Wie viele Urlaubstage stehen mir zu Teilzeit

Karriere Arbeitsbelastung

So viel Urlaubsanspruch haben Sie in Teilzeit

Veröffentlicht am 01.06.2021 | Lesedauer: 3 Minuten

Wer sich schlau anstellt, kann auch in Teilzeit seinen Urlaubsanspruch maximieren Wer sich schlau anstellt, kann auch in Teilzeit seinen Urlaubsanspruch maximieren

Wer sich schlau anstellt, kann auch in Teilzeit seinen Urlaubsanspruch maximieren

Quelle: Getty Images/Cultura RF

Auch wer nicht in einem Vollzeit-Job arbeitet, kann viel Urlaub machen. Es kommt lediglich auf die Verteilung der Arbeitszeit an. Bei der Berechnung des Anspruchs hilft eine einfache Faustformel.

Wer arbeitet, muss auch Urlaub haben. Das gilt nicht nur für Vollzeit-, sondern ebenso für Teilzeitkräfte. Wie viel ihnen zusteht, hängt allerdings auch davon ab, wann sie arbeiten.

Der Urlaubsanspruch wird nach Arbeitstagen berechnet, nicht nach Arbeitszeit. Ein Beispiel: Zwei Kollegen arbeiten je fünf Tage die Woche, der eine ist vollbeschäftigt, der andere kommt nur halbtags ins Büro. Trotzdem stehen beiden gleich viele Urlaubstage zu.

Mehr Arbeitstage führen also zu mehr Urlaub. Das sollte man bedenken, wenn man sich für eine Teilzeitstelle bewirbt oder seine Stunden reduzieren will. Umgekehrt bedeutet es: Wer an drei Tagen die Woche arbeitet, hat weniger Urlaubsanspruch als ein Teilzeitkollege, der jeden Tag kommt – selbst wenn beide gleich viele Stunden arbeiten.

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Urlaubsanspruch bei Teilzeit: So lässt er sich mit einer Faustformel berechnen

Wie hoch der Urlaubsanspruch mindestens ist, regelt das Bundesurlaubsgesetz. Bei einer normalen Arbeitswoche von Montag bis Freitag stehen jedem Arbeitnehmer 20 freie Tage pro Jahr zu.

Mit einer Faustformel kann man berechnen, was das für eine Teilzeitstelle bedeutet, erklärt Katharina Willerscheid, Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Arbeitsrecht. Dazu zählt man die Urlaubstage, die es für eine Vollzeitstelle geben würde, und teilt sie durch die Arbeitstage pro Woche. Anschließend multipliziert man das Ergebnis mit der Zahl der Tage, die man selbst pro Woche arbeitet.

Konkret sieht das so aus: In einem Betrieb haben Vollzeitmitarbeiter 20 Tage Urlaub im Jahr und arbeiten von montags bis freitags. Die Arbeitswoche besteht also aus fünf Tagen.

Der Teilzeitmitarbeiter Herr Schmitt kommt nur montags und dienstags, arbeitet demnach zwei Tage pro Woche. Dann entspricht sein Urlaubsanspruch 20 : 5 x 2 = 8 Tagen pro Jahr.

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Würde der Arbeitgeber Vollzeitkräften 30 Tage Urlaub gewähren, müsste man diese Zahl in die Gleichung einsetzen. Und hätte Herr Schmitt unregelmäßige Arbeitszeiten und würde mal drei und mal zwei Tage pro Woche arbeiten, könnte er seinen Urlaubsanspruch mithilfe der Durchschnittsarbeitszeit der vergangenen drei Monate berechnen.

Und was passiert, wenn jemand beim selben Arbeitgeber von Vollzeit zu Teilzeit wechselt? Dann nimmt er den Urlaubsanspruch mit, den er bis dahin erworben hat.

Wenn er vorher noch keinen Urlaub nehmen konnte, stehen ihm aus der ersten Jahreshälfte noch 15 Tage zu.

„Das kann dazu führen, dass Arbeitnehmer in Teilzeit länger bei der Arbeit fehlen. Arbeitgeber haben deshalb oft Interesse daran, dass man den Urlaub vor dem Wechsel nimmt“, sagt Marta Böning aus der Rechtsabteilung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

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Bis zu 30 Stunden pro Woche

Sonn- und Feiertagsarbeit: Welche Rechte gelten?

Bei Feiertagen haben Teilzeitkräfte dieselben Rechte wie ihre Vollzeitkollegen. Wer in einem Beruf arbeitet, an dem an Sonn- und Feiertagen gearbeitet werden muss – zum Beispiel im Krankenhaus, in Verkehrsbetrieben oder bei den Stadtwerken – kann als Teilzeitmitarbeiter ebenfalls an Feiertagen eingesetzt werden.

Für alle anderen gilt: „Feiertage sind grundsätzlich arbeitsfrei“, sagt Böning vom DGB. Fällt ein Feiertag in die reguläre Arbeitszeit, ist dies auch für Teilzeitkräfte ein bezahlter freier Tag. Sie müssen ihn nicht an einem anderen Tag nachholen.

Anders ist es bei der „Arbeit auf Abruf“. Bei diesem Modell werden die Arbeitstage immer wieder neu abgesprochen. Das kommt zum Beispiel in der Gastronomie vor.

Wenn dort jemand regulär drei Tage pro Woche arbeitet, dann kann sein Chef verlangen, dass er das auch in einer verkürzten Arbeitswoche tut. Der Chef muss es allerdings frühzeitig anmelden. „Es gilt eine Vorankündigungsfrist von vier Tagen“, sagt Böning.

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Wie viel Urlaubsanspruch hat man bei einer 20 Stunden Woche?

Urlaubsanspruch bei Teilzeit: Das Wichtigste im Überblick Teilzeitangestellte haben denselben Urlaubsanspruch wie Vollzeitbeschäftigte. Pro Wochenarbeitstag stehen Ihnen mindestens 4 freie Tage zu. Bei einer 5-Tage-Woche wären dies also 20 Urlaubstage.

Wie viel Urlaub bei Teilzeit 4 Tage Woche?

Für einen Arbeitnehmer, dessen Arbeitszeit sich regelmäßig auf 4 Tage verteilt, sind es 16 Urlaubstage: (24 Werktage/6) × 4 Arbeitstage je Woche = 16 Arbeitstage Urlaub. In der Praxis werden die Urlaubstage zumindest im Arbeitsvertrag meist als Arbeitstage ausgewiesen; dann entfällt die Umrechnung regelmäßig.

Wie viel Tage Urlaub bei 2 Tage Woche?

Wechsel von 5 Tage-Woche in 2-Tage Woche ab 1. Oktober, 30 Tage Urlaubsanspruch: Urlaub 1.1. – 30.9.: 30 x 9/12 = 22,5 Urlaubstage. Urlaub 1.10.

Wie viel Urlaub bei einer 5 Tage Woche?

Der tatsächliche Mindesturlaubsanspruch richtet sich nach der Länge der Arbeitswoche: Sechstagewoche: mindestens 24 Urlaubstage. Fünftagewoche: mindestens 20 Urlaubstage.