Baby isst das gleiche wie wir

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Wenn Du damit beginnst, Deinem Baby Beikost zu füttern, dann läuft das nicht immer ohne Probleme ab. Doch woran kann es liegen, dass Dein Baby einfach nicht essen will? Informiere Dich in diesem Artikel, welche Gründe es haben kann, dass Dein Baby Beikost ablehnt und finde 9 Tipps, was Du dagegen tun kannst.

In diesem Artikel

  • 1) Dein Baby will nicht essen, weil es ihm nicht schmeckt
  • 2) Dein Baby will nicht essen, weil es keinen Hunger hat
  • 3) Dein Baby will nicht essen, weil es zu hungrig ist
  • 4) Dein Baby will nicht essen, weil es keinen Brei mag
  • 5) Dein Baby will nicht essen, weil es abgelenkt ist
  • 6) Dein Baby will nicht essen, weil es unsicher ist
  • 7) Dein Baby will nicht essen, weil es überfordert ist
  • 8) Dein Baby will nicht essen, weil es verwirrt ist
  • 9) Dein Baby will nicht essen, weil es krank ist
  • Setze Dein Baby nicht unter Druck, wenn es nicht essen will

Du hast Dich dazu entschlossen, Deinem Kind neben der Muttermilch oder der Milchnahrung nun auch Brei zu füttern. Doch Dein Baby scheint große Probleme mit der Umstellung zu haben und will die neue Nahrung einfach nicht akzeptieren. Es will einfach nicht essen und beginnt zu weinen oder erbricht sogar die Beikost? Nicht immer hat das nur damit zu tun, dass es Deinem Nachwuchs nicht schmeckt. Hier haben wir Dir einige Möglichkeiten zusammengestellt, woran es liegen kann, wenn Dein Baby Beikost nicht essen will.

1) Dein Baby will nicht essen, weil es ihm nicht schmeckt

Der naheliegendste Grund dafür, dass Dein Baby den Brei, den Du ihm anbietest, nicht essen will, ist der, dass er ihm einfach nicht schmeckt. Auch im Babyalter haben Kinder schon ihren eigenen Geschmack und wissen genau, was sie wollen und was nicht. Wenn Dein Baby einen Brei daher nicht essen möchte, kann es zum Beispiel an der Gemüsesorte oder dem gewählten Obst liegen. Allerdings gilt hierbei: ein missglückter Fütterversuch muss noch nicht bedeuten, dass es tatsächlich nicht schmeckt. Biete Deinem Baby daher über eine Woche jeden Tag das gleiche Lebensmittel an. Wenn es dieses dann immer noch nicht essen möchte, ist es wahrscheinlich wirklich nicht sein Fall. Überlege Dir dann einfach eine Alternative. Inspiration zu verschiedenen Rezeptideen, Tipps, wie Du Deinem Baby neue Gerichte schmackhaft machst und viele weitere Informationen rund um die Beikost, findest Du in dem Ratgeber “Babybrei. Der sichere Einstieg in die Beikost” von Expertin Natalie Stadelmann.Anzeige
Tipp: Leicht süßliche Lebensmittel werden von Kindern in der Regel leichter akzeptiert.

2) Dein Baby will nicht essen, weil es keinen Hunger hat

Eine andere Möglichkeit, warum Dein Baby nicht essen möchte, ist mangelnder Hunger. Das kann zum einen daran liegen, dass Du die Mahlzeit, beispielweise das Mittagessen, zu früh anbietest und das Baby noch vom Frühstück satt ist. Verlege die Mahlzeit dann einfach ein wenig nach hinten, bis Dein Kleines die Morgenmahlzeit verdaut hat. Zum anderen hat Dein Baby, wie Du selbst auch, nicht jeden Tag gleich viel Hunger. Wenn es nichts essen möchte, wird es Dir das deutlich zu verstehen geben, indem es den Kopf wegdreht oder den Mund fest geschlossen lässt. Diese Signale solltest Du immer akzeptieren und Dein Baby nicht zwingen, doch etwas zu essen. Und keine Angst, wenn mal eine Mahlzeit ausfällt. Das Hunger- und Sättigungsgefühl funktioniert bei Babys in der Regel sehr gut und Dein Kleines wird sich sicher melden, wenn es etwas essen möchte.

