Warum wurde das spiel bochum gegen gladbach abgebrochen

In der deutschen Fußball-Bundesliga ist es am Freitagabend zu einem Abbruch gekommen. Das Spiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach wurde wegen eines Becherwurfs auf den Hinterkopf von Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann in der 68. Minute zuerst unter- und schließlich abgebrochen.

Die Gladbacher waren zu diesem Zeitpunkt mit 2:0 vorne gelegen, auch dank eines Assists von ÖFB-Teamverteidiger Stefan Lainer. Den ersten Treffer hatte Alassane Plea (55.) erzielt. Lainer stand im Gegensatz zum Heim-2:0 gegen Hertha BSC diesmal wieder in der Startformation. Auf der Trainerbank ersetzte Co-Trainer Christian Peintinger den wegen eines positiven Corona-Tests fehlenden Adi Hütter. Auch Bochum musste aus diesem Grund ohne Cheftrainer Thomas Reis auskommen.

Gladbach wird den Sieg wohl am „Grünen Tisch“ zugesprochen bekommen, würde damit um einen Punkt an Bochum vorbei auf Rang elf ziehen und hätte einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.

Um 22.19 Uhr fiel die Entscheidung Spielabbruch: Vor dem Abbruch hatten Bochums Torhüter Manuel Riemann und Kapitän Anthony Losilla noch versucht, auf die Zuschauer einzuwirken.  VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz sagte bei DAZN: „Man muss sich in aller Form entschuldigen für den Vorfall. Es ist sehr schade, dass wir das erste Mal wieder vor 25.000 Zuschauern spielen dürfen und das Spiel kein sportliches Ende findet. Das ist nicht akzeptabel. Wir müssen uns in aller Form entschuldigen.“

Achter Spielabbruch der Bundesliga-Geschichte

Es war er achte Spielabbruch in der Fußball-Bundesliga, der erste seit dem 1. April 2011. Auch damals war beim 0:2 des FC St. Pauli gegen Schalke 04 ein Linienrichter von einem Bierbecher getroffen worden. Vor dem Spiel hatten die Bochumer die 25.000 Zuschauer im Ruhrstadion extra mit einem Video mit Kapitän Anthony Losilla gebeten, keine Gegenstände auf das Feld zu werfen und das Bier lieber zu trinken.

Die Bochumer, die ihre vierte Niederlage in den letzten fünf Pflichtspielen kassierten, haben einen Punkt weniger. Für die Westfalen, bei denen Trainer Thomas Reis ebenfalls infiziert fehlte, dürfte es teuer werden. Es war in der ersten Bundesligasaison nach elf Zweitligajahren nicht der erste Becherwurf Richtung Spielfeld.

Bis zum Spielabbruch hatten die beiden Trainer daheim am Fernseher ein sehr hektisches Spiel gesehen. Auch sieben Spieler hatten wegen Corona gefehlt. Bei den Bochumern fielen mit Cristian Gamboa, Maxim Leitsch, Milos Pantovic und Robert Tesche gleich vier Akteure aus. Gladbachs Co-Trainer Christian Peintinger musste auf Nico Elvedi, Patrick Herrmann und Marvin Friedrich verzichten.

In der deutschen Bundesliga ist es am Freitagabend zu einem Spielabbruch gekommen. Das Spiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach wurde wegen eines Becherwurfs auf den Hinterkopf von Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann in der 68. Minute zuerst unter- und schließlich abgebrochen. Die Gladbacher waren zu diesem Zeitpunkt mit 2:0 vorn gelegen, auch dank eines Assists von Stefan Lainer.

Lainer wieder in der Startelf

Der ÖFB-Teamverteidiger hatte vor 25.000 Zuschauern den zweiten Treffer von Breel Embolo (61.) mit einem Zuspiel zur Mitte vorbereitet. Den ersten Treffer hatte Alassane Plea (55.) erzielt. Lainer stand im Gegensatz zum Heim-2:0 gegen Hertha BSC diesmal wieder in der Startformation. Auf der Trainerbank ersetzte Assistent Christian Peintinger den wegen eines positiven Coronavirus-Tests fehlenden Adi Hütter. Auch Bochum musste aus diesem Grund ohne Cheftrainer Thomas Reis auskommen.

