Zitat Wer die Geschichte nicht kennt

Zitat Wer die Geschichte nicht kennt
Besuch der 5. Klassen im Steinzeitpark Albersdorf

Geschichtsunterricht bedeutet im heutigen Informationszeitalter nicht automatisch das bloße Abrufen von Fakten, Namen und Jahreszahlen. Die Veranschaulichung des Lehrstoffs, die Entdeckung von Bezugsfeldern in der näheren Umgebung, Projektarbeit, fächerübergreifende Einheiten z.B. mit den Fächern Geografie und WiPo sowie die Nutzung moderner Medien (wie z.B. der Gebrauch unserer interaktiven Tafeln), nehmen im Rahmen des Fachs Geschichte einen großen Stellenwert ein. Unsere Schule profitiert von der Nähe zu zahlreichen historischen außerschulischen Lernorten. Daher haben wir als Fachschaft entschieden, den Vorhabentag Geschichte jährlich mit allen Jahrgangsstufen durchzuführen. An diesem Tag geht es darum, die Schüler/innen aus dem klassischen Theorieunterricht herauszuholen und mit ihnen praktisch Geschichte zu erleben. So besuchen die Klassen z.B. den Steinzeitpark Albersdorf, die Hansestadt Lübeck und die KZ Gedenkstätte Neuengamme bei Hamburg.

Helmut Kohl über Vergangenheit

  • Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.

Helmut Kohl

6. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

* 03.04.1930 Ludwigshafen am Rhein
† 16.06.2017 Ludwigshafen am Rhein

Helmut Kohl weiß als studierter Historiker um die Zusammenhänge von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestens Bescheid. Deshalb sind seine mahnenden Worte, die Vergangenheit besser kennenzulernen, auch unter dem Gesichtspunkt einer zu gestaltenden Zukunft zu sehen. Auch geschichtliche Ereignisse verlaufen oft zyklisch oder in Rhythmen. Das Antizyklische und das Spontane dabei in den rechten Zusammenhang der Ereignisse zu bringen, es richtig zu werten und zu überschauen, braucht die möglichst genaue Kenntnis der Historie. Unter diesem Blickwinkel lässt sich dann in der Gegenwart so manches anders verstehen und auch bewerten, weil sich neue Sichtweisen erschließen.

Man denke allein an die Frage der Zeitqualität einer bestimmten Epoche oder an die Frage der Werte, die in verschiedenen Zeitaltern jeweils anders beurteilt wurden. Auch die unterschiedlichen Geisteshaltungen in der Gesellschaft, die religiösen oder kulturellen Einflüsse beeinflussten den Lauf der Geschichte je nach Land und Lage enorm. Infolgedessen verhielten sich die Menschen dann eben auch unterschiedlich als ihre Ahnen. Was uns beispielsweise aus heutiger Sicht am Mittelalter alles an Gewalt und Unrecht entsetzte, war den Menschen jener Zeit aber völlig normal und geläufig – auch wenn Einzelne schon über die Sichtweisen ihres eigenen Zeitalters selbst hinweg gereift waren.

Umgekehrt werden auch unsere Auffassungen, Lebenshaltungen und Taten von wesentlich späteren Generationen unter einem anderen Blickwinkel betrachtet und bewertet werden. Je mehr fundierte Geschichtskenntnis vorhanden ist, umso eher die Gewähr, dass man in vielen Dingen urteilskompetenter wird.

Was aus der Zukunft wird, gestalten wir heute. Wir stehen dabei in einem Zeitenstrom stetiger Wandlungen, die wir möglichst hellwach im kritischen Blick zu behalten haben. Dazu gehört auch die Aufmerksamkeit auf die Details in der Gegenwart und den scharfen Blick für die Veränderungen, die Gutes oder Böses fürs Zukünftige im Keim schon in sich tragen können. Ein geschulter Blick für das Gesellschaftliche, das Historische, das Gewachsene und das Potenzial für die Zukunft ist bestes Rüstzeug, um aus der Gegenwart die Zukunft nach bestem Gewissen, Willen und Möglichkeiten zum Wohle aller zu formen.

„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

—  George Santayana

Variante: Wer sich an die Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt sie zu wiederholen.

Letzte Aktualisierung 13. Juni 2022.

