Wenn ich jemanden liebe

Zustimmen & weiterlesen

Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

„Ich bin verrückt nach ihm!“ Dieser Satz trifft das Gefühl der Verliebtheit ziemlich gut, denn verliebte Menschen sind tatsächlich ein bisschen verrückt. Sie befinden sich in einem emotionalen Ausnahmezustand, in dem die Hormone verrücktspielen. Und wenn die Explosion der Glückshormone nach einiger Zeit allmählich nachlässt, macht sie Platz für etwas Neues: die Liebe. Doch wie fühlt sich Liebe an? Und woran erkenne ich, ob ich meine Partnerin oder meinen Partner wirklich liebe?

Der Unterschied zwischen Lieben und Verliebtsein

Der größte Unterschied zwischen Lieben und Verliebtsein ist tatsächlich körperlicher Natur. Verliebtsein ist ein physischer Zustand, der für die „Betroffenen“ mit heftigen körperlichen Symptomen verbunden ist. Der Grund dafür ist eine Flut des Glücks- und Suchthormons Dopamin. Es sorgt dafür, dass verliebte Menschen geradezu besessen von dem Objekt ihrer Begierde sind und an nichts anderes mehr denken können. Der Organismus ist dabei in einem Zustand der Daueraufregung und des chronischen Glücklichseins.

Dieses „Unter Strom stehen“ dauerhaft durchzuhalten wäre vermutlich zu anstrengend für den Körper. Nach 18 Monaten bis drei Jahren wird die Verliebtheit darum zu Liebe. Dieses Gefühl ist nicht weniger schön, aber ein bisschen weniger aufregend. Die körperlichen Symptome fallen jetzt weg. Liebe äußert sich in einer starken Bindung, die von tiefem Vertrauen und Nähe geprägt ist.

Wie fühlt es sich an verliebt zu sein?

Wer noch nie zuvor verliebt war, ist meist überwältigt von der Heftigkeit der Emotionen und körperlichen Empfindungen. Nichts anderes scheint plötzlich mehr eine Relevanz zu haben – alles, was zählt, ist die Sehnsucht nach der oder dem Angebeteten. Mit diesen Anzeichen macht sich Verliebtheit bemerkbar:  

  • Wie besessen: Die neue Liebe scheint plötzlich das einzig Interessante zu sein, was es auf der Welt gibt. Verliebtsein ist wie eine Obsession – alle Gedanken drehen sich nur noch um diese eine Person.
  • Chronisch gute Laune: Das Gras ist grüner, der Himmel ist blauer und Ärgernisse des Alltags sind plötzlich weniger schlimm. Wer verliebt ist, sieht alles in einem positiveren Licht. Es ist ein bisschen so, wie wenn die Welt im Frühling ganz neu erscheint und schon das Einatmen der Frühlingsluft glücklich macht – daher stammt wohl auch der Begriff „Frühlingsgefühle“. Äußerlich erkennt man frisch Verliebte an dem ständigen Lächeln, dass ihr Gesicht gar nicht mehr verlassen will.
  • Körperlicher Alarmzustand: Bei der Begegnung mit dem oder der Angebeteten gerät der Körper regelrecht in Stress: Das Herz fängt wie wild an zu klopfen, der Atem geht schneller, es kribbelt im Bauch. Schuld ist das Stresshormon Cortisol, das bei Verliebten vermehrt ausgeschüttet wird.
  • Appetitlosigkeit: Von Luft und Liebe zu leben, scheint tatsächlich zu funktionieren – zumindest kommt es bei frisch Verliebten häufig vor, dass sie keinen Bissen herunterbekommen. Der Körper ist in einem solchen Aufruhr, dass er die Nahrungsaufnahme schlicht verweigert.
  • Schlaflosigkeit: Nächtelanges Wachliegen ist ebenso ein typisches Symptom des Verliebtseins. Der Kopf ist viel zu sehr mit Gedanken an die neue Liebe beschäftigt und damit, gemeinsam erlebte Situationen gedanklich noch einmal durchzuspielen, als dass an Schlaf zu denken wäre.
  • Sexuelle Anziehung: Die sexuelle Anziehung ist in der Phase der Verliebtheit am stärksten. Frisch Verliebte können ihre Finger nicht voneinander lassen – und sich gar nicht vorstellen, dass dieses Gefühl irgendwann nachlassen wird.
  • Größeres Selbstbewusstsein: Bei frisch Verliebten bekommt das Selbstbewusstsein ganz automatisch ein Upgrade: Sie fühlen sich schöner, attraktiver und begehrenswerter als je zuvor.

