Was bedeuten fruchtbare tage

Du wünschst Dir ein Baby, doch es klappt nicht so schnell wie erträumt? Damit bist Du nicht allein. Einer Studie zufolge werden die meisten fruchtbaren Paare innerhalb von sechs Zyklen schwanger. Doch es kann auch länger dauern. Denn eine Empfängnis hängt von vielen Faktoren ab – angefangen vom Alter über die vorherige potentielle hormonelle Verhütung, die Spermienqualität des Mannes bis zu Lifestyle-Faktoren wie der Ernährung oder dem Stress-Level.

Manchmal liegt die Ursache eines unerfüllten Kinderwunsches auch am falschen Zeitpunkt, zu dem Paare Sex haben. Um Deine Chancen, schwanger zu werden, zu verbessern, erklären wir Dir hier alles, was Du über die fruchtbaren Tage der Frau wissen musst.

Fruchtbare Tage: Wann? Wie lange?

Im normalen Zyklus einer Frau gibt es viele unfruchtbare und nur einige fruchtbare Tage, in denen sie überhaupt empfängnisbereit ist. Nur rund um den Eisprung ist eine Befruchtung der Eizelle möglich. Für eine gezielte Schwangerschaftsplanung im Rahmen einer natürlichen Familienplanung (NFP), ist es wichtig, das sogenannte fruchtbare oder fertile Fenster zu kennen.

Das fertile Fenster beschreibt die Zeit, in der im Zyklus einer Frau eine Befruchtung möglich ist. Diese fruchtbare Zyklusphase umfasst normalerweise bis zu sieben Tage – drei bis fünf Tage vor und ein bis zwei Tage nach dem Eisprung. Hormonelle Veränderungen führen beim Eisprung dazu, dass eine reife Eizelle aus dem sprungreifen Eibläschen (Follikel) freigesetzt und vom Eileiter aufgenommen wird. Der auch als Ovulation bezeichnete Follikelsprung ist die Voraussetzung für eine mögliche Verschmelzung von Ei- und Samenzelle.

Nach dem Eisprung ist eine Eizelle maximal einen Tag lebensfähig. Zur fruchtbaren Phase können noch drei bis fünf vor dem Eisprung liegende Tage hinzugerechnet werden. Denn so lange können Spermien im weiblichen Körper befruchtungsfähig sein.

Die Beschaffenheit des Sekrets des Gebärmutterhalses (der Zervix) hat großen Einfluss auf die fruchtbaren Tage, da es die Spermien u. a. vor dem sauren Milieu der Scheide schützt, ihnen Energie liefert und ihr Überleben über mehrere Tage sichern kann. Daher gilt der klare, “spinnbare” Zervixschleim auch als einer der wichtigsten Indikatoren für die fruchtbaren Tage und ist bei verschiedenen Methoden zu deren Bestimmung von Bedeutung.

Was bedeuten fruchtbare tage

Das solltest Du über den Zyklus der Frau und die fruchtbaren Tage wissen

Der Menstruationszyklus ist eine feste Abfolge von körperlichen Prozessen, die der Fortpflanzung dienen. Dabei verändert sich die Zusammensetzung der Geschlechtshormone, je nachdem, ob Du am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Zyklus stehst. Am ersten Tag Deiner Periode beginnt der Zyklus, am letzten Tag vor dem Einsetzen der nächsten Regelblutung endet er.

Die Länge des weiblichen Zyklus

Laut einer englischen Studie haben viele Frauen nicht den Durchschnittszyklus von 28 Tagen mit einem Eisprung an Tag 14. Der 28-Tage-Zyklus war lediglich bei 13 Prozent der Frauen feststellbar, die an der Studie des University Colleges London 2019 teilgenommen haben. Viele Frauen haben einen längeren Zyklus – von bis zu 35 Tagen. Bei 65 Prozent der Frauen der Studie dauerte der Zyklus zwischen 25 und 30 Tage. Diese Länge gilt aus medizinischer Sicht auch noch als völlig normal. Bei vielen Frauen schwankt der Zyklus auch, ist also unterschiedlich lang.

