Was tun wenn man sehr sauer ist?

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Du hast also das Gefühl, ein Kerl – vielleicht ein Freund oder dein Partner oder ein Schwarm – mag dich nicht mehr. Er ignoriert dich wahrscheinlich oder lehnt deine Einladungen zu einem Treffen ab, was tust du also? Wenn du ihn nur schwer von Angesicht zu Angesicht treffen kannst, musst du ihn über eine SMS oder Textnachricht zurückgewinnen. Dazu kannst du einige wichtige Strategien einsetzen – lies weiter, um mehr darüber zu erfahren – bevor du aber überhaupt anfängst, musst du sicherstellen, dass du diese Beziehung überhaupt weiterführen willst.

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    Denke darüber nach, was passiert sein könnte. Er unterhält oder trifft sich vielleicht nicht mit dir, weil er wegen irgendetwas wütend ist, was du getan hast, oder er hat neue Freunde gefunden und ist mit anderen Dinge beschäftigt.

    • Wenn er sich dir gegenüber anders verhält, weil er nicht mehr an deiner Freundschaft (oder Partnerschaft oder was auch immer) interessiert ist, kannst du nicht viel daran ändern. So eine Situation hat nichts mit dir zu tun, sondern nur mit ihm.
    • Wenn er sauer auf dich ist, denke darüber nach, warum das so sein könnte. Menschen werden dann auf andere wütend, wenn sie das Gefühl haben, dass die Handlungen oder Aussagen einer anderen Person einen negativen Einfluss auf sie selbst haben. Also ist der erste Schritt auf dem Weg der Versöhnung, herauszufinden, was du getan hast, um dieses Verhalten auszulösen.
    • Denke daran, manchmal haben die Dinge, die uns selbst nur klein und unbedeutend vorkommen, einen großen Einfluss auf andere. Also denke nicht nicht nur darüber nach, was du kürzlich gemacht hast, sondern auch darüber, welche deiner Handlungen einen negativen Effekt auf ihn gehabt haben könnten.
    • Wenn du erst einmal eine Vorstellung davon hast, was ihn so aufgebracht hat, kannst du daran arbeiten, die Situation zu entschärfen.

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    Versetze dich in seine Lage. Der Schlüssel dazu, jemandem über seine Verärgerung und Wut hinwegzuhelfen, ist ihm zu zeigen, dass du seine Sicht der Dinge verstehst und erkennst, was du falsch gemacht hast.

    • Versetze dich in seine Lage und versuche dir vorzustellen, welche Gefühle deine Handlungen in ihm ausgelöst haben. Versuche diese Emotionen nachzuvollziehen und tritt mit diesem Verständnis an ihn heran.
    • Wenn du ihn z.B. zu spät abgeholt hast, weil der Verkehr verrückt war und du auf halbem Weg gemerkt hast, dass du dein Handy zuhause liegengelassen hast - dann war das wahrscheinlich keine große Sache für dich, so etwas passiert eben. Aber er musste 45 Minuten in Dunkelheit und Kälte am Straßenrand stehen, obwohl er dir dreimal gesagt hat, dass du pünktlich sein sollst und du es ihm versprochen hast.

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    Empfinde Mitgefühl. Wenn du die Ursache für seine Verärgerung erkannt hast, versuche, dich aufrichtig anzustrengen und mit ihm mitzufühlen.

    • Wenn du beim Abholen wirklich spät dran warst und seine Sicht der Dinge verstehst, versuche, dir auch vorzustellen, wie er sich in diesem Moment gefühlt hat. Für ihn kann es zum Beispiel so gewirkt haben, als wäre er in diesem Moment nicht deine Priorität gewesen, als wären dir seine Unbequemlichkeiten oder die Tatsache, dass er vielleicht noch etwas anderes vorhatte, dir schlichtweg egal gewesen. Du hast ein Versprechen gebrochen. Denke darüber nach, wie es dir mit solchen Dinge gehen würde und versuche, mit ihm mitzufühlen.