Gladbach wird den Sieg wohl am „grünen Tisch“ zugesprochen bekommen, würde damit um einen Punkt an Bochum vorbei auf Rang elf ziehen und hätte einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Der Becher war von einer Längsseite der Tribüne gekommen, wo sich hauptsächlich Bochum-Fans befanden.

Bochum-Sportdirektor entschuldigt sich

„Als Erstes können wir uns nur in aller Form entschuldigen für den Vorfall“, sagte Bochums Sportdirektor Sebastian Schindzielorz und bezeichnete den Vorfall als „nicht akzeptabel“. Er wünschte Gittelmann gute Besserung und bedauerte die Geschehnisse. „Es ist natürlich sehr, sehr schade: Es ist das erste Mal, dass wir wieder vor 25.000 Zuschauern spielen können und das Spiel keinen sportlichen Ausgang findet“, sagte der Sportdirektor.

Gladbachs Sportchef Roland Virkus konnte sich nur anschließen: „Es macht kein gutes Bild, das muss man ganz klar sagen. Das gehört sich nicht. Es ist einfach ärgerlich.“

Das Schiedsrichtergespann verlässt während des Spiels das Spielfeld, nachdem der Linienrichter einen Gegenstand an den Kopf bekommen hatte. Bild: dpa

Das Bundesligaspiel zwischen Bochum und Gladbach dauerte nur 68 Minuten. Nach einem Becherwurf an den Kopf des Schiedsrichter-Assistenten wurde die Partie abgebrochen. Schiedsrichter Benjamin Cortus sagt, das sei unvermeidbar gewesen.

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Eklat in der Fußball-Bundesliga: Wegen eines Becherwurfs ist am Freitagabend die Partie zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach abgebrochen worden. In der 68. Minute wurde Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann von einem Getränkebecher am Kopf getroffen, der von einer Tribüne mit hauptsächlich Bochumer Fans geworfen wurde. Schiedsrichter Benjamin Cortus unterbrach daraufhin sofort die Partie. Später teilte der Stadionsprecher mit, dass die Partie abgebrochen wird. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:0 (0:0) für Gladbach. Nach dem Spielabbruch wurde Gittelmann ins Krankenhaus gebracht: „Unseres Wissen nach ist er zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht worden. Das Ergebnis liegt noch nicht vor“, sagte Bochums Pressesprecher Jens Fricke am späten Freitagabend im Ruhrstadion.

Schiedsrichter Benjamin Cortus bezeichnete den Spielabbruch nach Ende der Partie als unvermeidbar bezeichnet. „Bei einem tätlichen Angriff auf einen Spieloffiziellen, in dem Fall den Schiedsrichter-Assistenten, ist ein Spielabbruch einfach alternativlos“, sagte Cortus dem Streamingdienst DAZN. Der Becher habe Gittelmann klar am Kopf getroffen, sagte Cortus. „Er war benommen, ist ins Krankenhaus gebracht worden und wird dort entsprechend untersucht“, sagte der Hauptschiedsrichter. Florian Heft, Cortus' zweiter Assistent, habe Gittelmann ins Krankenhaus begleitet.

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„Als erstes können wir uns nur in aller Form entschuldigen für den Vorfall“, sagte Bochums Sportdirektor Sebastian Schindzielorz bei DAZN und bezeichnete den Vorfall als „nicht akzeptabel“. Er wünschte Gittelmann gute Besserung bedauerte die Geschehnisse Vorfall. „Es ist natürlich sehr, sehr schade: Es ist das erste Mal, dass wir wieder vor 25.000 Zuschauern spielen können und das Spiel keinen sportlichen Ausgang findet“, sagte der Sportdirektor.

