Fertigkeit - erlernte Fähigkeit
- Vielleicht hatten Sie in Ihrem Zeugnis stehen, dass Sie eine hohe Fertigkeit und viel Geschick im Fach Handarbeit besaßen. Leider fehlte Ihnen die Fähigkeit, zwischen den einzelnen Näharbeiten auseinanderzuhalten. Wo ist jetzt der Unterschied? Ist das nicht eigentlich dasselbe?
- Nein, prinzipiell hängen zwar beide Begriffe zusammen. Sie unterscheiden sich allerdings in einer grundlegenden Sache: Eine Fertigkeit wird erlernt. Das ist etwas, was Sie im Laufe Ihres Lebens entweder zufällig durch Erfahrung erwerben oder im Unterricht erlernen. Das kann das Klavierspielen, aber auch das geschickte Bearbeiten eines Werkstücks sein. Geschick könnte auch als Synonym herhalten.
- Das Talent hingegen ist bereits mit der Geburt vorhanden. Entweder man hat es oder man hat es nicht. Jemand, der keinerlei Feinmotorik besitzt, wird in seinem ganzen Leben auch kein Feinmechaniker werden, da einfach die Grundvoraussetzung fehlt.
Unterschied zu Fähigkeit - angeboren
- Die Fähigkeit gilt allgemein als Voraussetzung für die Fertigkeit. Der Unterschied liegt darin, dass Ersteres angeboren ist, während der zweite Fakt erworben wird. Allerdings kann die Fähigkeit auch erworben sein.
- Man kann hier auch von Talent oder Begabung sprechen. Das heißt, es wurde demjenigen bereits mit in die Wiege gelegt. Mit viel Übung und Fleiß kann derjenige sein Talent nun zu einer echten Fertigkeit ausbauen.
Kompetenz vs Kompetenz In englischer Sprache gibt es ein Wort namens Kompetenz, von Fähigkeiten, die ein Individuum besitzt. Kompetenz Die Wörter "Kompetenz" und "Kompetenz" haben eine seltsame Beziehung. Auf der Oberfläche scheinen sie dasselbe zu bedeuten, und Sie werden sehen, dass das WörterbuchDifferenz zwischen Kompetenz und Kompetenz Unterschied zwischen
Neben den schon in diesem Blog thematisierten Unterschiede zwischen Qualifikation und Kompetenz werden in dem Artikel Erpenbeck, J. (2010): Vereinfachung durch Komplexität. Persönlichkeitseigenschaften und Kompetenzen. Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin,108(2010), 79–91 die Zusammenhänge und Unterschiede zwischen Persönlichkeitseigenschaften, -fähigkeiten und Kompetenzen erläutert. Die jeweilige Perspektive ist entscheidend für die moderne Personalentwicklung in Organisationen. Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Argumentationskette des Autors (S. 81):
„Eigenschaften werden als zumindest mittelfristig relativ stabil verstanden. Langfristige Veränderungen werden als durchaus möglich angesehen, u.a. bedingt durch kritische Lebensereignisse (wie z.B. Krankheit, Tod, Arbeitsplatzverlust u.Ä.)“ (Hossiep/Mühlhaus, O.(2005:16). “Persönlichkeitseigenschaften sind hypothetisch angenommene Eigenschaften, die in unterschiedlichen Ausprägungen allen Menschen zukommen. (…) Eigenschaften sind aber keine Fähigkeiten. Der Schluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Kompetenzen ist falsch. Fähigkeiten sind keine Eigenschaften. Sie bezeichnen Relationen zwischen Personen und den von ihnen vorgefundenen oder ihnen gebotenen Handlungsbedingungen (Lompscher/Lompscher 1995:305). Fähigkeiten werden erst im Handeln manifest, außerhalb der Handlung haben sie keine Wirklichkeit. Das Handeln, die Performanz steht im Mittelpunkt. Persönlichkeitseigenschaften beschreiben keine Fähigkeiten geistigen oder physischen Handelns. Sie können bestenfalls solchen Fähigkeiten zugrunde liegen. Der Schluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Handlungsfähigkeiten ist aus einem weiteren fundamentalen Grunde fragwürdig. Persönlichkeitseigenschaften können sich im Laufe des Lebens verändern, lassen sich aber kaum gezielt trainieren. Kompetenzen sollen und müssen sich verändern, können geplant entwickelt, trainiert und gemanagt werden – sonst wäre jedes Bildungscontrolling sinnlos. Personalentwicklung ist also keine Entwicklung der Persönlichkeitseigenschaften, sondern der Kompetenzen der Mitarbeiter. Ob man Persönlichkeitseigenschaften oder Kompetenzen im Blick hat, entspricht folglich einer grundlegend unterschiedlichen Sicht auf den geistig und physisch handelnden Menschen, unabhängig von spezifischen Persönlichkeitstheorien oder Kompetenzansätzen.”
Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.