerade total beeindruckt davon, dass Hunde sich vielleicht doch ein Leben lang an einen erinnern und einen auch nach vielen vielen Jahren noch wieder erkennen.
    Ich wollte das immer wissen und wusste es bis heute nicht.

  18. HI

    du kannst ja bitte mal schreiben wenn du die 4 Monate hinter dir hast wie es war....Ich muss meine Hündin für 66 Tag (Ende Juni-Ende August) verlassen und verzweifle schon total! Meine Hündin wird dann bei meinen Eltern bleiben, aber sie heult mir schon nach wenn sie sieht wie ich weggehe

    alleine bleiben kann sie aber gut, aber sie hat eben eine extrem gut Bindung zu mir...Ich denke auch das ich eher das Problem bei der Sache sein werde, denn wenn ich schon daran denke muss ich heulen....aber ich habe schon alles organisiert damit das dann klappt. Aber würde mich trotzdem interessieren, wie deine dann reagiert als du wiederkamst......das wird bei mir dann auf jeden Fall das tollste Geburtstagsgeschenk werden (ich sehe sie an meinem Geburtstag wieder)....

  19. Hunde Aktuell Einladung

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