Dabei betreibt die Natur eigentlich ein perfektes Recycling-System: Pflanzen wachsen und ihre Bestandteile werden später wieder vom Bodenleben zersetzt. Beim Zersetzen dieser organischen Substanz entstehen Nährstoffe, die die Pflanzen wieder aufnehmen können. Außerdem reichert sich sogenannter Dauerhumus im Boden an. Er ist wichtig für den Wasser- und Nährstoffgehalt im Boden, das Bodengefüge, die Fruchtbarkeit. Show
Im Garten ist der Kreislauf gestörtIn Wäldern und in freier Landschaft sorgt die Natur so selbst für genügend Nahrung für die Pflanzen, das Bodenleben produziert am laufenden Band natürlichen Dünger. Der Kreislauf funktioniert tadellos, solange er geschlossen bleibt. Das Problem: Durch unser Gärtnern entnehmen wir dem natürlichen Kreislauf ständig wichtige Bestandteile. Damit der Boden nicht verarmt, müssen wir sie wieder ergänzen. Das Bodenleben will gepflegt werdenDas Bodenleben besteht aus Kleinlebewesen wie Asseln, Regenwürmern und Käfern sowie zahlreichen Mikroorganismen (Pilze und Bakterien). Diese Organismen machen es möglich, dass aus Blättern, Stängeln, Blüten, Früchten, Wurzeln und Samen Nährstoffe werden, die Pflanzen aufnehmen können. Diesen Prozess nennt man Mineralisation. Es lohnt sich, das Bodenleben gut zu pflegen und aufzubauen. Zum naturgemäßen Gärtnern braucht man es. Und wie geht das jetzt – das Bodenleben pflegen? Mit Humus, Kompost und organischem Dünger sorgt ihr für reichlich organische Substanz im Boden, die die Organismen futtern können. Wichtig ist außerdem, dass der pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 7 (mehr zum pH-Wert hier) liegt. Pflanzen nehmen Nährstoffe mit Wasser aufNährstoffe nehmen die Pflanzen über Wurzeln, Blätter beziehungsweise Nadeln auf. Über Sprosse und Stängel verteilen sie sich in der gesamten Pflanze. Im Boden sorgen vor allem die Wurzelhaare (das sind dünne, feine Wurzeln mit großer Oberfläche) für die Aufnahme von Wasser samt der darin gelösten Nährstoffe. Ohne Wasser können Pflanzen keine Nährstoffe aufnehmen. Deshalb stets auf eine ausreichende Wasserversorgung achten! Wurzeln brauchen SauerstoffFür die Aufnahme der in Wasser gelösten Nährstoffe brauchen die Wurzeln Energie. Die gewinnen sie durch die sogenannte Wurzelatmung. Damit sie funktioniert, braucht es Sauerstoff. Ein gut durchlüfteter Boden mit vielen Poren hilft den Pflanzenwurzeln beim Atmen. Humus sorgt für einen sauerstoffreichen, gut durchlüfteten Boden. Mit regelmäßigen Kompostgaben reichert ihr euren Boden mit Humus an. Der Einsatz von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer ist ebenfalls eine gute Idee. Der Bodenverbesserer besteht aus Bio-Pflanzenkohle, organischem Material und Mikroorganismen – eine Mischung, die für aktiven Humusaufbau sorgt. Tomaten gehören zu den Starkzehrern und benötigen für das Wachstum und die Fruchtbildung viele Nährstoffe. Wer also leckere Früchte ernten möchte, kommt um das Düngen der Tomaten nicht drumherum. Man kann sowohl fertigen Dünger kaufen, als auch seine eigene Düngung herstellen, die genauso gut die Pflanzen versorgt. Die ideale Zeit zum Tomaten düngenTomaten nach einem festen Plan zu düngen, entpuppt sich häufig als schwierig. Die verschiedenen Sorten haben unterschiedliche Ansprüche, so kann das gleiche Düngen für die