Tucholsky die Welt geht nicht wie eine mathematikaufgabe auf

Was sind das nur für Leute, die sich sowas antun? Die stundenlang schweigend und mit ausdruckslosem Pokerface an einem Tisch hocken, auf ein kariertes Brett starren, gelegentlich ein Klötzchen darauf verschieben oder herausnehmen und dann auf eine Doppel-Uhr drücken? Und wenn sie gelegentlich aufstehen, wandern sie wenige Meter, um wiederum auf die Bretter ihrer Leidensgenossen…

Read more →

Tucholsky die Welt geht nicht wie eine mathematikaufgabe auf

Wie viel Heimat braucht der Mensch? Wie viel kann er ertragen? Und wo ist sie überhaupt, diese Heimat? Der Heimat entkommt man nicht. Und schon gar nicht in diesen Zeiten, da eine inflationäre, nervensägenartige Beschwörung von “Heimat” aus allen Kanälen, aus Feuilletons, Buchhandlungen, Talkshows und Polit-Stammtischen dräut. Da trauen sich nicht nur die Untoten einer völkisch-rassistischen…

Read more →

Tucholsky die Welt geht nicht wie eine mathematikaufgabe auf

Wenn demnächst per Volksabstimmung in der Schweiz über die mögliche Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens entschieden wird, geht das nicht nur die Schweizer was an. Sollte diese alte Idee die Chance auf einen landesweiten Praxistest bekommen, wird mindestens die halbe Welt genau hingucken, was dann passiert, denn “egal, ob man das Grundeinkommen begrüßt oder verteufelt, wer…

Read more →

Tucholsky die Welt geht nicht wie eine mathematikaufgabe auf

Wenn Einer eine Reise tut und dann in der Ferne auf Landsleute trifft, wird er wahrscheinlich dasselbe Phänomen entdecken wie seinerzeit schon Michel de Montaigne (1533-1592): “Wo sie hinreisen, halten sie sich an ihre Gebräuche und Weisen und verabscheuen die fremden. Finden sie einen Landsmann in Ungarn, so tun sie entsetzlich fröhlich über ihren Fund.…

Read more →

Tucholsky die Welt geht nicht wie eine mathematikaufgabe auf

Zu den mächtigsten Medien-Lobbyisten der deutschen Kulturindustrie gehört die Deutsche Phono-Akademie, die sich selbst gern öffentlich als ‘Kulturinstitut’ stilisiert, aber nur aus einem Häuflein bezahlter Marketingvertreter der kommerziellen Musikwirtschaft besteht. Ihr werbewirksamstes Instrument ist die jährliche Ausrichtung und Verleihung des Musikpreises Echo, der in der Sparte Pop seit 1992, für Klassik seit 1994 und für…

Read more →

Ach, wie zuverlässig gemütlich war doch früher das Sommerloch als Hort der informationellen Langeweile, wenn in den Medien olle Kamellen aus’m Archiv neu augetakelt und ein paar Promi-Affären fingiert wurden, wenn die Wiederholungsschleifen des “Tatort” zum Biergartenbesuch drängten, wenn die eine oder andere Ente im Sommerloch dümpelte und die parlamentarischen Hinterbänkler am Rand hockten und…

Read more →

Tucholsky die Welt geht nicht wie eine mathematikaufgabe auf

Der Katzenkulturkenner Detlef Bluhm gibt “Kater Paul – Das Facebook-Tagebuch” heraus Der Katzenliebhaber Kurt Tucholsky beschwerte sich einmal, die Katze sei das einzige Tier, das dem Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber nichts dafür zu tun. Dabei wusste er natürlich sehr wohl, was er an ihr hatte, denn wie vielen anderen…

Read more →

So genau lässt sich nicht mehr feststellen, wann das erste Sommerloch aufgetaucht ist und wer es entdeckt hat. Schriftlich überliefert ist es erstmals auf einem ägyptischen Papyrus aus dem Jahr 2593 v. Chr., als der Steinetransport auf dem Nil zum Bau der Cheops-Pyramide wegen einer sommerlichen Flaute unterbrochen werden musste. Dieses Windloch vertrieb damals als Gesprächsstoff…

Read more →

Tucholsky die Welt geht nicht wie eine mathematikaufgabe auf

In den frühen Sechziger Jahren begründete der New York Times -Journalist Gay Talese mit seinen literarischen Reportagen in den USA den anfänglich als unjournalistisch geltenden Stil des  New Journalism  und brachte damit einen Stein ins Rollen. Vor Allem seine im Esquire erschienenen Portraits von Joe DiMaggio, Dean Martin und Frank Sinatra entfachten eine ‘Kulturrevolution des…