Was ist besser Weißmehl oder Vollkornmehl?

Lange galt Weißbrot als ungesund für den Darm, Ernährungswissenschaftler rieten, möglichst ausschließlich Vollkorn zu verzehren. Woher kommt diese Empfehlung und gilt sie eigentlich noch?

Vollkorn und Weißmehl im Vergleich
Zunächst gilt ein einfacher Vergleich den Kalorien: Weißbrot hat ungefähr 265 Kalorien pro 100 Gramm und Vollkorn 313. Zwar schwanken diese Werte abhängig von Brotart und anderen Zutaten, doch zumeist haben Vollkornprodukte etwas mehr Brennwert. Aus Sicht eines Diätwilligen erscheint Vollkorn daher zunächst weniger günstig. Allerdings sättigen diese Produkte deutlich länger und besser, sodass weniger schnell das Bedürfnis entsteht, erneut etwas zu essen. Insgesamt kann der Umstieg auf Vollkorn also durchaus die Gewichtsabnahme begünstigen. Hinzu kommen wesentlich mehr B-Vitamine, Minerale und Ballaststoffe – letztere begünstigen die Darmgesundheit. Sowohl durch verschiedene Einzelstudien als auch durch eine Meta-Analyse wurden die positiven Effekte auf die Lebensdauer und die Gesundheit im Allgemeinen bestätigt. Neben einer leichten präventiven Wirkung auf die Entwicklung von Diabetes und Gefäßkrankheiten regen die Ballaststoffe vor allem die Verdauung an.
Tipp: Einige Hersteller setzen ihren Produkten Malzzucker zu, um einen schöneren und intensiveren Braunton zu erreichen. Dabei handelt es sich allerdings um unnötige Kalorien, deshalb lohnt es sich, als Verbraucher einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen.

Besondere Bedürfnisse
In einigen Fällen beklagen sich Menschen über Verdauungsprobleme nach dem Verzehr von Vollkornprodukten. Dabei hilft es oft schon, begleitend mehr zu trinken, um die Verarbeitung im Magen und Darm zu erleichtern.
Es gibt jedoch einige Ausnahmen. Personen, die unter einer Glutenunverträglichkeit, der Zöliakie, leiden, dürfen die meisten Vollkornprodukte nicht zu sich nehmen. Das liegt daran, dass viele der verwendeten Getreide Gluten enthalten – das gilt jedoch ebenso für Weißmehl! Betroffene müssen darauf achten, dass sie ausschließlich glutenfreie Ersatzprodukte verzehren. Die Erkrankung betrifft ca. 0,1 Prozent der Gesamtbevölkerung und lässt sich vom Arzt leicht feststellen. Aber: Für alle anderen Menschen stellt Gluten keinerlei Gesundheitsrisiko dar und ist gut verträglich.
Ebenfalls nur eingeschränkt zu empfehlen ist Vollkorn für Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Der Gastroenterologe vieler Patienten rät in diesen Fällen gelegentlich vom Verzehr ab, da Vollkorn dem Verdauungssystem mehr „Arbeit“ beschert. Auch bei akuten Darmerkrankungen oder nach Eingriffen in diesem Bereich kann es gesünder sein, vorübergehend auf Weißmehl umzusteigen, um den Darm zu entlasten.

Fazit
In den meisten Fällen sind Vollkornprodukte tatsächlich die gesündere Variante. Wer allerdings unter Darmerkrankungen leidet, sollte sich vor dem Verzehr besser von seinem behandelnden Arzt beraten lassen. Von Glutenunverträglichkeit Betroffene sollten sowohl auf Weißmehl als auch auf Vollkorn verzichten.

Wahrscheinlich hast Du auch schon davon Wind bekommen, dass Vollkornmehl weitaus gesünder sein soll als Weißmehl. Ein rustikales, dunkles und knackiges Vollkornbrötchen sieht auf den ersten Blick viel gehaltvoller, natürlicher und gesünder aus als ein scheinbar künstlich aufgeblasenes und weiß-gelbliches Weißmehlbrötchen. Doch ist das auch wirklich so? Hier erfährst Du, welche Vor- und Nachteile die zwei Mehltypen mit sich bringen und welches Mehl am besten für das Training geeignet ist.

