DefinitionPlötzliches Aufstehen aus der sitzenden oder liegenden Position kann dazu führen, dass Schwindelgefühle auftreten oder dass einem schwarz vor Augen wird. Dies ist auf eine kurzzeitige Verminderung der Gehirndurchblutung zurückzuführen, die durch das Versacken des Blutes in die Beinvenen und einem dadurch verbundenen Blutdruckabfall bedingt ist. Man kann verschieden Arten von Schwindel unterscheiden, unter anderem Drehschwindel oder Schwankschwindel. Show
Welche Schwindelformen gibt es?Schwindel kann in verschiedene Formen eingeteilt werden. Dies sind die häufigsten:
Das Versacken des Blutes in die Beinvenen und ein dadurch bedingter niedriger Blutdruck, ist beim Lagewechsel in gewissem Maße gewöhnlich. Allerdings sollte dies eine Reaktion im Körper auslösen, die eine Aktivitätssteigerung des vegetativen Nervensystems, genauer des Sympathikus bedingt. Dieser sorgt dafür, dass der Blutdruckabfall eingedämmt wird. Des Weiteren steigt die Herzfrequenz, so dass die ausreichende Blutversorgung der Organe bestehen bleibt. Ist die Reaktion des Körpers jedoch nicht suffizient, so kann der zu geringe Blutdruck Beschwerden auslösen. Symptome wären beispielsweise Schwindel, Ohrensausen oder Schwarzwerden vor den Augen. Tritt dies auf, so spricht man von einer sogenannten orthostatischen Dysregulation. Lesen Sie mehr zum Thema: Schwindel durch niedrigen Blutdruck sowie Symptome bei niedrigem Blutdruck
Begleitende Symptome bei Schwindel beim AufstehenFast jeder kennt es und hat es selbst bereits einmal erlebt: durch zu plötzliches Aufstehen aus einer liegenden oder sitzenden Position heraus wird einem schwindelig. Begleitend zum Schwindel tritt häufig ein Schwarzwerden vor den Augen oder Augenflimmern auf. Diese Symptome sind typisch für einen sogenannten „orthostatischen Schwindel“, der durch einen plötzlichen Blutdruckabfall beim Lagewechseln verursacht wird. Durch das schnelle Aufstehen sackt das Blut in die Beine und kann von dort nicht schnell genug gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen transportiert werden. In der Folge sinkt der Blutdruck rasch ab und das Gehirn bekommt kurzfristig zu wenig Sauerstoff. Um den Blutdruckabfall auszugleichen, schlägt das Herz schneller und die Betroffenen haben Herzrasen. Außerdem wird das sympathische Nervensystem aktiviert. Der Sympathikus versetzt den Körper in Alarmbereitschaft und sorgt
durch Verengung der Blutgefäße dafür, dass der Blutdruck wieder steigt. Weitere typische Anzeichen des Kreislaufabfalls sind daher Schweißausbrüche und Ohrensausen. Lesen Sie auch:
Ursachen von Schwindel beim AufstehenSchwindel beim Aufstehen kann unterschiedliche Ursachen haben aber auch die Situationen in denen dieser auftritt sind dabei wichtig zu beachten. Im Weiteren finden Sie eine Auflistung der verschiedenen Situationen und die damit zusammenhängenden häufigsten Gründe des Schwindels.
