Welche Aussage über die geografische flugzone ist richtig?

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30. August 2022, 17:04

Erst einmal danke für die sehr ausführliche Antwort. Natürlich eilt es überhaupt nicht. Mich beschäftigt das Thema jedoch schon eine Weile und ich versuche die zumindest für mich offen gesagt übertrieben verwirrende Gesetzeslage zu verstehen. Ich will keine 20kg schwere Militärdrohne fliegen oder einen Octacopter, mit dem man einen Hund transportieren könnte. Sondern eine (wenn auch teure) kleine, einfache Kameradrohne, die durchaus bei einem lauen Herbstlüftchen schon davon geweht wird, wenn man zu hoch steigt. Was ich angesichts des Preises von 400€ für die günstigste (Mini SE) gar nicht würde weil ich der Stoßfestigkeit dieser Drohnen nicht so gut vertraue. Da aber übernächstes Jahr die Zertifizierung eingeführt werden und die Dinger sich technisch sowieso jedes Jahr aufs neue verbessern, kann ich da auch abwarten mit dem Kauf. Bei so etwas arbeitet die Zeit immer mit einem, nicht gegen einen.

Die Dipul-Karte ist auch hilfreich und deckt sich soweit auch mit der von DJI, bis auf eine Kleinigkeit. Wenn ich "Luftverkehr" in der Dipul-Karte markiere, dann ist das gesamte östliche Kölner Stadtgebiet bis weit in den Süden herunter knallrot und als Zone wird da "KOELNBONN" angegeben, also der Flughafen. Die Gebiete um die großen Kliniken sind ebenfalls drei mal so groß wie auf der DJI-Karte. Das große rot markierte Gebiet mit "KOELNBONN" ist auf der DJI-Karte hingegen nur gelb markiert, also als Warnzone. Die Flughäfen sind in der LuftVO aber in Verbindung mit der "speziellen" Kategorie verbunden erwähnt. Heißt das, alles in der Kategorie Offen darf gar nicht bis maximal 1km nahe eines Flughafens fliegen? Leider kann man nicht einsehen, ob dieses großflächig rot markierte Gebiet ein Beschränkungsgebiet oder eine Kontrollzone ist. Hilfreicher wäre es da, wenn man bei der Karte schon die Kategorie der Drohne einstellen könnte. Also gezielt für Offen/A1/C0 die erlaubten Gebiete sehen, da eine DJI Mini ja nun deutlich kleiner, leichter und langsamer ist als eine Mavic 3.

Zwecks Versicherung habe ich hier öfters die DMO als eine oft genannte Option gesehen, auch weil man wohl als Bestandsmitglied dann bessere Abstandsregeln haben soll, sofern das stimmt. War auf deren Seite jetzt nichts konkretes zu finden aber einen direkten Vordruck von deren Versicherungsvertrag gab es auch nicht zum einsehen. Aber es gibt auch andere Optionen, da wird sich schon was passendes finden lassen.

Unterm Strich habe ich halt einfach keine Lust, dass mich dann ein verbitterter Rentner, der mich hundert Meter weit entfernt mutterseelenallein auf einer großen Wiese mit meiner Drohne auf Augenhöhe langsam fliegen sieht, der Polizei meldet und ich dafür dann auch noch eine dicke Geldstrafe im dreistelligen Wert aufgebrummt bekomme, während z.B. Radfahrer problemlos mit ihren Rennrädern auf Tempo 60 durch rappelvolle Parks an Passanten vorbei rasen und dabei keine geltenden Gesetze verletzen, weil die Räder keinen Motor haben. Oder vielleicht höchstens mit 20€ belangt werden weil Ordnungswidrigkeit. Äpfel und Birnen wird da manch einer sagen aber mir geht es da um Verhältnismäßigkeit. Das genannte Beispiel erlebe ich tatsächlich jeden Tag auf dem Arbeitsweg. Nahezu jeder, der auch vor 20 Jahren schon geflogen ist, wird erkannt haben wie das Hobby Modellflug zunehmend unattraktiver geworden ist weil immer mehr reguliert und geregelt und kontrolliert werden muss bloß weil ein paar wenige Hanseln meinen, sie müssten versuchen die Hunde im Park mit ihren 20€-Billigdrohnen zu rasieren.

iceweasel schrieb:

lese dich in die Seiten bzw. Regeln ein. Es ist kein Hexenwerk.

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30. August 2022, 17:39

So, fangen wir mal langsam an. Das Wichtigste zuerst. Vergiss die DJI Geo Zonen Map. Die ist fast überall falsch und taucht somit nix.
Jetzt kommt das nächste, Köln. Hast recht, alles markiert. Allerdings in zwei verschiedenen Farben. Der dunkelrosa Bereich ist für dich tabu, in dem hellrosafarbenen darfst du unter bestimmten, sind nicht so viele und treffen auf dich wohl nicht zu, Bedingen fliegen.
Das meiste also schon mal geklärt.
Ach so, du hattest ja noch mehr auf dem Zettel. Flugplätze spezielle/offene. Du willst ja nicht innerhalb dieser Zone fliegen. Außerhalb ist auch für die offene Kategorie durch die Allgemeinverfügung der Luftaufsicht für die Kontrollzone, der hellrosafarbene Bereich, möglich.
Dass unser Hobby unattraktiver geworden ist wegen der immer größeren Regulierung sehe ich etwas differenzierter.
So groß empfinde ich den Unterschied zwischen der neuen und der alten Drohnenverordnung nicht. Hinzugekommen ist natürlich die EU Verordnung. Dass früher oder später das Thema Sicherheit eine immer größere Rolle spielt, war abzusehen.
Erinnerst du dich noch, als es für Autos in Städten noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung gab? Aus Sicherheitsgründen wurde die dann eingeführt. Ebenso später bei Landstraßen.

Das Thema Versicherung überlasse ich einmal Experten hier im Forum.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Guenther J. (30. August 2022, 18:00)

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• 6

30. August 2022, 17:46

Auch eine Mini SE oder Mini 2 ist eben kein Spielzeug mehr, sondern so komisch das klingen mag, man ist damit Teilnehmer am öffentlichen Luftverkehr mit all den Bestimmungen und Regeln. Und selbst bei einer fahrlässigen Missachtung dieser Regeln, gefährdest Du andere Menschen. Deshalb bitte die Bestimmungen der Luftverkehrsordnung sehr ernst und verantwortlich nehmen. Und auch nicht als Bürokratenkram abtun. Du übernimmst als Drohnenpilot Verantwortung wie jeder andere Luftverkehrsteilnehmer.