3) Dein Baby will nicht essen, weil es zu hungrig ist

Vor allem zu Beginn der Beikostzeit kann auch zu großer Hunger zur Breiverweigerung führen. Wenn Dein Baby sehr hungrig ist, möchte es so schnell und unkompliziert wie möglich etwas essen. Und da es einfacher ist, Milch aus der Brust oder dem Fläschchen zu trinken, als Brei vom Löffel zu essen, wird die Beikost in solchen Situationen oft konsequent abgelehnt. Jegliche Versuche, dem Baby doch ein paar Löffel Brei einzuflößen, verschlimmern die verzweifelte Lage nur. Sei daher nicht zu verbissen und erfülle Deinem Baby seinen Wunsch. Um ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden, kannst Du einfach mit dem Füttern beginnen, bevor der Hunger zu groß wird.

4) Dein Baby will nicht essen, weil es keinen Brei mag

Nicht alle Kinder mögen Brei. Ob es nun an der Konsistenz liegt oder daran, dass sie nicht mit dem Löffel gefüttert werden wollen, einige Kinder möchten von der reinen Milchernährung gleich zu fester Nahrung übergehen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn Dein Baby die Nahrung ohne größere Probleme kauen und schlucken kann und Du durch die Auswahl der angebotenen Lebensmittel für eine ausgewogene Nährstoffzufuhr sorgst. Biete Deinem Baby doch einfach mal kleine Stücke Brot oder gekochtes Gemüse an, um zu testen, ob es diese Form der Nahrung besser annimmt.

5) Dein Baby will nicht essen, weil es abgelenkt ist

Wenn Dein Baby sich beim Füttern leicht ablenken lässt und deshalb nicht mehr essen möchte, solltest Du versuchen, die Mahlzeit so ruhig und reizarm wie möglich zu gestalten. Schalte Radio und Fernsehen aus und konzentriere Dich ganz auf Dein Kleines. Spielzeug hat am Esstisch auch nichts verloren, da Dein Kind den Vorgang des Essens bewusst wahrnehmen soll, um schon früh ein gesundes Essverhalten zu entwickeln.

Falls Dein Baby zu Beginn der Beikosteinführung den Fütterlöffel zum Spielen in Beschlag nimmt oder mit dem Essen selbst spielt, solltest Du das nicht unterbinden. Das Spielen mit dem Essen bedeutet nicht, dass Dein Baby die Nahrung ablehnt, sondern im Gegenteil, dass es sich sehr für ihre Beschaffenheit und Eigenschaften interessiert. Das Erkunden der Nahrung mit den Fingerchen ist darüber hinaus eine wichtige sinnliche Erfahrung, die Deinem Baby hilft, sich an die neue Nahrung zu gewöhnen. Lasse Dein Baby daher gewähren, zumal es Verbote und Regeln ohnehin noch nicht verstehen würde. Schnappe Dir einfach einen zweiten Löffel und versuche, Deinem Kind doch noch ein wenig Brei zu füttern.

6) Dein Baby will nicht essen, weil es unsicher ist

Für Dein Baby ist alles Neue zunächst mal eine Herausforderung. Auch mit Dingen, die für Dich völlig selbstverständlich sind, muss sich Dein Kleines erst intensiv auseinandersetzen. Das gilt insbesondere auch beim Essen. Manchen Kindern macht die neue Substanz, mit der sie bei der Einführung der Beikost konfrontiert werden, daher Angst und sie sind unsicher, ob sie ihnen vielleicht gefährlich werden könnte. Daher essen sie lieber nichts davon.

