Was ist eine Evolution einfach erklärt?

Von Lamarck bis Darwin ...

Als Charles Darwin im Jahr 1859 sein Buch “The Origin of Species” („Über die Entstehung der Arten”) veröffentlichte, war noch nicht abzusehen, welche Welle der Empörung, aber auch des wissenschaftlichen Fortschritts durch ihn losgetreten werden würde. Eine bis dato ungeahnte wissenschaftliche Entdeckung größter Wichtigkeit ebnete der Entwicklungsbiologie einen ihrer wichtigsten Meilensteine überhaupt.

Doch was genau ist Evolution überhaupt? Der Begriff der Evolution erklärt die Veränderung der Merkmale einer Population (= Bevölkerung) über Generationen hinweg durch das sogenannte Prinzip der Selektion. Dieses Prinzip beschreibt die natürliche Auslese sowie die Weiterentwicklung durch das Überleben der jeweils bestangepasstesten Individuen einer Art.

Eine weitere wichtige Rolle trug insbesondere der österreichischer Priester des Augustinerordens und später in die Geschichte eingehende „Vater der Genetik” Gregor Mendel mit seiner Theorie zur Vererbungslehre aus dem Jahr 1865. Er lieferte mit den Mendelschen Regeln die Erklärung, wie Merkmale von Generation zu Generation weitervererbt werden. Mit den daraufhin folgenden Erkenntnissen des kanadischen Mediziners Oswald Avery im Jahr 1944, der erstmals die DNA als Erbgut identifizierte sowie deren struktureller Entschlüsselung durch die Wissenschaftler James Watson und Francis Crick in den darauffolgenden 50er Jahren, spricht man heute auch von der synthetischen Theorie der Evolution. Diese verknüpft alle Erkenntnisse aus unterschiedlichen Forschungsbereichen miteinander und liefert ebenso die Grundlage für die weitere Genforschung. Durch die Arbeiten von Marshall Nirenberg konnten Heinrich Mathaei und Severo Ochoa den genetischen Code entschlüsseln. Erst seit Mai 2021 gilt das menschliche Genom, das rund zwanzig Tausend Gene umfasst, als vollständig entschlüsselt.

Was ist eine Evolution einfach erklärt?

Die biologische Evolution beschreibt die Entwicklung und Entstehung von Arten durch die Veränderung vererbbarer Merkmale.


Erklärung

Die biologische Evolution

Biologische Evolution ist das, was umgangssprachlich einfach Evolution genannt wird. Also die Entwicklung und Entstehung der Arten. Sie wird durch folgende Evolutionsfaktoren beeinflusst:

  • Mutation
  • Rekombination
  • Selektion
  • Gendrift
  • Genfluss
  • Isolation

Die frühe biologische Evolution

Die frühe biologische Evolution bescheibt die Entstehung der ersten Einzellervorfahren, den Protobionten, aus organischen Molekülen vor etwa 4 Milliarden Jahren. Man geht davon aus, dass die Organisation dieser Organismen bereits folgende Fähigkeiten ermöglichte:

  • Stoffwechsel
  • Wachstum
  • Reproduktion
  • Vererbung und Mutation

Diese Organismen waren auch an die extremen Lebensbedingungen wie extreme Hitze und Sauerstoffmangel angepasst.

Es wird aber auch nicht vollständig ausgeschlossen, dass erstes Leben oder komplexere Moleküle außerhalb der Erde entstanden sind und durch Meteoriten auf unseren Planeten kamen.

Biologie 5. Klasse ‐ Abitur

Evolution

Evolution: die Entwicklung der Lebewesen von niederen, einfachen Formen zu höheren bis hin zum Menschen. Die Evolution erfolgt im Zusammenspiel verschiedener  Evolutionsfaktoren, besonders Mutation, Rekombination, Selektion, Isolation und Zufall. Die von J. B. A. P. de Lamarck (1809) begründete und von C. Darwin (1859) vertiefte und verbreitete Abstammungslehre (Deszendenztheorie) hat bis heute Gültigkeit. Beweise für die Evolution liefern Funde ausgestorbener Lebewesen, die Entwicklungsgeschichte,  Gemeinsamkeiten im Körperbau und die Tier- und Pflanzengeografie.

