Warum ist weißer Pfeffer schärfer als schwarzer?

Was hat es eigentlich mit den unterschiedlichen Farben des Pfeffers auf sich? Dies ist eine der ersten Fragen, die sich mir stellte, als ich anfing, mich intensiv mit Pfeffer zu beschäftigen. Handelt es sich bei den schwarzen, grünen, roten und weißen Körnern um verschiedene Sorten? Also sind die verschiedenen Pfefferfarben so ähnlich wie etwa die verschiedenen Rebsorten bei Weinen? Und: An welcher Art von Pflanze wachsen sie eigentlich? Bäumen? Sträuchern?

Ist grüner Pfeffer schärfer als schwarzer?

Grüner Pfeffer wird unreif geerntet und dann sofort getrocknet, wodurch die schöne olivgrüne Farbe erhalten bleibt. Durch die fehlende Reife ist das Aroma weniger scharf, milder und bringt außerdem eine frische Note mit. Manchmal werden die unreifen Körner auch in Salzlake eingelegt, anstatt getrocknet zu werden.

Was unterscheidet schwarzen von rotem Pfeffer?

Schwarzer Pfeffer wird aus den unreifen grünen oder den kurz vor der Reife stehenden gelben Früchten gewonnen und dann schonend getrocknet. Durch das Trocknen in der Sonne werden die Aromen der Schale konserviert, was ihn so besonders intensiv macht. Die Trocknung läßt die Körner außerdem schwarz und runzlig werden.

Warum ist weißer Pfeffer schärfer als schwarzer?

Pfefferfarben: Was ist echter roter Pfeffer?

Roter Pfeffer wird im sehr reifen Zustand geerntet. Durch die fortgeschrittene Reife ist das Aroma scharf und zugleich frisch wie beim grünen Pfeffer. Der rote Pfeffer ist sehr selten weil es für die Bauern ein großes Risiko ist, die Beeren so lange am Strauch zu belassen. Durch Regen oder heftige Winde kann die Ernte zerstört werden, oder hungrige Vögel fressen die leckeren Beeren. Der Unterschied zwischen echten roten Pfeffer und welchem, der es nicht ist, erläutere ich in diesem Artikel.

Ist weißer oder schwarzer Pfeffer schärfer?

Weißer Pfeffer wird erst geerntet, wenn die Beeren rot, also reif sind. Sie werden einige Tage in Wasser eingeweicht, bis sich die rote Schale leicht ablösen lässt. Der übrig bleibende weiße Kern wird getrocknet, wodurch das besonders scharfe Aroma des Fruchtkerns erhalten bleibt. Diese größere Schärfe im Vergleich zum schwarzen Pfeffer macht ihn in der fernöstlichen Küche besonders beliebt. Auch beim jiddischen “Gefilte Fisch” wird er übrigens verwendet.

Warum ist weißer Pfeffer schärfer als schwarzer?
Schwarzer und weißer Pfeffer (Piper nigrum)
Die verschiedenen Pfeffersorten unterscheiden sich nur in ihrem Reifegrad und der Art ihrer Verarbeitung.

Schwarzer Pfeffer: Schwarzer Pfeffer (Piper nigrum) ist noch unreifer, grüner Pfeffer, der in der Sonne langsam getrocknet wird und dabei fermentiert. Dabei schrumpft die aromatische Fruchthülle und nimmt die bekannte schwarze bis braune Farbe an. Er ist der schärfste Pfeffer. Man verwendet ihn für alle Speisen, die eine gewisse Schärfe vertragen. Er sollte immer frisch in der Pfeffermühle gemahlen werden, da gemahlener Pfeffer bald sein Aroma verliert.

Weißer Pfeffer: Der weiße Pfeffer wird aus den voll ausgereiften roten Beeren gewonnen. Die reifen Früchte werden dafür in Wasser eingeweicht und von ihrer äußeren roten Schale befreit. Übrig bleibt der harte weiße Kern der Pfefferfrucht, weiße Pfefferkörner sind deshalb kleiner als die Schwarzen. Er schmeckt milder und weniger scharf als schwarzer Pfeffer und hat ein feineres Aroma. Man verwendet ihn vor allem für helles Fleisch und helle Soßen.

Warum ist weißer Pfeffer schärfer als schwarzer?
Grüne Pfefferkörner in Salzlake
Grüner Pfeffer: Die unreifen, frischen Beeren des Pfefferstrauches sind grün. Sie werden in Salzlake oder Essig eingelegt und haben einen milden aromatischen Geschmack. Die grünen Beeren bleiben weich und sind weniger scharf als schwarzer Pfeffer. Man verwendet ihn zum Würzen und zur Dekoration. Bekannte Gerichte sind z.B. das Pfeffersteak.

Roter Pfeffer: Er wird aus den vollreifen  roten Früchten gewonnen, die direkt nach der Ernte und mit der süßlichen, aromatischen Fruchthülle in Lake eingelegt oder im Vakuum getrocknet werden, dadurch wird die Fermentation vermieden. Roter Pfeffer ist sehr dekorativ und wird immer unvermahlen verwendet. Er ist schärfer als der unreife, grüne Pfeffer. Echter roter Pfeffer ist ein seltenes und teures Produkt und darf nicht mit rosa Pfeffer (Schinus terebinthifolius) verwechselt werden.

Warum ist weißer Pfeffer schärfer als schwarzer?
Rosa Pfefferkörner (Schinus terebinthifolius)
Rosa Pfeffer: Dieser ist nicht mit dem Pfeffer verwandt, man bezeichnet so die getrockneten Früchte des in Brasilien heimischen Pfefferbaumes (Schinus terebinthifolius) aus der Familie der Sumachgewächse. Die Beeren des rosa Pfeffers sind weich und kaum scharf. Sie schmecken fruchtig-süßlich, leicht bitter und aromatisch. Sein exotisches Aroma passt gut zu Fisch. In seiner Heimat Südamerika wird der Pfefferbaum hauptsächlich als Heilpflanze verwendet, weniger als Gewürz.

Was ist der Unterschied zwischen weißen und schwarzem Pfeffer?

Schwarzer Pfeffer erhält seine Farbe durch die Trocknung. Er ist fast reif. Weißer Pfeffer entsteht beim Schälen der schwarzen Schale oder dadurch, dass die Schale beim Trocknen von alleine abfällt. Übrig bleibt das weiße Pfefferkorn.

Welcher Pfeffer ist der schärfste?

Der Weiße Pfeffer gilt als die schärfste Pfeffersorte. Das liegt daran, dass bei ihm die Fruchtschale entfernt wurde, wodurch ihm das leicht fruchtige Aroma fehlt. Langpfeffer ist übrigens die schärfste Pfefferart. Er hat zudem ein leicht süß-schokoladiges Aroma.

Wann nimmt man weißen Pfeffer?

Weißer Pfeffer ist vor allem bei hellen Speisen beliebt. Der gemahlene weiße Pfeffer würzt helle Soßen oder helles Fleisch, ohne optisch hervorzustechen. Für diese Speisen eignet sich weißer Pfeffer besonders gut: Der klassische Sauce Hollandaise verleiht weißer Pfeffer eine angenehme Schärfe.

Welcher Pfeffer ist der mildeste?

PFEFFER-BASICS Dagegen kann der grüne Pfeffer durchaus als dezenter und milder Pfeffer bezeichnet werden. Der weiße Pfeffer ist wiederum ein kräftig scharfer Pfeffer. Der rote Pfeffer hingegen ist bringt einen mild und eher süßlichen Pfeffer Geschmack mit sich.