Eine Schwangerschaft bringt den Körper einer Frau in all seinen Bereichen und Funktionen in einen vollkommen anderen Zustand. Aufgrund der hormonellen Umstellung und der naturgegebenen Konzentration auf das Wachstum des Nachwuchses im eigenen Bauch, verändern sich nicht nur die Körperform. Show
Auch das Blutvolumen nimmt zu, der Körpergeruch und die Sinneswahrnehmungen
(Geruchs- und Geschmackssinn) verändern sich. Zusätzlich scheint bei vielen Schwangeren die Verdauung nach vollkommen anderen Regeln zu spielen. Durchfall und Verstopfung wechseln sich sogar ab. Bei einigen herrscht das Gefühl der Verstopfung während der gesamten Schwangerschaft vor. Doch wie kommt es zur Verstopfung in der Schwangerschaft? Der Druck der wachsenden Gebärmutter und der veränderte Hormonhaushalt
sowie ein erhöhter Bedarf an Flüssigkeit führen bei vielen Schwangeren zur Verstopfung. Die zugenommene Flüssigkeit wird zudem auch verstärkt in das Gewebe eingelagert und somit dem normalen Verdauungsvorgang entzogen. Da einige Schwangere unter
Eisenmangel leiden und demzufolge Eisenpräparate einnehmen, kann es auch in Folge dieser Medikamente zur Verstopfung kommen bzw. diese noch verschlimmern. Um das unangenehme Gefühl der Verstopfung zu lindern, empfehlen Frauenärzte und Hebammen folgendes: Zu Abführmitteln sollten Schwangere nicht ohne ärztliche
Beratung greifen. Diese können schlimmstenfalls Durchfälle und Bauchkrämpfe verursachen, die insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel Wehen auslösen können. Auch die Auswahl von Kräutertees sollte eine Schwangere mit der Hebamme, dem Arzt oder Heilpraktiker ihres Vertrauens besprechen, da auch einige Kräuter wehenfördernd wirken. Auch Einläufe sollten aus diesem Grund
erst nach Rücksprache durchgeführt werden. Die Einnahme von Milchzucker, Lein- und Flohsamen wird von einigen Schwangeren als hilfreich empfunden. Mit einer höheren Magnesiumdosis können Schwangere meist sowohl das Verstopfungsproblem lösen als auch frühzeitige Wehen mindern bzw. sogar verhindern. Unangenehme Bauchkrämpfe lassen sich mit Magnesium meist gut behandeln, da es die Muskulatur der Schwangeren entspannt. Auch Bauchmassagen können, vorsichtig und achtsam im Hinblick auf das Baby, entkrampfend wirken sowie eine schöne Möglichkeit sein, um Kontakt mit dem Baby aufzunehmen. Behandlungen mit Wärme, wie ein Bad oder der Griff zur Wärmflasche, wirken ebenfalls oft entspannend. Das Bad sollte allerdings hinsichtlich der Belastung des Kreislaufs der Schwangeren nicht zu warm sein. Hält die Verstopfung länger an, kann sie aufgrund des ständigen Druckgefühls zu unangenehmen Hämorrhoiden führen. Diese lassen sich jedoch mit Salben sehr gut behandeln und bilden sich nach der Schwangerschaft wieder zurück. Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft. Artikel bewerten Artikel bewerten Folgende Nahrungsmittel eignen sich besonders gut:
Reichlich trinkenTäglich sollten mindestens zwei, besser drei Liter getrunken werden, am besten Mineralwasser, Säfte oder ungesüßter Kräutertee. Bewegung tut der Verdauung gutBewegung beugt ebenfalls einer Verstopfung vor, da sie die Darmfunktion stimuliert. Schwimmen oder Spaziergänge in schnellerem Tempo (etwa 20 bis 30 Minuten lang) sind besonders gut geeignet. VerstopfungVerstopfung ist eine häufige Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Von Verstopfung spricht man, wenn ein Mensch weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hat, wenn der
Stuhl hart und die Darmentleerung beschwerlich ist. Wenn die Gebärmutter zunimmt, übt sie Druck auf den Verdauungsapparat aus und behindert die Darmtätigkeit. Dazu kommt, dass eine werdende Mutter in der Regel ihre körperliche Aktivität einschränkt, was die Darmtätigkeit zusätzlich verlangsamt. Bei unzureichender Flüssigkeitsaufnahme kann der Darminhalt außerdem zu trocken werden und sich im Dickdarm festsetzen. Eisenpräparate, die schwangeren Frauen verabreicht werden, wenn sie von Anämie betroffen sind, begünstigen die Verstopfung ebenfalls. Während manche schwangere Frauen mehrmals täglich Stuhlgang haben, können andere den Darm nur alle zwei Tage entleeren. Solange Sie nicht an Blähungen oder Bauchschmerzen leiden, besteht jedoch kein Anlass zur Besorgnis. Was man dagegen unternehmen kann:
