Show
Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser. Die Tulpe (Tulipa) aus der Familie der Liliengewächse zählt zu den beliebtesten und elegantesten Frühjahrsblühern und überzeugt mit einfachen oder gefüllten Blüten. Die zahlreichen Blütenfarben und Färbungen sind ebenso vielfältig und variabel wie die Blütenformen und die Wuchshöhen der einzelnen Sorten. Mit dem Ende der Blüte ist es mit der Tulpe aber noch lange nicht vorbei, auch wenn die Blütenpracht einer eher kläglichen Optik gewichen ist. Denn nur mit der richtigen Pflege nach der Blüte und dem Schnitt zur richtigen Zeit wiederholt sich die Blütenpracht auch im nächsten Jahr. Nach der Blüte ist vor der BlüteInhalt
Nach dem Abblühen ist längst nicht alles Leben aus den Tulpen gewichen. Gerade jetzt laufen die Prozesse für den Fortbestand innerhalb der grünen Pflanzenteile und der Zwiebel auf Hochtouren. Die Tulpe investiert jetzt sehr viel Energie in die Ausbildung der Samen, was für sie sehr kräftezehrend ist. Nach dem Entfernen der Blüten kann sich die Pflanze auf das Wachstum von Tochterzwiebeln fokussieren. Das geht allerdings nicht ohne die noch grünen Blätter. Folglich macht es Sinn, Tulpen in zwei Etappen zu schneiden. Bei der Frage, ob man die Zwiebel anschließend ausgraben soll oder nicht, gehen die Meinungen auseinander, möglich ist beides. Welke Blüten abschneidenDagegen geht es Hobbygärtnern in der Regel eher um eine üppige Blütenpracht. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, welke Blüten abzuschneiden, sofern man sie nicht zur Gewinnung von Samen benötigt. Das Entfernen welker Blüten nimmt innerhalb der Pflege eine tragende Rolle ein. Deshalb sollten die Pflanzen nach der Blüte auf keinen Fall komplett abgeschnitten werden, denn die grünen Blätter erfüllen noch eine wichtige Funktion. Richtigen Zeitpunkt abpassenDie verwelkten Blüten sind weg, nur Stängel und Blätter stehen noch und das ist auch gut so. Die in den grünen Pflanzenteilen enthaltenen Nährstoffe, die die Tulpe normalerweise für die Ausbildung der Samen nutzt, kommen jetzt, nach dem Entfernen der welken Blüten den Speicherorganen, also der Tulpenzwiebel bzw. den Brutzwiebeln zugute.
Erst dann können Blätter und Stängel ebenerdig abgeschnitten werden. Meist lassen sie sich zu diesem Zeitpunkt ganz leicht abzupfen. Ein zu früher Schnitt der Blätter entzieht der Tulpe wichtige Nährstoffreserven, sie werden praktisch vernichtet. Nicht weniger bedrohlich ist es, wenn man zu lange wartet. Die Blätter werden matschig, beginnen zu faulen und können so sowohl einen Schädlingsbefall als auch Krankheiten begünstigen. Pflege nach der BlüteAuch wenn es nicht danach aussieht, benötigt die Tulpe auch nach dem Entfernen der verwelkten Blüten noch etwa zwei Monate lang Pflege, um für die nächste Saison gewappnet zu sein. Dementsprechend düngt man die verbliebenen Pflanzenteile normal weiter und versorgt sie direkt nach der Blüte mit etwas gesiebtem Kompost oder Hornspänen. Für Tulpen im Topf oder Kübel bieten sich geeignete Flüssigdünger an, die man über das Gießwasser verabreicht. Gegossen wird nicht, die natürlichen Regenaufkommen reichen in der Regel aus, denn die Tulpenzwiebel bevorzugt ohnehin einen eher trockenen Boden. Zwiebeln ausgraben oder im Boden lassen?Tulpenzwiebeln können im Sommer ausgegraben aber auch ganzjährig im Boden bleiben, beide Varianten sind möglich. Unter den zahlreichen Tulpensorten gibt es die, deren Zwiebeln sich nach der Wachstumssaison in mehrere kleine Brutzwiebeln teilen, von denen aber nur die größte in der kommenden Saison blüht, bevor auch sie sich wieder teilt. Dem gegenüber konzentriert sich das Wachstum anderer Sorten vor allem auf eine einzige Blumenzwiebel. Aber was spricht nun fürs Ausgraben und was für den Verbleib der Zwiebeln im Boden? Ausgraben
Noch vor einigen Jahren war es eher die Regel als die Ausnahme, Tulpenzwiebeln nach dem Abblühen auszugraben. So wollte man sicherstellen, dass sie trocken durch den Sommer kommen. Es gibt Gründe, die das Ausgraben rechtfertigen aber auch einige die dagegensprechen.
