Wie lange muss man ein nasses Handy in Reis legen?

Jetzt ist schnelles Handeln angesagt. Foto: Karlis Dambrans / shutterstock.com

Ihr Handy ist ins Klo gefallen oder nass geworden? Folgen Sie sofort dieser simplen Anleitung, um es zu trocknen.

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Ist Ihr Handy nass geworden, gilt in jedem Fall: Je schneller Sie handeln, desto eher können Sie es retten.

Schritt 1: Das Handy ausschalten

Schalten Sie Ihr Handy unbedingt aus, nachdem Sie es aus dem Wasser geholt haben. Andernfalls könnte es durch einen Kurzschluss beschädigt werden. Lassen Sie das Gerät so lange ausgeschaltet, bis Sie mit dem Trocknungsprozess durch sind.


Schritt 2: Das Handy trocknen

Nehmen Sie nun ein fusselfreies Mikrofasertuch (ANZEIGE) und trocknen Sie damit das Handy ab. Sollte sich Ihr Smartphone auseinanderbauen lassen, entnehmen Sie den Akku und trocknen Sie diesen ebenfalls ab.

Da sich die meisten Smartphones heutzutage aber nicht mehr ohne Spezialwerkzeug öffnen lassen, müssen Sie das Wasser auf andere Weise aus dem Handy holen.

Außerdem kann bei manchen Geräten die Garantie verfallen, wenn man sie eigenhändig öffnet.


Schritt 3: Das Wasser aus dem Handy bekommen

Je länger das Smartphone im Wasser gelegen hat, umso größer ist das Risiko, dass die Feuchtigkeit bereits ins Innenleben vorgedrungen ist. Hier kommen Sie mit einem Mikrofasertuch nicht weiter.

Legen Sie das Handy stattdessen in eine verschließbare Plastikbox oder -tüte. Überschütten Sie es dann mit Reis oder Katzenstreu. Alternativ können Sie einige Päckchen Kieselgel (Silica Gel) hineinlegen. Diese finden Sie zum Beispiel in Schuhkartons oder anderen Versandboxen. Die Idee hinter dieser Maßnahme ist es, die Feuchtigkeit aus dem Smartphone zu ziehen.

Lassen Sie das Handy mindestens 24 Stunden in dem verschlossenen Behältnis, bevor Sie es wieder herausholen und einschalten.

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Auch interessant: Ladebuchse des Smartphones reinigen


Handy nass geworden: Ab zum Reparaturservice?

Wer einen Reparaturservice in der Nähe hat, kann natürlich auch diesen aufsuchen. Am besten bringen Sie das Handy direkt nachdem der Wasserschaden entstanden ist dorthin. Die Mitarbeiter können das Gerät öffnen und professionell trocknen. Lassen Sie sich den Preis aber unbedingt im Vorhinein nennen. Nicht, dass die Kosten für die Reparatur höher sind als der Wert des Smartphones.


Wasser im Handy: Diese Tricks sollten Sie vermeiden

Auch wenn die obige Methode nicht jedes nassgewordene Smartphone retten kann, so kann sie das Problem wenigstens nicht verschlimmern. Anders sieht es bei diesen Rettungsversuchen aus, die sie unbedingt vermeiden sollten:
 

  • Legen Sie das Handy auf keinen Fall zum Trocknen in die Mikrowelle oder den Backofen.
  • Versuchen Sie nicht, die Flüssigkeit mit dem Fön oder dem Staubsauger aus dem Gerät zu pusten/saugen.
  • Verwenden Sie niemals Salz anstelle von Reis, Kieselgel oder Katzenstreu als Trockenmittel.

Smartphone ins Wasser gefallen: Checkliste  

  1. Handy schnellstmöglich aus dem Wasser nehmen und sofort ausschalten.
  2. Mit einem fusselfreien Tuch trocknen. Wenn möglich, in Einzelteile zerlegen.
  3. In eine Box mit Reis, Katzenstreu oder Kieselgel (Silica Gel) legen und verschließen.
  4. Frühestens nach 24 Stunden herausnehmen und Funktion checken.

Lesen Sie jetzt weiter: 6 Tipps, um das Handy schneller zu laden

Wie lange muss man ein nasses Handy in Reis legen?

Handy ins Wasser gefallen? Wir geben Dir Tipps, wie Du Dein Smartphone trocknen kannst. (Foto: Handyhase.de)

Handy trocknen: Smartphone ins Wasser gefallen – Das kannst Du tun!

Mittlerweile überleben viele Handys ein kurzes Wasserbad, da die meisten Modelle dank der IP-Schutzklassen-Standards vor eindringendem Wasser geschützt sind. Doch auch ungeschützte Smartphones können kurzes Untertauchen überleben, wenn diese vernünftig trocknen.

Hier erklären wir Dir, wie Du Dein Handy trocknen kannst und so bestenfalls vor einem nassen Elektrotod bewahrst. Zudem klären wir für Dich, was es mit dem Mythos „in Reis legen“ auf sich hat und warum Du dieses auf jeden Fall vermeiden solltest.