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    Entschuldige dich. Entschuldige dich früh und oft. Gestehe deine Fehler ein (wenn du welche begangen hast) und übernimm die Verantwortung.[1]

    • Sage ihm, dass du im Unrecht warst und es nicht noch einmal vorkommt (egal was es war). Dann sorge auch dafür, dass es wirklich nicht noch einmal vorkommt.
    • Verwende keine „tut mir leid – aber nicht wirklich" Aussagen, wie z.B. „Tut mir leid, dass dich das so verärgert hat". Dadurch schiebst du ihm die Verantwortung zu und lässt es so klingen, als würden dir nicht deine Handlungen leid tun, sondern nur, dass sie ihn verärgert haben.
    • Wenn er mit einem – potentiell gerechtfertigten – wütenden Text antwortet, entschuldige dich noch einmal. Entschuldige dich weiter, wenn er weiterhin verärgert reagiert. Sage etwas Einfaches wie „Es tut mir leid, es war mein Fehler."[2]

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    Zeige, dass dir die Wirkung deiner Handlungen auf ihn bewusst sind. Dich einfach nur zu entschuldigen oder deine Absichten zu erklären, wird nicht ausreichen.

    • Einfach nur zu sagen, dass es dir leid tut, wird nicht genug sein – du musst zeigen, dass du die negativen Auswirkungen deiner Handlungen auf ihn erkannt hast und sie aufrichtig bereust.[3] [4]
    • Wenn er das Gefühl hat, dass du aufrichtig verstehst, warum deine Handlungen ihn verärgert haben, wird er sich eher bestätigt fühlen und dir vergeben.
    • Du solltest dich auch dann entschuldigen, wenn du gar nicht wirklich das Gefühl hast, dass seine Gefühle und Reaktionen gerechtfertigt sind. Wenn er dir vergeben soll, muss er das Gefühl haben, dass du seine Gefühle verstehst.[5]

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    Vermeide eine Eskalation der Situation. Selbst eine Entschuldigung ist nicht mehr ausreichend für eine Vergebung, wenn du mit anderen Aussagen die Situation eskalieren lässt.[6]

    • Sage z.B. nichts darüber, dass seine Reaktion irrational oder unbegründet war. Dadurch wird er das Gefühl haben, dass es dir gar nicht leid tut und du seine Situation nicht nachvollziehen kannst – und er wird wieder sauer werden.[7]
    • Bringe keine seiner Taten ins Gespräch ein, die dich in der Vergangenheit verärgert haben. Das Gespräch in einen „Wie du mir, so ich dir" Streit zu verwandeln, wird die Situation sicher nicht entschärfen. Dadurch zieht sie sich nur noch länger hin und er wird dir weniger wahrscheinlich vergeben.[8]

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    Frage ihn, wie du es wiedergutmachen kannst. Indem du ihn nach seiner Meinung darüber fragst, wie du die Angelegenheit im gegenüber wiedergutmachen kannst, zeigst du ihm, dass du ihm zuhörst und aufrichtig hoffst, die Situation für ihn wieder besser zu gestalten.[9]

    • Du kannst z.B. etwas sagen wie „Ich weiß, du musstest 45 Minuten auf mich warten und es hat sich sicher so angefühlt, als wärst du mir nicht wichtig. Wie kann ich dir das in Zukunft wiedergutmachen?"

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    Bringe ihn zum Lächeln. Humor ist entwaffnend. Wenn du ihn zum Lachen, oder auch nur ein wenig zum Lächeln, bringen kannst, hast du schon einen Fuß in der metaphorischen Tür.

    • Versuche auf humorvolle Art selbstironisch zu sein. Wenn Humor entwaffnend ist, ist es freundliche Selbstironie noch umso mehr. Versuche, dich also ein wenig selbst durch den Kakao zu ziehen oder deine liebenswerten Schwächen anzuerkennen.
    • Du könntest ihm z.B. etwas absichtlich Absurdes schreiben, wie z.B. „Es tut mir wirklich leid, dass ich so spät dran war – wir wissen beide, ich bin ein Tollpatsch – ich bin auf dem Weg zu dir bestimmt in fünf Wände gerannt."
    • Oder du schreibst ihm etwas Aufrichtigeres, das aber immer noch einen selbstironischen Kern hat, wie z.B. „Du weißt doch, ich sehe die Uhr eher als Herausforderung als als Warnung an. Naja … heute hat die Uhr gewonnen."

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    Lasse ihn wissen, dass du an ihn denkst. Gerade dann, wenn er sauer auf dich ist, weil er das Gefühl hat, dass du ihn oder seine Bedürfnisse auf die ein oder andere Art ignoriert hast, solltest du ihn daran erinnern, dass du an ihn denkst – oft.

