Hat Jesus das Vater unser gebetet?

Das Vaterunser verbindet rund 2,3 Milliarden Christen auf der ganzen Welt - Protestanten wie Katholiken, Orthodoxe wie Freikirchen. Das gesamte Wertesystem des europäischen Abendlandes fußt auf der Lehre Jesu, die kurz und prägnant im Vaterunser zusammengefasst ist.

Jesus Christus selbst soll das Vaterunser seinen Jüngern gelehrt haben. Davon zeugt das Neue Testament, das seit Jahrhunderten seinen Wortlaut bewahrt und überliefert hat. Auf einem Hügel oberhalb des Sees Genezareth soll der Herr Jesus Christus einer Schar Gläubigen dieses "Herrengebet" gelehrt haben. Er wollte ihnen beibringen, sich im Gebet kurz zu fassen und mit wenigen Worten all das zu erbitten, wonach sich Menschen im Leben sehnen. 

Vor rund zweitausend Jahren, als Jesus dieses Gebet formuliert hat, wussten seine Jünger sehr genau, worum es in den sieben Fürbitten ging. Aus ihnen sprachen die Sorgen und Ängste aber auch die Hoffnungen der Menschen seiner Zeit.

Und heute? - Fürbitten wie "Dein Reich komme" oder "Dein Wille geschehe", sind schnell heruntergebetet. Aber wer denkt noch darüber nach, was mit dem "Reich" Gottes gemeint ist? Wo befindet sich dieses Reich? Jenseits der Wolken? In den Herzen der Menschen?

"VaterUnser" nimmt sich Fragen wie diesen an und bietet Denkanstöße, die zwei ausgewiesene Experten formulieren:
Maria Jepsen, bis Juli 2010 Bischöfin von Hamburg-Lübeck, und Kardinal Walter Kasper, ehemaliger Ökumene-Chef der katholischen Kirche. Als Theologen und Seelsorger bauen die beiden seit Jahrzehnten Brücken zwischen gelehrter und gelebter Religion.

In neun – jeweils 15 Minuten langen -  Folgen führen Jepsen und Kasper den Zuschauer auf eine ganz persönliche Entdeckungsreise zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens. Sie erklären die Leitgedanken des Vaterunsers, seine jüdischen Wurzeln, seine Überlieferung und seine Botschaften, die über die Jahrhunderte ihre Gültigkeit behalten haben. "Es ist das Gebet, das uns mit Jesus verbindet", so Maria Jepsen, "aber auch mit dem Judentum. Es ist ein jüdisches Gebet, der christlichen Gemeinschaft geschenkt."

Entstehung, Wandel und Beständigkeit - über Jahrhunderte und Konfessionen hinweg hat das Vaterunser nichts an seiner Aktualität eingebüßt. Denn die zeitlosen Lehren Jesu können gerade in einer säkularisierten Welt Halt und Orientierung bieten. "Wenn man nur in der Gegenwart lebt, wird das platt und oberflächlich und auch schwierig, das Leben zu bewältigen", so Kardinal Walter Kasper. "Wenn ich dagegen Beispiele habe von früher, wo es ja oft schwieriger war als für uns heute, dann hilft das, gibt das auch Kraft. Die haben's damals geschafft. Warum soll ich's heute nicht auch schaffen?"

Das Vaterunser ist das Gebet, das Jesus seine Jünger zu beten gelehrt hat. Lies noch einmal in der Bibel nach: Mt 6,5–15. Es ist eines unserer Grundgebete.

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Wann wurde das Vaterunser geändert?

Die Änderung war bereits 2008 im Zuge einer neuen italienischen Bibelübersetzung beschlossen worden. 2017 hatte sich zusätzlich Papst Franziskus in einem Fernsehinterview an der alten Formulierung gestoßen. Nicht Gott führe die Menschen in Versuchung. Ein Vater mache so etwas nicht, er helfe, wieder aufzustehen. Wie kann man beten? Tipps

  1. Bete mehrmals am Tag: Am Morgen, wenn du aufgestanden bist; zu den Mahlzeiten, um dem Herrn ganz besonders zu danken, dass Er dich mit allem versorgt, was du brauchst; wenn du das Haus verlässt, damit Er dich beschützt; am Abend, wenn du dich zur Nacht niederlegst.
  2. Gott hört all unsere Gebete und beantwortet sie.

Wie man sich bekreuzigt?

