Welche bedeutung haben nagel

Fingernägel bestehen aus toten Hautzellen, die stark zusammengepresst sind. Sie verhornen und werden hart. Diese Substanz wird auch Keratin genannt. Keratine sind wasserunlösliche Proteine. Unsere Haare bestehen ebenfalls daraus. Beispiele aus dem Tierreich für Keratin wären Federn, Igelstacheln und Hufe.

Der Ursprung des Fingernagels, die Nagelwurzel, befindet sich unsichtbar unter der Haut. Von dort wächst der Nagel in Richtung Fingerspitze. Die Lunula ist häufig der erste sichtbare Teil des Nagels. Lunula ist Latein und bedeutet „Möndchen“. Die Lunula ist der weiße, halbmondförmige Bereich des Nagels, der ganz am Rand in Richtung unseres Körpers zu sehen ist. Ihre Form, Breite und ob sie überhaupt sichtbar ist, ist von Finger zu Finger unterschiedlich.

Fingernägel sind etwa 0,75 mm dick. Um diese Dicke zu erreichen, legt der Körper bis zu 150 Hornzellen übereinander. Pro Woche wachsen Fingernägel zwischen 0,5 und 1,0 mm. Starke Verletzungen können ihr Wachstum verlangsamen oder zu Fehlbildungen führen. Es ist auch möglich, dass ein Nagel nach einer starken Verletzung gar nicht mehr nachwächst.

Seit wann haben Menschen Fingernägel?

Seit es den Menschen gibt, hat er auch Fingernägel. Der älteste fossile Fund eines Fingernagels ist über 55 Millionen Jahre alt. Er gehört einer Primatenart mit Namen Teilhardina brandti.

Das nur 15 cm kleine Säugetier lebte auf Bäumen, besaß aber keine Krallen mehr. Stattdessen wuchsen an seinen Händen und Füßen winzige Nägel, die ihm, so nehmen Forscher an, das Klettern erleichterten.

Vermutlich entwickelten sich gleichzeitig auch die Fingerkuppen. Durch vermehrte Nervenenden wurden diese außerdem empfindlicher, was gegenüber einer unempfindlichen Kralle einen Vorteil beim Klettern darstellte.

Welche Aufgaben erfüllen Fingernägel? Wozu haben wir sie?

Bis heute erfüllen Fingernägel beim Menschen verschiedene Aufgaben. Sie schützen zum Beispiel unsere empfindlichen Fingerkuppen. Ohne die harten Nägel hätten wir bei vielen Tätigkeiten Schmerzen. Außerdem sind unsere Finger anfällig für Verletzungen, was durch die hohe Dichte an Nervenenden (über 3400) in ihnen besonders unangenehm ist. Auch dabei können Fingernägel Schläge oder andere Gefahren abfangen.

Des Weiteren brauchen wir die Nägel zum Greifen sehr kleiner Gegenstände. Um eine flach am Boden liegende Münze aufzuheben, setzen wir automatisch die Nägel ein. Sie haken einfach unter die Münze, während unsere Fingerkuppen zu dick sein könnten, um den richtigen Halt zu finden.
Auch beim Abziehen von Aufklebern sind Fingernägel sehr hilfreich. Darüber hinaus könnten wir uns ohne sie nicht kratzen.

Fingernägel als Indikator für Gesundheit

Die Bildung von Fingernägeln ist von verschiedenen Nährstoffen abhängig. Zink, Selen, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren werden dafür benötigt. Fehlen diese, zeigt sich dieser Mangel wenig später als Unregelmäßigkeit auf dem Nagel.

Stark brüchige Nägel entstehen häufig, wenn die Nägel regelmäßig Chemikalien ausgesetzt sind. Putzmittel oder auch Nagellackentferner nehmen dem Nagel seine Ölschicht und lassen dadurch besonders die Spitzen leichter brechen. Auch ein hormonelles Ungleichgewicht kann zu brüchigen Nägeln führen.

Von einem Uhrglasnagel spricht man, wenn sich der Nagel stark nach unten wölbt und dabei möglicherweise sogar die Fingerkuppe wegdrückt. Diese Nagelform kann genetisch bedingt sein. Tritt sie plötzlich auf, ist sie ein Zeichen für Sauerstoffmangel.

Befindet sich auf dem Nagel eine breite Delle, handelt es sich um einen Löffelnagel. In diesem Fall ist der Nagel zu weich, wenn er herauswächst. Er sinkt ins Nagelbett ein und hinterlässt eine Kuhle, die aussieht, als hätte man mit einem Löffel auf den Nagel gedrückt. Schilddrüsenerkrankungen und Eisenmangel können dazu führen. Auch scharfe Chemikalien können den eigentlich festen Nagel aufweichen, bis er einsinkt.

Weiße Flecken auf dem Nagel sind, anders als häufig angenommen, kein Anzeichen für Mineralien- oder Vitaminmangel. Diese Flecken entstehen, wenn sich der Nagel vom darunterliegenden Nagelbett ablöst. Das Nagelbett ist von Blutgefäßen durchzogen, sodass der Nagel rosa erscheint. Löst er sich davon, wird er weiß. Das kann beispielsweise passieren, wenn der noch sehr junge Nagel einem Schlag ausgesetzt war.

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Autor: Pierre von BedeutungOnline

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Welcher Nägel steht für welches Organ?

Plateaunägel (in der Mitte eben, seitlich abfallende Nägel): Magen- Darmleiden oder Störung in der Blutbildung. Uhrglasnägel (nach oben gewölbte Nägel): Leber, Lunge, Eisenmangel. Milchglasnägel (weißlich trübe Nägel): bei entzündlichen Darmerkrankungen, Leberzirrhose.

Was sagt der Nägel aus?

Fingernägel gelten als gesund, wenn sie glatt und glänzend sind. In gesundem Zustand weisen sie keine Rillen und Riefen auf und verfügen über eine leicht rosa Färbung. Gesunde Nägel besitzen außerdem eine gewisse Elastizität, einen normalen Nagelmond sowie eine leicht angedeutete Wölbung.

Was kann man an Fingernägeln erkennen?

Von Uhrglasnägel wird gesprochen, wenn die Nägel übergroß, nach außen gewölbt und rundlich geformt sind. Sie weisen auf Herz-Lungen-Erkrankungen hin. Bei Löffelnägeln hingegen verformt sich eine dünne, brüchige Nagelplatte zu einer glanzlosen, geriffelten, schüsselförmigen Eindellung.

Was sagt die Nagelform über dich aus?

Längsrillen Die länglichen Rillen auf dem Nagel sollten dich nicht weiter beunruhigen. Sie können ganz natürlich, ab einem Alter von 35 Jahren auftreten oder sogar angeboren sein. Diese können aber auch auf eine kleine Verletzung der Nagelwurzel hindeuten, auf eine schlechte Durchblutung oder Flüssigkeitsmangel.