1 Als erstes sind Freude und Interesse beim Arbeiten mit Kindern vom Alter von sechs bis zwölf Jahren unerlässlich. Man sollte also einfühlsam, durchsetzungsfähig und kompetent und noch vieles mehr sein. 2 Um Grundschullehrer/in zu werden, muss man ein Studium der Grundschulpädagogik oder der Erziehungswissenschaften erforderlich. In diesem sollte man sich auf zwei Fächer spezialisieren, die man
später unterrichten möchte. 3 Im Anschluss an das Studium (also nach Bachelor und Master, der dem 1. Staastexamen gleichzusetzen ist) folgt das Refendariat, welches einen ersten praktischen Einblick in die Arbeit als Grundschulpädagok bietet. Heißt: Für 18 bis 24 Monate (je nach Bundesland) ist man selbst Lehrer an einer Grundschule. Dies schließt mit dem 2. Staatsexamen ab. 4 Daraufhin ist man ausgebildeter Grundschullehrer und kann sich schriftlich
bei jeglicher Grundschule Deutschland bewerben. warning Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen. Als Lehrer begeisterst Du junge und ältere Schüler für Fächer wie Geschichte oder Englisch. Um als Lehrer arbeiten zu können, musst
Du ein Lehramtsstudium mit zwei Fächern an einer Universität absolvieren. Das Lehramtsstudium besteht aus einem Bachelor und einem Master Studiengang. Vereinzelt kannst Du noch das Staatsexamen erwerben. Einige Bundesländer setzen ein Eignungspraktikum an einer Schule voraus, damit Du praktische Einblicke in den Lehrerberuf erhältst. Andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen schreiben stattdessen während der Studienzeit
ein 25-tägiges Eignungs- und Orientierungspraktikum vor. Nach dem Abschluss beweist Du Deine Praxistauglichkeit in einem 18-monatigen Referendariat. Mit bestandener Prüfung darfst Du danach als Lehrer unterrichten. Dein Tagesablauf als Lehrer hängt stark von der jeweiligen Schulform und den unterschiedlichen Vorgaben der einzelnen Bundesländer ab. Wir haben Dir exemplarisch einmal einen möglichen Arbeitstag eines Realschullehrers zusammengestellt: 7:00
Uhr Ankunft an der Schule: Du legst Dir Deine Unterlagen für den kommenden Unterricht zurecht, kopierst noch benötigte Materialien und tauschst Dich mit Deinen Lehrerkollegen aus. 8:00 Uhr Dein Unterrichtstag beginnt: Ab jetzt unterrichtest Du stundenweise unterschiedliche Realschulklassen in den von Dir gewählten Fächern. 11:40 Uhr In einer Sprechstunde für die Schüler stehst Du für Fragen zur
Verfügung. Du hast ein offenes Ohr für aktuelle Probleme und kannst wertvolles Feedback für Deinen Unterricht bekommen. Gleichzeitig lernst Du Deine Schüler außerhalb des normalen Unterrichts besser kennen. 12:25 Uhr Einer Deiner Kollegen ist erkrankt, daher übernimmst Du seine Vertretung in Mathematik. Du schaust, welchen Stand die Klasse im Lehrstoff hat und gibst ihnen passende Übungsaufgaben zur Hand. 14:10 Uhr
Der Gong der letzten Unterrichtsstunde ertönt. 14:15 Uhr Nun bleibt noch Zeit, um sich mit den Kollegen über den Arbeitstag auszutauschen und einen Blick auf den morgigen Stundenplan zu werfen. Vielleicht kommen noch Vertretungsstunden auf Dich zu? 15:20 Uhr Endlich zu Hause. Feierabend? Das dauert noch! Erst folgt aber eine kleine Zwischenmahlzeit, damit der Kopf genug Energie bekommt.
15:45 Uhr Du korrigierst Klassenarbeiten, machst Dich an die Detailplanung der Stunden des nächsten Schultages und bereitest Probeaufgaben oder Vokabeltests vor. 18:00 Uhr Endlich Feierabend! Als Lehrer unterrichtest Du Deine Schüler in unterschiedlichen Fächern wie Sport, Geschichte oder Mathematik. Der Anspruch des Lehrstoffes hängt dabei von der Schulform ab. Zu Hause in Deinem Arbeitszimmer korrigierst Du Klausuren, Schularbeiten, Projektaufgaben oder Vokabeltests. Viele Lehrer nehmen sich für die Planung des Unterrichts in den Abendstunden Zeit, oder planen am Wochenende die kommende Schulwoche. Als Lehrer organisierst Du den Alltag an einer Schule auch über den Unterricht hinaus. Elternabende planst Du genauso, wie Schulausflüge oder Sprechstunden. Bei dringenden Probleme tauschst Du Dich mit Eltern auch außerhalb der offiziellen Termine aus. „Lehrer verzweifelt gesucht!“ Solche Überschriften hast Du in letzter Zeit sicher häufiger gelesen. Das stimmt jedoch nur zum Teil. Denn während die Schulen für Fächer wie Deutsch als Fremdsprache, Mathematik oder Englisch händeringend Personal suchen, gibt es für Fächer wie Biologie, Geschichte oder Religion nur wenige offene Stellen. In ländlicheren Gebieten stehen Deine Chancen auf einen Arbeitsplatz übrigens höher als in den großen Ballungszentren. In der großen Stadt mit kurzen Wegen und vielen Beschäftigungsmöglichkeiten möchte nämlich fast jeder junge Lehrer gerne arbeiten.
