Relative und absolute feuchtigkeit der luft unterschied

Jeder hat die Begriffe zumindest schon einmal am Rande gehört: absolute und relative Luftfeuchtigkeit. So genau definieren kann sie aber nicht jeder aus dem Stegreif. Was darunter zu verstehen ist und welche Bedeutung die Maße für das Wohnklima zuhause haben, klären wir im Folgenden.

Absolut und relativ – was ist damit gemeint?

„Absolut“ und „relativ“ haben als Adjektive für das Substantiv „Feuchtigkeit“ keine andere Bedeutung als sonst. „Absolut“ bedeutet so viel wie „unabhängig“ und „ohne Bedingungen“, „realtiv“ hingegen bezeichnet so viel wie „eingeschränkt“, „unter bestimmten Bedingungen oder Umständen“.

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„Absolute Luftfeuchtigkeit“ meint daher auch gewissermaßen „unabhängige Feuchtigkeit“: nämlich die, die jetzt und hier real existiert, unabhängig von theoretischen Werten. Die absolute Luftfeuchtigkeit bezeichnet die konkrete Wasserdampfmenge, die in einem bestimmten Luftvolumen (z.B. 1 m³) enthalten ist. Und diese Menge kann bekanntlich je nach Lufttemperatur unterschiedlich ausfallen: warme Luft kann mehr, kalte Luft weniger Wasser in Form von Dampf binden. In einem warmen Kubikmeter Luft kann die absolute Luftfeuchtigkeit also deutlich höher sein als in einem kalten Kubikmeter Luft.

Je nach Temperatur kann ein Kubikmeter Luft bei einem Normalluftdruck von 1013,25 hPa nur eine maximale Menge Wasserdampf aufnehmen. Bei 15°C sind das 12,8 g/m³, bei 30°C schon 30,3g/m³. Der Wert der absoluten Luftfeuchtigkeit zeigt also auch, wie viel Wasser man aus dem Kubikmeter Luft herausbekommen kann, wenn man sie kondensieren lässt. Bei einem Luftdruck über dem Normaldruckwert steigt die absolute Luftfeuchtigkeit, weil das Luftpaket und die darin enthaltenen Wassermoleküle komprimiert werden. Bei niedrigerem Luftdruck sinkt sie entsprechend.

Die Merkmale der absoluten Luftfeuchtigkeit noch einmal in Kürze:

  • gibt die absolute, reale Menge an Wasserdampf in einem bestimmten Luftvolumen an (z.B. 1 m³)
  • Maßeinheit in g/m³
  • variiert je nach Lufttemperatur und Luftdruck
  • zeigt, welche Kondensatmenge man aus dem Luftpaket herausbekommen könnte

Relative Luftfeuchtigkeit

Das Maß der relativen Luftfeuchtigkeit bezieht sich direkt auf die absolute Luftfeuchtigkeit und ist dadurch quasi von ihr abhängig. Sie bezeichnet zwar auch die real hier und jetzt existierende Wasserdampfmenge in einem bestimmten Luftvolumen, allerdings prozentual gemessen an der maximal möglichen absoluten Luftfeuchtigkeit. Das Maß orientiert sich also daran, was sein könnte und setzt den Ist-Zustand dadurch in ein Verhältnis.

Wenn die Luft also unter Normaldruck steht, 15°C warm ist und die maximal möglichen 12,8 g/m³ absoluten Luftfeuchtigkeit enthält, liegt die relative Luftfeuchtigkeit bei vollen 100%. Wenn sie unter gleichen Bedingungen nur die Hälfte, nämlich 6,4 g/m³ Wasserdampf enthält, liegt die relative Luftfeuchtigkeit hingegen bei 50%.

Relative Luftfeuchtigkeit auf einen Blick:

  • Bezeichnet den Anteil dessen, was an absoluter Luftfeuchtigkeit maximal möglich wäre
  • Maßeinheit in %

Welche Rolle spielen die Maße bei der Wohnluft?

Wenn Sie ein Hygrometer zuhause haben, sehen Sie, dass die Luftfeuchtigkeitswerte in % angegeben werden – es wird also das Maß der relativen Luftfeuchtigkeit genutzt. Das liegt daran, dass es viel aussagekräftiger und für Laien besser handhabbar ist. Eine Angabe der absoluten Luftfeuchtigkeit müsste, um in Hinblick auf Wohngesundheit und Bausubstanzschonung beurteilt werden zu können, nämlich immer ins Verhältnis zur Temperatur und zum Luftdruck gesetzt werden.

So kann man aber auf einen Blick sehen, ob die Luftfeuchtigkeit im Zimmer sich im optimalen Bereich liegt – je nach Raum zwischen 40 und 70% – oder ob man etwas korrigieren sollte.

