Was dürfen Babys mit 6 Monaten nicht essen

Schon durch das Fruchtwasser und die Muttermilch lernt das Kind viele Geschmäcker kennen. Denn das was die Mutter isst, beeinflusst auch die Ernährung des Babys. Geruch und Geschmack sind bei jeder Stillmahlzeit anders. Für gestillte Kinder ist es später darum oft einfacher, neue Lebensmittel zu akzeptieren.

Eine gute Phase zur Einführung möglichst vieler verschiedener Lebensmittel ist der Beikostbeginn. In diesem Alter lehnen Kinder in der Regel wenig Lebensmittel ab. Die Kinder sollten daher gerne abwechslungsreich aus der Vielfalt der Gemüse-, Obst-, Getreide- und Fleischsorten probieren dürfen. Am Familientisch zu essen erhöht ebenfalls die Lust am Kennenlernen neuer Geschmäcker. Was die Eltern oder die Geschwister essen, ist einfach interessant, selbst wenn es neu ist, und will auch ausprobiert werden.

Kinder machen neue Erfahrungen am liebsten mit allen Sinnen. Lebensmittel schmecken, riechen, anfassen, anschauen und hören ist sehr wichtig. Die Geduld der Eltern lohnt sich hier auf jeden Fall. Manche Geschmäcker müssen mehrmals ausprobiert werden, bis sie akzeptiert werden. Bis zu acht bis zehn Mal Anbieten kann da manchmal nötig sein. Gelingt es erst einmal nicht, sollte Sie es ohne Druck und Zwang einfach noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt versuchen.

Die meisten Eltern sind sehr verunsichert, was ihr Baby im ersten Lebensjahr alles Essen darf und was nicht: Babys ab Beikostreife dürfen prinzipiell alles essen und sollen auch alles probieren – es gibt nur wenige Ausnahmen, die wirklich „verboten“ sind.

Welche Lebensmittel darf mein Baby im ersten Lebensjahr nicht essen, weil sie verboten sind?

  • HONIG und AHORNSIRUP: Dieser kann das Bakterium Clostridium botulinum enthalten, das zum sogenannten Säuglingsbotulismus führen kann, bei dem alle Muskeln des Babys gelähmt werden. Du solltest daher im ersten Lebensjahr unbedingt auf Honig und Ahornsirup verzichten. Auch beim Backen und Kochen bitte auf Alternativen zurückgreifen, da die Bakterien dadurch nicht zerstört werden.
  • KLEINE RUNDE BZW. SEHR HARTE LEBENSMITTEL, bei Ihnen besteht die Gefahr des Verschluckens mit Ersticken. Dazu zählen:
    • Ganze Nüsse und grob gehackte Nüsse: Liegt keine Allergie gegen Nüsse vor, spricht aber nichts dagegen, deinem Baby oder Kleinkind gemahlene Nüsse oder Nussmus anzubieten. Zum Beispiel im Müsli, in Babybrei mit Nussmus, in Keksen mit gemahlenen Mandeln oder Nussmus als Brotaufstrich anzubieten. Ganz im Gegenteil – Nüsse sind wichtige Nährstofflieferanten und sollten daher in jedem Fall auf den Speiseplan.
    • Vorsicht auch bei kleinem, runden („prallelastischem“) Obst wie Heidelbeeren oder Trauben. Diese am besten längs halbieren oder vierteln.
    • Ebenso besteht die Gefahr bei hartem Obst und Gemüse wie Karotten oder Äpfeln, das roh und in größeren Stücken angeboten wird. Roh und geraspelt oder gedünstet ist beides hingegen kein Problem.
  • ROHE TIERISCHE PRODUKTE: Bitte im ersten Lebensjahr keine rohen tierischen Produkte anbieten. Dazu zählt auch: Salami, roher Schinken, weich gekochte Eier, Mett, usw. Rohes Fleisch, wie Mett, sollte ebenfalls bis zum 5. Lebensjahr gemieden werden (weitere Infos hier).
    Erhitze Salami oder Schinkenprodukte sind hingegen unbedenklich, sollten aber wegen dem hohen Salz- und Nitratgehalt nicht zu häufig konsumiert werden.
    Durchgegarte Eier sind übrigens erlaubt (Empfehlung ab etwa 8-9 Monaten, 1-2 pro Woche).

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45 leckere und gesunde Rezepte für Snacks und Fingerfood wie z. B. Waffeln, Pancakes, Muffins, aber auch herzhafte Rezepte wie Cracker, Pizzaschnecken, Brote und Aufstriche. Geeignet für Babys, Kleinkinder und die ganze Familie. Frei von raffiniertem Zucker und wahlweise auch salzarm oder salzfrei. 

