Folgen des passatkreislaufs für die vegetation und das klima afrikas

Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Erde und bekannt für seine geographischen Besonderheiten, wie den Nil, der längste Fluss des Kontinents oder die Sahara, die weltweit größte Wüste.

Eckdaten über Afrika

Afrika hat eine Fläche von 30,2 Millionen Quadratkilometer. Damit nimmt dieser Kontinent 22 % der gesamten Landfläche der Erde ein.

Circa 1,3 Milliarden Menschen leben in Afrika, weshalb er nach Asien der bevölkerungsreichste Kontinent ist.

Die Bevölkerung verteilt sich auf 55 Länder, wobei die meisten Menschen in den Ländern Nigeria, Ägypten und Äthiopien leben.

Einige Städte in Afrika gehören zu den größten Ballungsräumen der Welt. Diese haben in den letzten 30 Jahren durch die Urbanisierung an Zuwachs gewonnen. Zu diesen Städten gehören zum Beispiel:

  • Kairo, Ägypten
  • Lagos, Nigeria
  • Kinshasa, Kongo
  • Johannesburg, Südafrika
  • Luanda, Angola
  • Alexandria, Ägypten

Afrika ist ein vielfältiger Kontinent mit mehr als 3.000 verschiedenen Bevölkerungsgruppen und 2.000 Sprachen.

Viele der afrikanischen Staaten sind geprägt von einer hohen politischen und wirtschaftlichen Instabilität. Dies hat zur Folge, dass in den meisten Ländern Armut und Hunger weitverbreitet sind und auch die Kindersterblichkeit hoch ist.

Um mehr über die Hintergründe dieser Massenerscheinungen zu erfahren, kannst du dir die Zusammenfassungen zur Wirtschaft Afrikas und zur Politik Afrikas durchlesen.

In einigen Ländern herrschen immer wieder und schon seit vielen Jahren schwere und gewaltvolle Konflikte. Insbesondere Konflikte ethnischer Art ziehen sich durch die Geschichte Afrikas durch und sind auch heute noch allgegenwärtig.

In der Zusammenfassung über die Bevölkerung Afrikas erfährst du mehr über die gesellschaftlichen Probleme des Kontinents. Außerdem lernst du hier mehr über die Zusammensetzung, Sprachen und Disparitäten der Bevölkerung.

Länder in Afrika

Auf dem Kontinent Afrika liegen 54 Staaten. Hier folgen einige interessante Fakten zu Besonderheiten einiger der Länder:

  • Algerien ist das größte Land in Afrika.
  • Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land und gleichzeitig das reichste Land.
  • Gambia ist das kleinste Land.
  • Südafrika ist das wirtschaftlich weitest entwickelte Land.
  • In Ägypten und Sudan befinden sich viele historische Kultstätten.

Das alte Pharaonenreich liegt zum Beispiel in Ägypten. In Sudan befand sich das Reich von Kusch, das einmal ähnlich mächtig war wie das berühmte Pharaonenreich in Ägypten.

  • Mali war im Zeitalter des Mittelalters, also vom 11. bis zum 13. Jahrhundert, eines der bedeutendsten Handelszentren der gesamten islamischen Welt.
  • Äthiopien und Kenia werden als die ”Wiege der Menschheit” bezeichnet.
  • In Namibia befindet sich das älteste Wüstengebiet der Welt.
  • In der Republik Kongo sind die weitreichendsten Regenwälder.

In Afrika gibt es neben der Unterscheidung der Länder auch die Einteilung in Regionen.

Eine mögliche Abgrenzung der Regionen ist die der UN-Statistikbehörde. Diese unterteilt den Kontinent in:

  • Nordafrika
  • Westafrika
  • Zentralafrika
  • Ostafrika
  • Südliches Afrika

Achtung bei der Region Südliches Afrika! Diese wird bewusst anders als die restlichen Regionen benannt, um die Region eindeutig von dem Land Südafrika unterscheiden zu können.

Geographie in Afrika

Der Kontinent Afrika ist vom Mittelmeer im Norden und vom Atlantik im Westen umschlossen. Im Osten liegt der Indische Ozean und das Rote Meer. Die einzige Verbindung zu einer anderen Landmasse ist an der Sinai-Halbinsel. Diese verbindet Afrika mit Eurasien.