Auch Magnesium kann eine beschleunigende Wirkung auf die Darmtätigkeit ausüben. Deshalb empfiehlt es sich, ein magnesiumreiches Mineralwasser zu wählen. Die Ausübung eines Sports verbessert bekanntlich ebenfalls die Darmtätigkeit! Bevorzugen Sie während der Schwangerschaft sanfte Sportarten, wie Gehen, Schwimmen und Yoga. Gastroösophagealer Reflux (Sodbrennen)Sodbrennen kann bereits in den ersten Schwangerschaftswochen auftreten und verschlimmert sich tendenziell bis zum Ende der Schwangerschaft. Die Ursache dieser Beschwerden ist die Wirkung des Hormons Progesteron, das die Muskelspannung verringert, und insbesondere die Spannung des Ösophagussphinkters (Schließmuskel der Speiseröhre / Kardia). Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto weiter öffnet sich die Kardia und desto häufiger kann es zu saurem Aufstoßen kommen. Am Ende der Schwangerschaft wird der Magen von der Gebärmutter stark komprimiert, was den Rückfluss ebenfalls begünstigt. Was man dagegen unternehmen kann:Ab Schwangerschaftsbeginn sollte Folgendes beachtet werden:
Wenn der Rückfluss trotz aller Vorsichtsmaßnahmen anhält, kann der Arzt geeignete Medikamente verordnen. ÜbelkeitDie Übelkeit hängt größtenteils mit der hormonellen Umstellung am Anfang der Schwangerschaft zusammen. Mitunter sind auch psychische Ursachen dafür verantwortlich. Manche werdende Mütter haben nur morgens mit Übelkeit zu kämpfen, solange sie nüchtern sind, während andere den ganzen Tag über daran leiden. Dieser Brechreiz kann durch einen Geruch (Tabak, Parfum, Küche…) oder durch ein bestimmtes Gericht während des Essens ausgelöst werden. Mitunter kommt es wirklich zu Erbrechen oder zu vermehrtem Speichelfluss. In der Regel beginnt die Übelkeit zwischen der 4. und 8. Schwangerschaftswoche und geht gegen Ende des 1. Trimenons zurück. Während manche Frauen überhaupt nicht davon betroffen sind, leiden andere bis zur Entbindung darunter! Die Übelkeit führt bei der schwangeren Frau zu Appetitmangel oder sogar zu gewissen Abneigungen. Was man dagegen unternehmen kann:
Ganz allgemein wird Folgendes empfohlen:
Wenn die Symptome anhalten, sprechen Sie mit Ihrem Gynäkologen darüber. Was tun wenn man in der Schwangerschaft Verstopfung hat?Tipps gegen Verstopfung während der Schwangerschaft. Früchte.. Gemüse gekocht und roh.. Vollkornbrot.. Vollkornprodukte wie Müsli.. Eingeweichte Pflaumen am Morgen.. Hilfreich ist auch ein Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen zu trinken.. Ist harter Stuhlgang in der Schwangerschaft gefährlich?Schwangerschaft: Verstopfung ist weit verbreitet
Eine Verstopfung in der Schwangerschaft kann also in vielerlei Hinsicht das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Bei werdenden Mamis zwickt und zieht es öfter mal im Bauch. Das ist normal.
Was macht den Stuhl weich Schwangerschaft?Ballaststoffe heißt das Zauberwort. Sie stecken in Vollkornprodukten, Müsli, frischem Obst und Gemüse. In Kombination mit Flüssigkeit quellen diese auf und machen den Darminhalt weich. Zusätzlich kann die Verdauung durch Milchsäurebakterien, die in Milch- und Joghurtprodukten zu finden sind, angekurbelt werden.
Welche Abführmittel darf man in der Schwangerschaft nehmen?Bei unzureichender Wirkung von Quellmitteln ist Lactulose das Abführmittel der Wahl in der Schwangerschaft. Das osmotische Laxans Macrogol kommt alternativ infrage. Erst bei Versagen dieser Substanzen käme die kurzfristige Anwendung von Bisacodyl oder Glycerol in Betracht.
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