Stand: 27.08.2021 16:29 Uhr Mineralwasser hat keine Kalorien und ist als Durstlöscher beliebt. Wie gesund Mineralwasser ist, hängt von den enthaltenen Mineralien ab. Deren Gehalt ist bei vielen Mineralwässern geringer als beispielsweise im Hamburger Trinkwasser aus der Leitung. Mineralwasser aus Norddeutschland ist geprägt durch einen niedrigen Mineralstoffgehalt und besitzt darum einen eher neutralen Geschmack. Mineralwasser entsteht, wenn Regenwasser in den Erdboden sickert und sich in tiefen unterirdischen Reservoirs sammelt. Diese können mehrere Hundert Meter unter der Erde liegen. Jedes Reservoir hat eigene mineralische Eigenschaften.
Grund dafür sind die unterschiedlichen Gesteinsschichten, die das Regenwasser auf dem Weg bis in den Untergrund passiert. Dabei wird das Wasser gereinigt, gefiltert und es reichert sich mit Mineralien an. Im 19. Jahrhundert war mineralienhaltiges Heilwasser als Medizin gegen Krankheiten anerkannt. Um das Heilwasser auch in Apotheken anbieten zu können, wurde Kohlensäure zur Konservierung eingesetzt: Es stabilisiert die Mineralien und wirkt leicht
desinfizierend - das Wasser trübt nicht ein. In Plastikflaschen kann Kohlensäure entweichen, deshalb ist die Mindesthaltbarkeit kürzer als bei Glasflaschen. Wer sein Wasser selbst sprudelt, sollte gekühltes Wasser nehmen, denn es nimmt mehr Kohlensäure auf als ungekühltes. Natürliche Kohlensäure im Mineralwasser gibt es vor allem in Regionen, in denen früher Vulkane aktiv waren. Die Kohlensäure unterstützt das Wasser, Mineralstoffe aus den Gesteinen
zu lösen. Darum besitzt Mineralwasser mit natürlicher Kohlensäure in der Regel einen höheren Gehalt an Mineralstoffen. Bei der Abfüllung darf dem Wasser Kohlensäure entzogen oder zugeführt werden. Um die natürliche Reinheit von Mineralwasser zu bewahren, muss es direkt an der Quelle in Flaschen abgefüllt werden. Kohlensäure (H2CO3) ist die Verbindung von Wasser (H2O) mit dem Gas Kohlenstoffdioxid (CO2). Mineralwasser enthält aber nur sehr wenig dieser echten Kohlensäure. Der Hauptteil des Kohlenstoffs liegt als im Wasser gelöstes Kohlendioxid (CO2) vor. Unter hohem Druck, also bei
verschlossener Flasche, bleibt das CO2 im Wasser gelöst. Wenn die Flasche geöffnet wird, verringert sich der Druck und CO2 kann als Gas entweichen. Bei den perlenden Bläschen, die im Wasser aufsteigen und im Mund prickeln, handelt es sich nicht um Kohlensäure, sondern um Kohlendioxid. Während Leitungswasser und stilles Wasser einen neutralen pH-Wert um 7 haben, können bei Sprudelwasser pH-Werte um 5,5 gemessen werden. Chemisch liegen sie damit zwar im leicht sauren Bereich. Das ist an sich nicht schädlich, da im Magen natürlicher Weise ein sehr saures Milieu mit pH-Werten zwischen 1 und 2 vorliegt. Allerdings können Gasbläschen, die vom Magen zurück in die Speiseröhre aufsteigen, dazu führen, dass auch saurer Magensaft aufsteigt, und zu Sodbrennen führt. Sodbrennen durch Sprudelsaft aufsteigt, und zu Sodbrennen führt. Sodbrennen durch Sprudel Trinken wir Sprudelwasser, kitzeln die kleinen Bläschen unsere Schleimhäute. Das soll die Produktion von
Verdauungssäften anregen. Im Magen angekommen, sucht sich das Gas seinen Weg nach draußen: Menschen, bei denen leicht Magensäure in die Speiseröhre fließt (Reflux), sollten stilles Wasser trinken. Auch wer oft einen aufgeblähten Bauch hat, sollte auf kohlensäurehaltiges Wasser verzichten. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte Wasser mit viel Hydrogencarbonat trinken - es neutralisiert überschüssige Säuren. Macht Kohlensäure dick?Einer Studie von Wissenschaftlern in Palästina zufolge soll der Druck des CO2 auf die Magenwand dazu führen, dass der Körper mehr appetitanregende Ghrelin-Hormone produziert. Ob kohlensäurehaltige Getränke zu Übergewicht führen können, ist fraglich und muss in größeren Studien weiter untersucht werden. Kohlensäure fördert Durchblutung der HautDie feinen Bläschen der Kohlensäure massieren die Hautoberfläche und wirken wie ein feines Peeling, außerdem sollen sie die Durchblutung der Haut fördern. Dazu kann man zum Beispiel gekühltes Mineralwasser auf ein Handtuch geben und einige Minuten auf Gesicht oder Hals legen. Kochen mit SprudelwasserIn der Küche lässt sich kohlensäurehaltiges Mineralwasser vielfältig einsetzen: e lässt sich kohlensäurehaltiges Mineralwasser vielfältig einsetzen: Ersatz für Backpulver: Kohlensäure wirkt
im Teig wie Treibmittel. Die gärende Wirkung kann den Anteil an Hefe verringern. Wichtig: Auf einen niedrigen Mineralstoffanteil achten, weil sonst der Geschmack verfälscht wird. Rezept für alkoholfreien CocktailMit Sprudelwasser lassen sich leckere alkoholfreie Cocktails zaubern. Die Zutaten für einen Indian Summer Breeze (zwei Gläser à 300 Milliliter): taten für einen Indian Summer Breeze (zwei Gläser à 300 Milliliter): 60 ml Sanddornsaft
Weitere Informationen
Dieses Thema im Programm: Markt | 30.08.2021 | 20:15 UhrSchlagwörter zu diesem ArtikelErnährungLebensmittelMehr Gesundheitsthemen
5 Min
7 Min
Ist Kohlensäure auch Kohlendioxid?Kohlensäure (H2CO3) ist eine Säure und das Reaktionsprodukt von Kohlenstoffdioxid (CO2) mit Wasser. Die Salze der zweiprotonigen Säure heißen Carbonate bzw. Hydrogencarbonate, auch ihre Ester werden Carbonate genannt.
Wie viel CO2 ist in Sprudelwasser?Das Sprudelwasser aus einem Getränkeladen werden meist in drei Sorten angeboten: still, medium und classic. CO2 Gehalt im Flaschenwasser: Still – 1,5 -2,5g CO2 pro Liter. Medium – 3,5 – 4,5g CO2 pro Liter.
Was ist der Unterschied zwischen CO2 und CO?Worin liegt also der Unterschied zwischen Kohlendioxid und Kohlenstoffdioxid? Ganz einfach: Es gibt keinen. Kohlenstoffdioxid ist der sachlich richtige Begriff für CO2, da es sich um eine Verbindung von Kohlenstoff (nicht Kohle) und Sauerstoff handelt.
Wo kommt das CO2 für Getränke her?Kohlensäure wird durch die Reaktion von Kohlenstoffdioxid und Wasser erzeugt. Das dafür notwendige Kohlenstoffdioxid kann aus natürlichen Quellen in vulkanischen Regionen gewonnen werden.
|