Eurasien ist ein Großkontinent, der Europa und Asien umfasst. Wenn du mehr zu einem der beiden Kontinente wissen möchtest, findest du viele weitere Informationen dazu in den entsprechenden Zusammenfassungen.

Die Küstenlänge Afrikas beträgt aber nur 30.490 km. Dies ist im Vergleich zu der großen Fläche des Kontinents eine relativ geringe Zahl.

Der südlichste Punkt des Kontinents liegt im Kap Agulhas.

Lage und Oberflächengestalt in Afrika

Der Kontinent Afrika ist dreimal so groß wie der Kontinent Europa. Die größte Nord-Südentfernung beträgt rund 8000 km und vom westlichsten Punkt bis zum östlichsten Punkt sind es 7600 km.

Afrika wird fast exakt vom Äquator in seiner Mitte halbiert. Die Fläche reicht im Norden sowie im Süden jeweils bis zum 35. Breitenkreis. Im Gegensatz zu Kontinenten wie Europa liegen vor der Küste Afrikas nur wenige Inseln. Die einzige größere Insel ist Madagaskar.

Die einzige Landverbindung zu einem anderen Kontinent ist an der Landenge von Suez und verbindet Afrika mit Asien.

Fast der gesamte Kontinent ist Bestandteil der alten Afrikanischen Platte. Diese ist eine der größten Kontinentalplatten der Erde.

Das Relief des Kontinents ist geprägt von vielen Plateaus und Tafelländern. Im Süden oder Osten sind diese oftmals im Durchschnitt über 1000 m hoch. Der überwiegende Teil des Kontinents liegt jedoch unter 500 m.

Afrika wird auch als Kontinent der Becken und Schwellen bezeichnet, da diese während des Tertiär besonders hervorgetreten sind.

Klima in Afrika

Afrika liegt beiderseits des Äquators, was maßgeblich das Klima des Kontinents beeinflusst. Der Kontinent besitzt deshalb das größte zusammenhängende Gebiet der Tropen.

Afrika ist der heißeste Kontinent der Welt. Seine Fläche umfasst die gesamte nördliche und südliche Tropenzone. Fast 60 % der Landoberfläche besteht aus Trockengebieten und Wüsten.

Das Klima ist ein immerfeucht-heißes, tropisches Klima. In den höheren Regionen, also auf hohen Gipfeln, reichen die Temperaturen aber auch bis zu kalten afroalpinen Höhenstufen.

In den Wüsten in der nördlichen Hälfte und im Südwesten des Kontinents ist das Klima arid.

Arides Klima bedeutet so viel wie trockenes oder dürres Klima und wird daher auch als Wüstenklima bezeichnet.

Nähert man sich dem Äquator, wird das Klima humider, also feuchter und nasser. Die Niederschläge sind größer als die mögliche Verdunstung, weshalb in diesen Bereichen die Luftfeuchtigkeit höher ist.

Vegetation in Afrika

Durch das vom Äquator beeinflusste Klima liegen die Vegetationszonen idealtypisch angeordnet.

Das heißt, dass in Äquatornähe die immerfeuchten Tropen liegen. Dort sind die Niederschläge das ganze Jahr über hoch und die Temperatur schwankt minimal bis gar nicht um 25 °C.

An diese Zone schließen sich die wechselfeuchten Tropen nördlich und südlich des Äquators an. In diesen Gebieten wechseln sich zwei Regenzeiten mit zwei Trockenzeiten ab: diese werden Sommer- und Wintertrockenzeit genannt. Meistens fällt die Sommertrockenzeit kürzer aus, als die im Winter.

In dieser Zone befinden sich vorwiegend Savannen. Ein typischer Vegetationstyp für die wechselfeuchten Tropen sind die Feuchtsavannen. Diese sind geprägt von lichten Wäldern mit immergrünen Bäumen und dem Elefantengras. Dies sind meterhohe Gräser.

An den nördlichen und südlichen Rändern der Tropen werden die Niederschläge weniger. Oftmals vereinen sich die beiden Regenzeiten zu einer einzigen im Sommer. Außerdem werden die Regenzeiten immer kürzer, je weiter man sich vom Äquator entfernt.

Dadurch verändert sich auch das Landschaftsbild und man findet gehäuft Trockensavannen und weiter nördlich auch Dornsavannen.

