Wieviel co2 ist in der luft

Reines CO2 ist schwerer als das Gasgemisch "Luft"

Richtig ist: CO2 ist schwerer als Luft. Luft ist ein Gasgemisch. Sie besteht nur zu einem winzigen Bruchteil aus Kohlendioxid, zu 99 Prozent dagegen aus Stickstoff und Sauerstoff, die beide wesentlich leichter sind als CO2. Wenn man Luft als Gasgemisch betrachtet und es mit reinem CO2 vergleicht, dann ist tatsächlich das CO2 ungefähr 50 Prozent schwerer oder physikalisch korrekt: dichter.

Sinkt das CO2 also zu Boden?

Nein. Das würde nur dann passieren, wenn die Luft eine stehende Masse wäre, in der die schweren CO2-Moleküle gemütlich nach unten sinken würden. Dann allerdings hätten wir auch ein großes Problem. Denn wenn die Luft eine stehende Masse wäre, würden wir in Abgasen ersticken. Und wenn das ganze CO2 aus der Atmosphäre zu Boden sinken würde, erst recht. Aber so ist es ja nicht. Sondern die Luft bewegt sich auf und ab. Es gibt Wind und Turbulenzen. Warme Luft erwärmt sich am Boden und steigt auf. Das passiert jeden Tag.

CO2 reichert sich nicht am Boden an

Die vielen CO2-Teilchen in der Luft haben überhaupt keine Zeit, sich langsam abzusetzen und am Erdboden anzureichern, weil die Luftmassen durch Wind und Wetter ständig aufgewirbelt werden und sich so über die Atmosphäre verteilen. Das ist auch schon oft gemessen werden und das Ergebnis ist: Der Anteil der CO2-Moleküle in der Luft ist bis in eine Höhe von fast 100 Kilometern nahezu konstant. Es gibt keine "Anreicherung" am Boden, auch wenn es sich noch so einleuchtend anhört.

Treibhauseffekt beginnt oft schon über der Erdoberfläche

Falsch ist aber auch schon die Annahme, dass CO2 aufsteigen muss, um den Treibhauseffekt zu entfalten. Da führt vielleicht der Begriff "Treibhauseffekt" in die Irre. Das klingt so, als würde das CO2 irgendwo über uns eine Art Dach bilden – wie das Glasdach in einem Treibhaus.

In der oberen Atmosphäre entfaltet CO2 eine zusätzliche Wirkung

Aber der Treibhauseffekt beginnt teilweise schon unmittelbar über der Erdoberfläche, indem einfach Gase wie CO2, Methan und Wasserdampf die Wärmestrahlung von der Erde absorbieren und einen Teil diese Wärme wieder zurück zur Erdoberfläche abstrahlen. Um diesen Effekt zu entfalten, müsste das CO2 gar nicht in die Höhe aufsteigen. Trotzdem gelangt es in die obere Atmosphäre und dort entfaltet es eine zusätzliche Wirkung.

Kohlenstoffdioxid (CO2) ist seit einigen Jahren aufgrund des Klimawandels und der aktuellen Regierungspolitik ein heikles Thema. Abgesehen davon ist die Kontrolle und Überwachung des CO2-Levels im Innenbereich grundsätzlich ratsam, da er sich auf unsere Sicherheit, Gesundheit und sogar Energieeffizienz auswirken kann. Im Folgenden finden Sie 5 gute Gründe, warum Sie CO2-Werte in Räumen überwachen sollten.

1: CO2 kann sich in schlecht gelüfteten Räumen sehr schnell ausbreiten

Kohlenstoffdioxid-Werte können in schlecht gelüfteten Büros und Klassenzimmern sehr schnell ansteigen. Beispielsweise kann in einem 3,5 bis 4 Quadratmeter großen geschlossenen Raum mit einer einzigen Person der CO2-Gehalt in nur 45 Minuten von 500 ppm auf über 1000 ppm ansteigen.

2: Erhöhte CO2-Werte beeinflussen unsere Konzentrationsfähigkeit

In einer aktuellen Studie der Harvard School of Public Health stellte sich heraus, dass Kohlendioxid eine direkte, negative Auswirkungen auf die menschliche Konzentrationsfähigkeit hat. Diese Auswirkungen wurden v.a. bei CO2-Levels beobachtet, denen wir häufig in Klassenzimmern, Büros und Häusern ausgesetzt sind.

