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Müdigkeit: BeschreibungMüdigkeit an sich ist keine Krankheit. Sie ist vielmehr ein natürliches Signal des Körpers, dass er Ruhe und Pause braucht (etwa aufgrund von akutem Schlafmangel) oder ihm bestimmte Nährstoffe fehlen. Anders ist es, wenn jemand ständig müde und erschöpft ist und vielleicht sogar dazu neigt, tagsüber einzunicken. Dann kommen oft Antriebslosigkeit, Unlust und eine verringerte körperliche und / oder geistige Leistungsfähigkeit dazu. All das sind Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Müdigkeit & SchlafMangelnder Schlaf ist sehr oft der Grund für Müdigkeit. Doch wie viel Schlaf braucht ein Mensch eigentlich? Das ist individuell sehr verschieden – manche Menschen sind geborene Vielschläfer, andere kommen generell mit weniger Schlaf aus. So viel Schlaf brauchen wir Im Laufe des Lebens nimmt der Schlafbedarf stetig abEine Rolle dabei spielt auch das Alter: So schlafen Babys in den ersten drei Lebensmonaten im Schnitt etwa 17 von 24 Stunden. Diese durchschnittliche Schlafdauer sinkt bis zum Ende des ersten Lebensjahres auf etwa 14 Stunden. Zweijährige brauchen im Schnitt ungefähr 13 Stunden Schlaf, Vierjährige circa 12 Stunden. Im Alter von sechs Jahren kommen Kinder meist mit 11 Schlaf-Stunden aus. Erwachsene müssen weniger lange schlummern, um am nächsten Tag fit zu sein: 40-Jährige schlafen nachts meist etwa sieben Stunden. Mit zunehmendem Alter sinkt das Schlafbedürnis im Allgemeinen. So reichen gesunden 80-Jährigen in der Regel etwa sechs Stunden Nachtschlaf aus. Aber wie erwähnt – das sind alles nur Richtwerte. Jeder Mensch hat sein persönliches Schlafbedürfnis. Müdigkeit: UrsachenMüdigkeit kann verschiedene Ursachen haben und muss nicht unbedingt Anzeichen einer Krankheit sein. Auch ein ungesunder Lebensstil verursacht häufig Abgeschlagenheit. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der wichtigsten Ursachen für Müdigkeit. Allgemeine Ursachen
Erkrankungen als Ursache von MüdigkeitDarüber hinaus können verschiedene Erkrankungen von Müdigkeit begleitet werden. Die wichtigsten Beispiele sind:
Müdigkeit durch Medikamente oder SuchtmittelBestimmte Medikamente können müde machen. Dazu gehören Antidepressiva, Neuroleptika (Mittel gegen psychotische Symptome wie Halluzinationen), Blutdrucksenker und Mittel gegen Allergien (Antihistaminika). Auch alle suchterzeugenden Substanzen können zu Müdigkeit führen. Das gilt besonders für Alkohol, aber auch für andere Suchtmittel wie Tabak oder illegale Drogen. Chronisches ErschöpfungssyndromVon Müdigkeit durch Schlafmangel, Stress, Blutarmut, Krebs & Co. zu unterscheiden ist das Chronische Erschöpfungssyndrom (chronic fatigue syndrome, CFS). Es wird auch chronisches Müdigkeitssyndrom genannt. Dabei handelt es sich um ein komplexes und schwer fassbares Krankheitsbild, das mit anhaltender Erschöpfung ohne erkennbaren Grund einhergeht. Begleitend treten weitere Beschwerden wie Schlafstörungen, Hals- und Muskelschmerzen auf. Die genaue Ursache des CFS ist unbekannt. Oft wird das Krankheitsbild auch mit ME/CFS abgekürzt. ME steht für Myalgische Enzephalomyelitis - also eine Entzündung des zentralen Nervensystems unter Muskelbeteiligung, die als Ursache des chronischen Erschöpfungssyndroms angesehen wird. Müdigkeit: Wann müssen Sie zum Arzt?Jeder Mensch kennt Müdigkeit als natürliches Anzeichen dafür, dass der Körper eine Pause braucht. Wenn Sie jedoch häufig und über einen längeren Zeitraum hinweg müde sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um etwaige Erkrankungen als Ursache auszuschließen. Häufige Müdigkeit kann auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Dies gilt vor allem, wenn zusätzliche Symptome wie Nachtschweiß, trockene Schleimhäute, Blut im Stuhl, geschwollene Lymphknoten oder ungewöhnlich starker Durst auftreten. Dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Weitere Gründe für einen Arztbesuch sind:
Müdigkeit: Was macht der Arzt?Zu Beginn wird der Arzt in einem ersten Gespräch Ihre Krankengeschichte erheben (Anamnese), um Hinweise auf die Ursache der Müdigkeit zu finden. Dabei sollten Sie offen und ehrlich über Ihre Lebenssituation und mögliche Probleme sprechen, sonst kann der Arzt Ihnen unter Umständen nicht helfen. Mögliche Fragen im Anamnesegespräch sind zum Beispiel:
