Was muss ich machen um Lehrer zu werden?

Pädagogische Hochschule / Fachhochschule

Z. B. dipl. Lehrer/in für die Sekundarstufe I (MA/MSc), Berufsfachschullehrer/in für Allgemeinbildung, Sonderpädagoge/-pädagogin (MA) (Vertiefungsrichtung Heilpädagogische Früherziehung oder Schulische Heilpädagogik) oder Lerntherapeut/in ILT

Universität (Master)

Master of Arts/Science in Education (Erziehungswissenschaft)

Über die Zulassung mit dem Bachelor der PH informiert die Universität. Diese kann Zusatzleistungen verlangen.

Nachdiplomstufe

Angebote von Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten in Bereichen wie Pädagogik, Didaktik, Hochschuldidaktik, Schulleitung, Bildungsmanagement und -innovation, E-Learning, Interkulturelle Kompetenz etc.

Kurse

Angebote von Pädagogischen Hochschulen, Universitäten, Fachverbänden und Lehrerfortbildungsinstitutionen

Was ist ein Berufsschullehrer?

Ein Berufsschullehrer unterrichtet an Berufsschulen Fächer, die einem bestimmten Ausbildungszweig wie Soziales, Handel, Landwirtschaft oder Technik zugeordnet sind. Sie sind also sowohl Experten in einer beruflichen Fachrichtung, wie auch im Lehren der entsprechenden Fachrichtung.

Was macht ein Berufsschullehrer?

Als Berufsschullehrer begleitest Du junge Menschen, meist zwischen 16 und 21 Jahren, auf ihrem Weg von der Schule ins Berufsleben. Du unterstützt sie in ihrer Berufsausbildung, indem Du sie in fachpraktischen, berufsspezifischen Fächern unterrichtest. In vielen Bundesländern ist es so, dass Du zusätzlich ein allgemeinbildendes Fach unterrichtest.

Dieser ausbildungsbegleitende Unterricht findet für die Schüler entweder im Blockunterricht oder aber an festen Tagen in der Woche innerhalb der dualen Berufsausbildung zusätzlich zu der betrieblichen Ausbildung statt. Du bereitest die Unterrichtseinheiten vor und vermittelst anschaulich und verständlich das berufsbezogene Fachwissen. Außerdem bereitest Du die Schüler auf die theoretischen, schriftlichen Prüfungen vor und begleitest und korrigierst diese.

Wie wird man Berufsschullehrer?

Wenn Du Berufsschullehrer werden möchtest, stehen Dir verschiedene Wege zur Auswahl. Du kannst entweder ganz klassisch über ein Lehramt-Studium in den Beruf einsteigen, oder aber Du machst einen Quereinstieg als Berufsschullehrer.

Lehramtsstudium

Wenn Du den herkömmlichen Weg gehen möchtest, solltest Du ein Fach auf Lehramt studieren. Der Bachelor dauert dann sechs Semester lang, der anschließende Master noch einmal vier Semester. Du bist dann also vier Jahre lang mit dem Studium beschäftigt, ehe Du das Referendariat beginnen kannst. Dieses dauert je nach Bundesland noch einmal zwischen anderthalb und zwei Jahre. Das Referendariat ist eine berufliche Vorbereitungszeit, in der Du während der Anwesenheit eines Lehrers probeweise eigene Unterrichtsstunden erteilst. Am Ende des Referendariats steht die Prüfung zum zweiten Staatsexamen an. Hierfür musst Du pro Fach eine Stunde Schüler unterrichten und sowohl schriftliche als auch mündliche Prüfungen bestehen.

Staatsexamen

Es gibt auch Studiengänge, die zu einem ersten Staatsexamen führen. Das Studium dauert dann wie bei dem Bachelor und Masterstudium vier bis fünf Jahre. Es führt zu der ersten Staatsexamensprüfung. Anschließend absolvierst Du dann den Vorbereitungsdienst, der zum zweiten Staatsexamen führt.

Voraussetzungen für das Lehramtsstudium

Um überhaupt das Studium beginnen zu können, benötigst Du entweder die Allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife. Auch mit der Fachhochschulreife kannst Du in einigen Bundesländern bestimmte Fächer auf Lehramt studieren, um anschließend Berufsschullehrer werden zu können.