3: Kohlenstoffdioxid kann tödlich sein

Außenluft hat üblicherweise eine CO2-Konzentration von etwa 400 ppm. Ein menschlicher Atemzug enthält etwa 30.000 ppm. Kohlendioxidkonzentrationen von mehr als 20.000 ppm können zu Husten führen. Konzentrationen von über 100.000 ppm rufen Bewusstlosigkeit und Zittern hervor. Werte von mehr als 250.000 ppm werden zur tödlichen Gefahr, da sich die hohen Konzentrationen im Körper entweder wie Gift verhalten oder den Sauerstoff aus der Blutbahn verdrängen.

4: CO2 verringert die Produktivität

Im Klassenzimmer oder im Büro entstehen nicht selten erhöhte Kohlendioxidgehalte im Bereich zwischen 1.000 ppm und 2.500 ppm. Kein Wunder, dass viele unter Kopfschmerzen oder Konzentrationsströrungen leiden. Denn „Dicke Luft“ senkt die Leistungsfähigkeit im Allgemeinen, was mit einer Verringerung der Produktivität einhergeht.

5: Überwachung von Kohlendioxid zugunsten der Energieeffizienz

In immer mehr Büros, Klassenzimmern und anderen Räumlichkeiten gibt es bedarfsgesteuerte Belüftungsanlagen (DCV). Dabei handelt es sich um Anlagen, die unter der Annahme einer maximalen Raumbelegungsrate automatisch in regelmäßigen Abständen lüften. Die Raum-Belegung ist jedoch meist nicht kontinuierlich und unvorhersehbar, was zu Energie-Ineffizienzen durch Überbelüftung führen kann. Berücksichtigen Belüftungsanlagen aber zusätzlich den Kohlenstoffdioxid-Gehalt, kann der Schwellwert auf etwa 800 ppm eingestellt werden und reagiert nur dann, wenn tatsächlich frische Luft benötigt wird. Dadurch sparen Anwender dieser Methode bis zu 80% Energiekosten im Vergleich zu einer Belüftungs-Anlage, die den Kohlendioxid-Gehalt nicht berücksichtigt.

Wie viel CO2 ist zu viel?

Die geltenden gesundheitsbezogenen Lüftungsleitlinien geben vor, dass der CO2-Gehalt in Räumen die Außenkonzentration um nicht mehr als etwa 650 ppm überschreiten sollte. Sie können sich aber auch am ASHRAE (American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers) Standard 62.1 orientieren: Dieser gibt an, dass ein für ein optimales Raumklima das Kohlendioxid-Level maximal 1030 ppm betragen sollte.

Wie viel CO2 ist in der normalen Luft?

Der eigentliche Sauerstoffgehalt in der Luft beträgt im Normalfall 21 %, der von CO2 deutlich weniger, etwa 0,04 %. (400 ppm) Schon allein durch eine einzige Person kann der CO2-Gehalt in der Luft innerhalb von 45 Minuten von der genannten Menge auf 1.000 ppm ansteigen.

Wie viel CO2 ist in der Luft 2022?

Durch die Verbrennung fossiler Energieträger, die seit Jahrmillionen unterirdisch abgelagert, dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf entzogen waren, hat sich die CO2-Konzentration auf aktuell 416 ppm erhöht (Stand: 10. September 2022). Der höchste Tageswert von über 422 ppm wurde am 26. April 2022 registriert.

Wie hoch darf der CO2 wert sein?

Danach gelten Konzentrationen unter 1000 ppm Kohlendioxid in der Raumluft als unbedenklich, Konzentrationen zwi- schen 1000 und 2000 ppm als auffällig und Konzentrationen über 2000 ppm als in- akzeptabel.

Wie viel CO2 atmet ein Mensch pro Stunde aus?

Der Mensch atmet pro Tag ungefähr ein Kilogramm CO2 aus. Je nach Aktivität und Körpergewicht schwankt dieser Wert zwischen 0,5 und 5,5 Kilogramm. Doch dieses CO2 trägt nicht zum Klimawandel bei. Denn unsere Atmung ist Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs und erhöht nicht die CO2-Konzentration in der Atmosphäre.