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Welche Lebensmittel sind im ersten Lebensjahr nicht empfohlen oder erst ab einem gewissen Alter?

Manche Gemüsesorten sind erst ab einem gewissen Alter empfohlen (siehe Infografik „Welches Gemüse für Babybrei?„), jedoch geht es hier mehr darum, dass z. B. Rosenkohl einfach schwer verdaulich ist und daher erst ab dem 9. Monat empfohlen wird, es aber auch nicht gefährlich für ein Baby ist, Rosenkohl schon ab dem 7. Monat zu essen, wenn es dies mag und gut verträgt.

Ähnlich verhält es sich mit dem Thema Zucker und auch Salz: Es wird empfohlen im erstens Lebensjahr völlig auf zugesetzten Zucker zu verzichten. Die Süße von Früchten ist für Babys nämlich noch völlig ausreichend. Auch auf  Salz sollte verzichtet werden, da es in großen Menge schädlich für die Nieren von Babys ist und einen späteren Bluthochdruck begünstigen kann. Daher sollte Babybrei auch nicht gesalzen werden, auch wenn er für uns Erwachsene oft „fad“ schmeckt. Weitere Infos zum Thema Salz und wie viel erlaubt ist, findest du in diesem Artikel.
Durch den Verzicht von Salz und Zucker können die Kleinen so den natürlichen Geschmack von Essen kennenlernen und gewöhnen sich nicht schon zu früh an zu süßes oder zu salziges Essen.

Pseudogetreide: Quinoa und Amaranth zählen zum Pseudogetreide. Sie enthalten u.a. Gerbstoffe, die die Aufnahme von Mineralstoffen und Spurenelementen reduzieren können, was aber besonders für Babys und Kleinkinder sehr wichtig ist. Außerdem enthalten sie Saponine, also Bitterstoffe, die bei Kindern unter zwei Jahren zu Unverträglichkeiten führen können.

Kuhmilch, glutenhaltiges Getreide und Fisch im ersten Lebensjahr?

Die Empfehlung der DGE hierzu lautet: Aus Sicht der Allergieprävention – also zur Vorbeugung von Allergien – kann ein Baby (sofern keine Allergien vorliegen) ab Beikostreife auch kleine Mengen Kuhmilch (in verarbeiteter Form bis zu 200 ml im Abendbrei) sowie glutenhaltiges Getreide und Fisch zu essen bekommen. So kann nachweislich späteren Allergien und Unverträglichkeiten vorgebeugt werden. Für weitere Tipps dazu kann ich auch die Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sehr empfehlen.

Der Speiseplan deines Babys sollte daher möglichst abwechslungsreich und bunt gestaltet werden. Viele Ideen und Rezept für Babybrei findest du auch in meinem eBook „Babybrei selber machen“:

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Beikosteinführung Schritt-für-Schritt: Wann ist mein Baby bereit für Babybrei und wie fange ich am besten an? Große Lebensmittelkunde: Welches Gemüse, Obst, Fleisch,  Fisch, Getreide usw. ist geeignet. Zusätzlich enthält das eBook über 70 Rezepte für Babybrei.

Was kann ich einem 6 Monate altes Baby alles essen?

Als Zutaten eigenen sich: Karotten, Kürbis, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Fenchel, Pastinake, Zucchini, Kartoffeln, Reis, Nudeln und ab und an mageres Fleisch und Fisch. 6 – 8 Monate: Der Ernährungsplan sieht als nächstes (etwa einen Monat später) einen Milch-Getreide-Brei vor, den Babys am Abend essen.

Welches Gemüse darf Baby nicht essen?

Gemüse und Gewürze Blähende Lebensmittel (Linsen, Erbsen, Bohnen, Kohl) sowie scharfe Gewürze sind für Babys oft schlecht verträglich. Salz kann die Nieren kleiner Kinder stark belasten und sollte nur in sehr geringen Mengen verwendet werden.

Welches Fingerfood für 6 Monate altes Baby?

Folgende Speisen eignen sich aber ideal als Fingerfood für Babys:.
gekochtes oder gedünstetes Gemüse wie Brokkoli, Rüebli, Kohlrabi, Kartoffeln..
rohes und geschältes Gemüse wie Salatgurken..
Früchte wie Bananen, weiche Birnen, Avocados, Melonen, Nektarinen..

Welches Obst nicht für Baby?

Säurehaltiges Obst und Gemüse: Zu viel Säure in der Nahrung führt bei vielen Babys zu einem wunden Po. Sehr säurehaltiges Obst und Gemüse, wie Orangen, Kiwis und Tomaten, kommen daher nicht bei allen Babys gut an.

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