Wenn der kopf juckt

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Juckende Kopfhaut: Vielfältige Ursachen möglich

Lesedauer unter 3 Minuten

Juckreiz an der Kopfhaut ist unangenehm und häufig sehr nervenaufreibend. Die Ursachen sind oft ganz unterschiedlich, viele können aber gut selbst therapiert werden. Da die Behandlung sich immer nach der Ursache richtet, sollten Betroffene einen Hautarzt zur Abklärung aufsuchen. Besonders wenn die Kopfhaut nässt, ständig gerötet oder entzündet ist, können verschreibungspflichtige Medikamente notwendig sein.

Wer unter juckender Kopfhaut leidet, sollte sich zunächst auf Spurensuche begeben. Gibt es Anzeichen von Schuppen oder Parasiten im Haar? Welche Stellen sind besonders betroffen? Antworten auf diese Fragen können helfen, dem Problem schnell Herr zu werden.

Trockene Kopfhaut

Leiden die Betroffenen unter einer trockenen Kopfhaut, rührt der Juckreiz meist daher. Die Haut kann sich dann nicht länger gegen Reizstoffe wie Shampoo zur Wehr setzen und ist entsprechend empfindlich. Dadurch juckt die Haut, wird rot, und kann sich sogar entzünden. Auch allergische Reaktionen, die durch in Shampoos, Spülungen und Stylingprodukten enthaltene Inhaltsstoffe ausgelöst werden, können Juckreiz hervorrufen. Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer, rät in diesem Fall, die Haarpflege zu verändern. „Bei juckender Kopfhaut neigen viele Menschen dazu, die Haare und die Haut besonders intensiv zu pflegen. Doch in den meisten Fällen ist das zu viel und erfolgt zudem mit ungeeigneten Produkten“, erklärt die Expertin. Oft helfen schon kleine Umstellungen bei der täglichen Körperhygiene, beispielsweise der Wechsel zu einem anderen Shampoo. „Viele Anti-Schuppen-Shampoos trocknen die Kopfhaut zusätzlich aus und verstärken die Schuppenbildung, sie wirken also in diesem Fall kontraproduktiv“, so Petzold. Stattdessen rät sie, es mit silikonfreien Produkten für empfindliche Haut, beispielsweise Sensitiv-Produkten, zu probieren, da diese die Ausgewogenheit zwischen Fett und Feuchtigkeit am wenigsten stören. Außerdem ist beim Haarewaschen weniger meist mehr. Häufig hilft es bereits, weniger Shampoo zu verwenden und die Haare nicht täglich und nicht zu heiß zu waschen. Shampoo und Spülung sollten außerdem ganz gründlich ausgespült werden, denn verbleibende Reste können ebenfalls zu Juckreiz führen. Auf heißes Haare föhnen sollte man zudem möglichst verzichten.

Pilzerkrankungen

Auch verschiedene Pilzerkrankungen können Ursache für eine juckende Kopfhaut sein. Beim sogenannten Seborrhoischen Ekzem ist die Zusammensetzung der Hautfette und Hautflora verändert, wodurch es zu einer übermäßigen Besiedelung von bestimmten Hefepilzen kommt. Auch die Dermatophytosen, oder auch Ringelflechten genannt, entstehen aufgrund von Pilzen. Im Gegensatz zum Seborrhoischen Ekzem sind die für die Erkrankung verantwortlichen Fadenpilze ansteckend und von Mensch zu Mensch oder auch von Haustier zu Mensch übertragbar. Unbehandelt führen die Dermatophytosen zum Haarausfall, weil die befallenen Haare kurz über der Kopfhaut abbrechen. „Sowohl das Seborrhoische Ekzem als auch die Dermatophytosen gehören in die Hand eines Hautarztes“, rät Petzold.

Kopflaus und Co.

Als Auslöser für eine juckende Kopfhaut kommen auch verschiedene Parasiten infrage. „Vor allem aus Kindergärten oder Schulen werden immer wieder mal Kopfläuse mit nach Hause gebracht, die aber mit speziellen Mitteln aus der Apotheke gut behandelt werden können“, so Petzold. Flöhe erkennt man oft gut an den in Reihen angeordneten Flohbissen. Seltenere Verursacher sind die Krätzmilben. Sie graben sich vor allem in Körperfalten ein, vornehmlich zwischen Zehen und Finger, Achseln oder im Genitalbereich. Der Kopf bleibt in der Regel ausgespart, allerdings können Säuglinge oder immungeschwächte Personen auch dort befallen werden. Auch hier sollte ein Arzt aufgesucht werden, der die Behandlung begleitet. 