Schwindel beim BückenHinter Schwindel beim Bücken können verschiedene Ursachen stehen. Aus diesem Grund ist es wichtig sich anzusehen, wie genau sich der Schwindel äußert und wann er auftritt. Macht sich die Schwindelsymptomatik nicht beim Bücken selbst bemerkbar, sondern beim Hochgehen, liegt die Ursache möglicherweise im Bereich des Herzkreislaufsystems. Genauer gesagt liegt dabei eine Regulationsstörung des Blutdrucks vor, bei welcher es zu
Schwindel beim Aufstehen oder Aufrichten aus einer liegenden oder gebückten Lage in eine aufrechte Position durch einen Blutdruckabfall kommt. An einem einwandfreien Funktionieren unseres Gleichgewichtssinns sind die Bogengänge des Innenohrs maßgeblich beteiligt. In diesen wird bei Bewegungen des Kopfes eine Flüssigkeit beschleunigt, welche dann eine Membran mit mikroskopisch kleinen Kristallen (Otolithen) aktiviert. Lösen sich Teile dieser Kristalle, können sie die Bogengänge verstopfen und einen gutartigen Lagerungsschwindel verursachen. Typisch für diesen sind kurze und heftige Schwindelattacken, welche vor allem auch beim Drehen während des Liegens, aber auch beim Hinsetzen, dem Blick nach oben und schnellen Kopfbewegungen im Allgemeinen auftreten. Ebenfalls kan es zu Schwindel beim Hinlegen kommen. Die Attacken dauern meist etwa 20 bis 45 Sekunden an und äußern sich als Drehschwindel; parallel hierzu kann Übelkeit und auch Erbrechen auftreten. Andere Symptome wie etwa Doppelbilder, Ohrgeräusche und Hörstörungen treten jedoch nicht auf. Diagnostiziert wird der gutartige Lagerungsschwindel vom Arzt durch eine Lagerungsprobe. Bei dieser wird der Kopf des Patienten rasch zur Seite gedreht, wodurch der Schwindel reproduzierbar ist. Glücklicherweise lässt sich der Schwindel beim Aufstehen, wenn es sich um benignen Lagerungsschwindel handelt, sehr gut und schnell behandeln. Hierfür vollführt der Arzt ein spezielles Lagerungsmanöver, durch welches sich der abgesprengte Kristall löst und der Bogengang wieder frei wird. Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Schwindel auf der linken oder der rechten SeiteSchwindel kann viele Ursachen haben. Um eine genaue Diagnose stellen zu können ist daher ein genaues Ergründen der Schwindelsymptomatik wichtig. Der benigne Lagerungsschwindel hat seine Ursache in den Bogengängen des Innenohrs, welche das Gleichgewichtsorgan bilden. In ihnen befinden sich mikroskopisch kleine Kristalle (Otolithen), welche auf einer Membran befestigt sind. Wird ein Teil dieser Kristalle abgesprengt, kann er einen Bogengang verstopfen und so einen gutartigen Lagerungsschwindel auslösen. Dieser tritt dann vorwiegend bei schnellen Kopfbewegungen und Lageänderungen (z.B. auch Aufstehen), auf und kann mit Übelkeit einhergehen. Die Schwindelattacken dauern in der Regel etwa 30 Sekunden an. Eine Behandlung ist schnell und recht unkompliziert durch das Durchführen eines speziellen Lagerungsmanövers durch den Arzt möglich.
Schwindel mit geschlossenen AugenZu Einordnung von Schwindel beim Aufstehen existieren verschiedene Kriterien. Grob kann ein Schwindel dabei in einen systematischen (gerichteten) und einen unsystematischen (ungerichteten) Schwindel. ´ Lesen Sie mehr zum Thema: Schwindel im Zusammenhang mit dem Auge
Schwindel im BettCharakteristisch für das Krankheitsbild des gutartigen (benignen) paroxysmalen Lagerungsschwindels ist ein Drehschwindel, der bei mehr oder weniger schnellen Bewegungen des Kopfes auftritt. Dies kann Schwindel beim Aufstehen aus einer gebückten Haltung, beim Aufrichten aus dem Liegen oder eben auch eine simple Drehung im Bett auslösen. Dabei kommt es zu anfallsartigen Schwindelattacken, die zwischen 20 bis 45 Sekunden anhalten und mit Übelkeit bis hin zum Erbrechen einhergehen können. Typisch ist außerdem, dass der Betroffene eine bestimmte Richtung, in welche der Schwindel dreht, benennen kann. Die Ursache des benignen Lagerungsschwindels liegt dabei in einem Verstopfen einer der Bogengänge des Innenohrs. Diese flüssigkeitsgefüllten Bögen sind ein essentieller Bestandteil unseres Gleichgewichtssinnes. In ihnen befinden sich Membranen, an welchen Kristalle (Otolithen) haften. Kommt es zur Absprengung eines dieser Kristalle, kann dieser einen Bogengang verstopfen und so die Schwindelsymptomatik verursachen. Eine Behandlung ist in der Regel schnell und unkompliziert durch einen fachkundigen Arzt durchzuführen. Lesen Sie mehr zum Thema: Schwindel am Morgen
Schwindel beim Aufstehen in der SchwangerschaftEine Schwangerschaft kann eine starke Belastung für den Körper darstellen. Neben dem eigenen Körper muss nun auch der des Kindes mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Um diesen Blutdruckeinbrüchen zumindest teilweise vorzubeugen kann beispielsweise regelmäßige Bewegung helfen. Allzu viel Sport sollte dabei jedoch nicht getrieben werden; wichtig ist dabei vor allem auch, genügend Ruhepausen einzuplanen. Hilfreich können außerdem Wechselbäder und Kneipsche Güsse mit kaltem Wasser sein, da diese den Blutdruck anregen. Achten Sie zudem darauf, dass Sie stets genug trinken und auch essen, um einer Unterzuckerung zu vorzubeugen. Gehen Sie Ihre gewohnten Tätigkeiten zudem etwas ruhiger als gewohnt an; vermeiden Sie ein zu schnelles Aufstehen aus dem Bett oder aus dem Sitzen. Lesen Sie mehr zum Thema: Schwindel in der Schwangerschaft
Weitere Ursachen für Schwindel beim AufstehenIn aller Regel ist Schwindel beim Aufstehen idiopathisch, das heißt, er tritt ohne bekannte Ursache auf. Betroffen sind vordergründig junge Frauen und schmächtige Menschen mit dünnen und langen Gliedmaßen. Ein Schwindel beim Aufstehen kann allerdings auch auf verschiedene Grunderkrankungen zurückzuführen sein.