Die Phasen im Menstruationszyklus: Fruchtbare Tage vs. unfruchtbare Tage

In der ersten Phase im Zyklus dreht sich alles um die Reifung des Eibläschens und den sich anschließenden Eisprung. Vom 5. bis zum 14. Tag bei einem 28-Tage-Zyklus wächst zunächst die umgebende Hülle der Eizelle, der Follikel, unter dem Einfluss des Follikelstimulierenden Hormons FSH im Eierstock heran. Ist der Follikel etwa 18 bis 20 mm groß, besteht Ovulationsreife.

Der weibliche Körper trifft in der Zeit aber auch vorbereitende Maßnahmen für eine potenzielle Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter. Dazu leitet das Östrogen den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ein und treibt ihn voran. Nur wenn die Schleimhaut sich aufgebaut hat, kann sich darin eine befruchtete Eizelle einnisten. Außerdem führt das Östrogen zu einer Veränderung des Muttermundes. Er öffnet sich leicht, wird weicher und ragt nicht mehr so sehr in die Vagina herein. Darüber hinaus kommt es zu einer Verflüssigung des Gebärmutterschleims, sodass die männlichen Spermien diesen leichter passieren können.

Was bedeuten fruchtbare tage

Die fruchtbaren Tage mit Eisprung

Etwa am Tag 14 bei einem 28-Tage-Zyklus dominiert das Luteinisierende Hormon LH. Der reife Follikel reißt auf und gibt damit die Eizelle in den Eileiter frei. Die zwei Tage vor dem Eisprung sind laut Studien der beste Zeitpunkt, um durch ungeschützten Geschlechtsverkehr schwanger zu werden. Die Wahrscheinlichkeit liegt dann bei 30 Prozent. Am Tag des Eisprungs selbst soll sie nur noch 12 Prozent betragen.

Die Eizelle wird nach dem Eisprung in Richtung Gebärmutter vorangetrieben und „hofft“, unterwegs auf Spermien zu treffen. Geschieht das, kommt es zu einer Befruchtung. Wenn sich die befruchtete Eizelle mehrfach teilt und sich in die Gebärmutter einnistet, stellt sich eine Schwangerschaft ein.

Die unfruchtbaren Tage

Ab dem 15. Tag bei einem 28-Tage-Zyklus – bei einem längeren Zyklus einige Tage später – beginnt dann die Gelbkörperphase, die sich bis zum Zyklusende – also bis zu einem Tag vor der nächsten Periode – erstreckt. Aus der Eihülle entsteht der Gelbkörper, der nun das Hormon Progesteron bildet. Der Progesteronspiegel steigt an, was für die Erhaltung einer Schwangerschaft wichtig ist. Denn unter dem Einfluss von Progesteron wird die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut verbessert und die Schleimhaut weiter verdickt, so dass sich die befruchtete Eizelle darin optimal einnisten kann.

In dieser Phase wird der Zervixschleim wieder fester und der Muttermund schließt sich wieder. Daher wird die Zeit ab dem ersten Tag nach dem Eisprung auch als unfruchtbare Phase bezeichnet. Das Progesteron bewirkt einen leichten Anstieg der Körpertemperatur in der 2. Zyklushälfte. Ist eine Schwangerschaft eingetreten, bleibt der Progesteronspiegel am Ende des Zyklus hoch. Bleibt sie aus, fällt der Progesteronspiegel zum Zyklusende ab. Die nächste Periode setzt ein.

Schwangerschaft auch an unfruchtbaren Tagen möglich

In einer englischen Studie fanden Forschende heraus, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft bei einer Frau zwar an den fruchtbaren Tagen am größten ist, dass es aber nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie auch an den scheinbar unfruchtbaren Tagen schwanger wird. So stellten die Forschenden fest, dass bei über 70 Prozent der Probandinnen die Möglichkeit für eine Schwangerschaft auch vor dem 10. und noch nach dem 17. Tag bestand. Also an den Tagen, die theoretisch bereits als nicht fruchtbar gelten.

