Was tun wenn baby 40 fieber hat

Fie­ber mit ro­ten Bäck­chen und ei­ner heis­sen Stirn ist im­mer ein ein­deu­ti­ges An­zei­chen da­für, dass Ihr Baby eine In­fek­ti­on be­kämpft. Bei Säug­lin­gen und Klein­kin­dern sehr oft der Fall, denn ihr Im­mun­sys­tem muss sich erst noch bil­den. Kin­der­gar­ten­kin­der ha­ben im Durch­schnitt sie­ben­mal im Jahr ei­nen fie­ber­haf­ten In­fekt.

Die nor­ma­le, rek­tal ge­mes­se­ne Kör­per­tem­pe­ra­tur be­trägt zwi­schen 36,5 und 37,5°C. In der Ach­sel­höh­le ist sie et­was nied­ri­ger. Von Fie­ber spricht man ab ei­ner Kör­per­tem­pe­ra­tur ab 38.5°C.  

Fie­ber an sich ist auch kei­ne Krank­heit, son­dern Aus­druck ei­ner Ab­wehr­re­ak­ti­on des Kör­pers, also auch ein wich­ti­ges Trai­ning für den klei­nen Or­ga­nis­mus. Er­höh­te Tem­pe­ra­tu­ren tre­ten im Zu­sam­men­hang mit In­fek­tio­nen auf, zum Bei­spiel bei ei­ner Mit­tel­ohr­ent­zün­dung, ei­ner Win­del­der­ma­ti­tis oder ei­ner Ma­gen-Darm-In­fek­ti­on. Aber auch, wenn das Baby Zähn­chen be­kommt, zu viel Son­ne ab­be­kom­men hat, zu dick an­ge­zo­gen ist oder zu we­nig ge­trun­ken hat.

Die meis­ten Fie­ber­schü­be ver­lau­fen harm­los und dau­ern nur ei­ni­ge Tage an. Wenn Ihr Kind im­mer noch spielt und lacht, auch kei­ne wei­te­ren Sym­pto­me wie Durch­fall und Er­bre­chen hin­zu­kom­men, brau­chen Sie sich ei­gent­lich kei­ne Sor­gen zu ma­chen. Den­noch soll­ten Sie re­gel­mäs­sig die Kör­per­tem­pe­ra­tur mes­sen.

Mes­sen Sie die Kör­per­tem­pe­ra­tur am bes­ten rek­tal, das heisst im Af­ter. Bei Kin­dern, die stark zap­peln, geht das Fie­ber­mes­sen manch­mal bes­ser in der Sei­ten- oder Bauch­la­ge.

  1. Ge­ben Sie et­was Ba­by­creme oder Va­se­li­ne auf die Ther­mo­me­ter­spit­ze, das er­leich­tert das Ein­füh­ren.

  2. Um­fas­sen Sie mit der lin­ken Hand die bei­den Füss­chen an den Knö­cheln. Hal­ten Sie Ih­ren Zei­ge­fin­ger da­zwi­schen, da­mit die Knö­chel nicht auf­ein­an­der­tref­fen.

  3. He­ben Sie das Ge­säss dann et­was hoch und schie­ben Sie be­hut­sam das Me­tall­teil des Ther­mo­me­ters in den Af­ter.

Wenn Sie ein Queck­sil­ber­ther­mo­me­ter ver­wen­den, war­ten Sie drei Mi­nu­ten, in de­nen Sie mit Ih­rem Baby schmu­sen oder ihm et­was vor­sin­gen. Ein di­gi­ta­les Ther­mo­me­ter mel­det mit ei­nem Si­gnal­ton das Ende der Mes­sung. No­tie­ren Sie sich die Höhe der Tem­pe­ra­tur und die Uhr­zeit. Wie­der­ho­len Sie die Mes­sung etwa 20 Mi­nu­ten spä­ter.

Nach dem Mes­sen reicht es, wenn Sie das Ther­mo­me­ter warm ab­spü­len und ab­trock­nen. Nur wenn Ihr Baby gleich­zei­tig Durch­fall und mög­li­cher­wei­se ei­nen Ma­gen-Darm-In­fekt hat, soll­te das Fie­ber­ther­mo­me­ter mit ei­nem Des­in­fek­ti­ons­mit­tel oder hoch­pro­zen­ti­gem Al­ko­hol ge­rei­nigt wer­den.

Neue­re Me­tho­den wie das Ohr- und das In­fra­rot-Fie­ber­ther­mo­me­ter für die Stirn sind für die schnel­le Ori­en­tie­rung ge­eig­net, das ge­naus­te Re­sul­tat be­kom­men Sie aber dann, wenn die Kör­per­tem­pe­ra­tur rek­tal ge­mes­sen wird.

Eine er­höh­te Kör­per­tem­pe­ra­tur ist bei Ba­bys nicht sel­ten. Ein­grei­fen müs­sen Sie aber nur dann, wenn sie auf über 38.5°C an­steigt, wenn also Fie­ber be­steht.

  • Um eine Über­hit­zung zu ver­mei­den, zie­hen Sie Ih­rem Baby dün­ne­re Klei­dung an oder bis auf die Win­del aus. An sehr war­men Ta­gen kann auch eine Kli­ma­an­la­ge oder ein Ven­ti­la­tor ein­ge­setzt wer­den, da­mit sich das Zim­mer nicht zu stark auf­heizt. Das Kind darf aber nicht un­mit­tel­bar in der Zug­luft lie­gen.