Deine Arbeit als Lehrer unterscheidet sich vor allem durch die Schulform, für die Du Dich entscheidest. In der Grundschule bringst Du den Kleinsten der Kleinen das Lesen und Schreiben bei oder führst sie an die Grundrechenarten der Mathematik heran. An Gymnasien gibst Du Dein Wissen auf wissenschaftlicher Basis an Deine Schüler weiter und bereitest sie auf das Abitur vor. An Haupt- und Realschulen vermittelst Du den Lernstoff praxisbezogen und berufsvorbereitend. Mit einer Weiterbildung zum Sonderpädagogen eignest Du Dir die nötigen Fähigkeiten an, um Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung zu unterrichten. Das Studium bereitet Dich auf einen Einsatz an Sonderschulen oder in inklusiven Klassen vor. Möchtest Du zusätzliches Fachwissen für die berufliche Aus- und Weiterbildung erwerben, eignet sich eine Spezialisierung in Berufspädagogik optimal für Dich. Als Berufspädagoge bringst Du nicht nur zusätzliches Wissen für eine Lehrerstelle an einer Berufsschule mit. Du kannst an Gymnasien, Haupt- und Realschulen für interessierte Schüler auch als Ausbildungsberater fungieren.
Thomas Gottschalk - Showmaster Jahrelang hat uns Thomas Gottschalk in unseren Wohnzimmern bei „Wetten, dass…?“ über die Regeln der Saalwetten aufgeklärt. Ursprünglich sollte er eigentlich den Kleinen in der Grundschule die Regeln des Lebens erklären. Gottschalk studierte Deutsch und Geschichte auf Lehramt. (Bild: Thomas Schmidt - NetAction) Dieter Nuhr - Kabarettist Um ein Haar wäre Dieter Nuhr Lehrer für Kunst und Geschichte geworden. Dann kam das Referendariat: „Da saßen die 20-jährigen Mädels und haben Dir schöne Augen gemacht. Dieter, sagte ich mir, als Lehrer stehst Du mit einem Bein im Knast“, beschreibt Nuhr seinen Berufswechsel in einer seiner Comedy-Nummern. (Bild: Euku) Sylvester Stallone - Schauspieler Der Sportunterricht in der Schule war für Dich schon hart genug? Dann kannst Du froh sein, dass Sylvester Stallone den Beruf als Sportlehrer an den Nagel gehängt hat! Ob die Schüler wie Rocky am Sandsack arbeiten und wie Rambo durchs Unterholz kriechen mussten, wagen wir aber zu bezweifeln. (Foto: Michael Schilling)
warning Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen. Wie bei Deinem Tagesablauf ist auch Dein Gehalt als Lehrer von der Schulform abhängig, in der Du arbeitest. Als verbeamteter Lehrer wirst Du nach Besoldungstabelle wiederum anders bezahlt als ein angestellter Lehrer, der nach dem jeweiligen Tarifvertrag des Landes entlohnt wird. Das liegt beispielsweise daran, dass angestellte Lehrer Beiträge an die Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung abführen müssen. Bei Beamten fällt ein Beitrag für eine private Krankenversicherung an. An einer Grundschule kannst Du mit einem Anfangsgehalt von 3.700 €¹ brutto monatlich rechnen. Unterrichtest Du an einem Gymnasium, sind es bereits 4.510 €¹ brutto pro Monat.
Auch die Wahl des Bundeslandes entscheidet darüber, wie viel Du als Lehrer verdienst. In Hamburg, Hessen und Baden-Württemberg liegt das im Tarifvertrag geregelte Gehalt durchschnittlich höher als in den restlichen Bundesländern.
Sport Lehramt Deutsche Sporthochschule Köln (Köln) Bachelor of Arts (Lehramt)
Sport Lehramt Deutsche Sporthochschule Köln (Köln) Bachelor of Arts (Lehramt)
Biologie Uni Freiburg (Freiburg) Bachelor of Science
Englisch Lehramt Uni Leipzig (Leipzig) Staatsexamen (Lehramt)
Sport Lehramt Uni Würzburg (Würzburg) Staatsexamen (Lehramt)
Sport Lehramt Uni Würzburg (Würzburg) Staatsexamen (Lehramt)
Sport Lehramt Uni Duisburg-Essen (Essen) Bachelor of Arts (Lehramt)
Sport Lehramt Uni Duisburg-Essen (Essen) Bachelor of Arts (Lehramt)
Biologie TU Darmstadt (Darmstadt) Bachelor of Science
Englisch Lehramt Uni Jena (Jena) Staatsexamen (Lehramt) Was brauche ich um Grundschullehrerin zu werden?Voraussetzung für ein Lehramtsstudium ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung. Die Ausbildung der Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen ist durch das Lehrerausbildungsgesetz und die Lehramtszugangsverordnung geregelt.
Wie viele Jahre muss man studieren um Grundschullehrer zu werden?Wie jedes andere Lehramtsstudium besteht das Studium Lehramt an Grundschulen aus einem sechs Semester umfassenden Bachelor und einem viersemestrigen Master-Studium.
In welchen Fächern muss man gut sein um Grundschullehrer zu werden?Wenn du dich auf einen Studienplatz bewirbst, entscheidest du dich in der Regel für zwei Fächer, die du später einmal unterrichten möchtest. Besonders begehrt sind Lehrer in den MINT-Fächern, wie Mathematik, Informatik oder Physik.
Was für ein Notendurchschnitt braucht man um Lehrer zu werden?Aktuelle Beispiele gab es etwa im Wintersemester 2021/2022beim NC auf Lehramt in NRW an der Universität zu Köln für das Fach Deutsch. Dieser richtete sich sowohl an Studierende im Bereich Gymnasium als auch im Bereich Gesamtschule. Diese mussten den Notenschnitt 1,9 vorweisen, um ohne Wartezeit studieren zu können.
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