Für Dich gilt in solchen Situationen, die Ruhe zu bewahren. Kinder gewöhnen sich in unterschiedlichem Tempo an Beikost und Du solltest Deinem Kind die Zeit geben, die es braucht, um Sicherheit zu gewinnen. Um ihm das Kennenlernen etwas zu erleichtern, kannst Du ihm ein wenig Brei auf die Lippen geben, den es dann vorsichtig ablecken kann, um „auf den Geschmack“ zu kommen. Auch kannst Du Deinem Baby einige Lebensmittel, wie gekochte Nudeln oder Gemüsestifte, zum Selbstentdecken überlassen. So kann es das fremde Essen auf eigene Faust kennenlernen, was nicht nur die Scheu vor Neuem nimmt, sondern auch den Spaß am Essen erhält.

7) Dein Baby will nicht essen, weil es überfordert ist

Wenn Dein Baby zu Beginn der Beikostzeit nicht essen will, dann kann das auch darin begründet liegen, dass es mit der Situation einfach überfordert ist. Denn es muss sich in dieser Zeit nicht nur an die neue Konsistenz und den Geschmack des Essens gewöhnen, sondern auch eine komplett neue Essenstechnik erlernen und sich mit einem neuen Werkzeug, dem Löffel, auseinandersetzen. Diese vielen neuen Eindrücke, die auf einmal auf Dein Kind einprasseln, kann es vielleicht nicht gut verarbeiten und verweigert das Essen daher ganz.

Du kannst Deinem Baby in dieser Situation helfen, indem Du die Faktoren, die ihm neu sind, vorübergehend reduzierst. Lasse es zum Beispiel in der ersten Zeit den Brei von Deinem Finger nuckeln, bis es sich an Konsistenz und Geschmack gewöhnt hat. Wenn es die neue Nahrung an sich akzeptiert hat, kannst Du dann langsam den Löffel einführen.

Diesen kannst Du Deinem Kind, auch schon vor dem eigentlichen Beikoststart, zunächst zum Spielen geben, damit es sich schon einmal an seine Beschaffenheit gewöhnen und ihn mit den Fingern und dem Mund erkunden kann. Auch kannst Du Deinem Baby gelegentlich ein Schlückchen Tee – unsere Empfehlung: der zuckerfreie Tee “Hipp erster Wohlfühl-Tee”Anzeige aus Bio-Anis, Bio-Fenchel und Bio-Kümmel – oder Wasser vom Löffel geben, damit es mit dem Gefühl vertraut wird, etwas vom Löffel aufzunehmen. So ist Dein Kleines nicht mehr so vielen neuen Reizen ausgesetzt, wenn Du anfängst, es mit Beikost zu füttern.

8) Dein Baby will nicht essen, weil es verwirrt ist

Manche Babys haben bei der Einführung der Beikost Probleme, wenn sie von der Mutter gefüttert werden, da sie mit dieser in der Regel das Stillen oder das Füttern mit dem Fläschchen in Verbindung bringen. Das plötzlich einsetzende Füttern mit Brei kann da beim Baby zu Verwirrung führen, da es sich nicht so schnell umgewöhnen kann und von Mama einfach etwas anderes erwartet. In solchen Fällen kann es helfen, wenn einfach ein anderes Familienmitglied, beispielsweise der Vater, das Füttern mit Beikost übernimmt. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert und der stolze Papa wird die Nähe zu seinem Kind sicher auch genießen.

9) Dein Baby will nicht essen, weil es krank ist

Dein Baby will nicht essen, weil es an einer Erkrankung leidet oder nachdem es Fieber hatte? Hat das Baby keinen Appetit, zwinge es nicht zum Essen. Denn wie bei Erwachsenen, leiden auch die Kleinsten während und nach einer Krankheit häufig an Appetitlosigkeit. Auch wenn sie zahnen, tritt diese Begleiterscheinung oftmals auf.