Der Trend hin zu Vollkorn

[hr] Immer mehr Supermärkte und Bäckereien versuchen mit ihrem großen Angebot an Vollkorn Produkten zu glänzen und mit dem neuen Trend mitzuhalten: dem Gesundheitstrend und damit dem Trend hin zu Vollkorn. So gibt es z.B. Lebensmittel online bei Sana Essence und ähnlichen Shops zu bestellen. Wenn Du auf einer Nudelverpackung zum Beispiel "Vollkorn" liest, so müssen die Nudeln aus mindestens 90 % Vollkornmehl bestehen und dürfen maximal 10 % Weißmehl enthalten. Doch was ist überhaupt Vollkornmehl? Vollkorn bedeutet, dass das Mehl aus dem ganzen Getreidekorn gemahlen wurde - also aus dem Keim, der Kleie und dem so genannten Endosperm. Getreideprodukte, die aus Vollkorn hergestellt wurden, beinhalten daher alle Vitamine und Mineralstoffe eines Getreidekorns. Dazu zählen zum Beispiel Vitamin E, Vitamin B1, Magnesium, Calcium und Eisen. Mehlerzeugnisse aus Vollkorn besitzen außerdem langkettige Kohlenhydrate. Langkettige Kohlenhydrate werden nur langsam vom Körper verarbeitet, wodurch der Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigt und weniger Insulin ausgeschüttet wird. Daher regen Vollkorn Produkte die Fettverbrennung an.
Zudem haben Vollkorn Produkte etwa 30 % mehr Eiweiß als Getreideprodukte aus Weißmehl.
Doch auch das so gut angesehene Vollkornmehl birgt Nachteile. Zum einen sollte es immer frisch vermahlen sein, um Verbacken zu werden, denn das Mehl wird aufgrund der darin enthaltenen Fette schnell ranzig - im Gegensatz zum Weißmehl. Zum anderen enthält Vollkorn viele Lektine, die in den letzten Jahren vermehrt in Verruf geraten sind. Diese Proteine kommen vor allem in gezüchteten Getreidesorten wie Weizen, Dinkel und Roggen vor und bewirken, dass das Blut dickflüssiger wird (Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt) und die Darmschleimhaut für Bakterien und andere schädliche Stoffe durchlässig wird. Wähle lieber glutenfreie Getreide wie Hirse, Buchweizen und Quinoa, die keine Lektine enthalten. Oder weiche auf ursprünglichere Getreidesorten aus wie Kamut, Urroggen oder Emmer. Der Bio Lebensmittel online Shop bietet dir hier eine große Auswahl und ist einen Einkauf wert.

Die Nachteile des Weißmehls

[hr] Weißmehl enthält nur noch den Endosperm des Getreidekorns, also keine Kleie und keinen Keim. Bereits im alten Ägypten bekam die Oberschicht Backwaren aus Weißmehl serviert. Die Unterschicht musste sich hingegen mit Vollkornprodukten begnügen. Archäologen fanden bei Untersuchungen der Mumien der Oberschicht des alten Ägypten heraus, dass zahlreiche Körper Anzeichen von Artheriosklerose aufwiesen - eine Folge des hohen Weißmehl Verzehrs. Doch Weißmehl bringt noch weitere Nachteile mit sich. Bei Tierversuchen eines deutschen Ernährungswissenschaftlers wurde nachgewisen, dass der ausschließliche Verzehr von Weißmehl bei den Tieren zum frühzeitigen Tod führte. Bei einem hohen Anteil von Weißmehl in der Ernährung kam es zu Blut- und Knochenveränderungen, Leberschäden, Augenleiden und sogar Tumoren. Beim Vollkorn hingegen traten keine Krankheiten auf. Dies sollte uns doch zu Denken geben. Hier sind die wichtigsten Punkte zu den Nachteilen von Weißmehl einmal zusammengefasst:
  • - Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt
  • lässt den Blutzucker schnell ansteigen und gilt als eine der Ursachen für Diabetes
  • kann schnell zu Übergewicht führen (wirkt beinahe wie reiner Zucker d. h. die Kohlenhydrate verwandeln sich bei Nicht-Verbrauch zu Fetten)
  • enthält kaum Ballaststoffe (60 % weniger als Vollkorn)
  • enthält weniger Mineralstoffe (Eisen, Chrom, Magnesium, Calcium) und Vitamine (Vitamin E, B1) als Vollkorn
  • fördert Heißhungerattacken, da es kaum Sättigungswert besitzt

