Wer ist der präsident der europäischen kommission

Die Europäische Kommission ist ein politisch unabhängiges Organ, das die Interessen der gesamten Europäischen Union (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) vertritt. Sie legt dem Europäischen Parlament (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und dem Rat der Europäischen Union (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Gesetzesvorschläge zur Abstimmung vor, setzt alle Beschlüsse um und überwacht die Einhaltung europäischen Rechts und die fristgerechte Umsetzung von Gemeinschaftsrecht in nationales Recht. Ferner führt sie den EU-Haushalt aus und verwaltet die EU-Programme. Die Kommission wurde bewusst übernational angelegt und soll von den nationalen Interessen einzelner Regierungen unabhängig sein.

Das politisch verantwortliche Beschlussgremium der Kommission ist das Kollegium der Kommissare (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), in das jedes Mitgliedsland eine Person entsendet. Zurzeit besteht das Gremium daher aus 27 Personen einschließlich der Kommissionspräsidentin. Die EU-Kommissarinnen und -Kommissare sind jeweils für fünf Jahre im Amt.

Die EU-Präsidentin beziehungsweise der Präsident der Europäischen Kommission wird vom Europäischen Rat (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) ernannt. In Abstimmung mit ihr oder ihm setzt der Europäische Rat auch die anderen Kommissarinnen und Kommissare ein. Das Europäische Parlament muss der Ernennung der Präsidentin oder des Präsidenten und der Kommissare zustimmen und ist zudem allein befugt, die Kommissionsmitglieder zu entlassen. Seit Dezember 2019 ist die deutsche Politikerin Ursula von der Leyen Präsidentin der Europäischen Kommission.

Das auswärtige Handeln der EU koordiniert seit Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags (2009) die Hohe Vertreterin oder der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen). Zurzeit bekleidet der spanische Politiker Josep Borrell das Amt. Er führt den Vorsitz im Rat für Auswärtige Angelegenheiten und ist gleichzeitig Vizepräsident der EU-Kommission. Unterstützt wird er vom Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).

Die Generaldirektionen

Die Generaldirektionen sind Verwaltungseinheiten der Europäischen Kommission, die jeweils für einen bestimmten Politikbereich zuständig sind. Jeder Kommissar steht mindestens einer Generaldirektion der EU-Kommission vor.

Richtungsweisend für die EU-Entwicklungszusammenarbeit ist vor allem die Generaldirektion „Internationale Partnerschaften“ (INTPA, zuvor: DEVCO). Seit 2019 ist sie EU-Kommissarin Jutta Urpilainen zugeordnet. Die Generaldirektion befasst sich mit der Vorbereitung und fachlichen Umsetzung aller entwicklungspolitisch relevanten EU-Maßnahmen. Eine Abstimmung erfolgt unter anderem mit dem EAD und der Generaldirektion für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen. Zu ihren Aufgaben zählt außerdem die Zusammenarbeit mit weiteren internationalen Gebern und Institutionen, den Partnerländern und mit der Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).

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Externe Links:
Website der Europäischen Kommission (Externer Link)
Informationen zur Generaldirektion „Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung“ auf der Website der EU-Kommission (Externer Link)

  1. Panorama

Die Präsidenten der Europäischen Kommission seit 1967

  • Der Luxemburger belegt seit 2014 das Amt des EU-Kommissionspräsidenten.

    Foto: dpa/Virginia Mayo

    Der Luxemburger belegt seit 2014 das Amt des EU-Kommissionspräsidenten. Unter seiner Präsidentschaft sank die Arbeitslosenquote in Europa und die EU musste sich mit Problemen wie der Flüchtlingskrise und dem Brexit befassen.

  • Der aus Portugal stammende José Manuel Barroso war zehn Jahre lang EU-Kommissionspräsident.

    Foto: dpa/Patrick Seeger

    Der aus Portugal stammende José Manuel Barroso war zehn Jahre lang EU-Kommissionspräsident. Von 2004 bis 2014 belegte er dieses Amt. Er wurde von der EU zum „Lobbyisten“ herabgestuft, da er Großbritannien bei den Brexit-Verhandlungen beriet.

  • Romano Prodi löste Manuel Marín 1999 als EU-Kommissionspräsident ab.

    Foto: dpa/Stephanie Lecocq

    Romano Prodi löste Manuel Marín 1999 als EU-Kommissionspräsident ab. Er war bis 2004 Amtsinhaber. Auf dem Foto ist er mit dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker zu sehen.

  • Der Spanier Manuel Marín, der
nur ein halbes Jahr EU-Kommissionspräsident war, gilt heute auch als „Vater des Erasmus-Projektes“, einem Projekt, das Studierenden das Auslandsstudium in Europa ermöglicht.