Themen

vergangenheit, verdammt

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spanischer Philosoph und Schriftsteller 1863 - 1952

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„Nicht die Vergangenheit wiederholen? Aber natürlich kann man das.“

—  Francis Scott Fitzgerald US-amerikanischer Schriftsteller 1896 - 1940

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„Diejenigen, die die Geschichte nicht kennen, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

—  Edmund Burke Schriftsteller, Staatsphilosoph und Politiker 1729 - 1797

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„Sie können die Vergangenheit nicht rückgängig machen, aber Sie können sie sicherlich nicht wiederholen.“

—  Bruce Willis US-amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent, Musiker/Komponist und Drehbuchautor 1955

„Die Vergangenheit lehrt uns, begangene Fehler nicht mehr zu wiederholen.“

—  Franz Schmidberger Deutscher Publizist 1942

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„Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“

—  George Orwell britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist 1903 - 1950

Citát „Auch neue Bauten sind Spuren der Vergangenheit - weil sie einen daran erinnern, dass das Alte kaputt ist.“

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„Auch neue Bauten sind Spuren der Vergangenheit - weil sie einen daran erinnern, dass das Alte kaputt ist.“

—  Hannelore Elsner Deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin 1942 - 2019

„Die Gegenwart ist im Verhältnis zur Vergangenheit Zukunft, ebenso wie die Gegenwart der Zukunft gegenüber Vergangenheit ist. Darum, wer die Gegenwart kennt, kann auch die Vergangenheit erkennen. Wer die Vergangenheit erkennt, vermag auch die Zukunft zu erkennen.“

—  Lü Bu We chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph -291

Frühling und Herbst des Lü Bu We, Übersetzung Richard Wilhelm, S. 139 f. Buch XI, 5. Kapitel zeno.org http://www.zeno.org/nid/20009212086
Df-Dz

„Wer die Gegenwart geniest - hat in der Zukunft eine wunderbare Vergangenheit“

— Unbekannter Autor

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„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“

—  Richard von Weizsäcker ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland 1920 - 2015

Rede am 8. Mai 1985
Rede bei der Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa

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„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“

—  Helmut Kohl Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1930 - 2017

Bundestagsrede vom 1. Juni 1995 zur Geschichte der Vertreibung, Plenarprotokoll 13/41 vom 01.06.1995, Seite 03183 http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/13/031/13041031.83.

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„Dieses verdammte Bognor.“

—  Georg V. von England britischer König (1910–1936) 1865 - 1936

Letzte Worte, 20. Januar 1936 (inoffizielle Version; sein Lieblingsurlaubsort war Bognor Regis)
Original engl.: "Bugger Bognor."

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„Nein, Paul, es war ein verdammt gutes Buch, und es war ein verdammt guter Fuß. Machen wir uns nichts vor.“

—  Stephen King, buch Sie

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„Wer anders lehret, denn ich hierinn gelehret hab, oder mich darinn verdammt, der verdamt Gott, und muß ein Kind der Höllen bleiben.“

—  Martin Luther Reformator, Theologe, Bibelübersetzer 1483 - 1546

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„Veränderung ist die Regel des Lebens. Wer nur Vergangenheit und Gegenwart betrachtet, wird die Zukunft sicherlich vermissen.“

—  John Fitzgerald Kennedy Präsident der Vereinigten Staaten 1917 - 1963

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„Spiel es verdammt laut!“

—  Bob Dylan US-amerikanischer Folk- und Rockmusiker 1941

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„Tu, was du in deinem Herzen fühlst, um Recht zu haben - denn du wirst trotzdem kritisiert. Du wirst verdammt, wenn du das tust, und verdammt, wenn du es nicht tust.“

—  Eleanor Roosevelt US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin 1884 - 1962

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„Wer von der Schönen zu scheiden verdammt ist, / Fliehe mit abgewendetem Blick! / Wie er, sie schauend, im Tiefsten entflammt ist, / Zieht sie, ach! reißt sie ihn ewig zurück!“

—  Johann Wolfgang von Goethe deutscher Dichter und Dramatiker 1749 - 1832

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„Langweilige verdammte Leute. Überall auf der Erde. Mehr langweilige verdammte Leute verbreiten. Was für eine Horrorshow. Die Erde wimmelte von ihnen.“

—  Charles Bukowski US-amerikanischer Dichter und Schriftsteller 1920 - 1994

„Wir wollen die Vergangenheit vergraben“

—  Jo Dantes

„Nichts ist so wandelbar wie die Vergangenheit.“

—  Markus M. Ronner Schweizer Theologe, Publizist und Journalist 1938 - 2022

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