    • Du könntest ihm z.B. eine liebevolle Bemerkung über etwas schreiben, was dich an ihn erinnert hat (Extrapunkte dafür, wenn es mit etwas Persönlichem zwischen euch beiden zu tun hat). Du könntest z.B. schreiben, „Ich habe gerade ein Auto mit einem Kennzeichen aus Köln gesehen und musst an dich und all die Geschichten denken, die du mir über deine Jugend dort erzählt hast. Da musste ich lächeln."

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    Erkenne, wann du dich zurückziehen solltest. Schreibe ihm nicht exzessiv. Entschuldige dich und wenn er dir nicht antwortet oder vergibt, ziehe dich zurück.

    • Wenn du ihm immer weiter schreibst, machst du damit alle potentiell gute Arbeit zunichte, die du bisher geleistet hast, indem du ihn belästigst, anstatt ihm zu schmeicheln.
    • Wenn er ein wenig Zeit braucht, um über die Sache hinwegzukommen, dann gib ihm diese Zeit. Lass ihn auf dich zukommen, wenn er soweit ist.

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    Bedränge ihn nicht, wenn er dir nicht sagen will, warum er wütend auf dich ist. Wenn er dir nicht sagen will, was ihn so verärgert hat, dann ist er entweder so sauer, dass er nicht darüber sprechen will oder er versucht nur Aufmerksamkeit zu bekommen. In beiden Fällen musst du der Sache ein wenig Zeit geben und ihn zu dir kommen lassen.

    • Wenn er wirklich wütend zu sein scheint, aber nicht darüber sprechen kann oder will, muss er das Thema wahrscheinlich erst für sich selbst verarbeiten und die schlimmste Wut verrauchen lassen. Auch wenn du nicht weißt, was du falsch gemacht hast und dich das wahnsinnig macht, lass es erst einmal sein. Bestehe nicht darauf, dass er mit dir darüber spricht. Gib ihm die Zeit, die er braucht. Wenn er dazu bereit ist, wird er an dich herantreten und ihr könnt zusammen an eurem Problem arbeiten.
    • Wenn seine Wut nicht 100% aufrichtig erscheint, spielt er dir wahrscheinlich nur etwas vor, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Je mehr du ihn danach fragst, was du falsch gemacht hast und was denn los ist, desto mehr wird er die Situation in die Länge ziehen, um so viel Aufmerksamkeit von dir zu bekommen, wie es geht. Teile ihm einfach mit, dass du nicht weißt, warum er so wütend auf dich ist und dass es dir Leid tut, wenn du etwas falsch gemacht hast. Dann belasse es dabei und lasse ihn auf dich zukommen, wenn er endlich damit fertig ist, dich wegen deiner Aufmerksamkeit zu manipulieren.

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    Erkenne, wann du aufgeben solltest. Wenn er so wütend auf dich ist, dass keiner deiner Versuche, Mitgefühl zu zeigen oder dich zu entschuldigen, fruchtet, dann ziehe dich aus der Situation zurück.

    • An diesem Punkt kannst du nichts mehr tun, damit er sich wieder mit dir versöhnt, also solltest du dich am besten zurückziehen.
    • Nachdem einige Zeit ins Land gegangen ist, fühlt er sich vielleicht weniger aufgebracht und ist bereit, auf dich zuzukommen. Du kannst ihn zu keinem Gespräch zwingen, wenn er noch nicht dazu bereit ist, also solltest du am besten abwarten.

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    Erkenne, wann es den Aufwand nicht mehr wert ist. Wenn er ständig wütend wegen etwas auf dich ist, das du entweder nicht verstehst oder für unbegründet hältst, solltest du darüber nachdenken, ob die Beziehung es noch wirklich wert ist.

    • Wenn die gemeinsame Zeit mit ihm dir mehr Kummer als Freude beschert, wird es vielleicht Zeit, die Beziehung zu beenden.
    • Wenn er dich verbal, emotional oder körperlich missbraucht, wenn er wütend auf dich ist, solltest du so schnell es geht aus der Beziehung aussteigen.