    Foto: dpa/Gustavo Cuevas

    Der Spanier Manuel Marín, der nur ein halbes Jahr EU-Kommissionspräsident war, gilt heute auch als „Vater des Erasmus-Projektes“, einem Projekt, das Studierenden das Auslandsstudium in Europa ermöglicht. Auf dem Bild ist er links in der ersten Reihe zu sehen.

  • Jacques Santer war ab 1995 EU-Kommissionspräsident.

    Foto: dpa/Rainer Jensen

    Jacques Santer war ab 1995 EU-Kommissionspräsident. Während seiner Amtszeit wurde der Euro also europäische Währung eingeführt. Er trat 1999 wegen Misstrauens zurück.

  • Unter Jacques Delors entstand der europäische Binnenmarkt.

    Foto: dpa/Peter Popp

    Unter Jacques Delors entstand der europäische Binnenmarkt. Zehn Jahre lang, von 1985 bis 1995, war der Franzose EU-Kommissionspräsident. Auf dem Bild ist er mit dem damaligen Bundespräsidenten Helmut Kohl zu sehen.

  • Der Luxemburger setzte sich
für eine stärkere Kommission ein, die sowohl dem Ministerrat als auch dem EU-Parlament zu Gute kam.

    Foto: dpa/Nicolas Bouvy

    Der Luxemburger setzte sich für eine stärkere Kommission ein, die sowohl dem Ministerrat als auch dem EU-Parlament zu Gute kam. Gaston Thorn war von 1981 bis 1985 EU-Kommissionspräsident.

  • Roy Jenkins war von 1977 bis 1981 EU-Kommissionspräsident.

    Foto: Archiv

    Roy Jenkins war von 1977 bis 1981 EU-Kommissionspräsident. Auf dem Foto sieht man ihn bei der Übergabe des Karlspreises, den er 1972 erhielt.

  • Der Franzose François-Xavier Ortoli war von 1973 bis 1977 Inhaber seines Amtes.

    Foto: dpa/Marcel Kusch

    Der Franzose François-Xavier Ortoli war von 1973 bis 1977 Inhaber seines Amtes. Er war der erste EU-Kommissionspräsident aus der Grande Nation. Er übte vorher bereits mehrere Ministerämter aus und beriet den französischen Präsidenten Georges Pompidou. Kleiner Makel für Statistikfans: der insgesamt vierte Amtsträger kommt „nur“ auf fast vier Jahre im Amt. Zum vollen vierten Jahr fehlte ihm genau ein Tag.

  • Der ausgebildete Tabakpflanzer war von 1972 bis 1973 EU-Kommissionspräsident.

    Foto: dpa/Georg-Stefan Russew

    Der ausgebildete Tabakpflanzer war von 1972 bis 1973 EU-Kommissionspräsident. Während des Nationalsozialismus engagierte sich Sicco Leendert Mansholt stark im Widerstand.

  • Von 1970 bis 1972
unterlag die EU-Kommission der Leitung des Italieners Franco Maria Malfatti.

    Foto: SWR/Europäisches Parlament

    Von 1970 bis 1972 unterlag die EU-Kommission der Leitung des Italieners Franco Maria Malfatti.

  • Der Belgier war von 1967 bis 1970
EU- Kommissionspräsident.

    Foto: Archiv

    Der Belgier war von 1967 bis 1970 EU- Kommissionspräsident. Er führte unter Anderem allgemeine Europawahlen ein. 1969 bekam Jean Rey den Karlspreis überreicht.

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    Wer ist der aktuelle Präsident der Europäischen Kommission?

    Biografie: Jean-Claude Juncker Präsident der Europäischen Kommission. Am 15. Juli 2014 wählten die EU -Parlamentarier den langjährigen Europapolitiker Jean-Claude Juncker zum Chef der EU -Kommission.

    Wer ist der höchste in der EU?

    Auch die Präsidentin der EU -Kommission, Ursula von der Leyen, und der Hohe Vertreter der Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, nehmen an den Sitzungen teil. Den Vorsitz hat der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel. Inhaltlich ist der Rat die höchste Instanz der Europäischen Union.

    Wer sitzt im Europäischen Kommission?

    Dem Kollegium der Kommissionsmitglieder gehören die Kommissionspräsidentin, ihre acht Vizepräsidenten und -präsidentinnen einschließlich der drei Exekutiv-Vizepräsident(inn)en, der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik sowie 18 Kommissarinnen und Kommissare für die einzelnen Ressorts an.