Was bedeuted bae in der ausbildung

Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen kooperativ (BaE koop.)

Was bedeutet BaE-kooperativ?

BaE-kooperativ (Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung) bedeutet, dass der Ausbildungsvertrag mit einem Bildungsträger, hier der FARE gGmbH, abgeschlossen wird.

Kooperativ ist die Ausbildung, da der fachpraktische Teil ausschließlich in einem Kooperationsbetrieb stattfindet. Die Kooperationsbetriebe müssen die Eignung zur Ausbildung nach §§27ff BBIG, bzw. §§21ff HwO nachweisen.

Wer kann an BaE-kooperativ teilnehmen?

Teilnehmen können – unabhängig von der erreichten Schulbildung – junge Menschen ohne berufliche Erstausbildung, die die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben. Die Voraussetzungen prüft die Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Die Berufsberatung weist den Bildungsträgern die Ausbildungsplatzbewerber zu.

Wie verläuft die Ausbildung nach BaE?

Die Ausbildung erfolgt nach dem dualen System, d. h. im Betrieb und in der Berufsschule. Die Ausbildungsinhalte stimmen mit den Ausbildungsrahmenplänen der jeweils zuständigen Kammer überein.

Die Auszubildenden sind über den Bildungsträger versichert und bekommen von ihm die nötige Arbeitskleidung gestellt.

Die Ausbildungsdauer beträgt je nach Berufswahl 24 bis 42 Monate und endet nach der bestandenen Abschlussprüfung vor der jeweils zuständigen Kammer.

Besonderheiten der BaE-Ausbildung:

Neben der fachpraktischen Ausbildung im Betrieb und dem fachtheoretischen Berufsschulunterricht erhalten die Auszubildenden vier Stunden pro Woche Stütz- und Förderunterricht sowie Unterstützung bei den Prüfungsvorbereitungen beim Bildungsträger.

Die Auszubildenden werden außerdem individuell bei Problemen in personalen, sozialen und beruflichen Kompetenzbereichen unterstützt und gefördert.

Nach dem ersten Ausbildungsjahr wird für die Auszubildenden ein Übergang in die betriebliche Ausbildung beim Kooperationsbetrieb angestrebt.

Ist der Übergang in einen Ausbildungsbetrieb nicht möglich, wird die BaE-Ausbildung weiter fortgeführt.

In welchen Berufsfeldern ist eine BaE-kooperativ-Ausbildung möglich?

Ausbildungen sind in den folgenden Berufsfeldern möglich:

  • Bau und Vermessung
  • Dienstleistungen sowie Wirtschaft und Verwaltung
  • Elektro und IT/Computer
  • Medien und Gestaltung
  • Metall und Technik
  • Produktion und Fertigung
  • Verkehr und Logistik

Wann beginnt die Ausbildung?

Die Ausbildung beginnt nach Absprache mit der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit in Gütersloh.

Die außerbetriebliche Berufsausbildung (BaE) ist eine Maßnahme des Arbeitsförderungsrechts, die in § 76 SGB III geregelt ist.

Eine außerbetriebliche Berufsausbildung kommt für solche Jugendlichen in Frage, die auch mit ausbildungsbegleitenden Hilfen nicht in eine Berufsausbildung vermittelt werden können. Die Zielgruppe sind demnach unter anderem lernbehinderte Jugendliche sowie Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen oder mit schwerwiegenden psychischen Beeinträchtigungen, ferner behinderte Jugendliche, die nicht so schwer behindert sind, dass sie einer Ausbildung in einem Berufsbildungswerk bedürfen. Ebenso besteht die Möglichkeit, eine abgebrochene betriebliche Ausbildung außerbetrieblich fortzusetzen; hier gibt es keine Zugangsvoraussetzungen.

Die Berufsausbildung wird in diesem Fall durch einen Maßnahmeträger durchgeführt, der entweder sowohl theoretische als auch praktische Phasen selber durchführt (integratives Modell) oder praktische Phasen in einem Betrieb durchführen lässt (kooperatives Modell). Die Kosten für die außerbetriebliche Ausbildung werden von der Arbeitsagentur erstattet. Der Maßnahmeträger hat ein angemessenes Ausbildungsentgelt zu zahlen, das von der Arbeitsagentur aufgestockt wird. Der Sozialversicherungsbeitrag wird allein vom Maßnahmeträger entrichtet. Kosten, die durch die Lohnfortzahlung bei Krankheit entstehen, werden dem Maßnahmeträger erstattet.