Im achten Jahrhundert kam der Brauch auf, sich mit zwei Fingern, Zeige- und Mittelfinger, zu bekreuzigen. Das Kreuzzeichen wurde seitdem von der Stirn bis zur Brust geformt. Die Verwendung von zwei Fingern mag die göttliche und menschliche Natur Jesu Christi symbolisieren. Wie geht das Apostolische Glaubensbekenntnis? Das Apostolische Glaubensbekenntnis (Apostolicum)

Credo in Spiritum Sanctum, sanctam ecclesiam catholicam, sanctorum communionem, remissionem peccatorum, carnis resurrectionem, et vitam aeternam. Amen. Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Wo finde ich das Glaubensbekenntnis in der Bibel?

Im Neuen Testament zitiert Jesus Christus das israelitische Schma Jisrael als sein eigenes Credo, und zwar bereits in der Gestalt, in der es im Judentum bis heute gebetet wird: indem er dem ersten Gebot der Gottesliebe das Gebot der Nächstenliebe gleichrangig zur Seite stellt (Mk 12,29–31). Wo finde ich die 10 Gebote in der Bibel? Die Zehn Gebote sind in der Bibel an zwei Stellen zu finden: Im Pentateuch, den Fünf Büchern des alten Testaments, im Buch Exodus und dem Buch Deuteronomium. Die Zehn Gebote werden von den Bibelwissenschaftlern Dekalog genannt.

Wo ist das Vaterunser entstanden?

Das Vaterunser ist das in Gottesdiensten meistgebrauchte, bekannteste Gebet der Christen und soll auf Jesus zurückgehen. Die übliche Fassung ist aus der Bergpredigt im Matthäus-Evangelium (Mt 6,9-13). Entstanden, wie alle neutestamentlichen Evangelien, wohl 33 bis 120 n. Chr., überliefert in Altgriechisch. Wann wurde das Vaterunser geschrieben? 2.2 Die Geschichte des Vaterunsers

Neben den Überlieferungen im Matthäus- und Lukasevangelium findet sich das Vaterunser auch in der Didache, einer um 100 n. Chr. verfassten Kirchenordnung.

Wann ist der Jesus geboren?

' Folgt man dieser Geschichte, kann die Geburt Jesu in Bethlehem allerfrühestens auf 6 n. Chr. datiert werden. Beide Daten liegen zwar mindestens ein Jahrzehnt auseinander, fallen aber beide in die lange Herrschaftszeit des Kaisers Augustus (27 v.

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    Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt seist du. Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt seist du. Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt seist du.

  • Wie lautet das Vaterunser Gebet?
  • Wann wurde das Vaterunser geändert?

    Die Änderung wurde im Zuge einer neuen italienischen Bibelübersetzung vorgenommen. Papst Franziskus nahm in einem Fernsehinterview Anstoß an der alten Formulierung. Die Menschen werden nicht von Gott in Versuchung geführt. Ein Vater hilft nicht, wieder aufzustehen.

  • Was möchte uns das Vaterunser sagen?

    Unser tägliches Brot gib uns. Wir vergeben denen, die uns wehtun. Erlöse uns von dem Bösen und führe uns nicht in Versuchung. Das Reich und die Kraft sind für immer und ewig.

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Hat Jesus das Vaterunser gebetet?

Das Vaterunser ist das am weitesten verbreitete Gebet des Christentums und das einzige, das nach dem Neuen Testament Jesus Christus selbst seine Jünger gelehrt hat. Es wird von Christen aller Konfessionen gebetet, von den meisten auch im Gottesdienst.

Wer hat das Vaterunser geschrieben?

Das Vaterunser ist das im Christentum am weitesten verbreitete Gebet, das Jesus Christus seine Jünger selbst gelehrt hat. Es ist das meist gesprochene Gebet der Christen in aller Welt.

Welches ist das wichtigste Gebet der Christen?

Die bekanntesten Gebete sind im Judentum das Schma Jisrael und im Christentum das Vaterunser.

Wann wurde das Vaterunser Zum ersten Mal formuliert?

Er wollte ihnen beibringen, sich im Gebet kurz zu fassen und mit wenigen Worten all das zu erbitten, wonach sich Menschen im Leben sehnen. Vor rund zweitausend Jahren, als Jesus dieses Gebet formuliert hat, wussten seine Jünger sehr genau, worum es in den sieben Fürbitten ging.