Nun müssen die Tulpenzwiebeln bis zur nächsten Pflanzung im Herbst entsprechend gelagert werden. Leider besteht während der Lagerung die Gefahr, dass die Zwiebeln während dessen vertrocknen, da sie durch Verdunstung viel Wasser verlieren. Zudem können beim Ausgraben die Wurzeln der Zwiebeln verletzt werden. Tipp: Um die Vitalität der Tulpen bzw. ihrer Zwiebeln zu erhalten und Bodenmüdigkeit entgegenzuwirken, sollten Tulpen generell alle drei bis vier Jahre umgepflanzt, d.h. an einen anderen Standort umgesetzt werden. Nach dem Ausgraben richtig lagern Gelagert werden sollten nur gesunde und intakte Zwiebeln. Um beschädigte Exemplare auszusortieren, entfernt man am besten mit einem Pinsel die noch an den Zwiebeln anhaftenden Erdreste. Danach sind schadhafte Stellen besser zu erkennen und die betreffenden Zwiebeln können aussortiert werden. Die Verbleibenden bewahrt man an einem trockenen, dunklen, kühlen und luftigen Ort, beispielsweise einem unbeheizten Keller auf, bis sie im Herbst bzw. ab September wieder ausgepflanzt werden können.
Zwiebeln, die verletzt oder beschädigt sind, müssen regelmäßig aussortiert und im Hausmüll entsorgt werden. Tipp: Um die Tulpen im Herbst wieder in der gewünschten Farbkombination pflanzen zu können, ist es ratsam, sie nach Farben sortiert zu lagern und eindeutig zu beschriften. Im Boden lassenAlternativ zum Ausgraben können Tulpenzwiebeln auch dauerhaft im Boden bleiben. Auch hier gibt es Gründe, die dafür oder dagegen sprechen. An Standorten ohne stauende Nässe besteht in der Regel keine Notwendigkeit zum Auszugraben, die Zwiebeln können das ganze Jahr über im Boden bleiben. Auch wenn es Tulpenzwiebeln eher trocken mögen, sind sie im Boden vor zu starker Austrocknung geschützt. Bleiben die Zwiebeln in der Erde, sollte man wissen, dass sie im Laufe der Jahre immer tiefer in die Erde wandern, sodass es ihnen immer schwerer fällt, nach oben zu wachsen und irgendwann sogar ganz verschwunden sind. Durch regelmäßiges Umpflanzen etwa alle drei bis vier Jahre kann man diesem Problem entgegenwirken. Eine weitere Gefahr geht von Wühlmäusen und anderen Nagern aus, auf deren Speiseplan auch und insbesondere Blumenzwiebeln stehen. Um sie vor Fraßschäden oder einem Totalverlust zu schützen, sollte man sie möglichst nur in Pflanzkörben oder nicht zu großmaschigen Drahtgeflechten in die Erde setzen. Tipp: Wer möchte, dass sich aus den Tulpen irgendwann richtige Blütenteppiche entwickeln, sollte sie auf jeden Fall im Boden lassen. Nur so gibt man ihnen die Möglichkeit, sich auf ganz natürliche Weise zu vermehren. Tulpe in allen Teilen giftig
Vor jeglichen Pflegearbeiten sowie beim Ein- und Umpflanzen dieser Zwiebelblumen sollte man wissen, dass alle Teile dieser Pflanze giftig sind, sowohl die Blüten, Blätter und Stängel als auch die Zwiebel. Ihre Giftigkeit beruht auf den sogenannten Tulposiden, also Toxine mit schädlicher Wirkung bei Hautkontakt und besonders bei Verzehr einzelner Pflanzenteile. So kann es bei Kontakt zu Hautreizungen, Entzündungen und Ekzemen kommen. Beim Verzehr mehrerer Zwiebeln oder anderer Teile der Pflanzen können Magenkrämpfe, Erbrechen sowie Kreislaufstörungen auftreten, schlimmstenfalls kann es sogar zu einem Atemstillstand kommen. Das sollte man vor allem dann bedenken, wenn kleine Kinder oder auch Haustiere damit in Kontakt kommen könnten. Darüber hinaus können Tulpenzwiebeln leicht mit herkömmlichen Speisezwiebeln verwechselt werden. Was macht man wenn die Tulpen verblüht sind?Wenn Tulpen verblüht sind, sollten diese unter dem Blütenbecher abgeschnitten werden. So steckt sie ihre Kraft anschließend in das Wachstum der Zwiebel statt in die Samenstände. Wichtig: Entfernen Sie zu diesem Zeitpunkt nur den Kopf und noch nicht die Tulpenblätter.
Was kann man nach Tulpen Pflanzen?Schöne Blattschöpfe präsentieren dann Storchschnabel, Funkie, Purpurglöckchen, Rittersporn und Astilbe. Bei Kombinationen von späten Tulpen mit Pfingstrose, Katzenminze, Wolfsmilch und Türken-Mohn überschneiden sich zusätzlich die Blütezeiten.
Wie Übersommert man Tulpenzwiebeln?Tulpenzwiebeln übersommern
Schneide verwelkte Blüten ab, damit die Zwiebeln keine Kraft zur Samenbildung brauchen. Warte bis die Blätter vertrocknet sind und grabe dann die Tulpenzwiebeln vorsichtig mit einer Grabegabel oder einer Handschaufel aus. Entferne die Blätter und reinige die Zwiebeln vorsichtig von der Erde.
Was macht man mit Blumenzwiebeln wenn sie verblüht sind?Nach dem Verblühen können Blumenzwiebeln sowohl ausgegraben oder, das kommt auf die Sorte und den Boden an, bis zur nächsten Saison in der Erde gelassen werden. Verwelkte Blütentriebe können einfach abgeschnitten werden, sodass Platz für neue entsteht. Höchst wichtig ist es jedoch, die Laubblätter nicht abzuschneiden.
|