„Es macht kein gutes Bild, das muss man ganz klar sagen. Das gehört sich nicht. Es ist einfach ärgerlich, das muss man ganz klar sagen“, erklärte Gladbachs Sportchef Roland Virkus, der Gittelmann auch gute Besserung wünschte. Gittelmann hatte sich immer wieder die schmerzende Stelle am Kopf gerieben. Das Schiedsrichter-Gespann zog sich in die Katakomben des Stadions zurück. Es folgten kurz darauf auch die Gladbacher Spieler. Die Bochumer um Torhüter Manuel Riemann gingen zu den Anhängern und versuchten, energisch auf sie einzuwirken. Dann verließen auch sie das Spielfeld.

„Ihr schadet euch und dem Klub“

Mit Durchsagen hatte der Stadionsprecher schon zuvor immer wieder darauf hingewiesen, dass die Zuschauer das Werfen von Gegenständen unterlassen sollten. Es wirkte nicht. „Ihr schadet nicht nur euch, ihr schadet anderen und ihr schadet unserem Klub“, sagte der Stadionsprecher. Zunächst sangen die Fans beider Vereine noch, je länger die Unterbrechung dauerte, desto stiller wurde es im Stadion.

Vor 25.000 Zuschauern im Ruhrstadion hatten Alassane Pléa in der 55. Minute und Breel Embolo (61.) die Tore für die Gäste erzielt. Als der Abbruch feststand, gingen die Gladbacher zu ihren Fans in die Gästekurve und verabschiedeten sich mit Applaus von ihren Anhängern, ehe sie wieder in ihre Kabine gingen.

Schon vor dem Anpfiff hatte das Spiel für ein Kuriosum gesorgt: Beide Teams wurden von ihren Ko-Trainern gecoacht. Gladbachs Trainer Adi Hütter und sein Bochumer Kollege Thomas Reis fehlten wegen Corona-Infektionen. Hütter wurde an der Seitenlinie von Christian Peintinger vertreten, bei den Bochumern war Markus Gellhaus verantwortlich.

Beide Assistenztrainer mussten auch bei ihren Aufstellungen coronabedingt umstellen. Die Innenverteidiger Nico Elvedi und Marvin Friedrich sowie Offensivspieler Patrick Herrmann fehlten bei den Gladbachern, beim Gastgeber konnten Cristian Gamboa, Stürmer Milos Pantovic und Mittelfeldspieler Robert Tesche wegen positiver Tests nicht mitwirken.

Die Borussia hatte zuletzt im Kampf gegen den Abstieg einen wichtigen 2:0-Heimsieg über Hertha BSC gefeiert. Allerdings begann die Borussia fahrig und produzierte durch ungenaues Spiel zu viele Fehlpässe, um die Bochumer unter Druck zu setzen. Vielmehr entwickelte sich ein Kampfspiel, in dem sich beide Teams an Intensität und Einsatz nichts schenkten. Torszenen blieben selten. Die beste Chance in den ersten 45 Minuten für einen Treffer hatte Bochums Armel Bella-Kotchap (37.), dessen Kopfball Gladbachs Schlussmann Yann Sommer mit einem tollen Reflex parierte.

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In der bisweilen hitzigen Partie war es aber die Borussia, die in Führung ging. Nach einer Ecke von Luca Netz ist Plea in der 55. Minute im Strafraum völlig frei und schießt den Ball volley mit der Innenseite ins Bochumer Tor. Nur sechs Minuten später vollendete Embolo einen Konter zum Gladbacher 2:0. Dann kam es zum Eklat: Von der Bochumer Tribune wird ein gefüllter Becher geworfen und trifft Gittelmann am Kopf. Schiedsrichter Benjamin Cortus unterbrach daraufhin sofort die Partie – nach gut einer Viertelstunde wurde das Spiel dann abgebrochen.

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Quelle: dpa

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