Auf die Anamnese folgt eine körperliche Untersuchung. Im Fokus stehen dabei die Lymphregionen, das Herz, die Atemwege, der Magen-Darm- und Urogenitaltrakt sowie die Funktion des Nervensystems und der Muskeln. Dazu kann der Arzt Blutuntersuchungen, eine Blutzuckermessung, eine Untersuchung in einem Schlaflabor mit Aufzeichnung der Hirnströme (EEG) und/oder eine Elektrokardiografie (EKG) durchführen. BehandlungHat der Arzt eine Grunderkrankung als Ursache Ihrer Müdigkeit festgestellt, empfiehlt er die passende Therapie. Einige Beispiele: Infektionen wie Grippe oder Erkältung – und damit auch die Müdigkeit – verschwinden meist nach einigen Tagen von allein, wenn der Körper die Erreger bekämpft hat. Eventuell kann man zum Beispiel mit fiebersenkenden Mitteln, Schleimlösern, Inhalationen etc. die Beschwerden lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Bei Blutarmut durch Eisenmangel helfen meist eisenhaltige Nahrungsmittel. Das Spurenelement kommt etwa in pflanzlichen Lebensmitteln wie Vollkorngetreide, grünem Blattgemüse (Brokkoli, Spinat), Roter Bete und Nüssen vor. Eisen aus tierischen Produkten (z. B. Fleisch) kann der Körper jedoch besser verwerten. Bei starkem Eisenmangel verschreibt der Arzt zudem ein Eisenpräparat. Wird die Blutarmut durch einen Mangel an Folsäure oder Vitamin B12 ausgelöst, helfen ebenfalls entsprechende Nahrungsergänzungsmittel. Eine Schilddrüsenunterfunktion lässt sich gut mit Medikamenten behandeln. Die Betroffenen müssen meist lebenslang künstliche Schilddrüsenhormone einnehmen. Bei psychischen Erkrankungen kann eine Verhaltenstherapie in Kombination mit regelmäßiger Bewegung helfen. Gegebenenfalls werden auch Medikamente verschrieben. Die Schlafapnoe beruht meist auf Übergewicht. Betroffene sollten deshalb möglichst abnehmen. Meist genügen schon einige Kilos weniger, um nachts regelmäßiger zu atmen und besser zu schlafen. Wer zudem auf Alkohol verzichtet und auf der Seite schläft, kann die nächtlichen Atemaussetzer noch besser in den Griff bekommen. Wenn das alles nicht ausreicht, kommen Atemmasken, Aufbissschienen oder chirurgische Korrekturen infrage. Müdigkeit: Was Sie selbst tun könnenSie können selbst viel tun, um sich fit und leistungsfähig zu halten und Müdigkeitsattacken vorzubeugen. Stellen Sie zuvor aber sicher, dass der Müdigkeit keine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt.
Insgesamt gilt: Müdigkeit ist behandelbar – aber meist nur durch Veränderungen der Lebensweise und des Tagesablaufs. Die Erfolge zeigen sich zudem nicht von heute auf morgen, sondern schrittweise. Geben Sie sich die nötige Zeit. Weiterführende InformationenLeitlinien:
Selbsthilfe:
Warum fühle ich mich so schwach?Die Ursachen sind vielfältig: Falsche Ernährung, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme, Nährstoffmangel von Vitaminen und Mineralien, zu wenig Sauerstoff und Bewegung, Stress, aber auch Krankheiten schwächen den Körper.
Was tun wenn der Körper sich schwach anfühlt?Tipps bei Müdigkeit & Erschöpfung. Erschöpfung erst einmal erkennen. ... . Gesunder Egoismus. ... . Mehr Zeit für dich selbst. ... . Entspannung als Baustein für mehr Vitalität. ... . Regeneration durch kurze Auszeiten. ... . Bewegung als Mittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung. ... . Ausgewogene Ernährung. ... . Mikronährstoffe können Müdigkeit verringern.. Was trinken wenn man sich schwach fühlt?Trinken Sie täglich etwa zwei bis drei Liter Wasser, Fruchtsaftschorle oder ungezuckerten Tee. Denn ohne ausreichend Flüssigkeit geht nichts im Körper. Wasser ist Bestandteil aller Körperzellen und unerlässlich für Gehirn, Schleimhäute und Haut sowie sämtliche Stoffwechselprozesse.
Was fehlt dem Körper bei Schwäche?Fehlt Vitamin B12, kommt es zu Nervenschäden. Mögliche Folgen sind Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Blutarmut und Nervenstörungen. Die Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel sind ebenso vielfältig wie die Symptome.
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