Was passiert wenn man in Alufolie beißt?

Werden zwei verschiedene Metalle leitfähig verbunden, bildet sich ein Lokalelement aus. Das unedlere Metall wird in diesem System leichter oxidiert, da die Elektronen über das edlere Metall abgeleitet werden. Dabei fließt ein elektrischer Strom.

Beim Amalgam handelt es sich um eine Legierung verschiedener Metalle, also um eine homogene Phase. Im Amalgam selbst bilden sich keine Lokalelemente aus. Tritt eine Amalgamfüllung jedoch mit einem anderen Metall oder einer Legierung anderer Zusammensetzung in Kontakt, kann sich ein Lokalelement ausbilden.

Kommt es beispielsweise zu einem elektrisch leitenden Kontakt zwischen einer Amalgam- und einer Goldfüllungen, entsteht ein solches Lokalelement. Gold ist das edelste Metall, die Metalle im Amalgam sind unedler. Die Metalle im Amalgam werden teilweise oxidiert und gehen in Lösung. Dies geschieht vor allem mit dem unedelsten Metall, dem Zinn, aber auch die anderen Metalle der Füllung, in kleinen Mengen auch Quecksilber, können in Lösung gehen. In diesem Fall sind gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen.

Um die Lokalelement-Bildung in der Mundhöhle zu verhindern, sollten möglichst keine Amalgam- und Goldfüllungen gleichzeitig vorhanden sein, oder zumindest räumlich voneinander getrennt sein. Da das Zahnbein eine gewisse Leitfähigkeit besitzt, müssen metallische Füllungen gegen das Zahnbein elektrisch isoliert werden.

Ein Lokalelement kann sich auch ausbilden, wenn ein unedles Metall die Amalgamfüllung berührt. In diesem Fall wird das unedlere Metall oxidiert, die Füllung wird nicht angegriffen. Es fließt jedoch ein Strom. Auf diesem elektrochemischen Vorgang beruht das etwas unangenehme Gefühl, wenn man auf Alufolie (Aluminium ist ein sehr unedles Metall) beißt und ein Zahn eine Amalgam- oder Goldfüllung besitzt.

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Tex-Hex 2008-06-26 13:58

Dem Schmerz liegt ein physikalisches Prinzip zu Grunde: Es werden zwei Metalle durch eine Strom leitende Flüssigkeit miteinander verbunden. Die beiden Metalle, das sind das Aluminium, das im Staniolpapier enthalten ist und das Amalgam der Plombe. Die Strom leitende Flüssigkeit ist der Speichel. Dann entsteht eine elektrische Spannung und ganz geringer Strom fließt. Dieser bewirkt im glücklichen Fall nur einen sauren Geschmack im Mund; es kann aber auch zu Schmerzen kommen.

Übrigens: Was beim Naschen noch relativ harmlos ist, kann in anderen Fällen zu gesundheitlichen Störungen führen. Sie dürfen sich nie eine Goldkrone auf einen Zahn setzen lassen, der neben einem Zahn mit Amalgamfüllung liegt. Sonst kommt es auch hier zur elektrischen Ladung. Diese löst Teilchen aus dem unedleren Metall, eben aus dem Amalgam. Die Amalgamfüllung löst sich so Stück für Stück auf. Sie verschlucken das Quecksilber, das bei diesem Prozess freigesetzt wird. Es gelangt in Ihren Organismus und kann zu Schäden im Immunsystem oder im Nervensystem führen.

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Container-Willi 2008-06-26 22:32

Tex-Hex schrieb:
Dem Schmerz liegt ein physikalisches Prinzip zu Grunde: Es werden zwei Metalle durch eine Strom leitende Flüssigkeit miteinander verbunden. Die beiden Metalle, das sind das Aluminium, das im Staniolpapier enthalten ist und das Amalgam der Plombe. Die Strom leitende Flüssigkeit ist der Speichel. Dann entsteht eine elektrische Spannung und ganz geringer Strom fließt. Dieser bewirkt im glücklichen Fall nur einen sauren Geschmack im Mund; es kann aber auch zu Schmerzen kommen.

