Ob ein Text ein Gedicht ist, erkennen Sie anhand von bestimmten Merkmalen. Wie Sie die Textgattung richtig bestimmen und welche Eigenschaften typisch für ein Gedicht sind, lesen Sie in unserem Tipp. Show
Die mit einem Symbol oder grüner Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos. Das sind die Merkmale eines GedichtsWenn Sie die Gattung eines Texts bestimmen sollen, können Sie sich anhand typischer Merkmale orientieren. An diesen Punkten erkennen Sie ein Gedicht:
Videotipp: Nach Schmähgedicht - Merkel reagiert auf gelöschten BeitragIm nächsten Beitrag haben wir 10 Tipps zum Bücher schreiben für Sie. Aktuell viel gesuchtAktuell viel gesuchtElfchenDas Elfchen kennst du wahrscheinlich noch aus deiner frühen Schulzeit. Der Begriff Elfchen bezieht sich auf sein Format, denn dieses Gedicht besteht nur aus elf Wörtern, die innerhalb von fünf Versen verteilt immer mehr werden. Der erste und letzte Vers besteht aus nur einem Wort. Der inhaltliche Aufbau kann variieren. Eine bekannte Methode des Aufbaus zeige ich dir nun: MethodeMethodeHier klicken zum Ausklappen Der erste Vers besteht aus einem Nomen, der zweite Vers beschreibt dieses Wort mit zwei Wörtern genauer. Der dritte Vers besteht aus drei Wörtern, die angeben, was das Nomen tut. Der vierte Vers zeigt einen allgemeinen Gedanken oder einen Fakt zum Thema auf und der letzte Vers bildet ein Fazit des Gedichts. Häufig wird das Gedicht in der Schule als eigene Übung verwendet. Dabei kann es dir helfen, Gedanken zu sortieren (Brainstorming) oder dich bezüglich eines Themas kreativ auszudrücken. BeispielBeispielHier klicken zum Ausklappen Gedichte, sind vielfältig, haben viele Formen nicht nur inhaltlich variabel, Kunstwerk. EpigrammEpigramme waren ursprünglich kurze Inschriften auf Gräbern, Gebäuden oder auch Geschenken. Daraus entwickelte sich allmählich eine eigenständige Gedichtform. MerkeMerkeHier klicken zum Ausklappen Charakteristisch ist seine Kürze, da es häufig nicht mehr als nur vier Verszeilen hat. Du erkennst es inhaltlich entweder als eine Art Sinngedicht, welches zuspitzend einen Gedanken wiedergibt oder als ein Spottgedicht, welches Personen oder Gruppen verspottet. GlosseDiese Gedichtform musst du vom Begriff der Glosse abgrenzen, welche eine journalistische Textsorte bezeichnet. Als lyrisches Genre bezeichnet es im Unterschied eine spanische Gedichtform, die besonders in der Zeit der Romantik benutzt wurde. MerkeMerkeHier klicken zum Ausklappen Inhaltlich thematisiert die Glosse meistens einen philosophischen oder erotischen Inhalt, formal besteht sie aus vier Strophen zu je zehn Versen. Die Glosse erkennst du an ihrem Reimschema, welches wie folgt aufgebaut ist: abbaaccddc. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Glosse ein Motto vorangeht. Also ein kurzer und knapper Leitgedanke. Dieser wird in den nachfolgenden Strophen aufgegriffen. Das zielt darauf, dass die Schlussverse der Abschnitte das eigentliche Motto ergeben. MethodeMethodeHier klicken zum Ausklappen Schau dir beispielsweise die Glosse von Ludwig Uhland an. Daran wirst du die genannten Merkmale sicherlich erkennen. HymneDie Gedichtform der Hymne hat keine feste Form, sodass du sie eher an ihrem Inhalt erkennen kannst. In ihr findet eine festliche Preisung statt, in der häufig eine Gottheit besungen wird. Dies geschieht in freien Versen. Es gibt aber auch Hymnen, die Ortschaften, real existierende Personen, einen Umstand oder eine Emotion besingen. MerkeMerkeHier klicken zum Ausklappen Eine Hymne ist ein Lobgesang. BeispielBeispielHier klicken zum Ausklappen Bekannte Hymnendichter sind