  • Sor­gen Sie da­für, dass es ge­nü­gend trinkt

  • Sie kön­nen Ihr Baby auch et­was ab­küh­len, in­dem Sie mit ei­nem nas­sen Schwamm oder Hand­tuch sanft über sei­ne Haut strei­chen. Ver­wen­den Sie dazu lau­war­mes Was­ser und de­cken Sie da­bei den Teil des Kör­pers, den Sie ge­ra­de nicht be­han­deln, leicht mit ei­nem tro­cke­nen Hand­tuch oder ei­ner dün­nen De­cke zu. 

  • Auch Wa­den­wi­ckel sind sehr wir­kungs­voll, um Fie­ber zu sen­ken.  

  • Fri­sche Luft kann zur Fie­ber­sen­kung bei­tra­gen. Es ist also nicht ge­fähr­lich, mit ei­nem fieb­ri­gen Kind an die fri­sche Luft zu ge­hen, um den Arzt auf­zu­su­chen.

Das be­währ­tes­te fie­ber­sen­ken­de Me­di­ka­ment ist Par­acet­amol, das als Zäpf­chen oder Saft ge­ge­ben wer­den kann. Be­fol­gen Sie in je­dem Fall die An­lei­tun­gen auf der Pa­ckungs­bei­la­ge und er­hö­hen Sie die Do­sie­rung nie auf ei­ge­ne Faust. Die Wir­kung setzt etwa nach ei­ner Stun­de ein und hat die ma­xi­ma­le Stär­ke nach drei Stun­den er­reicht. Frü­hes­tens nach vier bis sechs Stun­den darf die nächs­te Do­sis ge­ge­ben wer­den.

Ein ähn­lich zu­ver­läs­si­ger Wirk­stoff ist Ibu­pro­fen. Die­se Sub­stanz be­las­tet je­doch den Ma­gen et­was mehr und soll­te Ba­bys un­ter sechs Mo­na­ten nicht ver­ab­reicht wer­den.

Ge­ben Sie Kin­dern auf kei­nen Fall Me­di­ka­men­te mit Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re wie zum Bei­spiel As­pi­rin. Bei Vi­rus­er­kran­kun­gen be­steht sonst die Ge­fahr ei­nes Reye-Syn­droms mit Hirn­haut­ent­zün­dung und Le­ber­ver­sa­gen.

Fol­gen Sie Ih­rem Ge­fühl. Wenn Sie mei­nen, dass et­was mit Ih­rem Kind nicht in Ord­nung ist, soll­ten Sie im Zwei­fels­fall im­mer den Kin­der­arzt in­for­mie­ren.

In den ers­ten vier Le­bens­wo­chen soll­te grund­sätz­lich je­des Fie­ber über 38,5° C ärzt­lich ab­ge­klärt wer­den. Da­nach muss ein Kin­der­arzt ver­stän­di­gen wer­den, wenn die Tem­pe­ra­tur über 39°C ist oder sehr rasch um ein oder meh­re­re Grad an­steigt.

Wenn Sie zu­sätz­lich zum Fie­ber, auch wenn es noch nicht sehr hoch ist, fol­gen­de Auf­fäl­lig­kei­ten be­mer­ken, ist es eben­falls wich­tig, dass Sie die Kin­der­ärz­tin in­for­mie­ren:

  • Schüt­tel­frost und/oder Fie­ber­krämp­fe

  • hef­ti­ges Wei­nen oder Schrei­en

  • schwe­res und/oder schnel­le­res At­men

  • Blau­fär­bung der Haut und/oder Haut­ein­blu­tun­gen

  • Teil­nahms­lo­sig­keit, Mat­tig­keit oder Er­schöp­fungs­zu­stän­de

  • plötz­li­cher Aus­schlag

  • Ab­son­de­run­gen aus dem Ohr

  • Er­bre­chen und/oder Durch­fall

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wie gebe ich mei­nem Kind am bes­ten ein Fie­ber­zäpf­chen?

Führt Zah­nen im­mer zu Fie­ber und Durch­fall?

Be­deu­tet Fie­ber nach der Imp­fung, dass sie gut an­ge­gan­gen ist?

Darf ich mit mei­nem kran­ken Baby trotz­dem an die fri­sche Luft ge­hen?

Un­ser Baby hat Fie­ber

Hat ein Baby im Al­ter bis zu drei Mo­na­ten eine rek­tal ge­mes­se­ne Kör­per­tem­pe­ra­tur von 38 Grad Cel­si­us oder hö­her, …

Ist 40 Grad Fieber bei Baby gefährlich?

Von Fieber spricht man erst, wenn das Fieberthermometer 38 Grad Celsius anzeigt, und zwar nach dem Messen im Po (After). Ab 39 Grad Celsius hat ein Kind hohes Fieber. Lebensgefährlich kann es ab einer Temperatur über 41,5 Grad Celsius werden, denn dann werden die körpereigenen Eiweiße zerstört.

Was tun wenn das Kind 40 Fieber hat?

Überschreitet die Temperatur 40 Grad Celsius, hat das Kind hohes Fieber und sollte zu einem Arzt gebracht werden.

Wie lange darf ein Baby 40 Fieber haben?

Auch wenn das Fieber schubweise bzw. wiederholt auftritt, bei einem unter zweijährigen Kind länger als einen Tag anhält oder bei einem älteren Kind über drei Tage, sollten Eltern ihr Kind dem Kinder- und Jugendarzt vorstellen.

Wann mit Baby bei Fieber ins Krankenhaus?

Außerdem empfiehlt sich dringend ein Arztbesuch, wenn: das Baby jünger als drei Monate ist und eine Temperatur von 38°C oder mehr hat (bei älteren Kindern: über 39°C) das Baby älter als drei Monate bzw. das Kleinkind zwei Jahre oder jünger ist, und das Fieber länger als einen Tag lang anhält.