Wie fühlt sich Lieben an? Wahre Liebe erkennen

Wenn die Verliebtheit langsam abklingt, stellt sich ein anderes, neues Gefühl der Zuneigung und Verbundenheit ein. Der körperliche Stresszustand lässt jetzt nach, man fühlt sich in der Gegenwart des anderen entspannt und geborgen – viele fühlen sich wie „zu Hause angekommen“. Da die Liebe nicht wie das Verliebtsein mit körperlichen Symptomen verbunden ist, fragen sich manche Menschen, ob das Gefühl, das sie für ihre Partnerin oder ihren Partner empfinden, wirklich Liebe ist. Diese Anzeichen zeigen, dass sich Partner:innen wirklich lieben:

  • Vertrauen: Zwischen sich liebenden Menschen herrscht ein tiefes Vertrauen, das bei Verliebten in der Regel noch nicht existiert – denn dafür kennen sie sich noch nicht lange genug. Partner:innen, die sich lieben, fühlen sich beieinander geborgen und haben die Gewissheit, dass sie keine noch so schwierige Lebenssituation allein bewältigen müssen.
  • Bereitschaft, Schwächen zu zeigen: Während Verliebte eher darum bemüht sind, sich vor der oder dem Angebeteten stets von ihrer besten Seite zu zeigen, können Menschen in einer liebevollen Partnerschaft ganz sie selbst sein. Sie wissen: Wenn sie sich mit Kummer, Unsicherheit oder Ängsten ihrer Partnerin oder ihrem Partner anvertrauen, wird ihnen Verständnis, Trost und Unterstützung entgegengebracht. Sie haben das nötige Vertrauen und die Gewissheit, dass sie keine Fassaden aufrechterhalten müssen, um geliebt zu werden.
  • Fürsorge: Liebe äußert sich auch in der Bereitschaft und dem Wunsch, Verantwortung füreinander zu übernehmen und sich in Notsituationen umeinander zu kümmern. Suppe und Zwieback am Krankenbett und der Urlaubstag, um die Liebste zu einem schwierigen Termin zu begleiten, sind eindeutige Indizien der Liebe.
  • Konfliktfähigkeit: Partner:innen, die sich lieben, können es gut aushalten, unterschiedlicher Meinung zu sein. Ob sie sich leidenschaftlich streiten oder ruhig und überlegt diskutieren, ist Persönlichkeitssache. Was in beiden Fällen bleibt, ist die Gewissheit der gegenseitigen Verbundenheit – trotz aller Meinungsunterschiede.
  • Verständnis ohne Worte: Sich liebende Menschen können sich häufig gut ohne Worte miteinander verständigen. Kummer oder schlechte Laune können sie nicht mehr voreinander verbergen – sie kennen sich so gut, dass ihnen Körperhaltung und Gestik auch beim besten „Pokerface“ des Gegenübers seine Stimmung und Emotionen sofort verraten.
  • Bedürfnis nach gemeinsamer Zeit: Liebende Partner:innen verspüren vielleicht nicht mehr dieselbe körperliche Sehnsucht nacheinander wie in der ersten Phase der Verliebtheit. Doch eines hat sich nicht geändert: das Bedürfnis, zusammen zu sein. Die Möglichkeit, dem Partner die Ereignisse des Tages zu erzählen, sich trösten oder ermutigen zu lassen oder einfach den Alltag miteinander zu teilen, erhöht ihre Lebensqualität, macht sie glücklicher und zufriedener.

So fühlt sich Liebe an

Wie fühlt sich Liebe an? Die Antwort auf diese Frage kann unterschiedlich ausfallen – jedes Paar würde sie vermutlich unterschiedlich formulieren. Doch egal ob sie lautet „wie ein Drogenrausch“ in der ersten Phase oder „nach zu Hause und Geborgenheit“ in längeren Beziehungen – beide Gefühle machen glücklich und verschönern das Leben.

Quellen:

Liebe und Verliebtsein, in: uol.de

Love, Actually: The science behind lust, attraction, and companionship, in: harvard.edu

Wie merkt man dass man jemanden wirklich liebt?

Wenn der Mann, mit dem du zusammen bist, in der Öffentlichkeit sehr ernst und höflich ist, wenn ihr allein seid aber seine alberen und kindische Seite zeigt, dann öffnet er sich dir gegenüber wirklich und liebt dich. Wenn die Person ihre tiefsten Emotionen mit dir teilt und sich dabei wohlfühlt, dann ist das Liebe.

Wann fängt man an jemanden zu lieben?

Liebe ist das, was aus Verliebtheit entstehen kann. Liebe ist viel tiefer, aber auch viel ruhiger als die Verliebtheit. Es muss aber nicht so sein, dass Verliebtheit immer zu Liebe wird, sondern sie kann sich auch sozusagen im Nichts auflösen. Es kann ausserdem so sein, dass eine Liebe ohne grosse Verliebtheit beginnt.

Wie fühlt sich die grosse Liebe an?

Wahre Liebe erkennen. Wenn die Verliebtheit langsam abklingt, stellt sich ein anderes, neues Gefühl der Zuneigung und Verbundenheit ein. Der körperliche Stresszustand lässt jetzt nach, man fühlt sich in der Gegenwart des anderen entspannt und geborgen – viele fühlen sich wie „zu Hause angekommen“.

Was bedeutet es wenn ich jemanden Liebe?

Im Duden findet sich beispielsweise folgende Definition: "Starkes Gefühl des Hingezogenseins; starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem (nahestehenden) Menschen". Zudem kann Liebe beispielsweise auch auf geistiger Anziehung beruhen und muss nicht immer körperlich sein.