  • Fachliche Weisungen außerbetriebliche Berufsausbildung

Als außerbetriebliche Ausbildung gelten in Deutschland Ausbildungsverhältnisse, die vollständig oder nahezu vollständig durch staatliche Programme (z. B. Richtlinie zur Förderung benachteiligter Jugendlicher im Rahmen des Hamburger Ausbildungsprogramms vom 3. Januar 2011) oder auf gesetzlicher Grundlage mit öffentlichen Mitteln beziehungsweise Mitteln der Bundesagentur für Arbeit finanziert werden.

Was bedeuted bae in der ausbildung

Förderung der Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen (Benachteiligungsprogramm) bei der Firma Hoechst. 1.–3. September 1982

Der Unterschied zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Ausbildung liegt in der Finanzierungsform, nicht im Lernort. Die außerbetriebliche Ausbildung ist eine Maßnahme zur Verbesserung der Ausbildungssituation. Sie entstand Anfang der 1980er Jahre als Teil der Benachteiligtenförderung.

Verschiedene Berufe konnten beziehungsweise können im Rahmen einer außerbetrieblichen Ausbildung erlernt werden; z. B. der eines Bürokaufmanns, Kaufmanns für Bürokommunikation oder Dialogmarketing, einer Servicefachkraft für Dialogmarketing, eines Einzelhandelskaufmanns oder Gärtners beziehungsweise Gartenbaufachwerkers im Garten- und Landschaftsbau.

Zielgruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die außerbetriebliche Ausbildung richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, welche nach dem Ende ihrer Schulzeit oder nach dem Abbruch einer bereits begonnenen Ausbildung keinen betrieblichen Ausbildungsplatz finden. Gemäß Arbeitsagentur gibt es für die außerbetriebliche Ausbildung kein Höchsteintrittsalter.[1]

Formen außerbetrieblicher Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kooperative Modell sieht vor, dass die Auszubildenden ihre Ausbildung in sogenannten Kooperationsbetrieben absolvieren. Mithilfe dieser gewährleisten Bildungsträger die Ausbildung; der Begriff Bildungsträger wird häufig synonym zum Begriff Weiterbildungseinrichtung verwendet.

Die Bildungsträger unterstützen die Auszubildenden und die Kooperationsbetriebe je nach Bedarf bis zum Ausbildungsende (z. B. mit Stützunterricht), um eine erfolgreiche Ausbildung und den Übergang in Erwerbstätigkeit sicherzustellen.

Integratives Modell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Integrativen Modell erfolgt die Ausbildung beim Träger der Maßnahme. Alle Ausbildungsinhalte werden von diesem vermittelt. Kooperationsbetriebe bringen fachspezifische Abschnitte der Ausbildung nahe. Der Bildungsträger muss beim Integrativen Modell über einen fachlich geeigneten Ausbilder verfügen.

Anzahl außerbetrieblicher Ausbildungsplätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Berufsbildungsbericht 2015 wurden im Jahr 2014 insgesamt 522.232 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Die Anzahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge lag 2014 bei 20.141, d. h. 3,9 %.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung
  • Arbeitsmarktpolitik
  • Ausbildender
  • Ausbildungsbegleitende Hilfen
  • Ausbildungsbetrieb
  • Berufsausbildung
  • Berufsausbildungsbeihilfe
  • Berufsbildungsgesetz (Deutschland)
  • Betriebliche Ausbildungsbeteiligung
  • Bildungsbenachteiligung
  • Bundesinstitut für Berufsbildung
  • Duale Ausbildung
  • Erwachsenen- und Weiterbildung
  • Jugendpolitik
  • Jugendsozialarbeit
  • Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs
  • Ausbildungsreport Hamburg 2009, abgerufen am 14. Januar 2020. (PDF; 752 kB)
  • Berufsausbildung bei einem Bildungsträger, abgerufen am 14. Januar 2020.
  • Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) nach dem SGB III, abgerufen am 14. Januar 2020.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Außerbetriebliche Berufsausbildung (BaE), abgerufen am 14. Januar 2020
  2. Berufsbildungsbericht 2015 (Memento des Originals vom 30. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 14. Januar 2020.

Was ist ein BaE Ausbildung?

Mit der außerbetrieblichen Berufsausbildung (BaE) bietet sich dir eine Alternative, um deinen Wunsch nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung verwirklichen zu können.

Was ist BaE kooperativ?

Die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) ermöglicht Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Start in eine geeignete Berufsausbildung und begleitet sie bis zu deren Abschluss. Bei der kooperativen Form findet die praktische Ausbildung in ausbildungsberechtigten Kooperationsbetrieben statt.