VenenklappeninsuffizienzVenenklappen in den Venen, die dafür sorgen, dass das Blut gegen die Schwerkraft wieder in Richtung des Herzens zurück fließt, können durch Krampfadern (Varizen) oder eine abgelaufene
Thrombose geschädigt sein. Lesen Sie auch: Venöse Insuffizienz
Diabetes mellitusAuch eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann durch Nervenschädigungen (Neuropathie) den Schwindel bedingen, da durch die Nervenschädigung die Reaktion des Körpers auf das Versacken des Blutes zu keinem Effekt mehr führt. Lesen Sie mehr über den Zusammenhang von Diabetes und Schwindel: Diabetes mellitus
Welche Medikamente können Schwindel auslösen?Häufig kommt es bei Medikamenten wie Wassertabletten (Diuretika), blutdrucksenkenden Medikamenten (Antihypertensiva) und gefäßerweiternden Medikamenten (Vasodilatanzien) zu Schwindel als Nebenwirkung.
Orthostatische DysregulationDie zwei wichtigsten Krankheitsbilder im Zusammenhang mit Schwindel beim Aufstehen sind der gutartige Lagerungsschwindelund die sogenannte orthostatische Dysregulation. Letztere ist die Folge eines zu schnellen Aufstehens aus einer liegenden oder Sitzenden Position. In der Folge
versackt knapp ein halber Liter Blut in den Venen der Beine. Normalerweise wird dies durch ein Verengen der Blutgefäße, sowie einen Anstieg der Herzfrequenz kompensiert. Der gutartige Lagerungsschwindel hingegen hat seine Ursache in den flüssigkeitsgefüllten Bogengängen des Innenohrs. Diese sind mit Membranen ausgestattet, auf welchen mikroskopisch kleine Kristalle (Otolithen) sitzen. Lösen sich Teile dieser Kristalle, können sie die Bogengänge verstopfen und dadurch eine Schwindelsymptomatik, genauer gesagt einen Drehschwindel, auslösen. Diese tritt dann typischerweise anfallsartig bei plötzlichen Kopfbewegungen, beispielsweise beim Drehen im Bett, auf und hält für etwa 30 Sekunden an. Mit ihr einher gehen können Übelkeit und Erbrechen.
EisenmangelManchmal kann hinter einem Schwindel beim Aufstehen auch ein Eisenmangel stecken. Dabei fühlen sich die Betroffenen außerdem häufig müde, abgeschlagen und leiden unter Kopfschmerzen. Typerischerweise sind junge Frauen betroffen. Vor allem, wenn der Schwindel nach dem Aufstehen sehr häufig vorkommt, sollte durch einen Arzt abgeklärt werden, ob ein Eisenmangel vorliegt. Eisen ist für den Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen notwendig. Ein Mangel führt dazu, dass die Zahl der roten Blutkörperchen im Körper absinkt und nicht mehr genug Sauerstoff zur Verfügung steht. Dadurch kommt es zu einer Sauerstoffunterversorgung des Gehirns, was sich vor allem bei einem schnellen Aufstehen mit Blutruckabfall bemerkbar macht. Informieren Sie sich auch unter: Eisenmangel
Therapie von Schwindel beim AufstehenNormalerweise muss bei zu niedrigem Blutdruck keine Therapie angedacht werden. Durch einfache Maßnahmen kann man ihm entgegen wirken und so eventuell auch den Schwindel beim Aufstehen positiv beeinflussen. Folgendes kann man leicht selbst vollziehen:
Weitere Informationen finden Sie unter: Hausmittel gegen Schwindel Ausschließlich in schwerwiegenden Fällen sollte nach ärztlicher Verordnung einer medikamentösen Therapie nachgegangen werden. In Frage kommen hier Medikamente, die die Blutgefäße verengen (Vasokonstriktoren) oder die das vegetative Nervensystem, also den Sympathikus, aktivieren (Sympathomimetika). Führt der Schwindel beim Aufstehen zu einer Bewusstlosigkeit (Synkope), so sollten die Beine unmittelbar hochgelagert werden. Anschließend empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Bei Notwendigkeit kann der Arzt ein Medikament verschreiben, welches dann beim erneuten Auftreten der Beschwerden eingenommen werden kann, so dass eine erneute Bewusstlosigkeit (Synkope) verhindert wird. In der Regel handelt es sich dabei um ein sogenanntes Sympathomimetikum, welches das vegetative Nervensystem stimuliert. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schwindel und die möglichen Therapiemaßnahmen,
Was kann man gegen Schwindel beim Aufstehen tun?Wie der Schwindel beim Aufstehen zu behandeln ist, hängt sehr stark von seiner Ursache ab. Hierzu gehört etwa, wenn der Schwindel sehr plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auftritt. Vor allem, wenn dies regelmäßig passiert oder der Schwindel länger
auftritt, ist das ein ernstzunehmender Warnhinweis.