Übrigens: Was beim Naschen noch relativ harmlos ist, kann in anderen Fällen zu gesundheitlichen Störungen führen. Sie dürfen sich nie eine Goldkrone auf einen Zahn setzen lassen, der neben einem Zahn mit Amalgamfüllung liegt. Sonst kommt es auch hier zur elektrischen Ladung. Diese löst Teilchen aus dem unedleren Metall, eben aus dem Amalgam. Die Amalgamfüllung löst sich so Stück für Stück auf. Sie verschlucken das Quecksilber, das bei diesem Prozess freigesetzt wird. Es gelangt in Ihren Organismus und kann zu Schäden im Immunsystem oder im Nervensystem führen.

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Komm vom Fach,was redest Du dann für ein Shice.    

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Tex-Hex 2008-06-27 02:26

Aluminiumfolie, auch Alufolie oder Silberpapier, ist eine meist 0,010-0,015 mm (0.006-0.2 mm erhältlich) dünne Folie aus Reinstaluminium (Al-Gehalt 99 %), die vor allem im Haushalt Verwendung findet. Bedingt durch die extreme Dünne ist die Folie sehr biegsam und daher optimal geeignet, um Dinge einzuwickeln.
glänzende und matte Seite
glänzende und matte Seite

Mitunter wird die Alufolie auch als Stanniol (Zinnfolie) bezeichnet, da in früheren Zeiten viele Verpackungen aus Stanniol bestanden.

Produktionsbedingt hat die Folie zwei unterschiedliche Oberflächen (matt und glänzend), da die Folie zweilagig gewalzt wird und nur die äußeren Seiten mit den polierten Walzen in Berührung kommen, während die Innenseiten matt bleiben. Welche der beiden Seiten man wofür verwendet ist Geschmackssache, die physikalischen Eigenschaften unterscheiden sich nur minimal. Die Zweiseitigkeit der Alufolie ist daher bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln irrelevant.

Nahrungsmittel können in Alufolie nahezu lichtdicht verpackt werden, und erreichen somit eine längere Haltbarkeit. Da die eingewickelte Nahrung auch nahezu luftdicht abgeschlossen ist, wird Alufolie oft zum Transportieren mehrerer verschiedener Nahrungsmittel verwendet. Es findet wenig Aromaaustausch statt und nur ein geringer Anteil an Feuchtigkeit kann entweichen, die Nahrung trocknet also nur sehr langsam aus.

Auch bei der Nahrungszubereitung findet die Alufolie Verwendung. Beim Grillen dient sie als Auflage auf dem Rost, um ein Verkohlen des Grillguts zu verhindern. Auch werden in Alufolie eingewickelte Kartoffeln direkt in die Glut gelegt. Fisch kann ebenfalls in Alufolie gegart werden.
Alufolie in Verwendung
Alufolie in Verwendung

Aluminiumfolie wird meist auf 30 cm oder 50 cm (Gastronomie) breiten Rollen mit unterschiedlicher Länge verkauft. Der Preis für 30 m schwankt zwischen 1,50 und 2 Euro. (Stand August 2005, Österreich)

In der Industrie finden Folien mit einer Dicke von 0,007-0,500 mm große Verbreitung, wobei diese Rollen bis über ein Meter breit sind.

Der übermäßige Verbrauch von Alufolie wird von Umweltschützern oftmals kritisiert, da zur Herstellung von 1 kg Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse ca. 14 kWh Strom notwendig sind. Diese Kosten können durch Recycling stark eingedämmt werden, da zur Aufbereitung von Aluminium lediglich 5% der Herstellungsenergie notwendig sind. Die Jahresproduktion beträgt 800.000 Tonnen in Europa und 600.000 Tonnen (1.3 billion lbs) in den USA (in 2003).

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