Am Schluss fassen wir alle Schritte zur ersten Hilfe fürs Handy übersichtlich zusammen!

  • Handy trocknen: Smartphone ins Wasser gefallen – Das kannst Du tun!
  • Für den Ernstfall Vorbereitungen treffen
    • Gesundheit geht vor: Aufpassen bei Strom
  • Handy einfach trocknen: Auseinander bauen und liegen lassen
    • Smartphone soweit wie möglich auseinander nehmen
    • Feuchte Stellen mit einem Tuch abtupfen
    • Bleibendes Problem: Verunreinigungen oder Rückstände
  • Gerät erst einmal liegen und trocknen lassen – mindestens 24 Stunden!
  • „Silikagel“ und luftdichte Umschläge für besseren Effekt
  • Mythos „in Reis einlegen“: Warum Du hier nicht mit Essen spielen solltest
  • Nasses Handy: vermeide diese Maßnahmen
  • Alle wichtigen Schritte im Überblick
  • Lesetipp

Für den Ernstfall Vorbereitungen treffen

Selbst beim vorsichtigsten Smartphone-Nutzer kann das Mobilgerät unfreiwilligen Kontakt mit Wasser bekommen. Deshalb raten wir dazu, stets Utensilien zum langfristigen Trocknen aufzubewahren. Am besten eignen sich Kieselgelpäckchen mit Silica-Gel, eine Alternative kann (staubfreies) Katzenstreu sein.

Und Vorsicht ist besser als Nachsicht: Um einen Wasserschaden zu vermeiden, sollte grundsätzlich ein Smartphone ohne Schutzklasse nicht in die Nähe von Flüssigkeiten gelegt werden (Badezimmer, Schwimmbad, Badestrand, Esstisch.)

Gesundheit geht vor: Aufpassen bei Strom

Wenn Dir das Smartphone mit angeschlossenem Stromkabel ins Wasser fällt, fasse es nicht direkt an. Gehe zuerst an den Stromkasten und schalte die Sicherung für den betreffenden Raum aus. Ansonsten riskierst Du einen Stromschlag. Rauch, Funken oder ein seltsamer Geruch sind Hinweise auf einen Kurzschluss. In diesem Fall sollte das Handy auch nach dem Ausschalten der Sicherung nicht angefasst werden.

Handy einfach trocknen: Auseinander bauen und liegen lassen

Wir fangen direkt mit dem einfachsten Teil an, der sich in kleinere Zwischenschritte unterteilen lässt. Fällt Dein Handy ins Wasser, solltest Du es, sofern es nicht am Stromnetz hängt, so schnell wie möglich herausziehen und ausschalten. Hier kommt es bei nicht wasserdichten Geräten tatsächlich auf jede Sekunde an! Danach geht es ans Eingemachte.

Smartphone soweit wie möglich auseinander nehmen

Wie lange muss man ein nasses Handy in Reis legen?

Hast du ein Modell mit abnehmbarer Rückseite, solltest Du diese entfernen und weitere abnehmbare Teile vom Gerät abbauen. Noch wenige Handys auf dem Markt haben beispielsweise austauschbare Akkus. Nimm also auch diesen heraus, damit so viel nasse Fläche wie möglich offen liegt. Smartphones, die Du nicht öffnen kannst, bleiben erst einmal zu. Entferne aber zumindest den SIM-Einschub und falls vorhanden, den Speicherkarten-Einschub.

Zerlege das Handy aber nicht weiter, wenn Du eine Garantieleistung oder Versicherung für das Handy hast. Sollte es zu einem bleibenden Schaden durch die Flüssigkeit gekommen sein, könnte ein eigenständiges Auseinanderbauen die Entschädigung gefährden.

Feuchte Stellen mit einem Tuch abtupfen

Nimm dann ein trockenes Tuch mit einer guten Eigenschaft für die Feuchtigkeitsaufnahme. Hierfür eigenen sich trockene Spültücher oder auch ein Küchentuch. Nutze diese um das Handy abzutupfen und oberflächlich zu trocknen und vergiss nicht, auch die Anschlüsse vorsichtig vom groben Teil des Wassers zu befreien.

Bleibendes Problem: Verunreinigungen oder Rückstände

Nicht selten fällt das Handy in verunreinigtes Wasser, Salzwasser oder andere „Lösungen“ (z. B. Getränke, aber auch Badewasser, Meeres-Salzwasser…). Entferne dann auch alle sonstigen Stoffe und reinige das Handy gründlich. Ist das verunreinigte Wasser ins Gehäuse eingedrungen, solltest Du möglicherweise eine Werkstatt aufsuchen.

Denn bleiben Rückstände von Mineralien – beispielsweise Salze – im Gerät zurück, können sie für chemische Reaktionen wie Korrosion sorgen und so zu weiteren Beschädigungen führen. Mit der Trocknung des Geräts verschwinden diese Rückstände nicht einfach.

Gerät erst einmal liegen und trocknen lassen – mindestens 24 Stunden!