Der Begriff Luftfeuchtigkeit bezeichnet den Wasseranteil in der Luft der Umgebung. Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt also an, wie viel Gramm Wasser in einem Kubikmeter (theoretisch trockener) Luft zu finden sind. Die relative Luftfeuchte ist nicht ganz so simpel zu erklären. Durch diese Angabe können Sie den tatsächlichen Wasseranteil in Bezug auf das physikalische Maximum herausfinden. Luft kann Wasser nicht unbegrenzt aufnehmen, stattdessen gibt es einen Höchstwert – den Sättigungswert.

Kurzes Beispiel: Das Maximum beträgt z.B. 16 g Wasser pro m³ Luft, es sind aber nur gerade 8 g Wasser pro m³ Luft im Raum, so ergibt sich eine relative Luftfeuchte von 50 % r.F.

Im Sommer liegt die relative Luftfeuchte in der Regel eher an der Obergrenze. Im Winter verhält es sich genau umgekehrt. Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt durch die kalte Luft, die von der Heizung erwärmt wird.

In Räumen, in denen Sie wohnen und arbeiten, sollten Sie ihrer Gesundheit zuliebe die relative Luftfeuchte immer im Auge behalten. Sie sollte nicht zu hoch oder zu niedrig sein, der ideale Wert liegt zwischen Minimum 40 % bis Maximum 60 % r.F. Wenn die Luftfeuchtigkeit zwischen diesen Werten liegt, dann sichern Sie sich ein gesundes Raumklima. Sie sollten jedoch beachten, dass nicht jeder Raum mit gleichen Maßstäben zu betrachten ist.

Bad und Küche haben grundsätzlich ein anderes Raumklima als zum Beispiel Wohn- oder Schlafzimmer. Die relative Luftfeuchte kann im Bad und der Küche auch kurzzeitig über den optimalen Bereich hinausgehen, wenn Sie duschen oder kochen. Dies ist für die Gesundheit nicht schädlich, so lange dies kein dauerhafter Zustand ist. Durch das richtige Lüftungsverhalten respektive durch Ihre Abluftanlage können Sie Schäden durch zu hohe Luftfeuchtigkeit vorbeugen. Alternativ können Sie auf eine automatische Luftbefeuchtungsanlage setzen. Dadurch haben Sie eine konstante Luftfeuchte sichergestellt, die Ihren Wohnkomfort erhöht und die Basis für ein gesundes zu Hause ist.


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Wissenswertes über Feuchtigkeit in der Wohnung (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});

  • Das Öffnen der Fenster hilft nicht, da kalte Luft wenig Feuchtigkeit enthält. Wenn kalte Luft in ein Haus strömt und aufgewärmt wird, sinkt ihre relative Feuchte auf sehr niedrige Werte.

  • Die ideale Luftfeuchtigkeit für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen beträgt 40 bis 60 %.

  • Sie können die Feuchtigkeit in einem Raum mit einem Hygrometer messen. Ein automatischer Luftfeuchtigkeitsregler steuert einen Luftbefeuchter oder -entfeuchter auf die gleiche Weise wie ein Thermostat eine Heizungsanlage oder eine Klimaanlage steuert.

  • Wenn Sie trockene Luft einatmen, ist es für Ihren Körper schwieriger, Sauerstoff aufzunehmen und an den Kreislauf zu übertragen. Müdigkeit und ein vermindertes Konzentrationsvermögen sind Symptome einer niedrigeren Sauerstoffzufuhr.

    Was ist der Unterschied zwischen absoluter und relativer Luftfeuchtigkeit?

    Was ist relative und absolute Luftfeuchtigkeit? Wenn die Feuchtigkeit in Prozent angegeben wird, so handelt es sich jeweils um die sogenannte relative Luftfeuchtigkeit. Wenn die Werte in Gramm angegeben werden, so handelt es sich um die absolute Feuchte.

    Was ist die absolute Luftfeuchte?

    Die absolute und relative Luftfeuchtigkeit. Der Begriff Luftfeuchtigkeit bezeichnet den Wasseranteil in der Luft der Umgebung. Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt also an, wie viel Gramm Wasser in einem Kubikmeter (theoretisch trockener) Luft zu finden sind.

    Was sagt die relative Luftfeuchte aus?

    Einfach ausgedrückt handelt es sich bei der relativen Feuchte (rF) um ein Maß für den Wasserstoffgehalt von Luft. Genauer gesagt bezeichnet sie das Verhältnis des momentanen Wasserdampfgehalts der Luft (ausgedrückt in %rF) zum maximal möglichen Wasserdampfgehalt bei derselben Temperatur.

    Was bedeutet 60 relative Luftfeuchtigkeit?

    Überschreitung der optimalen Luftfeuchtigkeit Wie bereits erwähnt, kann eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent zur Schimmelbildung führen. Dies wird auch als sogenannte feuchte Wohnung bezeichnet. Ab einer Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent oder mehr ist ein Befall fast unausweichlich.