Wie lange dauert es bis eine Blasenentzündung weg ist?

Dann liegt sehr wahrscheinlich eine Blasenentzündung vor. Ihre am weitesten verbreiteten Symptome sind gerade Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen und häufiger, starker Harndrang. Bei leichten Infektionen können sie als einzige Beschwerden erscheinen, stärker ausgeprägte Blasenentzündungen sind meistens mit weiteren Symptomen verbunden. In vielen Fällen ist dabei zusätzlich auch die Harnröhre entzündet. Im ihrem Verlauf können Blasenentzündungen aufsteigen und Infektionen in den Nierenbecken nach sich ziehen, die als Komplikation gelten. Bei Patienten, die ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben, bewerten Mediziner Blasenentzündungen generell als kompliziert; alle anderen gelten als unkompliziert. Blasenentzündungen und ihre Folgen können grundsätzlich alle der sogenannten Leitsymptome von Harnwegsinfektionen aufweisen. Unter diesem Überbegriff sind weitere, teilweise ähnliche Erkrankungen und Einzelheiten zu den Leitsymptomen aufgeführt.

Die gängigsten Beschwerden bei Blasenentzündungen sind: Schmerzen, Brennen beim Wasserlassen, häufiger, teilweise starker Harndrang und leichte bis starke Schmerzen im Unterbauch (Blasenregion).

Häufige Symptome sind schmerzhafter Harndrang und erschwerte Entleerung. Die Blase verkrampft sich vor dem Wasserlassen. Der Harndrang kann so stark und schmerzhaft sein, dass es unmöglich ist, den Toilettengang aufzuschieben (imperativer Harndrang). Viele Betroffene können sich nur um kleine Harnmengen erleichtern. Auch nachts kann sich öfter Harndrang bemerkbar machen. Der Harn kann sich eintrüben und seinen Geruch verändern. Ebenso ist Ausfluss aus der Harnröhre möglich.

Gelegentlich erscheinen zusätzliche Beschwerden. Imperativer Harndrang kann dazu führen, dass Betroffene Harn verlieren, bevor sie die Toilette erreichen (Dranginkontinenz). Vereinzelt sind Patienten wegen ihrer Schmerzen nicht mehr fähig, Wasser zu lassen (Harnverhalt).

Blut im Urin (Hämaturie) kann manchmal bei Blasenentzündungen vorkommen. Die Ursache sollte immer ein Arzt untersuchen.

Ungewöhnlich für einfache Blasenentzündungen und ärztlich abzuklären sind deutliches Krankheitsgefühl, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Schmerzen oberhalb der Blase z.B. an der Körperseite (Flankenschmerzen), am Rücken und in der Nierenregion. Diese Beschwerden sprechen üblicherweise dafür, dass die Infektion in die oberen Harnwege (Harnleiter, Nierenbecken) aufgestiegen ist: Organschäden und weitere Komplikationen sind möglich.

Komplizierte Blasenentzündung

Die weitaus meisten Blasenentzündungen verlaufen harmlos und gelten als unkompliziert – auch bei gesunden Schwangeren und gut eingestellten Diabetikern ohne weitere Erkrankungen. Sie sollten sich dennoch immer ärztlich beraten lassen, weil ihr Komplikationsrisiko erhöht ist. Arztbesuche sind ebenfalls nötig bei Blasenentzündungen, die Fachleute als kompliziert einstufen. Das ist generell der Fall bei

  • Kindern, weil hier oft Fehlbildungen vorliegen.
  • erwachsenen und älteren Männern, weil Blasenentzündungen hier ungewöhnlich sind und teils andere Ursachen haben, wie Veränderungen der Prostata im Alter.
  • Schwangeren mit Begleiterkrankungen und Diabetikern mit instabiler Stoffwechsellage.
  • Abwehrschwäche (z.B. durch Medikamente nach Transplantation, HIV-Infektion).
  • Störungen in Funktion oder Aufbau des Harntrakts wie etwa Abflussbehinderungen (z.B. durch Verengungen der Harnröhre, Harnsteine, Operationsnarben, Tumore, Blasenentleerungsstörung, vergrösserte Prostata), Harnstau oder Harnrückfluss aus der Blase in die Harnleiter.
  • vorhandenen Rückzugsbereichen für Keime, etwa Harnsteinen, Fremdkörpern wie Kathetern, Tumoren.
  • Erkrankungen der Nieren oder des Stoffwechsels wie beispielsweise Gicht.