Im Norden und Süden gibt es keine Savannen, sondern subtropische Halbwüsten. Im Norden Afrikas liegt die bekannte Sahara Wüste und im Süden findet sich die Namib wieder. Niederschläge gibt es in diesen Gebieten selten und kommen episodisch vor. Dort findet sich ein Mittelmeerklima wieder.

Tiere in Afrika

In Afrika gibt es zwei Zoogeographische Regionen:

  • Afrotropis oder afrotropische Region
  • Paläarktis

Die afrotropische Region gehört zur Orientalis und schließt Afrika südlich der Sahara mit Madagaskar als Teilregion mit ein. Der größte Teil des Kontinents ist Teil der Afrotropis.

Die Paläarktis umfasst Europa, Teile Asiens und Nordafrika. Afrika wird dieser Region zugezählt, da dort viele Tiere leben, welche auch in Europa und Nordasien vorkommen oder dort nahe Verwandte besitzen.

Solche Tiere sind zum Beispiel der Berberhirsch oder der Atlasbär. Letzterer ist aber mittlerweile schon ausgestorben.

Auf dem gesamten Kontinent, aber vor allem südlich der Sahara, ist die Tierwelt von einem großen Vorkommen an Großsäugern geprägt:

  • Das größte Reptil des Kontinents ist das Nilkrokodil.
  • Der größte Vogel ist der Afrikanische Strauß.

Großsäuger sind in der Zoologie großwüchsige Säugetiere. Es gibt allerdings keine fest definierte Körpergröße, die Großsäuger von anderen Säugetieren klar abgrenzt.

Zu den Großsäugern gehören unter anderem der Afrikanische Elefant, der Waldelefant, Flusspferde und Nashörner.

Andere afrikanische Großtiere sind:

  • Giraffen
  • Zebras
  • Kaffernbüffel
  • Antilopen (zahlreiche Arten)
  • Duckerarten (waldbewohnende Antilopen)
  • Schweinearten
  • Steinböcke und Mähnenschafe
  • afrikanische Wildesel

In Afrika gibt es auch viele große Raubtiere.

Löwen, Geparden, Hyänen, Leoparden und Wildhunde. Außerdem leben auf dem Kontinent auch kleinere Raubtiere wie der Erdwolf, Schleichkatzen, Katzen, Füchse, Schakale, Marder oder der Dachs.

In den dicht bewaldeten Gebieten Zentralafrikas gibt es viele verschiedene Arten von Primaten.

Zu den Primatenarten, die in Afrika vorkommen, zählen unter anderem Gorillas, Schimpansen, Meerkatzenartige, Galagos oder Pottos.

Afrotheria

Die Afrotheria sind eine Überordnung innerhalb der Unterklasse der höheren Säugetiere. Diese hat ihren Ursprung in Afrika und umschließt 88 Tierarten.

Innerhalb der Gruppe sind die Tiere sehr unterschiedlich und haben oftmals kaum mehr miteinander gemeinsam als ihre afrikanische Herkunft. Mit Ausnahme des Asiatischen Elefanten, einer Schliefer-Art und den Seekühen, leben alle Mitglieder dieser Arten noch auf dem Kontinent.

Zu den Afrotheria gehören zum Beispiel Erdferkel, Schliefer, Rüsselspringer, Goldmulle, Elefanten oder Seekühe.

Gewässer in Afrika

In Afrika gibt es zwei unterschiedliche Typen von Stillgewässern, also Seen:

Beckenseen dehnen sich weit aus und sind flach. Die Größe dieser Seen verändert sich durch die Verdunstung des Wassers oft sehr stark. Ein bekanntes Beispiel ist der Tschadsee.

Grabseen sind dahingegen eher tief, lang und schmal. Ein Beispiel ist der Malawisee.

Genauso wie bei den Seen, kann man auch bei den Fließgewässern, also den Flüssen, zwischen zwei Arten unterscheiden:

  1. Flüsse, die in einen Beckensee speisen.
  2. Flüsse, die ins Meer münden.

Flüsse, die ins Meer münden, haben eine höhere Fließgeschwindigkeit aufgrund eines höheren Gefälles. Ein solcher Fluss ist beispielsweise der Nil, der in das Mittelmeer mündet.

Zu den Flüssen, die in einen Beckensee speisen, gehören unter anderem der Schari oder der Okavango.

