Letzte Aktualisierung: 4.10.2022 Show
AbstractZu den Mikroorganismen zählen die Bakterien, Pilze und Viren. Als Überträger einer Vielzahl teils lebensbedrohlicher Infektionskrankheiten ist die Kenntnis über Aufbau, Lebensweisen, Infektionsmechanismen und therapeutische Ansätze dieser Mikroorganismen von besonderer Relevanz. Hier gibt es einen Überblick über Grundlagen der mikrobiologischen Ökologie, der Viren und der Pilze. Die Bakterien stellen ein recht umfangreiches Thema dar und werden gesondert unter „Bakterien“ behandelt. Grundlagen der mikrobiologischen Ökologie und der InfektionenDie Ökologie beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel zwischen Lebewesen und Umwelt und den Lebewesen untereinander. Die Infektiologie ist eine fächerübergreifende Disziplin, die sich mit dem Verlauf und den Auswirkungen von Erkrankungen durch Mikroorganismen (Bakterien, Pilzen, Parasiten, Viren und Prionen) beschäftigt. Zelltypen
Energiekreislauf innerhalb eines Ökosystems
Quecksilbervergiftung Wechselbeziehungen zwischen artverschiedenen Organismen
Infektion und PathogenitätDas Aufeinandertreffen von Mikroorganismus und Mensch kann unterschiedlich verlaufen.
Ablauf von InfektionenJe nachdem, wie weit eine Infektion in der Bevölkerung verbreitet ist, spricht man von einer Endemie, Epidemie und/oder einer Pandemie. Infektionserkrankungen zeigen dabei einen heterogenen, jedoch typischen Verlauf.
Händedesinfektion
VirenViren bestehen nur aus einer Nukleinsäure (DNA oder RNA), besitzen keine Ausstattung für Stoffwechsel, Replikation und Proteinbiosynthese und sind daher abhängig von Wirtszellen: Sie befallen diese, vermehren sich mit deren Ausstattung und werden anschließend freigesetzt, wobei sie die Wirtszelle zerstören. Sie gehören demnach zu den Parasiten. Virusbegriff
Viren sind Parasiten, die zur Vermehrung Wirtszellen benötigen! Aufbau von Viren
Ein Virus enthält entweder DNA oder RNA! Viraler LebenszyklusDer Vermehrungszyklus von Bakteriophagen und der von Viren eukaryotischer Zellen unterscheidet sich. Hier wird nur auf den Vermehrungszyklus letzterer eingegangen. Viren gelangen nach der Infektion in ihr entsprechendes Wirtsorgan; dort durchlaufen sie einen langen Replikationszyklus, an dessen Ende die Zusammenlagerung der einzelnen Bestandteile steht.
Translation und Replikation des viralen Genoms
Retroviren erhalten ihren Namen durch ihre charakteristischen Bestandteile: Reverse Transkriptase und Onkogene! Tumorentstehung durch VirenSowohl DNA- als auch RNA-Viren können zur Tumorentstehung beitragen. Dabei unterscheiden sie sich in den Mechanismen.
Genetische Variabilität am Beispiels des InfluenzavirusDas virale Genom wird durch verschiedene Mechanismen variiert. Durch die Veränderung der viralen Antigene oder sogar der Virussubtypen wird die Ausbreitung der Viren unterstützt, da noch keine Abwehrmechanismen gegen diese Form existieren.
ÜbertragungswegeHumanpathogene Viren können auf diverse Weisen übertragen werden. Die wichtigsten Übertragungswege sind hier dargestellt.
Der häufigste Übertragungsweg für HIV in Deutschland ist ungeschützter Geschlechtsverkehr! Therapie und PräventionDie Infektion einer Zelle durch ein Virus bzw. die Integration des viralen Genoms in das der Zelle ist irreversibel. Therapeutische Ansätze bestehen in der Verhinderung der weiteren Vermehrung der Viren durch sog. Virostatika oder in der Prävention einer Infektion (z.B. durch Impfungen, Desinfektionsmittel). Virostatika Einteilung der Wirkungsbereiche von Desinfektionsmitteln nach dem Robert-Koch-Institut
Für weiterführende Informationen zur Virologie und zur Virusdiagnostik siehe: Allgemeine Virologie. PilzeÜberblick
Pilze gehören nicht zu den Pflanzen. Sie können keine Photosynthese betreiben! Aufbau und Charakteristika von PilzenEs gibt viele Merkmale zur Differenzierung von Pilzen; der Großteil leitet sich aber von den vier hier aufgeführten Grundelementen ab.
VermehrungPilze können sich sowohl sexuell als auch asexuell fortpflanzen.
Besonderheiten der Pilzzelle
Azol-Antimykotika Von Pilzen synthetisierte StoffeVerschiedene Stoffe werden durch Pilze produziert, die für den Menschen klinische Bedeutung besitzen:
Knollenblätterpilzvergiftung Mutterkornvergiftung Wiederholungsfragen zum Kapitel Grundlagen der Mikrobiologie und VirologieGrundlagen der mikrobiologischen Ökologie und der InfektionenDer häufige Verzehr von Fischen geht mit dem Risiko einer Vergiftung mit welchem Schwermetall einher und weshalb? Definiere Symbiose und nenne ein Beispiel im menschlichen Körper! Definiere Parasitismus! Welche parasitäre Tropenkrankheit wird von Mücken der Gattung Anopheles übertragen? VirenBeschreibe den allgemeinen Aufbau von Viren und den speziellen Aufbau des Influenzavirus! Was bedeutet Reassortment von viralen Genabschnitten und welche Folgen hat dies? Welches Virus ist für sein häufiges Reassortment bekannt? Zu welcher Virusspezies gehört das Humane Immundefizienzvirus (HIV)? Welche Besonderheit weist diese Spezies bezüglich ihres Vermehrungszyklus auf und inwiefern ist dies ein Ansatzpunkt für eine medikamentöse Therapie? Wie vermehren sich DNA-Viren in ihren Wirtszellen? PilzeWas sind Aflatoxine? Was sind Auswirkungen einer Vergiftung mit dem Mutterkornpilz? Eine Sammlung von allgemeineren und offeneren Fragen zu den verschiedenen prüfungsrelevanten Themen findest du im Kapitel Beispielfragen aus dem mündlichen Physikum. MeditricksIn Kooperation mit Meditricks bieten wir dir durchdachte Merkhilfen zum Einprägen relevanter Fakten, dies sind animierte Videos und Erkundungsbilder. Die Inhalte sind vielfach auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend. Viele Meditricks gibt es in Lang- und Kurzfassung, oder mit Basis- und Expertenwissen, Quiz und Kurzwiederholung. Eine Übersicht über alle Inhalte findest du in dem Kapitel Meditricks. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – welche, siehst du im Shop. BakterienBakterien 1: GrundlagenBakterien 2: Systematik und VirulenzfaktorenBakterien 3: Vermehrung und GenetikPilzeInhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks). Quellen
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