Wiederkehrende Blasenentzündung

Jede vierte Frau leidet mehrmals jährlich an Blasenentzündungen. Die Erkrankungen gelten als wiederkehrend, wenn sie mindestens zweimal pro Halbjahr oder mindestens dreimal pro Jahr auftreten. Mit Komplikationen ist nicht zu rechnen, solange nur die Blase betroffen ist. Die Behandlung gleicht anfangs derjenigen bei üblichen unkomplizierten Blasenentzündungen. Wenn die Symptome nicht vergehen oder häufig zurückkehren, müssen Untersuchungen klären, ob körperliche Gründe bestehen (z.B. Störungen der Scheidenflora, Fehlbildungen, unerkannter Diabetes). Weiter sollte eine Urinuntersuchung mit Antibiogramm stattfinden, um Art und Zahl der Erreger sowie ihre Empfindlichkeit für bestimmte Antibiotika festzustellen. Dann ist eine gezielte Behandlung möglich.

Gegen eine Rückkehr der Infektion können niedrig dosierte Antibiotika über Monate oder Scheidenzäpfchen mit Östrogenen (z.B. Estriol) vorbeugen. Schwache Wirkungsnachweise gibt es für Cranberry-Extrakte. Manche Fachärzte bieten Impfungen gegen wiederkehrende Blasen- oder Harnwegsentzündungen an, die mit Bakterienextrakten arbeiten; in vorläufigen Studien haben sie gut gewirkt. Neben den genannten Möglichkeiten und den allgemeinen Massnahmen empfehlen Fachleute zur speziellen Vorbeugung gegen wiederkehrende Blasenentzündungen Folgendes:

  • Entspannt Wasser lassen. Betroffene sollten nicht mit der Bauchmuskulatur pressen oder in angespannter Haltung Wasser lassen. 
  • Intimzone nur mit Wasser reinigen. Auf Seifen sowie andere säubernde oder duftende Zusätze sollten Betroffene beim Duschen und Baden verzichten. Für die Intimhygiene reicht es aus, die Hände und warmes Wasser zu verwenden, das anschliessend abgetupft wird. 
  • Verstopfung und harten Stuhl vermeiden. Beides steht im Verdacht, die Entwicklung von Blasenentzündungen zu begünstigen. Faserreiche Nahrung (Obst, Gemüse) macht den Stuhl weich.
  • Ein paar Tage Pause beim Sex. Geschlechtsverkehr ist ein Risikofaktor für Blasenentzündungen. Ein paar Tage Enthaltsamkeit können dazu führen, dass Infektionen ausbleiben oder zumindest ihre Häufigkeit sinkt. Wenn Frauen jedes Mal nach dem Geschlechtsverkehr eine Blasenentzündung bekommen, sollten ihre Partner eine urologische Untersuchung machen lassen. Verengungen der Penisvorhaut oder Entzündungen im Bereich der Eichel können dazu beitragen, dass bei ihren Partnerinnen häufig Blasenentzündungen wiederkehren. Männer sollten ihre Eichel täglich und vor jedem Sex bis zur Kranzfurche reinigen.

Wann zum Arzt?

Arztbesuche sind in den meisten Fällen überflüssig, weil Blasenentzündungen mehrheitlich harmlos verlaufen und keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Ratsam oder notwendig sind fachliche Beratungen allerdings bei

Was sollte man bei einer Blasenentzündung nicht tun?

Meiden sollten Betroffene auch Zucker und viele Fertigprodukte, etwa Fruchtjoghurts oder Fruchtsäfte. Die Emulgatoren E433 und E466, die Lebensmittel häufig zugesetzt werden, um die Konsistenz und Haltbarkeit zu verbessern, stehen in Verdacht, Entzündungen der Schleimhäute im Körper zu fördern.

Wie bekomme ich eine Blasenentzündung so schnell wie möglich weg?

Deshalb ist nun Wärme und Entspannung angesagt – von außen mit Wärmflasche und warmen Socken, von innen mit Tee aus Kräutern, die eine entwässernde und lindernde Wirkung haben. Im Handel gibt es fertig gemischte Blasentees, welche die Nieren anregen und beim Durchspülen der gereizten Harnwege helfen.

Wie lange dauert es bis eine Harnwegsinfektion weg ist?

In der Regel klingen Blasenentzündungen mit oder ohne Antibiotika nach einer Woche ab. Die akuten Symptome klingen in der Regel nach 1 - 3 Tagen ab, wenn Antibiotika eingenommen werden. Nicht behandelte Infektionen können sich zu einer chronischen Zystitis entwickeln.

Wie lange Blase gereizt nach Blasenentzündung?

Die Beschwerden nehmen meist über viele Wochen zu oder sie bleiben als "Restzustand" nach einer Blasenentzündung. Sie schwanken in ihrer Intensität und sind vom übrigen Wohlbefinden abhängig.

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