Quereinstieg als Berufsschullehrer

Du kannst auch Berufsschullehrer werden, ohne ein Lehramtsstudium absolviert zu haben. Dies ist möglich geworden, seitdem es einen Mangel an Lehrkräften gibt. Jedes Bundesland hat eigene Kriterien für den Quereinstieg als Berufsschullehrer festgelegt. Grundsätzlich wird zwischen den sogenannten Seiteneinstieg, und den Quereinstieg als Berufsschullehrer unterschieden. Als Seiteneinsteiger hast Du weder Lehramt studiert, noch ein Referendariat beendet. Als Quereinsteiger hingegen hast Du zwar auch nicht auf Lehramt studiert, aber trotzdem ein Referendariat absolviert.

Du kannst auch ohne Studium Berufsschullehrer werden. Dafür benötigst Du einen Meistertitel und eine anschließend einjährige berufsbegleitende, wissenschaftliche Ausbildung in dem Fachbereich. Anschließend musst Du einen Vorbereitungsdienst absolvieren. Damit Du so in den Beruf einsteigen kannst, solltest Du Dich unbedingt vorher genau informieren, in welchem Bundesland dies möglich ist, denn das geht nicht überall. In der Regel besteht die Möglichkeit nur für diejenigen Fachbereiche in der Berufsschule, für die es zuletzt nicht genügend qualifizierte Bewerber gab.

Wo arbeitet ein Berufsschullehrer?

Nach Deiner Ausbildung zum Berufsschullehrer arbeitest Du hier:

  • An einem beruflichen Gymnasium
  • An einer Fachoberschule
  • An einer Berufsfachschule
  • An einem Berufskolleg

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Nach Deiner Ausbildung oder Umschulung zum Berufsschullehrer warten diese Aufgaben auf Dich:

Unterricht vorbereiten

Einen Großteil Deiner Arbeitszeit verbringst Du damit, den Unterrichtsstoff didaktisch sinnvoll vorzubereiten. Dafür suchst Du Arbeitsblätter heraus und überlegst Dir den Aufbau der Unterrichtseinheit. Im Gegensatz zu Lehrern an allgemeinbildenden Schulen bereitest Du auch je nach Fachbereich Werkzeuge und Werkmaterialien vor, um mit den Schülern ganz praktisch zu üben, was sie später im Berufsleben erwartet.

Unterricht durchführen

Du bereitest die Schüler darauf vor, in ihrem Ausbildungsberuf später einmal gut arbeiten zu können. Dafür erklärst Du ihnen theoretische Hintergründe und vermittelst Du ihnen praktische Fähigkeiten, die sie für ihren Ausbildungsberuf können müssen. Hierbei ist besonders wichtig, dass sowohl lernschwache als auch lernstarke Schüler entsprechend gefördert werden, und dass der Unterrichtsstoff den Kenntnissen der jeweiligen Schülergruppen angepasst wird.

Verwaltende Tätigkeiten

Du nimmst an den Konferenzen teil und erstellst gemeinsam mit Deinen Kollegen Unterrichtspläne. Du kontrollierst, was die Schüler in ihren Ausbildungsbetrieben lernen und schreibst Beurteilungen, Gutachten und Zeugnisse.

Wie sieht Dein Arbeitsplatz aus?

Wenn Du Berufsschullehrer werden willst, musst Du Dich im Gegensatz zu Lehrern an allgemeinbildenden Schulen in Deinem Fachbereich auch praktisch gut auskennen. Du arbeitest nicht nur in Unterrichtsräumen, sondern darüber hinaus auch je nach Fachbereich in Gewächshäusern, in Übungsbüros, in Küchen, Laboren oder in handwerklichen Werkstätten. Dort trägst Du ggf. Schutzkleidung, damit Du nicht durch Dämpfe, Gerüche oder Chemikalien in Berührung kommst.

Deine Arbeitszeiten sind fest, Du machst keine Schichtarbeit und hast an Feiertagen frei. Die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsstunden sowie die Korrektur von Klausuren kannst Du Dir frei einteilen.

Was verdient ein Berufsschullehrer?