Bei fieberhaften Erkrankungen oder anderen Infekten, solltest Du jedoch darauf achten, dass Dein Baby genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Geeignete Getränke sind Wasser, Früchte- oder Kräutertees. Möchte Dein Kind nicht essen, kannst Du den Tee mit etwas Traubenzucker süßen, damit es auch ein paar Kalorien zu sich nimmt. Alternativ kann Dir Dein Kinderarzt geeignete Zusätze empfehlen, um die Flüssigkeit Deines Babys etwas anzureichern.

Setze Dein Baby nicht unter Druck, wenn es nicht essen will

Wenn Ihr gerade erst mit der Beikost gestartet seid, solltest Du nicht zu viel von Deinem Baby erwarten. Anfangs ist es ganz normal, dass es den Brei wieder ausspuckt, weil es die erforderlichen Bewegungsabläufe einfach noch nicht beherrscht. Mit den ersten Breiversuchen soll Dein Baby auch noch gar nicht satt werden, sondern lediglich lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass fünf bis acht Anläufe nötig sind, bis das Füttern reibungslos klappt. Wenn Du merkst, dass Dein Baby nicht essen will, sondern nur die Brust möchte, solltest Du es auch nicht zwingen. Habe Geduld und biete ihm nach einiger Zeit erneut etwas Beikost an.

Die Fähigkeit und die Bereitschaft, Nahrung vom Löffel zu essen, entwickeln sich zudem bei jedem Kind unterschiedlich. Manche Babys können es gar nicht abwarten, endlich etwas anderes als Milch zu bekommen, andere sind eher zurückhaltend und brauchen etwas länger. Es ist sehr wichtig, dass Du immer genau auf die Bedürfnisse Deines Babys eingehst und Dich beim Einführen der Beikost allein nach der Bereitschaft Deines Babys richtest. Vergleiche mit Gleichaltrigen erhöhen nur Deine Ungeduld, was sich auch bei Deinem Baby bemerkbar machen wird. Falls Dein Baby auch dann nicht essen will, wenn Du alle oben beschriebenen Faktoren berücksichtigt hast, dann ist es vielleicht einfach noch nicht bereit für die Beikost. Gib Deinem Kind dann die Zeit, die es braucht. Woran Du erkennen kannst, dass Dein Baby bereit ist, auf Beikost umzusteigen, erfährst Du im Artikel „Beikost einführen: Ist Dein Baby bereit?“.

Warum isst mein Kind immer nur das Gleiche?

Häufig essen Kinder zwischendurch viele Dinge, hier mal ein Apfelschnitz oder da mal ein Keks, so dass sie zu den Mahlzeiten keinen großen Hunger haben. Hunger kann aber auch Mut machen mal andere Lebensmittel auszuprobieren. Wenn das Kind dann nicht hungrig ist, möchte es das essen, was es kennt, die Nudeln.

Wann dürfen Babys normales Essen essen?

Etwa ab dem zehnten Monat kann sich das Baby allmählich an die normale Familienkost gewöhnen. Die meisten Kinder haben in dem Alter die ersten Zähne und können nun neben Milch- und Breinahrung gut etwas Festeres kauen. Achten Sie dennoch darauf, dass diese Speisen möglichst gut bekömmlich und wenig gewürzt sind.

Wann essen vom Familientisch?

Und tatsächlich ist es mit etwa zehn bis zwölf Monaten soweit: Dein Kind, wenn es dann schon selbstständig sitzen kann und Beikost kennt, kann gut am Familientisch mitessen. Ab diesem Moment gehört es vollwertig zum Familienessen dazu und lernt schon früh durch Imitation, wie man sich zu Tisch benimmt.

Was bedeutet Baby isst selbst?

Beim Baby led weaning, was übersetzt in etwa "vom Baby gesteuerte Entwöhnung" bedeutet, können Babys selbständig aus verschiedenem Fingerfood wählen und sich so eigenständig vom Stillen entwöhnen. Dein Baby kann selbstständig entscheiden, was es essen möchte, wann und vor allem wie viel.