Geschichte von Afrika

Man kann sagen, dass in keinem anderen Teil der Welt die Geschichte so weit zurückreicht wie in Afrika. Denn hier fanden Wissenschaftler*innen die ältesten Gesteinsformationen und die Spuren der ersten Menschen. Außerdem entstand auf dem Kontinent Afrika auch das erste Weltreich, das Alte Ägypten.

Wiege der Menschheit

In Afrika fand man die ältesten bisher entdeckten Lebensspuren von Menschen. 550 Millionen Jahre vor Christus bis 45.000 vor Christus entwickelten sich unsere Urahnen auf dem afrikanischen Kontinent.

Von Afrika aus hat sich mit großer Sicherheit erst der Homo erectus und später der Homo sapiens entwickelt.

Der Homöopathische erectus ist eine Art der Gattung Homo, aus welcher sich vermutlich später der Neandertaler in Europa entwickelte und parallel dazu der anatomisch moderne Mensch, wie wir ihn kennen.

Diese Theorie wird auch Out-of-Africa-Theorie genannt.

Die "Out-of-Africa-Theorie" besagt, dass der Kontinent Afrika der Ort ist, an dem die Gattung des Menschen ihren Ursprung findet.

Auch der Begriff "Wiege der Menschheit" spielt auf diese Theorie an. Afrika ist nämlich die Region der Welt, in der sich die sogenannte "Hominisation" zugetragen hat.

Hominisation ist die Bezeichnung für die biologische Evolution und die kulturelle Entwicklung des Homo, also die Gattung der Menschenaffen, zu welcher auch der moderne Mensch gehört.

Hochkulturen

In Afrika entstand in Ägypten eine der ersten Hochkulturen. Diese befand sich im Niltal. Zwischen 5.000 und 3.000 vor Christus wächst am unteren Nil das Reich der Pharaonen, welches über 3.000 Jahre die Politik des Altertums bestimmt.

Daneben gab es später viele weitere, aber kleinere Königreiche wie die Ashanti und die Haussa in Westafrika und die Nubien oder Kusch in Ost- und Südafrika.

Andere bedeutende Kulturen waren beispielsweise die Bewohner Groß-Simbabwes. Diese befanden sich im Süden Afrikas und bewohnten eine architektonisch meisterhafte Steinburg, welche für die Zeit ein bedeutender Handelsmittelpunkt darstellte. Im Osten dominierte die Kultur der Swahili.

Wenn du mehr über die Geschichte Afrikas, zum Beispiel zu der Kolonisation oder der Geschichte der Sklaverei erfahren möchtest, bietet dir das Fach Geschichte eine umfangreiche Auswahl an Zusammenfassungen zu diesen Themen.

Was sind die Folgen des Passatkreislaufs für die Vegetation und das Klima Afrikas?

Durch die Verlagerung der ITCZ und damit der Niederschlagsmaxima erhalten die äquatornahen, immerfeuchten Tropen zwei Regenzeiten (jeweils im März und im September), die wechselfeuchten Tropen mit einer Lage von etwa 15° Breite weisen dagegen jeweils nur eine Regenzeit auf (im Nordsommer bzw. im Südsommer).

Welche Zusammenhänge bestehen in Afrika zwischen Klima und Vegetation?

Klima/Vegetation Infolge seiner Lage zu beiden Seiten des Äquators besitzt Afrika die Klima- und Vegetationszonen in fast idealtypischer Anordnung (Bild 6). Die immerfeuchten Tropen am Äquator mit ganzjährig hohen Niederschlägen und gleichbleibenden Temperaturen um 25 °C sind die Zone der tropischen Regenwälder.

Welche Luftmassen beeinflussen das Klima in Afrika?

Die Passate sind meist trockene Luftströmungen. In ihrem Bereich liegen deshalb die Passat- oder Hitzewüsten und die Savannen mit ihrer langen Trockenzeit. Regelmäßige von den Subtropen zum Äquator wehende Winde. Auf der Südhalbkugel weht der Südostpassat.

Wie hat sich die Vegetation an das Klima angepasst?

Zwischen den Vegetationszonen und den Klimazonen der Erde besteht eine enge Verbindung, da die Vegetation in hohem Maße von den Klimafaktoren Niederschlag, Temperatur und Luft beeinflusst wird. Deshalb gibt es fließende Übergänge zwischen einzelnen Vegetationszonen.