Prognose bei Schwinde beim AufstehenSchwindel beim Aufstehen und ein zu niedriger Blutdruck sind gewöhnlich harmlos, können aber die Lebensqualität deutlich schmälern. Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass ein niedriger Blutdruck günstig ist, da die Gefäße dadurch nicht so sehr strapaziert werden und die Patienten nicht so häufig Herz- Kreislauf- Erkrankungen erleiden. Ist der Schwindel beim Aufstehen durch eine Grunderkrankung bedingt, so ist die Prognose durch die zugrunde liegende Krankheit definiert.
Diagnose vom Schwindel beim AufstehenZu Beginn sind vor allem das Arzt- Patienten- Gespräch und die allgemeine körperliche Untersuchung von entscheidender Bedeutung. Auch bestimmte Tests können von Seiten des Arztes durchgeführt werden.
Der systolische Blutdruck (erster Wert) darf bei diesen Tests nach dem Aufrichten bis zu 20 mm Hg abfallen, der diastolische Blutdruck (zweiter Wert) bis zu 10 mm Hg. Zusätzlich sollte im Regelfall der Puls leicht ansteigen. Im weiteren Verlauf kann es von Nutzen sein eine 24- Stunden- Blutdruckmessung vorzunehmen, um den Tagesverlauf des Blutdruckes zu erfassen. Das dabei verwendete Blutdruckmessgerät kann problemlos über den Tag bei sich getragen werden und führt zu keinerlei Einschränkung. Zusätzlich sollten die absolvierten Tätigkeiten in einem kleinen Tagebuch festgehalten werden, um einen Zusammenhang zwischen Blutdruck und Beschäftigung herstellen zu können.
Dauer von Schwindel beim AufstehenEinsetzender Schwindel nach dem Aufstehen ist in den meisten Fällen eine völlig harmlose Reaktion des Körpers auf eine Lagerungsänderung und kein Grund zur Beunruhigung. Normalerweise verschwinden die Symptome schon nach kurzer Zeit und halten nicht länger als wenigen Sekunden bis einige Minuten an. Bei länger anhaltendem Schwindel oder, wenn dieser regelmäßig auftritt, sollte man zum Arzt gehen. Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 04.07.2013 - Letzte Änderung: 20.05.2022 Was tun wenn einem beim Aufstehen schwindelig wird?Ist der plötzlich abfallende Blutdruck die Ursache für den Schwindel, dann hilft:. Langsam oder in Etappen aufzustehen.. Am Morgen noch einen Moment auf der Bettkante sitzen.. Genügend Flüssigkeit und Mineralsalze, z.B Bouillon trinken.. Kompressionsstrümpfe tragen – sie fördern den Blutrückfluss aus den Beinen.. Warum wird mir jeden Tag schwindelig?Ursache sind in erster Linie Durchblutungsstörungen im Gehirn (Arteriosklerose, TIA, Schlaganfall), Entzündungen (wie Multiple Sklerose) oder auch Tumoren. Auch eine Migräne kann mit Schwindel einhergehen und wird dann vestibuläre Migräne genannt.
Kann Schwindelgefühl von Herzen kommen?Schwindel in Zusammenhang mit Sternchen sehen, Schwarzwerden vor den Augen, Leere im Kopf, Benommenheit, Schweißausbrüchen, kaltem Schweiß, Ohnmacht/Kollaps, oder Herzrasen/ Herzstolpern kann auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen.
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