eine Tomatenpflanze zu wenig und für die andere zu viel sein. Dennoch lässt sich grob sagen, wann man die Tomaten am besten düngt: Vorbereitung des BeetesBereits im Herbst kannst du dem Boden vorbereitend Nährstoffe hinzufügen, indem du etwa Kompost unter die Erde mischst. Auch Pferdemist ist ein idealer Dünger zur Vorbereitung des Bodens. Falls du im Herbst den Boden nicht aufbessern konntest, kannst du das im Frühjahr nachholen. Zwischen Beetbearbeitung und Tomatenpflanzung sollten jedoch mindestens vier Wochen liegen. Je länger die Bodenlebewesen Zeit haben, sich zu entwickeln und auszubreiten, umso besser ist das für deine Tomatenpflanzen. Düngung nach der Aussaat und dem PikierenTomatensamen sind anspruchslos und benötigen erst einmal nur Wasser, Wärme und Licht. Deshalb ist eine Düngung nicht notwendig. Sie kann sogar der Pflanze schaden, da sie dadurch sich oberhalb der Erde schneller entwickelt, ohne die entsprechenden Wurzeln auszubilden. Wenn du die Tomaten pikierst, setzt du sie anschließend in Blumenerde. Diese enthält einen Startdünger, der bis zur Auspflanzung ins Beet ausreicht. Anders verhält es sich, wenn du die Pflanze nach dem Pikieren in Anzuchterde setzt, hier kann es dazu kommen, dass die Tomate mit der Zeit unterversorgt ist. Beobachtest du, dass die Blätter gelb werden, kannst du vorsichtig düngen. Hier gilt jedoch, lieber zu wenig, als zu viel. Tomaten beim Anpflanzen düngenHat man das Gefühl, dass die junge Pflanze bereits geschwächt ist, kann man während des Anpflanzens Dünger ins Pflanzloch geben. Geeignet sind unter anderem Tomatendünger, Brennnesseln und Kaffeesatz. Tomaten düngen nach dem AnpflanzenWirkt die Tomatenpflanze noch gut versorgt, reicht es, diese eine Woche nach dem Anpflanzen zu düngen. Hier solltest du sehr genau hinschauen, ob die Pflanze wirklich Dünger benötigt. Sind die Blätter schön grün und geht die Entwicklung der Pflanze gut voran, solltest du mit dem Düngen noch ein wenig warten. Tomaten düngen während der WachstumsphaseWährend die Tomatenpflanzen wachsen, Blüten und Früchte bilden, steigt der Nährstoffbedarf weiter an. Die Pflanzen sollten alle vier bis acht Wochen weiter gedüngt werden. Am beste ist es, dass du die Pflanzen immer im Blick hast, eine Nährstoffunterversorgung erkennst und mit der Düngung gegensteuerst. Die letzte Düngung der TomatenDrei bis vier Wochen vor der abschließenden Ernte sollte eine letzte Düngung erfolgen, damit die Pflanze ihre Energie in die Früchte stecken kann. Außerdem wird auf diese Weise der Blütenendfäule vorgebeugt. Düngebedarf der Tomaten erkennenGenerell ist es ratsam sich die Tomatenpflanzen regelmäßig anzuschauen, um zu erkennen, ob eine Düngung nötig ist. Mangelerscheinungen erkennst du an verschiedenen Anzeichen:
Generell macht sich der Nährstoffmangel zuerst in den unteren Blättern bemerkbar. Die Pflanze konzentriert seine Versorgung auf die jungen Triebe. Zeigen auch diese Mangelerscheinungen ist eine Düngung dringend nötig. Beispiel von Mangelerscheinungen bei TomatenCalciumdünger gegen Blütenendfäule527 Bewertungen Wuxal Calciumdünger, 1 Liter