Nach Deinem Lehramtsstudium oder Deinem Quereinstieg als Berufsschullehrer bekommst Du an öffentlichen Schulen ein Gehalt nach der Bundesbesoldungsordnung A. In welche Stufe der Besoldungsordnung A Du eingeteilt bist, hängt von Deiner Arbeitserfahrung und Deiner Leistung ab. Du erhältst auch je nach Bundesland ein unterschiedliches Gehalt. Durchschnittlich kannst Du allerdings mit etwa 2.559 bis 3.522 Euro im Monat rechnen.

Wo finde ich einen Job als Berufsschullehrer?

Falls Du eine Anstellung als Lehrer für berufsbildende Schulen suchst, solltest Du unsere kostenlose Jobbörse nutzen! Dort kannst Du ganz genau angeben, wo Du einen Job suchst, welche Anstellungsart Du anstrebst, und wieviel Erfahrung Du mitbringst. So kannst Du schnell eine passende Schule als Arbeitgeber finden!

Wie sind die Berufsaussichten für Berufsschullehrer?

Dich erwarten sehr gute Berufsaussichten! In Hessen, Nordrhein-Westfalen, Berlin, sowie in Schleswig-Holstein gibt es einen akuten Mangel an Berufsschullehrern. Auch in anderen Bundesländern gibt es je nach Fachbereich immer mal wieder zu wenig qualifizierte Lehrer für Berufschulen.

Welche Spezialisierungen gibt es?

In diesem Beruf spezialisierst Du Dich auf einen Fachkomplex. Der Bereich, in dem Du Deinen Bachelor oder Meister gemacht hast, ist der Fachbereich, auf den Du Dich später im Berufsleben konzentrierst. Hier gibt es folgende Beispiele:

  • Technik
  • Handwerk
  • Pädagogik
  • Wirtschaft
  • Naturwissenschaften

Passt der Beruf Berufsschullehrer zu mir?

Wenn Du Berufsschullehrer werden möchtest, solltest Du diese Voraussetzungen erfüllen:

Kommunikationsfähigkeit

Du musst vor Deiner Klasse locker und interessant sprechen können, um den Schülern den Unterrichtsinhalt eingängig erklären zu können. Eine eindeutige Ausdrucksweise ist dafür unerlässlich.

Soziale Kompetenz

Damit Du mit Konflikten innerhalb der Klasse gut umgehen kannst, solltest Du gut die Gesprächsführung übernehmen können. Dafür ist Einfühlungsvermögen und pädagogisches Geschick hilfreich. Dieses ist ebenfalls Voraussetzung dafür, desinteressierte Schüler zum Unterricht zu motivieren.

Handwerkliches Geschick

Je nach Fachrichtung musst Du unterschiedliche technische und handwerkliche Fähigkeiten mitbringen. Das gilt zum Beispiel für das Anfertigen von technischen Skizzen oder für den Umgang mit Maschinen und Werkzeugen.

Die wichtigste Voraussetzung für diesen Beruf ist, dass Du Lust hast, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten, ihnen etwas beizubringen, und sie auf ihrem Weg in ihr Berufsleben zu begleiten!

Was braucht man um ein Lehrer zu werden?

Voraussetzung für ein Lehramtsstudium ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung. Die Ausbildung der Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen ist durch das Lehrerausbildungsgesetz und die Lehramtszugangsverordnung geregelt.

Wie lange dauert es ein Lehrer zu werden?

Die Lehramtsstudium-Dauer beträgt meist fünf Jahre. Die Bachelor-Master-Kombi umfasst in der Regel zehn Semester plus Referendariat. Wer sein Staatsexamen macht, muss achtbis zehn Semester und ein Referendariat einplanen.

Wie schwer ist es Lehrer zu werden?

Um die Zahl inkompetenter Pädagogen zu reduzieren, fordert ein Bildungsforscher die Abschaffung des Beamtenstatus. Lehrer werden ist nicht schwer, Lehrer sein dagegen sehr – laut einer Langzeitstudie des Bildungsforschers Udo Rauin zeigt sich bei angehenden Lehrern schon während des Studiums, ob sie ungeeignet sind.

Wie viel Geld verdient man als Lehrer?

Die Statistik zeigt allerdings, dass ein Lehrer durchschnittlich etwas über 50.000 Euro brutto im Jahr verdient. Monatlich steht einem Lehrer damit etwa 2.300 Euro netto zur Verfügung. In diesem Gehalt sind Zusatzzahlungen aber noch nicht enthalten.