Fruchtbare Tage bestimmen: Möglichkeiten und Methoden

Die fruchtbaren Tage zu kennen, ist bei einem Babywunsch äußerst hilfreich. Auch für eine natürliche Verhütung kann die Ermittlung der fruchtbaren Tage von Bedeutung sein. Zur Bestimmung gibt es verschiedene Methoden. Die einfachste und am weitesten verbreitete Möglichkeit ist die Kalendermethode. Diese basiert darauf, die durchschnittliche Zykluslänge zu bestimmen und dann die fruchtbaren Tage zu berechnen. Aufgrund von potenziellen Zyklusschwankungen ist diese Methode jedoch nicht sonderlich zuverlässig.

Alternativ lassen sich die fruchtbaren Tage auch anhand verschiedener körperlicher Signale erkennen. Dafür stehen Dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung – von der Temperaturmessung über die Prüfung des Zervixschleims bis zur Zyklusbeobachtung bei dem:der Frauenärzt:in (Zyklusmonitoring). Wir verraten Dir alles darüber, wie Du Deine fruchtbaren Tage am besten erkennst. Damit die erhoffte Schwangerschaft nicht so lange auf sich warten lässt.

Methoden im Überblick:

  • Kalendermethode
  • Basaltemperaturmethode
  • Zervixschleimmethode
  • Symptothermale Methode
  • Hormontests
  • Temperaturcomputer

Was bedeuten fruchtbare tage

Fruchtbare Tage selbst berechnen

Die bequemste, aber auch unsicherste Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage ist die Berechnung. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) basieren moderne Familienplanungsmethoden auf einer Beobachtung der Fruchtbarkeit. Rechenmethoden gelten als veraltet. Zur Empfängnisverhütung sind sie somit nicht zu empfehlen.

Wenn Du einen Kinderwunsch hast und Deine fruchtbaren Tage berechnen willst, hast Du mehrere Optionen. Du kannst die Kalendermethode anwenden oder Du benutzt einen Rechner im Internet, mit dem Du die Zeit der Fruchtbarkeit ermitteln kannst.

Fruchtbarkeitsrechner

Ein Eisprungrechner ist die einfachste und bequemste Art zur Bestimmung der unfruchtbaren Tage. Statt selbst zu rechnen, gibst Du im Internet einfach in einem Fruchtbarkeitsrechner den Tag Deiner letzten Periode sowie Deine durchschnittliche Zykluslänge ein. Anschließend wird Dir sofort das Ergebnis für Deinen berechneten Eisprung und für die berechneten fruchtbaren Tage angezeigt. Leichter kannst Du Deinen Eisprung und Deine fruchtbaren Tage im Monat nicht bestimmen. Beachte jedoch, dass diese Methode die Zeit der Fruchtbarkeit nur ungefähr angeben kann, weil die Zyklen bei einer Frau oft schwanken. Einen praktischen Rechner findest Du hier bei Orthomol: Eisprungrechner

Fruchtbarkeit mit der Kalendermethode berechnen

Um Deine fruchtbaren Tage nach der Kalendermethode (Knaus-Ogino-Methode) selbst zu berechnen, musst Du für 6 bis 12 Monate erstmal Deinen Menstruationszyklus beobachten. Dafür notierst Du Dir jeden Monat den Beginn Deiner Periode. Der erste Tag des neuen Zyklus wird durch den ersten Tag der Periode bestimmt. Der Eisprung findet bei einem regulären, 28-Tage dauernden Zyklus in der Zyklusmitte statt. Zur Berechnung des ersten fruchtbaren Tags nimmst Du Deinen kürzesten Zyklus – z. B. 28 Tage – und ziehst 18 Tage ab, d. h. 28-18=10. Der erste fruchtbare Tag wäre in diesem Fall Tag 10 im neuen Zyklus.

