Warum knurrt der Magen wenn man kein Hunger hat

Endlich verstehen Darum grummelt der Bauch bei Hunger

Warum knurrt der Magen wenn man kein Hunger hat

© cathi fischer / photocase

Dauert es länger bis zur Mittagspause, gesellt sich zum Hungergefühl gerne noch ein dezenter Hinweis aus der Magengegend: ein Knurren, das oft sogar laut vernehmbar ist. Was hinter dem Geräusch steckt

Von einer dezenten akustischen Erinnerung bis hin zum Knurren eines wilden Tieres: Wenn wir hungrig sind, knurrt unser Magen, ob wir wollen oder nicht. Aber wie schafft das Organ dies eigentlich, lässt es doch sonst höchstens ein zufriedenes Gluckern verlauten?

Grundsätzlich ist der Magen-Darm-Trakt immer in Bewegung. Die Verdauungsorgane ziehen sich ständig samt Speiseröhe zusammen und dehnen sich wieder aus. Mediziner sprechen dabei auch vom "Haushalten". Denn dabei wird der Speisebrei verarbeitet und weitergeleitet. Bauchspeicheldrüse, Galle und Magen produzieren Sekrete zur Verdauung.

Bekommt der Magen einige Stunden lang keine Nahrung, wird er zum Hohlraum, in dem sich viel Luft befindet, eine Art Klangkörper. Durch die Kontraktionen gerät diese Luft in Schwingung, wie bei einem Musikinstrument. Je länger die Mahlzeit ausbleibt, desto mehr Luft sammelt sich im Magen an - die Geräusche werden lauter. Auch der Gedanke an ein wohlschmeckendes Essen kann dazu beitragen, da er den Verdauungstrakt quasi in Vorfreude versetzt. Alles übrigens ganz normal: Ein gesunder Magen-Darm-Trakt macht nun mal Geräusche.

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Es grummelt, es blubbert, es knurrt – und meist in den unpassendsten Augenblicken. Wenn Geräusche aus Magen und Darm ertönen, sind wir machtlos. Unterdrücken lassen sie sich nicht. Was aber steckt hinter dem Magenknurren? Und kann man es nicht vielleicht doch verhindern?

Wie entsteht Magenknurren?

Unser Magen-Darm-Trakt ist rund um die Uhr aktiv. Nahrung wird zersetzt, fertig verdauter Nahrungsbrei wird vom Magen durch meterlange Darmschlingen bis zum Ausgang geschoben. Damit dieses System funktioniert und das Gegessene wirklich letztendlich in der Toilette landen kann, sind die Muskeln der Organe am Werk. Sie ziehen sich zusammen, entspannen wieder und schieben dabei den Nahrungsbrei weiter. Diese Muskelbewegungen nennt man auch Peristaltik.

„Die Peristaltik des Magen-Darm-Bereichs ist für Geräusche wie Magenknurren verantwortlich“, erklärt Christian Trautwein, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik Aachen. „Sie durchmischt Gase, Wasser, Flüssigkeiten, alle Inhalte des Magens. Das kann verschiedene Töne verursachen.“ Zum Beispiel ein Blubbern, wenn sich Luft in Form kleiner Bläschen durch eine Flüssigkeit hindurch bewegt. Oder ein Knurren, wenn Luft durch eine Kontraktion des Magens auf den darunterliegenden Speisebrei gedrückt wird.

Bedeutet Magenknurren immer „Hunger“?

„Oh, hast du Hunger?“ ist ein Satz, den man oft zu hören bekommt, wenn der eigene Magen einmal knurrt. Tatsächlich tritt Magenknurren eher auf, wenn das Verdauungsorgan überwiegend leer ist. „Befinden sich hauptsächlich Luft und Magensäure darin, entstehen besonders leicht Geräusche,“ so Magen-Darm-Experte Trautwein. „Wer etwas Leckeres zu essen vor sich hat, bei dem wird durch den Geruch die Säureproduktion im Magen angeregt. Das Organ denkt, es bekäme gleich Arbeit und wird aktiver.“ Die Luft gelangt übers Sprechen und Schlucken in den Magen. Wird das Säure-Luft-Gemisch dann von der Peristaltik durchgeknetet, kommt es zum bekannten Knurren. Und eben vor allem dann, wenn sich sonst nicht viel im Magen befindet – man also tendenziell Hunger hat.

Was kann man gegen Magenknurren tun?

In Meetings, bei einem wichtigen Vortrag oder einem Date: Plötzliche, laute Geräusche aus dem Magen-Darm-Trakt lassen einen oft peinlich berührt zurück. Die schlechte Nachricht: Mehr als die Situation selbstbewusst zu überspielen, bleibt in der Regel nicht. Denn wenn Gas aus dem Darm entweichen will, kann man das kontrollieren – wenn sich Gase in Magen oder Darm bewegen, leider nicht.

Der Aachener Gastroenterologe Trautwein hat trotzdem einen Tipp, um störendes Magenknurren in unangebrachten Situationen zu dämpfen: „Wer zu viel Druck und Flüssigkeit im Magen hat, kann versuchen durch Rülpsen etwas Luft abzulassen.“ Außerdem helfe es, im Vorfeld etwas zu entspannen. „Der Magen reflektiert die innere Unruhe und Nervosität, weshalb die Peristaltik zunehmen kann.“ Oft isst man wegen der Aufregung auch nicht viel, was wiederum das Magenknurren begünstigt. In so einer Situation könne es helfen, eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen, um das Wasser im Magen abzubinden.

Wann sollte man bei Magenknurren zum Arzt?

Magenknurren ist prinzipiell etwas völlig Natürliches und bietet keinen Grund zur Sorge. In manchen Fällen sollte man aber trotzdem über den Gang zum Arzt nachdenken. „Achten Sie darauf, ob es Veränderungen gibt, gänzlich neue Geräusche auftreten oder sich die bisherigen verändern“, empfiehlt Trautwein. „Vor allem in Kombination mit anderen Symptomen, zum Beispiel Nachtschweiß, sollte man zur Abklärung einen Experten aufsuchen – am besten dann auch direkt einen Gastroenterologen.“

Warum knurrt mein Magen so laut obwohl ich keinen Hunger habe?

In diesem Fall ist der Magen lediglich mit Magensäure / Magensaft und Wasser gefüllt. Da der Inhalt zu diesem Zeitpunkt sehr dünnflüssig ist, vermischt sich die aufgenommene Luft mit der Flüssigkeit und es entstehen die typischen Geräusche des Knurrens.

Was tun gegen Magenknurren ohne essen?

Was kann man gegen Magenknurren tun? Wärme hilft: Ein warmer Tee oder warmes Wasser beruhigen deinen Magen. Auch eine Wärmflasche sorgt für Ruhe im Bauch. Milch trinken: Du kannst ein Glas Milch, einen Kakao oder einen Cappuccino trinken.

Ist es ungesund Wenn der Bauch knurrt?

Schließlich ist das etwas ganz Normales. Zwingend zu einem Snack greifen muss man nicht, wenn der Magen knurrt. Denn Luft wird etwa auch bei Blähungen bewegt. Magenknurren ist daher nicht unbedingt ein Zeichen für einen leeren Magen.

Was bedeutet das wenn der Magen knurrt?

Das Magenknurren – medizinisch auch Borborygmus genannt – ist etwas ganz Normales. Denn der Magen arbeitet "blind" – er weiß nicht, ob er gerade etwas zu verdauen hat oder ob er leer ist, er schafft einfach immer weiter, das heißt, er zieht sich ständig zusammen und versucht, Nahrung in den Darm zu schieben.