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    Verschaffe dir ein wenig Genugtuung. Wenn alles andere scheitert und der Kerl wahrscheinlich nicht nachgibt, ganz egal was du auch tust, dann kannst du wenigstens ein wenig Spaß haben.[10]

    • „Makeup Apps" erlauben es dir, das Geschlecht der Person festzulegen, mit der du wieder zusammenfinden willst - außerdem kannst du dir eine Ausrede aussuchen, um sie wieder zurückzugewinnen.[11] Wenn deine aufrichtigen Versuche schon nicht erfolgreich waren, wird so eine App es sicherlich auch nicht besser machen, aber wenn du nichts mehr zu verlieren hast, kannst du es genauso gut versuchen. Im schlimmsten Fall bekommst du ein wenig Unterhaltung, wenn deine App in deinem Namen Nachrichten darüber verschickt, dass du von russischen Verbrechern gekidnappt wurdest.[12]
    • Versuche dir clevere Antworten auf seine Nicht-Antworten einfallen zu lassen. Wenn er dir nicht zurückschreibt und du vermutest, dass sich das auch nicht mehr so schnell ändern wird, kannst du genauso gut mit einem Feuerwerk untergehen. Übertreibe maßlos („Ich warte nun schon so lange auf eine Antwort von dir, dass inzwischen wilde Katzen mein Gesicht und meine Hände aufgefressen haben und ich dir nur noch mit den Zehen schreiben kann. Ich bin wahrscheinlich bald komplett vertilgt.") oder baue passende Memes oder Gifs in deine letzte Nachricht ein.[13]

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    Komme darüber hinweg. Trauer der Situation nicht zu lange hinterher oder bleibe nächtelang wach und denke darüber nach, was hätte sein können oder was für ein Idiot er ist.

    • Akzeptiere, dass er wütend ist und dass die Beziehung vielleicht zu Ende geht. Lebe wieder dein eigens Leben.

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Tipps

  • Wenn er auf ein Gespräch per Text nicht anspricht, versuche, dich persönlich mit ihm zu unterhalten. Manche Personen bevorzugen immer noch das Gespräch von Angesicht zu Angesicht.
  • Denke immer daran, geduldig zu sein. Du kannst jemanden nicht so lange nerven, bis er nicht mehr sauer auf dich ist. Wenn er wirklich wütend ist, wird er einige Zeit brauchen, um darüber hinwegzukommen.
  • Akzeptiere seine Gefühle und erkenne sie an. Auch wenn dir sein Verhalten nicht angemessen vorkommt, erkenne und bestätige seine Gefühle. Das ist das Mindeste was du tun kannst, wenn du die Situation bereinigen willst.
  • Erkenne, wann es Zeit ist aufzugeben. Wenn er sich weigert, dir zu vergeben, kannst du ihn dazu nicht zwingen. Je mehr du dich anstrengst, desto schlimmer kann das die Situation machen.

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Wie kann ich nicht mehr sauer sein?

Den Ärger akzeptieren Ist der Ärger erst einmal da, drücken Sie ihn nicht weg. Denn weder gute Gedanken noch Entspannungstechniken helfen in diesem Moment sofort gegen die körperlichen Veränderungen bei Ärger. Erlauben Sie sich deshalb, den Ärger zu fühlen, ohne gleich aktiv zu werden. Das hilft, Distanz zu gewinnen.

Warum bin ich so schnell sauer?

Wut wird vor allem durch unangenehme Erlebnisse oder Frustration ausgelöst. Wut erzeugt körperliche Reaktionen, die Stress mit sich bringen. Die Hormone Adrenalin, Noradrenalin, Testosteron und Kortisol werden in vermehrtem Ausmaß ausgeschüttet, die Herzfrequenz erhöht sich, der Blutdruck steigt.

Warum wird man sauer?

Obgleich unsere Wut zumeist von Menschen ausgelöst wird, können wir auf alles mögliche wütend sein. Wir werden auf Dinge wütend, wenn wir etwa eine Reifenpanne haben. Etwas hält uns davon ab, das zu tun, was wir wollen, etwas nimmt uns die Kontrolle über das eigene Leben, und deshalb werden wir wütend.

Wie kann ich mich beruhigen wenn ich wütend bin?

Halten Sie für ein paar Sekunden inne und sagen sich selbst innerlich "STOPP!". Ergänzen Sie Ihren Vornamen, also z.B. "Christiane, STOPP!". Nennen Sie diese Signalwörter freundlich, schwungvoll und dynamisch, nicht zaghaft oder belehrend.

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