15,98 EUR Bei Amazon ansehen Preis inkl. MwSt., zzgl. VersandkostenDer Calciumdünger von Wuxal enthält neben Calcium als Hauptnährstoff auch Mangan und Zink, die für eine bessere Farbe der Früchte sorgen. Das Calcium wird bei Tomaten zur Vorbeugung der Blütenendfäule eingesetzt. Da kein Stickstoff und Kalium enthalten ist, wird die Calciumaufnahme der Pflanze nicht weiter gestört. Die Käufer sind mit dem Calciumdünger von Wuxal sehr zufrieden. Sie berichten davon, dass die Anwendung einfach und ein Erfolg sichtbar ist. Selbst Tomatenpflanzen, die bereits von der Blütenendfäule betroffen sind, konnten optimal versorgt werden und haben anschließend gesunde Früchte ausgetragen. Einziger Mangel ist das Etikett auf der Rückseite, das man nur schwer lesen kann, weil die Schrift viel zu klein ist. Worauf man beim Düngen achten sollteGenerell sollt man einige Punkte beim Düngen beachten, damit die Düngung erfolgreich ist:
Die verschiedenen DüngeartenGrob kann man Dünger in drei Bereiche einteilen, dessen Wirkungsdauer unterschiedlich sind:
Tomatendünger kaufenAm leichtesten ist es, sich den Tomatendünger zu kaufen. Hier kann man bereits erkennen, welche Nährstoffe enthalten sind:
Reichhaltiger TomatendüngerAngebot 442 Bewertungen Substral Naturen Bio Tomatendünger, Organisch-mineralischer Dünger, auch für Kürbis, Zucchini, Langzeitwirkung, 1,7 kg
−2,50 EUR 8,99 EUR Der Bio Tomatendünger von Substal enthält neben den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium zusätzlich Calcium, Magnesium, Gesteinsmehl, Kieserit, Meeresalgen und Zeolith. Für bis zu drei Monate werden die Pflanzen mit natürlichen Nährstoffen versorgt. Der Tomatendünger ist ein staubfreies Granulat und lässt sich leicht anwenden. Die meisten Käufer sind mit dem Dünger von Substral zufrieden. Sie berichten, dass sich der Dünger leicht verteilen lässt und die Pflanzen sich gut entwickeln. Tomaten natürlich düngenWer auf natürliche Weise düngen möchte, findet im Garten und in der Küche genügend Abfälle, die zum Einsatz kommen. Ein Nachteil der natürlichen Düngung ist, dass man die einzelnen Nährstoff-Bestandteile nicht genau kennt und damit noch mehr auf die Anzeichen an den Pflanzen achten sollte.
BrennnesselkonzentratCarbo Verte Natürliche Brennnesseljauche, Brennnesselsud 5 Liter, flüssig, handemade, zur organischen Düngung und Schädlingsbekämpfung, 100% vegan
25,95 EUR Bei Amazon ansehen Preis inkl. MwSt., zzgl. VersandkostenDas Brennnesselkonzentrat von Carbogarden ist 100 prozentig natürlich und eine ökologische Wachstumsförderung. Neben dem Düngen kann man das Konzentrat auch zur Bekämpfung von Tomatenkrankheiten und Schädlingen wie Mehltau, Blattläuse und Raupen einsetzen. Die Käufer sind mit dem Brennnesselkonzentrat von Carbogarden zufrieden und berichten vom erfolgreichen Einsatz. Vor allem die Bekämpfung von Blattläusen funktioniert gut. Die Jauche riecht unangenehm, was jedoch natürlich ist. Bemängelt wird vor allem der hohe Preis. Wer jedoch keine eigene Jauche ansetzen kann, findet in dem Brennnesselkonzentrat eine gute Alternative. Wie man Tomaten düngtDas Düngen der Tomaten hängt vor allem von der Düngeart ab:
Tomaten auf dem Balkon düngenBei der Düngung von Tomaten auf dem Balkon oder im Topf solltest du besonders vorsichtig sein:
Tomaten überdüngtHin und wieder kann es vorkommen, dass die Tomaten überdüngt werden. Zu erkennen ist das daran, dass sich die Blätter einrollen. Das wird auch als Löffelblättrigkeit bezeichnet.