LehrgedichtWie du schon am Begriff erkennst, hat das Lehrgedicht die Intention, moralisch beziehungsweise lehrhaft zu sein. Dabei ist das Gedicht thematisch nicht beschränkt, so kann es Kultur, Gesellschaft, Literatur oder an Natur thematisieren. MerkeMerkeHier klicken zum Ausklappen Lehrgedichte beinhalten eine Lehre und sind dabei thematisch nicht beschränkt. Das häufig genutzte Versmaß ist der Hexameter, aber auch Lehrgedichte in Distichen oder in jambischen Versmaßen kannst du finden. Die Anzahl der Strophen und ihre Verse sind dabei nicht beschränkt. LiedDie Gedichtform des Liedes ist uns im Alltag präsent: Schalte nur mal das Radio an. Diese Gedichtform ist musikalisch untermalt oder wird gesungen. Wie du sicher weißt, in Strophen gegliedert, weist einen einfachen Sprachgebrauch auf. Es kann sich reimen, muss aber nicht und oftmals wird die Abfolge der Strophen durch eine wiederkehrende Strophe unterbrochen -nämlich durch einen Refrain. Moderne Beispiele brauche ich dir dafür sicherlich nicht geben. OdeDie Ode "An der Freude" von Friedrich Schiller ist wahrscheinlich nicht nur eines seiner berühmtesten Gedichte, sondern auch einer der bekanntesten Oden. Oden sind Gedichte, die etwas lobpreisen wollen. Sie sind in Strophen gegliedert und weisen normalerweise kein festes Reimschema auf. Um die Würde und Größe des in der Ode behandelten Themas zu preisen, wird meistens ein hoher schon fast pathetischer Sprachstil verwendet. MethodeMethodeHier klicken zum Ausklappen Hör dir mal Beethovens Vertonung von Schillers Gedicht an. Du wirst dabei ganz sicher merken, dass die Ode etwas anpreist.
BeispielBeispielHier klicken zum Ausklappen Weitere Beispiele für berühmte Oden sind:
SonettDas Sonett ist ein vierzehnzeiliges Gedicht, das aus jeweils zwei vierzeiligen (Quartette) und zwei dreizeiligen Strophen (Terzette) besteht. Eine Besonderheit liegt darin, dass alternierende Versmaße benutzt werden. Das bedeutet, dass eine abwechselnde Hebung und Senkung im Versmaß stattfindet. Häufig findest du dabei den Jambus. In seinem Reimschema findet man typischerweise im Quartett einen umarmenden Reim und in den Terzetten die folgenden Muster: cdc/dcd, cde/cde oder ccd/eed. Gut zu wissenHinweisHier klicken zum Ausklappen Der Jambus ist ein Versmaß, bei dem eine betonte und eine unbetonte Silbe sich abwechseln. Typischerweise findest du eine inhaltliche Strukturierung, die im ersten Quartett eine These aufzeigt, im zweiten Quartett eine Antithese dagegen stellt und in den Terzetten eine Synthese präsentiert. Andere italienische Sonette folgen dem konträren Aufbau, indem in den Quartetten eine These aufgeführt wird und in den Terzetten eine Antithese dagegen gestellt wird. Diese Auflistung der verschiedenen Gedichtformen ist nicht vollständig, sondern gibt dir nur einen groben Überblick über besondere Gedichtformen, die du häufig im Unterricht antriffst. In der Schule sollst du dann häufig eine Gedichtanalyse beziehungsweise eine Gedichtinterpretation schreiben. Die Lyrik mit ihren unterschiedlichen Formen ist ein spannendes Thema. Vielleicht haben wir dein Interesse geweckt, nach weiteren Gedichtformen zu recherchieren oder dir einzelne Gedichte näher anzuschauen. Du kennst dich nun mit verschiedenen Gedichtarten aus. Teste dein neues Wissen an unseren Aufgaben. Viel Spaß dabei! Was zeichnet ein Gedicht aus?Typische Lyrik Merkmale sind die Einteilung in Strophen und Verse sowie Reimschema, Versmaß, Kadenz, das lyrische Ich und eine hohe Dichte an sprachlichen Stilmitteln. Vor allem in modernen Gedichten sind nicht immer alle Lyrik Merkmale enthalten, da sie sich bewusst von Konventionen abwenden.
Was ist ein Gedicht Schule?Ein Gedicht ist eine bestimmte Art von Text, der Gefühle und Gedanken ausdrückt. Man schreibt es meist in kurzen Zeilen, den Versen. Mehrere Verse bilden eine Strophe. Viele Gedichte haben mehrere Strophen.
Was ist ein Vers und was eine Strophe?Bestandteile des Gedichts
Die einzelnen Abschnitte eines Gedichts nennt man Strophe. *Die einzelnen Zeilen einer Strophe nennt man Verse (Einzahl: Vers). Am Ende eines Verses findest du oft Reimwörter.
Was gibt es alles für Gedichtarten?Gedichtformen unterscheiden kannst du in Sonett, Epigramm, Elegie, Hymne, Ode, Akrostichon, Lied, Elfchen, Haiku, Lehrgedicht oder als Mischform auch die Ballade.
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