Deinen letzten fruchtbaren Tag berechnest Du mithilfe des längsten Zyklus und ziehst davon 11 Tage ab. War dieser beispielsweise 30 Tage lang, dann rechnest Du 30-11=19. Tag 19 in Deinem Zyklus wäre also der letzte Tag, an dem Du durch Geschlechtsverkehr schwanger werden könntest. Deine möglicherweise fruchtbaren Tage mit dem Eisprung liegen in diesem Beispiel also zwischen Tag 10 und Tag 19. Da der Eisprung allerdings oftmals unerwartet früher oder später eintritt, ist die Knaus-Ogino-Methode zur Verhütung ungeeignet und auch bei Kinderwunsch nur bedingt hilfreich.

Was bedeuten fruchtbare tage

Fruchtbare Tage bei unregelmäßigem Zyklus berechnen

Doch wie willst Du die fruchtbaren Tage berechnen, wenn Dein Zyklus ständig schwankt? Wie lässt sich dann der ideale Zeitpunkt für den Geschlechtsverkehr bestimmen? Das ist in der Tat nicht einfach, weil dann auch Dein Eisprung immer auf unterschiedliche Zyklustage fällt. Ärzte sprechen von einem gestörten Zyklus, wenn er länger als 35 Tage oder kürzer als 23 Tage ist und dies über längere Zeit anhält.

Um die Tage der Fruchtbarkeit auch bei einem unregelmäßigen Zyklus zu erkennen, kannst Du auch nur eine durchschnittliche Zyklusdauer errechnen. Je mehr Zyklen Du erfasst, desto genauer ist die durchschnittliche Zykluslänge. Diese kannst Du dann in den Fruchtbarkeitsrechner eingeben. Allerdings ist die Rechenmethode bei wechselnden Zyklusverläufen noch unsicherer als ohnehin. Sowohl bei Kinderwunsch als auch zur Verhütung ist die symptothermale Methode für Dich viel zuverlässiger, wenn Dein Zyklus unregelmäßig ist.

Wenn Du einen sehr langen Zyklus hast, solltest Du zum:zur Frauenärzt:in gehen und die Ursache dafür abklären lassen. Auch kann Dir der:die Ärzt:in mit Ultraschall und einer Blutuntersuchung dabei helfen, den Termin für Deinen Eisprung zu bestimmen. Alternativ lässt sich auch mit einem Eisprungtest oder mit der Temperaturmethode feststellen, an welchen Tagen Du fruchtbar bist.

Fruchtbare Tage erkennen – Körpersignale deuten

Die Fruchtbarkeit einer Frau lässt sich aber nicht nur errechnen, sondern auch an diversen Körpersignalen erkennen. Für die Fruchtbarkeitswahrnehmung stehen Dir verschiedene Methoden der sogenannten natürlichen Familienplanung (NFP) zur Verfügung:

  • die Messung der Körpertemperatur
  • die Überprüfung des Zervixschleims
  • die Beobachtung von Temperatur und Zervikalschleim (symptothermale Methode)
  • das Abtasten des Muttermunds

Fruchtbare Tage mit der Temperaturmethode erkennen

Bei der Basaltemperaturmethode geht es darum, dass eine Frau mit Kinderwunsch jeden Morgen vor dem Aufstehen ihre Körpertemperatur misst und in einem Kalender notiert. Denn die Temperatur steigt in der 2. Zyklushälfte kurz nach dem Eisprung unter dem Einfluss des steigenden Progesteron-Spiegels leicht an. Jedoch ist dieser Temperaturunterschied nur minimal, weshalb Du ihn auch nur mit einem Thermometer erfassen kannst, das auf zwei Kommastellen genau misst. Die Schwankung der Temperatur im Verlauf des weiblichen Zyklus beträgt nur bis zu 0,5 Grad.