Webcode: p012323

Letzte Aktualisierung: 11.10.2019

Oftmals denkt man sofort an Kopfläuse – dabei kommen auch andere Gründe infrage:

  • Schuppen
  • Allergische Reaktionen auf Haarpflege-Produkte
  • Überstrapazierte Kopfhaut durch falsches Haarstyling
  • Pilzinfektion der Haut
  • Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Schädigung der Kopfhaut durch zu viel Sonneneinstrahlung

Juckreiz auf der Kopfhaut durch Schuppen

Eine der häufigsten Ursachen von juckender Kopfhaut sind Schuppen. Die unansehnlichen weißen Plättchen zeigen sich meist am Haaransatz oder auf den Schultern. Schuppen sind nichts anderes als die oberste Hautschicht, die die Kopfhaut abstößt, um neue Haut zu bilden. Oftmals ist das eine Stressreaktion, die durch eine allergische Reaktion oder trockene Haut ausgelöst wird. Um die Kopfhaut zu beruhigen und zu pflegen, eignen sich parfümfreie Shampoos und kurzfristig auch Anti-Schuppen-Shampoos. Schuppen, die durch eine trockene Kopfhaut entstehen, sind übrigens nicht zu verwechseln mit einer Pilzinfektion, die sich ebenfalls durch Schuppenbildung äußern kann. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich in Ihrem Fall um Läuse oder Schuppen handelt, lesen Sie diesen ausführlichen Artikel zum Thema „Läuse oder Schuppen“.

Allergische Reaktionen auf Haarpflege-Produkte sorgen für Juckreiz

Eine juckende Kopfhaut kann auch eine allergische Reaktion der Kopfhaut auf ein Pflege- oder Styling-Produkt sein. Besonders Aromastoffe und künstliche Zusätze können bei empfindlicher Haut zu Rötungen und Juckreiz führen. Am besten kann man Irritationen und Juckreiz vermeiden, indem man sich an milde Shampoos und Spülungen aus zertifizierter Naturkosmetik hält, die frei von Duftstoffen und anderen unnötigen Zusatzstoffen sind.

Überstrapazierte, juckende Kopfhaut durch falsches Haarstyling

Föhnen, locken, glätten: Auch nach der Haarwäsche haben unsere Haare oftmals noch einiges zu ertragen. Durch heiße Temperaturen, die z. B. beim Föhnen entstehen, kann es ebenfalls zu einer Reizung der Kopfhaut kommen. Das äußert sich durch Juckreiz oder eine trockene Kopfhaut mit Schuppenbildung. Am besten sollte zwischen Föhn und Kopfhaut immer ein Mindestabstand von 20 bis 30 cm eingehalten werden. Außerdem ist extreme Hitze durch Lockenstab und Glätteisen nach Möglichkeit zu vermeiden.

Pilzinfektion der Kopfhaut sorgt für Juckreiz

Geht der Juckreiz mit öligen Schuppen und starken Rötungen einher, dann kann es sich um die Symptome einer Pilzinfektion handeln. Diese Hauterkrankung wird von Hefepilzen verursacht und erfordert unbedingt einen Besuch beim Hautarzt. Dieser kann Betroffenen dann ein bestimmtes pilzhemmendes Mittel (Antimykotikum) verschreiben, um den Pilz in den Griff zu bekommen.

Neurodermitis betrifft auch die Kopfhaut: Juckreiz ist die Folge

Bei Neurodermitis ist die Haut der Betroffenen am ganzen Körper trocken und neigt zu Juckreiz und Schuppen. Auch die Kopfhaut macht da keine Ausnahme. Eine sanfte Pflege der Haare kann die Symptome verbessern. Dazu gehört eine gemäßigte Temperatur bei der Haarwäsche und ein mildes Shampoo, welches man nicht zu oft wechseln sollte. Das bedeutet zusätzlichen Stress für die Kopfhaut, was wiederum zu Juckreiz führen kann. Ebenso wie häufiges Haarewaschen. Alle 2 bis 3 Tage reicht oftmals völlig aus und schont zudem die Haare.

