«Schwiegermütter meinen es gut, überschreiten aber häufig Grenzen»Schwiegermütter bereichern das Familienleben und können einen grossen Segen sein. Sie betreuen die Kinder, wenn die Kita geschlossen hat, unterstützen, wenn ein Elternteil krank ist und sie spenden Show Eine Studie der Universität Turku in Finnland mit 1200 Paaren kommt Das beobachte ich leider tagtäglich in meiner Praxis. Viele Grosseltern wünschen sich Enkel. Mit der Geburt des Nachwuchses sollten doch gerade Schwiegermütter überglücklich sein. Sind sie in der Regel auch. Schwiegermütter meinen es gut, überschreiten aber häufig Grenzen. Können Sie ein Beispiel nennen? Die Mutter möchte nicht, dass ihr Kind fernsieht oder Süssigkeiten nascht. Sobald sie das Haus verlässt, lässt die Grossmutter den Enkel fernsehen und Süsses essen. Die Schwiegermutter will vor ihrem Enkel gut dastehen, missachtet aber die Wünsche der Mutter. Das geht nicht. Zudem beginnt das Kind im Kopf zu polarisieren. Das Grossmami ist die liebe Person,
das Mami die Böse. Mir fällt ein weiteres Beispiel aus meiner Praxis ein: Ein Paar ist mit den Eltern des Partners in die Ferien. Nach der Rückkehr überreichte die Wieso tun das Schwiegermütter? Schwiegermütter haben ein anderes Wertesystem und andere Idealvorstellungen als ihre erwachsenen Kinder. Es
gehört zu einem gesunden Ablösungsprozess, dass Mütter ihre Kinder nicht mehr als Was raten Sie zu tun, wenn das nicht der Fall ist? Wichtig ist, dass sie auf die Schwiegermutter zugehen und dass sie mit ihr sprechen. Sie sollte ihr sagen, was sie stört und verletzt. Wichtig ist auch, ihre Wünsche mitzuteilen. Sie sollten stets ruhig bleiben und auf einen liebevollen und mitfühlenden Umgang achten. Und wenn das nichts nützt? Die Eltern sollten in einem gemeinsamen Gespräch aufzeigen, wie verletzend ein bestimmtes Verhalten ist. Nützt ein Gespräch nichts, sollte man sich spätestens dann von den Schwiegereltern abgrenzen. Zum Beispiel in dem man nicht mehr zusammen in die Ferien geht. Sorgt das nicht für weiteren Ärger? Eine Lösung ist fast immer möglich, sofern alle Parteien offen sind für einen konstruktiven Dialog. Findet man auch eine Lösung, wenn die Schwiegermutter besonders anspruchsvoll ist? Ja, auch dann. Wichtig ist, dass beide Seiten offen sind und aufeinander zugehen. Man sollte die Schwiegermutter als einzigartig
betrachten. Oft hilft es, wenn man eine Helikopter-Sicht einnimmt und Wann empfehlen Sie, Hilfe zu holen? Wenn man beim Gegenüber immer nur auf taube Ohren stösst, empfehle ich eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Welche Rolle kommt dem Partner zu? Der Partner steckt meistens in einer Konfliktsituation. Er oder sie ist auf beiden Seiten involviert - als Kind und Lebenspartner. Es ist wichtig, dass er weiss, wo er hingehört. Primär gehört er in die
Zur Person Felix Hof ist Psychotherapeut und Psychologe in Zürich. Zu seinen Fachgebieten gehört die Paar- und Familientherapie. Was sollten Großeltern nicht tun?11 No-Gos für die Großeltern. Sich in die Namenswahl einmischen. ... . Bett-, Bad- oder Tischregeln ignorieren. ... . Das Gewicht kommentieren. ... . Eltern vor den Enkelkindern kritisieren. ... . Über Traditionen und Feiertage streiten. ... . In Bildung und Hobbys einmischen. ... . Einen Haarschnitt verpassen. ... . Übertriebene Geschenke.. Kann ich Kontakt zu Großeltern verbieten?Großeltern sowie andere Verwandte und enge Bezugspersonen können ein Recht auf Umgang mit Enkelkindern bzw. Kindern der Familie haben. Entscheidend ist, dass der Umgang dem Wohl des Kindes dient. Das Umgangsrecht muss gerichtlich angeordnet werden, um gegen den Willen der Eltern durchgesetzt werden zu können.
Wie oft sollte man Großeltern besuchen?Das Recht auf den Umgang von Oma und Opa mit ihren Enkeln ist gesetzlich geregelt. Die Dauer und die Häufigkeit sind im Gesetz aber nicht festgehalten. Die Häufigkeit des Umgangs der Großeltern wird immer individuell festgelegt. Bisherige Rechtsprechungen geben eine Orientierung von vier bis fünf Stunden im Monat.
Wie wichtig ist die Oma für ein Kind?Großeltern sind wichtige Beziehungspersonen für ihre Enkel, haben Zeit für ge- meinsame Aktivitäten, vermitteln Werte und die Familiengeschichte, geben Ein- blicke in das Leben einer anderen Generation, ergänzen die Eltern und leisten oft materielle und finanzielle Unterstützung.
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