Laut Experten gibt der größte Ausschlag nach unten in Deiner Temperaturkurve den Zeitpunkt Deines Eisprungs an. Achtung: Fieberinfekte, Medikamente, Stress oder Schlafmangel mit Schlaf unter fünf Stunden können das Ergebnis verfälschen, weil auch diese Faktoren sich auf die Körpertemperatur niederschlagen können.

Für Deine täglichen Messungen kannst Du ein digitales Thermometer oder eines mit Quecksilber verwenden. Auch ein Zykluscomputer ist geeignet, um Deine Temperatur zu messen und so eine Temperaturkurve für den Zyklus zu erstellen. Hast Du auf diese Weise drei Monatszyklen lang Deine Temperatur notiert, hast Du ein recht zuverlässiges Ergebnis, wann genau Du im Monat fruchtbar bist.

Nachteil dieser Methode: Da der Anstieg der Temperatur erst nach dem Eisprung erfolgt, verpasst Du bei der Temperaturmethode den Eisprung und somit den richtigen Zeitpunkt für den Geschlechtsverkehr. Demnach ist diese Methode, um schwanger zu werden, nur bedingt geeignet. Auch als alleinige Verhütungsmethode ist die Temperaturmethode nicht empfehlenswert.

Was bedeuten fruchtbare tage

Fruchtbare Tage am Zervixschleim erkennen

Die sogenannte Billings-Methode oder Schleimstrukturmethode hat die Konsistenz des Gebärmutterschleims im Blick. Denn laut den Beobachtungen des Ärzteehepaares Billings in den 1970ern verändert sich das Sekret, das sich vor dem Muttermund befindet und aus der Scheide entnommen werden kann, im Verlauf eines Zyklus.

In der Zeit vor und nach dem Eisprung ist der Zervixschleim dickflüssig und hat eine milchige-gelbliche Farbe. Er liegt dann wie ein Pfropfen schützend vor dem Muttermund. Um den Eisprung herum wird der Schleim hingegen dünnflüssig und klar. Auch lässt er sich zwischen zwei Fingern “spinnen”. Tipp: Entnimm den Schleim zur Beurteilung direkt vom Muttermund.

Die Zervixschleim-Methode ist als alleinige Methode zur natürlichen Familienplanung nur bedingt geeignet. Die Sicherheit der Methode und ihres Gebrauchs ist nicht besonders hoch. Besser ist es, sie mit der Temperaturmethode zu kombinieren.

Fruchtbare Tage mit der symptothermalen Methode erkennen

Die symptothermale Methode ist eine Kombination aus Temperaturmethode und Zervixschleimmethode. Die gemessene Basaltemperatur und die Konsistenz des Zervixschleims werden täglich in einem Zykluskalender festgehalten. Beide Methoden zusammengenommen – vorausgesetzt richtig und regelmäßig angewendet – erlauben eine recht zuverlässige Aussage zur Bestimmung der fruchtbaren Tage.

Die symptothermale Methode ist recht zeitaufwändig, aber ein Zyklusmonitoring in einer Kinderwunschklinik wäre wesentlich zeitintensiver. Im Rahmen der natürlichen Familienplanung wird die symptothermale Methode auch als recht zuverlässige Methode zur hormonfreien Verhütung eingesetzt.

Fruchtbare Tage durch Abtasten des Muttermunds erkennen

Im Verlauf des Zyklus ändert sich auch die Beschaffenheit des Muttermunds. Vor und nach dem Eisprung fühlt sich der Muttermund fest an – vergleichbar mit einem Knorpel – und ist geschlossen. An den fruchtbaren Tagen um den Eisprung herum wird das Gewebe hingegen weicher und der Muttermund öffnet sich ein wenig.

Den Muttermund kannst Du relativ leicht mit den Fingern ertasten. Dazu führst Du einen Finger entlang der vorderen Scheidenwand in die Scheide ein. Du gelangst dann automatisch zu einem rundlichen und beweglichen Gewebe mit einer Vertiefung in der Mitte. Das ist der Muttermund, an dem der Schleim sitzt.