Vergleich: welches Mehl ist besser für das Workout?

[hr] Zusammenfassend enthält Vollkornmehl also mehr Nährstoffe und Ballaststoffe als Weißmehl. Weißmehl hingegen hat einen hohen Anteil an "schnellen" Kohlenhydraten. Das bedeutet, dass Weißmehl vor dem Sport und unmittelbar danach gut geeignet ist. Ansonsten solltest Du allerdings lieber keine Weißmehl Produkte essen, sondern besser Vollkorn. Der Grund: wenn Du Weißmehl isst, Dich aber nicht bewegst - Dein Körper also keine Energie verbraucht - werden die vielen Kohlenhydrate von Deiner Leber in Fett umgewandelt und im Körper eingelagert. Vor dem Sport sind Weißmehl Produkte allerdings mehr oder weniger empfehlenswert. Sie wirken beinahe wie reiner Zucker, liefern sofort Energie und benötigen kaum Verdauungsarbeit. Nach dem Training füllen die Kohlenhydrate die Energiespeicher der Muskeln schnell wieder. Die Regeneration kann sofort beginnen und die Muskeln wachsen. Entscheide also selbst, ob und wann Du Vollkorn und Weißmehl isst. Zuletzt noch ein Tipp: achte auf die Zutatenliste beim Einkaufen von Getreideprodukten! Nicht immer ist ein dunkles Brot automatisch ein Vollkornbrot. Viel Spaß und Erfolg im Training!


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Was ist gesünder Vollkornmehl oder Weißmehl?

Warum ist Vollkorn gesund? Vollkornprodukte tragen durch den Erhalt der Randschichten des Korns interessante Stoffe in sich: sie haben mehr Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe (vor allem Zink, Eisen und Magnesium) und Vitamine (Vitamin B1, B2, Folsäure) in sich als die verwandten Weißmehlprodukte.

Warum ist Vollkornmehl besser als Weißmehl?

Der Keim des Korns enthält viele B-Vitamine, Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Selen und Zink. Die Schale des Korns enthält Ballaststoffe. Im Mehlkörper stecken hauptsächlich komplexe Kohlenhydrate und Eiweiß. Ernährung mit Vollkorn gewährleistet also eine bessere Nährstoffversorgung.

Ist Weizenvollkornmehl gesünder als Weizenmehl?

Vollkornmehl ist gesund, das weiß inzwischen jedes Kind. Aber gilt das auch für Weizenvollkornmehl? Unbedingt, denn dafür kommt das ganze Weizenkorn samt allen Randschichten und Keimling in die Mühle und beides enthält viele wertvolle Nährstoffe. Trotzdem ist es feiner und heller als andere Mehle aus dem vollen Korn.

Was ist das beste Mehl zum Abnehmen?

Abnehmen mit Kokosmehl Die Weizenmehl-Alternative eignet sich zum Abnehmen, da es im Vergleich zu herkömmlichem Weizenmehl die dreifache Menge an Ballaststoffen, mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate enthält. Der süßliche Kokos-Geschmack des glutenfreien Mehls macht es außerdem zur idealen Zutat für Süßspeisen.