Das Wort Evolution kommt aus dem Lateinischen (evolvere = abwickeln bzw. evolutio = ausrollen) und legt das Ausrollen einer bereits existenten Struktur nahe. Im 18. Jahrhundert wurde mit dem Wort Evolution im biologischen Zusammenhang folglich die Embryonalentwicklung im Sinne der Präformationslehre bezeichnet. Ursprünglich wird der Evolutionsbegriff auch mit der Entstehung des Lebens in Zusammenhang gebracht. Viele bedeutende Evolutionsforscher, wie z. B. auch DARWIN, benutzten das Wort Evolution anfänglich nicht, sondern sprachen von Deszendenz, Transmutation oder „gemeinsamer Abstammung mit Modifikationen“.

Erst der Philosoph HERBERT SPENCER (1820-1903) führte um 1860 die Verwendung des Evolutionsbegriffs im Sinne der Veränderung von Arten ein. Nach neueren Auffassungen umfasst die biologische Evolution zwei Vorgänge, nämlich die Weiterentwicklung von Arten (Arogenese oder Transformation) und ihre Aufspaltung im Raum (Allogenese oder Speziation). Während die Allogenese Evolutionsprozesse auf einem bestimmten Niveau (adaptive Zone) umfasst, kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass ausgehend von einer Art oder einer kleinen Gruppe von Arten der evolutive Übergang von einer adaptiven Zone zu einer neuen Zone auf ein neues Niveau geschafft wird. Auf diesem neuen Niveau erfolgt dann eine erneute adaptive Aufspaltung.

Bei den Übergängen von einer Zone zu einer neuen adaptiven Zone ist es möglich, dass viele Gruppen in den interzonalen Räumen untergehen. Die Übergänge von einem Niveau zu einem neuen werden durch evolutive Neubildungen ermöglicht (von I zu II Kieferbogen, von II zu III Lungen, Beine, von III zu IV Eihüllen, von IV zu V Federkleid, von IV zu VI Haarkleid, Milchdrüsen, sekundäres Kiefergelenk). Bei der Evolution handelt es sich um Veränderungen in den Eigenschaften von Populationen von Organismen, die die Lebenszeit eines einzelnen Individuums überschreiten. Die Individualentwicklung (Ontogenese) kann demnach nicht mit dem Evolutionsbegriff im engeren Sinne gekennzeichnet werden, einzelne Lebewesen evolvieren nicht.

Gegenstand der Evolutionsbiologie ist damit nur die Frage nach der Phylogenese (Stammesentwicklung) der Lebewesen. Die Phylogenese verläuft über Jahrmillionen und setzt sich aus vielen nacheinander ablaufenden Ontogenesen zusammen. Evolutive Prozesse laufen nur in der Phylogenese und nicht während der Ontogenese ab. Betrachtet man die Ontogenesen als Generationenfolge, kann man sagen, dass das die biologische Einheit ist, in der die Uhr der Evolution tickt. Die Grundeinheiten für evolutive Prozesse sind Populationen. Unter den Veränderungen von Populationen werden nur jene als evolutionär bezeichnet, die erblich sind und über das genetische Material von Generation zu Generation weitergegeben werden. In diesem Sinne ist Evolution die Veränderung der Genhäufigkeit für ein Merkmal im Verlauf der Zeit.

Was ist eine Evolution in der Geschichte?

Die Evolutionsgeschichte beschreibt die Tatsache, dass im Verlauf der Erdgeschichte Lebewesen jeweils zu bestimmten Zeiten erstmals in Erscheinung getreten und viele davon auch wieder verschwunden sind, dass Arten sich verändert haben und neue Arten, neue Pflanzen- und Tierstämme entstanden sind.

Was ist Evolution Deutsch?

Unter Evolution (von lateinisch evolvere „herausrollen“, „auswickeln“, „entwickeln“) versteht man im deutschsprachigen Raum in erster Linie die biologische Evolution.

Was führt zu Evolution?

Gendrift und natürliche Selektion sind die beiden entscheidenden Evolutionsfaktoren bei der Entstehung und Entwicklung von Arten. Sobald sich die Frequenz eines Gens innerhalb eines Genpools durch Selektion oder Gendrift ändert, spricht man von Evolution.

Was sind die drei Evolutionsfaktoren?

Nach der Synthetischen Evolutionstheorie sind diese Prozesse Ursache aller evolutionären Veränderungen. Die wesentlichen Evolutionsfaktoren sind Mutation, Rekombination, Gendrift und Selektion (siehe auch Selektionsdruck).