Leider kommt nun ein Teil, wo viele Menschen vermutlich eine höhere Leidensfähigkeit beweisen müssen: Lass Dein Handy mindestens 24 Stunden liegen und rühre es nicht an. Besser sind gar 2 bis 3 Tage am Stück, vor allem bei geschlossenen Modellen. So gehst du sicher, dass tatsächlich auch das gesamte Wasser ausgetrocknet ist. Logischerweise ist ein trockener Ort dafür die beste Wahl.

„Silikagel“ und luftdichte Umschläge für besseren Effekt

Wie lange muss man ein nasses Handy in Reis legen?

Silica-Gel (oder auch Silikagel) nimmt Feuchtigkeit exzellent auf und findest Du in vielen Versandpäckchen.

Auch Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal sogenannte Silikagel-Päckchen gesehen haben. Diese findest Du vor allem in Original-Verpackungen von Technik oder überall da, wo Transporte mit hohem Feuchtigkeitsschutz durchgeführt werden müssen. Sie entziehen der Umgebungsluft im Paket das Wasser und nehmen dieses recht sicher auf. Diese kannst Du bei Amazon kaufen oder findest sie eben in diversen Bestellungen.

Dein Handy legst du nun zusammen mit den Silikagel-Päckchen in einen luftdichten Umschlag und lässt dieses 1 bis 2 Tage ruhen. Je nach Masse des Smartphones sollte es mit 300 g bis 400 g Trockenmittel bedeckt werden. Die Feuchtigkeit dürfte nun aus dem Gerät und den Anschlüssen verschwunden sein. Es ist die wohl beste Methode sein Handy von Feuchtigkeit zu befreien.

Mythos „in Reis einlegen“: Warum Du hier nicht mit Essen spielen solltest

In den Weiten des Internets ist oft von „Handy in Reis einlegen“ die Rede. Auf den ersten Blick ist der Vorschlag auch nicht falsch, denn Reis nimmt Feuchtigkeit zwar auf, allerdings nicht besonders gut, wie ausführliche Tests des amerikanischen Datenrettungsunternehmens TekDry zeigen.

Daher raten wir Dir grundsätzlich davon ab, Dein Handy in ungekochten Reis einzulegen um dieses zu trocknen. Zwar kannst Du diesen als Notlösung vielleicht verwenden, solltest dieses aber eher lassen. Reis macht sich auf dem Essteller sowieso besser.

Nasses Handy: vermeide diese Maßnahmen

Der schnellste Weg ist nicht immer der Beste. Ein Smartphone beinhaltet hochempfindliche Hardware wie Chipsätze, Lötstellen, Lithium-Ionen-Akkuzellen und Speichermodule. Hitze mögen diese Komponenten überhaupt nicht. Deshalb ist es eine schlechte Idee, das Handy mit einem Föhn, in einem Ofen oder in einer Mikrowelle zu trocknen. In der Regel liegt die zulässige Höchsttemperatur für das Handy bei etwa 40 ° C, die empfohlene Temperatur deutlich darunter.

Nach gängigen Schutzstandards (International Protection, kurz IP) konstruierte Smartphones wie das Galaxy S21 Ultra sind bis zu einem gewissen Grad gegen Wasser abgedichtet. Die meisten gängigen Mobilgeräte haben allerdings keine Schutzkappen am USB-Anschluss und der Kopfhörerbuchse.

Warte also bei einem solchen Handy mindestens einige Stunden oder sogar Tage nach intensivem Kontakt mit Flüssigkeit, bis Du wieder ein Ladekabel oder einen Kopfhörer einsteckst.

Alle wichtigen Schritte im Überblick

Lesetipp

Sollte man ein nasses Handy in Reis legen?

Warum Du das Gerät nicht in Reis legen solltest Lange Zeit hieß es, dass Du Dein Smartphone in Reis einlegen solltest, nachdem es ins Wasser gefallen ist, um dem Gerät die Feuchtigkeit zu entziehen. Dieser Tipp ist allerdings veraltet: Der Reis entfernt zwar die Feuchtigkeit, aber keine Salze.

Wie lange braucht Wasser im Handy zum trocknen?

Das Smartphone auf trockene Tücher legen und an der Luft trocknen lassen. Auch wenn es schwerfällt: ein paar Tage Ruhe sind die beste Taktik, um es hoffentlich noch vor einem Wasserschaden zu retten. Nach rund 48 Stunden kannst Du versuchen, das Gerät einzuschalten, um zu schauen, ob es noch funktioniert.

Wie bekomme ich Feuchtigkeit aus dem Handy?

Smartphone ins Wasser gefallen: Checkliste.
Handy schnellstmöglich aus dem Wasser nehmen und sofort ausschalten..
Mit einem fusselfreien Tuch trocknen. ... .
In eine Box mit Reis, Katzenstreu oder Kieselgel (Silica Gel) legen und verschließen..
Frühestens nach 24 Stunden herausnehmen und Funktion checken..

Wie lange hält ein Handy im Wasser aus?

Nicht immer muss das Handy nach einem ungewollten Bad das Zeitliche segnen, oftmals überlebt nur der Akku den Sturz ins Wasser nicht. Helfen kann, das Telefon noch länger zu trocknen, also 48 Stunden lang.