Eine ausbleibende Regelblutung bei der geschlechtsreifen Frau wird medizinisch als Amenorrhoe bezeichnet. Doch nicht immer, wenn die Periode ausbleibt, ist dies auch besorgniserregend. So ist beispielsweise der schönste nicht krankhafte Grund für eine Amenorrhoe der Eintritt einer Schwangerschaft. Auch eine Amenorrhoe mit dem Eintritt der Wechseljahre ist nicht krankhaft. Show
Primäre und sekundäre AmenorrhoeDas krankhafte Ausbleiben der Periode wird unterteilt in primäre und sekundäre Amenorrhoe. Eine primäre Amenorrhoe liegt bei jungen Frauen vor, wenn bis zum 16. Geburtstag noch keine erste Regelblutung (Menarche) eingetreten ist. Eine sekundäre Amenorrhoe liegt vor, wenn eine Regelblutung bereits vorlag, aber die Periode mindestens drei Monate ausbleibt, obwohl eine Schwangerschaft definitv nicht vorliegt. Die Periode bleibt aus - und nun? In folgenden Situationen sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen:
Ursachen für die AmenorrhoeNur ein Prozent der Amenorrhoen entstehen durch anatomische Fehlentwicklungen wie beispielsweise das Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (Fehlbildung des weiblichen Genitals). In 99 Prozent der Fälle kommt es durch funktionelle Störungen oder Erkrankungen, die mit Hormonstörungen einhergehen, zum Ausbleiben der Periode. Ursachen für die sekundäre Amenorrhoe können sein:
Stress, Leistungssport und viele andere Faktoren können zudem negative Auswirkungen auf das Hormongleichgewicht und den Zyklus der Frau haben und ebenfalls zu einer Amenorrhoe führen. Die genauen Wirkmechanismen hier sind nicht abschließend geklärt. Auch verschiedene Medikamente, wie Mittel bei der Krebsbehandlung oder Psychopharmaka, können Einfluss auf die Hormone nehmen und zu einem Ausbleiben der Periode führen. Möglich ist auch das Auftreten von vorzeitigen Wechseljahren (vor dem 40. Geburtstag). Oft ist die Amenorrhoe auch nur ein Hinweis auf eine andere mögliche Erkrankung, die dazu führt, dass die Periode ausbleibt. Diagnostik bei AmenorrhoeDer Frauenarzt wird bei einer ausbleibenden Periode die Krankheitsgeschichte (Anamnese) erfragen. Dabei wird er bei einer Amenorrhoe besonderen Augenmerk auf folgende Punkte legen:
Der Arzt führt verschiedene Untersuchungen durch, wozu auch die Untersuchung der Blutwerte gehört. Manchmal gibt ein Hormonstatus schon Auskunft über die Ursache der Amenorrhoe, wenn die Ursache eine Hormonstörung oder eine verwandte Erkrankung ist. Danach schließt sich normalerweise eine Sicht- und Tastuntersuchung an sowie ein vaginaler Ultraschall. Gegebenenfalls wird er an eine andere fachdisziplin, wie beispielsweise Genetik oder Endokrinologie, weiterüberweisen. Zum Ausschluss einer Schwangerschaft kann auch ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Wenn der Verdacht besteht, dass die Amenorrhoe durch Störungen im Gehirn (in Hypophyse oder Hypothalamus) ausgelöst wird, kann eine MRT des Kopfs veranlasst werden. Therapie der AmenorrhoeDie Behandlung der Amenorrhoe erfolgt nach der Ursache. Liegt PCO vor, so kann der Zyklus und die Eizellreifung durch Gewichtsabnahme (falls Übergewicht da ist) und Medikamente, wie Metformin, angeregt und normalisiert werden. Tumoren im Gehirn können operiert werden. Manche Hormonstörungen werden durch Gabe bestimmter, fehlender Hormone behandelt. Grundsätzlich sollte bei einer Amenorrhoe wenn möglich immer auf die zugrunde liegende Erkrankung eingegangen und diese behandelt werden. Therapie bei Amenorrhoe und KinderwunschFür Frauen mit Kinderwunsch stellt die Amenorrhoe, also auch ein Zyklus ohne Eisprung (Anovulation) ein großes Problem dar. Bei übergewichtigen Frauen führt manchmal bereits eine Gewichtsabnahme dazu, dass sie einen Eisprung und eine Periodenblutung bekommen. Bei Kinderwunsch und vorliegender Amenorrhoe ohne bestehende Schwangerschaft kann versuchsweise Clomifen gegeben werden, um zu testen, ob der Zyklus darauf anspricht. Stressfaktoren sollten ausgeschaltet werden und eine gesunde Ernährungsweise sowie eine Gewichtsnormalisierung angestrebt werden. Amenorrhoe vorbeugenDirekt kann einer Amenorrhoe nicht vorgebeugt werden. Aber da der weibliche Zyklus und der Hormonhaushalt sehr anfällig für Störungen sind, ist ein gesunder Lebenstil mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannungsphasen zu empfehlen. Wann zum Frauenarzt nach Ausbleiben der Periode?Bereits ab dem zehnten Tag nach Ausbleiben der Regel kann der Frauenarzt oder die Frauenärztin mittels Ultraschalluntersuchung (Sonographie) eine zuverlässige Aussage zum Schwangerschaftsverdacht geben.
Wie lange ist es normal überfällig zu sein?in einem Monat setzt die Periode möglicherweise am 27. Zyklustag ein und im nächsten Monat vielleicht erst am 33. Zyklustag. Bei manchen Frauen sind die Abweichungen jedoch größer: 46 % der Zyklen können sich um 7 Tage oder mehr verschieben und 20 % der Zyklen um 14 Tage oder mehr.
Was ist wenn die Periode einen Monat ausbleibt?Während dein Körper sich an die ganzen neuen Hormone gewöhnt, passt sich auch dein Zyklus erst noch an. Das führt unter Umständen zu einer verspäteten Periode. Das bedeutet, dass dein Zyklus in manchen Monaten vielleicht 45 Tage andauert, während er in anderen Monaten nur 23 Tage beträgt.
Ist es schlimm wenn meine Periode ausbleibt?Das ist nicht unbedingt schlimm und ein Ausbleiben der Blutung für den vorhergesagten Zyklustag heißt nicht immer gleich, dass du schwanger bist. Wenn die Periode gar nicht kommt, kann zum Beispiel Stress die Ursache sein oder das Absetzen der Pille, das sogenannte Post-Pill-Syndrom.
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