Im Rahmen einer Bestimmung der fruchtbaren Tage kann die Muttermundbeobachtung bei der symptothermalen Methode als Alternative zur Beobachtung des Zervixschleims genutzt werden.

Fruchtbare Tage mit Eisprungtest messen

Die Fruchtbarkeit einer Frau lässt sich relativ zuverlässig auch mit einem Eisprungtest messen. Dieser Urintest wird auch LH-Test oder Ovulationstest genannt. Da der Urin bestimmte Mengen des Hormons LH enthält, kann ein spezieller Urintest dieses Hormon messen. Etwa 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung kommt es zu einem deutlichen Anstieg des LH-Hormons.

Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, wird der Eisprungtest mehrere Tage hintereinander durchgeführt. Du beginnst mit der Testung einige Tage vor dem Eintreten der fruchtbaren Tage mit dem Eisprungtest. Dafür musst Du natürlich zuvor berechnet haben, wann diese in etwa anstehen. Bei einem 28-Tage-Zyklus wird empfohlen, am 11. Zyklustag mit dem LH-Test zu beginnen.

Es handelt sich bei den Ovulationstests um Streifentests, ähnlich den Schwangerschaftstests. Du kannst sie in der Apotheke oder Drogerie kaufen. Es gibt den Test aber auch in digitaler Form, bei der es eine digitale Anzeige mit dem Ergebnis gibt. Laut Studien konnten unter Verwendung von Ovulationstests tatsächlich mehr Schwangerschaften beobachtet werden, als wenn diese nicht eingesetzt wurden. Um schneller schwanger zu werden, kann sich der Einsatz also lohnen.

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Fruchtbare Tage mit Computer berechnen

Die moderne Technik erlaubt es einer Frau auch, einen Computer bei der Berechnung der fruchtbaren Tage hinzuzuziehen. Hier gibt es Temperaturcomputer und Hormoncomputer. Die Temperaturcomputer sind von handlichem Format und können die Körpertemperatur über einen Thermofühler messen. Es handelt sich quasi um Präzisionsthermometer, mit der sich die Sicherheit der Temperaturmethode erhöhen lässt.

Zusätzlich verarbeiten derartige Verhütungscomputer oft auch noch weitere Informationen, etwa zum Status des Muttermunds oder zur Konsistenz des Zervixschleims. Auf Grundlage dieser Körpersignale erfolgt dann die Berechnung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage durch den Computer. Bislang gibt es aber noch keine gesicherten Forschungsergebnisse zum wirklichen Nutzen solcher Geräte.

Mit einem Hormoncomputer kannst Du aufgrund der hormonellen Zusammensetzung des Urins die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage ermitteln. Im Verlauf des Zyklus wirst Du mehrmals dazu angehalten, einen LH-Test (Streifentest) zu machen. Den Streifentest kannst Du dann in den Computer einlesen, der wiederum die Konzentration von LH und Östrogen im Urin misst. Achtung: Medikamente wie künstliche Hormone, bestimmte Antibiotika, aber auch Erkrankungen können hier leicht zu falschen Angaben führen. Ein Hormoncomputer hat den Vorteil, dass Du nicht täglich Deine Temperatur messen musst. Für Frauen mit sehr langen Zyklen über 35 Tage eignet sich ein Hormoncomputer nicht.

Was bedeuten fruchtbare tage

Können Männer die fruchtbaren Tage bei der Frau riechen?

Es gibt eine Schweizer Studie, die darauf hinweist, dass Männer den Duft, den eine Frau an ihren fruchtbaren Tagen verströmt, wahrnehmen und ihn auch als besonders attraktiv empfinden. Dies könnte tatsächlich sein, denn die Zusammensetzung der Hormone ändert sich in dieser Zeit. Das Östrogen Estradiol ist dominant, das Hormon Progesteron hingegen nur in geringen Mengen vorhanden. Die Forschenden vermuten, dass Männer unbewusst in der Lage sind, diesen besonderen Hormonmix wahrzunehmen und daran die Fruchtbarkeit einer Frau zu erkennen. Bevor zu diesem Thema allerdings verlässliche Aussagen getroffen werden können, muss noch mehr geforscht werden.