Schuppenflechte

Gerötete Flecken auf der Kopfhaut und trockene Schuppen sowie Juckreiz können Anzeichen für eine Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, sein. Die entzündliche Hautkrankheit tritt meistens in Schüben auf und kann in ihren Ausprägungen sehr unterschiedlich sein. Bei manchen Betroffenen zeigen sich die Flecken nicht nur im Kopfbereich, sondern auch im Gesicht und an den Händen. Auch die Nägel können betroffen sein. Bei Psoriasis wird dazu geraten, sich beim Hautarzt vorzustellen und eine geeignete Therapie zu finden. Gegen die Symptome auf der Kopfhaut gibt es spezielle Shampoos, die vom Arzt verschrieben werden.

Gereizte Kopfhaut durch zu viel Sonneneinstrahlung

Juckt die Kopfhaut im Sommer besonders stark, ist möglicherweise die Sonne schuld. Je nach Hauttyp kann die Kopfhaut sehr empfindlich auf die Sonneneinstrahlung reagieren. Ein Tag ohne Kopfbedeckung in der Sonne führt dann zu Reizungen, Rötungen und Juckreiz. Spezielle Sprays schützen die Kopfhaut. In der Mittagszeit sollte man zudem immer zusätzlich auch eine Kopfbedeckung tragen und sich so viel wie möglich im Schatten aufhalten.

Wenn es am Kopf juckt, können Läuse der Grund dafür sein. Vor allem bei Familien mit kleinen Kindern kommen Kopfläuse häufig vor. Sie fangen sich die kleinen Blutsauger im Kindergarten oder in der Schule ein, wo sie sich durch den engen Kontakt hervorragend vermehren können. Besonders gern mögen Läuse die Bereiche hinter den Ohren und am Hinterkopf. Hier lohnt sich also ein genauer Blick. Auch das feuchte Auskämmen der Haare bringt Gewissheit: Mit dem Nissenkamm wird das Haar Strähne für Strähne durchgekämmt, sodass die Läuse und Eier – falls vorhanden – in dem feinzinkigen Kamm hängen bleiben. Sobald man Läuse oder Nissen entdeckt, sollten die betroffenen Köpfe mit einem Anti-Läuse-Produkt, wie zum Beispiel mit einem speziellen Shampoo, behandelt werden.


Fazit

Ein Kopflausbefall kann bei Weitem nicht die einzige Ursache für juckende Kopfhaut sein. Bevor mit einem Anti-Läuse-Shampoo die vermeintlichen Biester besiegt werden, ist sicherzustellen, dass es sich wirklich um einen Läusebefall handelt. Vor allem, wenn die Kopfhaut zusätzlich schuppt, kann es sich beispielsweise um eine Schuppenflechte, Neurodermitis oder eine Pilzinfektion der Haut handeln. In diesem Fall sind andere Maßnahmen erforderlich.

Was kann man tun wenn der Kopf juckt?

Häufig hilft es bereits, weniger Shampoo zu verwenden und die Haare nicht täglich und nicht zu heiß zu waschen. Shampoo und Spülung sollten außerdem ganz gründlich ausgespült werden, denn verbleibende Reste können ebenfalls zu Juckreiz führen. Auf heißes Haare föhnen sollte man zudem möglichst verzichten.

Was bedeutet es wenn die Kopfhaut juckt?

Harmlose Ursachen für Schuppen & juckende Kopfhaut Falsche Pflege mit häufigem Haarewaschen, aggressivem Shampoo und zu heißem Föhnen. Nicht genügend ausgespültes Shampoo und Haarpflegemittel. Trockene Heizungsluft. Hitze fördert die Bildung trockener Schuppen.

Kann Stress Kopfjucken auslösen?

Juckreiz durch Stress Übermäßiger Stress kann sich nicht nur auf die Psyche, sondern auch die Kopfhaut auswirken – und zählt inzwischen mit zu den häufigsten Gründen für Kopfjucken. Der Grund: Permanenter Stress und psychische Belastung fördern die Ausschüttung des Hormons Cortisol.

Wie kann man die Kopfhaut beruhigen?

Hausmittel gegen trockene Kopfhaut Ölen wie Olivenöl, Avocadoöl (oder eine selbstgemachte Creme aus Avocado und Öl), Arganöl, Jojobaöl und Kokosöl wird nachgesagt, dass sie deiner trockenen Kopfhaut Feuchtigkeit spenden und sie beruhigen, also den Juckreiz mildern.