FAQWelcher Dünger ist gut für Tomaten?Möchtest du einen fertigen Dünger kaufen, ist der Tomatendünger ideal. Dieser enthält alle Nährstoffe, die diese Starkzehrer benötigt. Auf Blaukorn solltest du verzichten, da dieses die Tomatenpflanzen schädigen kann. Als natürlicher Dünger hat sich die Brennnesseljauche bewährt. Diese kannst du selbst herstellen oder auch als Konzentrat kaufen. Welcher Dünger für Tomaten im Kübel?Für Tomaten im Kübel eignet sich normaler Tomatendünger. Achte aber darauf, dass du nicht zu viel mit einmal düngst, da das die Pflanzen schädigen kann. Besser ist es, alle zwei Wochen nur wenig zu düngen. Eine andere Möglichkeit sind organische Flüssigdünger. Dieser werden schneller von den Pflanzen aufgenommen. Auch hier ist es besser lieber öfter und wenig, als viel und selten zu düngen. Kann ich für Tomaten auch Blumendünger nehmen?Blumendünger ist für Tomaten wenig geeignet, da dieser vor allem das Blattwachstum fördert. Blüten und Früchte der Tomaten kommen dabei zu kurz. Wenn du Blumendünger bei deinen Tomaten einsetzen möchtest, dann nur für die Jungpflanzen, die weder Blüten noch Früchte tragen. Wann soll man Tomaten das erste Mal düngen?Die erste Düngung hängt vor allem davon ab, wie gut die Tomatenpflanze mit Nährstoffen versorgt ist. Für gewöhnlich werden die Tomaten ein bis zwei Wochen nach dem Anpflanzen gedüngt. Man sollte jedoch ein Auge darauf haben. Ist die Pflanze vorher schon unterversorgt, ist die Düngung zeitiger nötig. Hat die Pflanze Anzeichen für eine Überversorgung, etwa durch Löffelblättrigkeit, sollte sie noch nicht gedüngt werden. Wie oft muss man Tomaten düngen?Die Häufigkeit der Düngung hängt davon ab, wie gut die Tomatenpflanzen mit Nährstoffen versorgt sind. Bei einer Mangelerscheinung ist eine sofortige Düngung am besten mit Flüssigdünger nötig. Allgemein werden die Tomaten etwa alle vier bis acht Wochen gedüngt, sofern sie im Beet steht. Topftomaten düngst du alle zwei Wochen. Wie lange muss man Tomaten düngen?Die Tomaten werden während des ganzen Wachstums, in der Blütezeit und während der Fruchtbildung regelmäßig gedüngt. 3 bis 4 Wochen vor der endgültigen Ernte verabreichst du die letzte Düngung. Der Energieverbrauch der Tomaten wird durch die kühler werdenden Temperaturen ohnehin heruntergefahren. Kann ich meine Tomate auch mit Kaffeesatz düngen?Kaffeesatz ist ein hervorragender Dünger auch für Tomaten. Er sollte jedoch vor der Verwendung getrocknet werden, damit sich kein Schimmel bildet. Den Kaffeesatz streust du um die Tomatenpflanze herum auf den Boden und arbeitest ihn anschließend mit der Hand oder der Gartenkralle ein. Das Gießen sorgt dafür, dass die Nährstoffe vom Kaffeesatz im Boden freigegeben werden. Rate this post Letzte Aktualisierung am 29.12.2022 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API Wann nicht düngen?Bei bewölkten Himmel oder am frühen Morgen düngen, die Mittagssonne vermeiden. Im Winter benötigen die meisten Pflanzen keinen Dünger.
Welcher Dünger für Fruchtbildung?Als Starkzehrer ist ihr Nährstoffbedarf während der Wachstumsperiode und der Fruchtbildung enorm hoch. Der richtige Tomatendünger sorgt für einen reichen Fruchtansatz und schmackhafte Früchten. Organischer Dünger ist dabei mineralischem Dünger vorzuziehen.
Wann sollte man Gemüse düngen?Eine Nachdüngung mit fein gemahlenem und entsprechend schnell wirkendem Hornmehl ist bei den meisten Starkzehrern ab Juni sinnvoll. Mittelzehrer sollten Sie ausschließlich im Sommer mit Hornmehl versorgen – im Frühling kommen sie in der Regel mit den Nährstoffen aus, die ihnen der Kompost liefert.
Welches Gemüse nicht düngen?Ganz grob kann man sagen, dass alle Gemüsearten, bei denen du die Früchte erntest, also Tomaten, Kürbis und Co., im Juli / August eine zweite Düngergabe brauchen. Denn die Fruchtbildung ist für die Pflanzen sehr energieaufwendig. Salate und andere Blattgemüse-Arten dagegen brauchen diese zweite Düngung nicht.
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