Fruchtbare Tage und Kinderwunsch: Viel Sex hilft

Ganz ohne Rechner, akribische Selbstbeobachtung oder zeitaufwändige Tests kommst Du bei der Familienplanung aus, wenn Du einfach regelmäßig Geschlechtsverkehr hast. Wenn Du jeden dritten Tag der körperlichen Liebe frönst, erübrigt sich jedes Errechnen Deiner fruchtbaren Tage. Früher oder später wird der Eisprung mit dem ungeschützten Geschlechtsverkehr zusammenfallen und die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, steigen.

Für die Empfehlung von viel Sex ungeachtet fruchtbarer Phasen spricht auch der wissenschaftliche Fakt, dass Du auch außerhalb der errechneten fruchtbaren Tage schwanger werden kannst. Allerdings will das Ziel vom häufigen Sex im Alltag erstmal in die Praxis umgesetzt sein. Auch kann dies zu einem belastenden Leistungsdruck führen, der wiederum einer Schwangerschaft im Weg stehen kann.

Wenn Du trotz allem nach mehr als einem Jahr noch nicht schwanger bist, sollten sich beide Partner daraufhin untersuchen lassen, ob nicht eine Unfruchtbarkeit oder eine andere Störung vorliegt. Für spezielle Untersuchungen bei Kinderwunsch kann der Besuch einer Kinderwunschklinik sinnvoll sein. Dort kannst Du Dich auch beraten lassen, ob eine künstliche Befruchtung in Frage kommt, falls die Schwangerschaft nicht auf natürlichem Wege eintritt.

Fruchtbare Tage und natürliche Verhütung

Wenn Du Dich für die Bestimmung der fruchtbaren Tage interessiert, da Du natürlich verhüten möchtest, ist das Thema Sicherheit von größter Bedeutung. Beurteilt wird die Verhütungssicherheit mithilfe des sogenannten Pearl-Index, benannt nach dem nach dem amerikanischen Wissenschaftler Raymond Pearl.

Je geringer der Pearl-Index, desto sicherer ist eine Verhütungsmethode. Ein Wert von 1 besagt, dass von 100 Frauen, die ein Jahr lang diese Methode anwenden, eine schwanger wird. Dabei solltest Du bedenken, dass diese Angaben je nach Quelle schwanken und stark davon abhängen, wie die Methode genau angewendet wird.

Methode

Pearl-Index

Symptothermale Methode kombiniert mit Verzicht auf Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen

0,4-1,8

Symptothermale Methode kombiniert mit Barrieremethoden

0,6-2

Temperaturmethode

0,7-3

Billingsmethode

5-15

Kalendermethode

9-40

Was passiert in den fruchtbaren Tagen?

Die Eizelle ist anschließend 12 bis 24 Stunden nach dem Eisprung befruchtbar. Beim Geschlechtsverkehr werden um die 15 Millionen Spermien ausgestoßen. Diese halten sich bis zu fünf Tage im 'weiblichen' Körper. Gelangt ein Spermium über die Eileiter bis zum Ei, kommt es zur Befruchtung.

Woher weiß man wann die fruchtbaren Tage sind?

Der Beginn der fruchtbaren Tage wird anhand der Schleimbeobachtung und der Temperaturkurve aus den zwölf vorangegangenen Zyklen ermittelt. In jedem Fall beginnen sie spätestens dann, wenn der Zervixschleim sich spürbar verflüssigt. Dies prüft man am besten durch eine Fingerprobe.

Was bedeutet wenn man fruchtbar ist?

Was passiert während der fruchtbaren Tage? Mit den fruchtbaren Tagen wird die Zeitspanne im Monat beschrieben, in der eine Frau ein Kind empfangen kann. Das setzt voraus, dass es zum Eisprung gekommen ist und die Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter wandert.