Wie oft kühlen nach Weisheitszahn OP?

Damit die Wundheilung möglichst ohne Komplikationen verläuft, bitten wir Sie folgende Hinweise zu beachten.

Unsere Hinweise für die Verhaltensweise nach einer Zahn-OP können Sie hier auch als PDF herunter laden.

Allgemeinverhalten

Vermeiden Sie während der ersten drei Tage körperliche Anstrengung (z.B. Sport), legen Sie beim Schlafen ein erhöhtes Kissen unter den Kopf. Nikotin und Alkohol führen zu vermehrten Komplikationen insbesondere Wundheilungsstörungen und evtl. Nachblutungen. Dies betrifft auch koffeinhaltige Getränke. Verzichten Sie daher für die Zeit der Wundheilung darauf (3-7 Tage). Trinken Sie stattdessen Mineralwasser oder Kamillentee.
Keine Milch oder Schwarztee.

Schwellung

Erfahrungsgemäß ist die Schwellung am 2.-3. Tag am stärksten. Deshalb kühlen Sie bitte bis zu drei Tage nach dem Eingriff das Gesicht im Bereich des Operationsgebietes (feuchtkalte Umschläge, Eisbeutel im trockenen Tuch, Kältekompressen; ½ Stunde kühlen dann ½ Stunde Pause usw.) in aufrechter Sitzposition. Am ersten Tag keine forcierten Mundspülungen oder Gurgeln (Gefahr der Nachblutung!), danach Spülungen mit lauwarmen Wasser, Chlorhexamed® oder Kamillosan®.

Zahnpflege mit Zahnbürste und Zahncreme außer ausdrücklich von Ihrem Arzt anders verordnet.
Falls es zu plötzlichem Erbrechen kommen sollte, darf der Kopf auf keinen Fall nach hinten genommen werden. Bewahren Sie Ruhe und beugen Sie den Oberkörper nach vorne, damit die Flüssigkeit ablaufen kann.

Zur Teilnahme am Straßenverkehr

Durch die örtliche Betäubung kann die Reaktionsfähigkeit vermindert sein. Bis zum Abklingen der Betäubung kann daher die Fahrtauglichkeit beeinträchtigt sein. Daher empfehlen wir Ihnen eine Begleitperson mit zu bringen.

Schmerzen

Das empfohlene Schmerzmedikament kann in der angegebenen Dosierung während der ersten drei Tage nach dem Eingriff genommen werden. Ungefähr eine Stunde nach dem Eingriff sollten Sie das Medikament erstmals einnehmen. Bitte kein Aspirin® (Acetylsalicylsäure) wegen der Nachblutungsgefahr einnehmen.

Ernährung

Solange die Betäubung noch wirkt sollte/n Sie/Ihr Kind nichts Essen, da sonst die Gefahr von Bissverletzungen oder Verschlucken besteht. Für ca. drei Tage sollte die Nahrung flüssig bis weich und lauwarm sein. Bitte essenSie keine Milchprodukte oder Speisen mit Körnern.

Mundpflege

Eine gute Mundhygiene trägt entscheidend zur Wundheilung bei! Putzen Sie daher die Zähne vorsichtig wie gewohnt nach jeder Mahlzeit oder leiten Sie Ihr Kind dazu an. Im Bereich der Wunde ist natürlich besondere Vorsicht geboten. Zusätzliche Mundspülungen können Sie wie oben beschrieben anwenden.

Nachblutung

Wunden in der Mundhöhle können am OP-Tag und bis zu drei Tage danach etwas nachsickern. Im Mund vermischt sich das Blut mit dem Speichel und täuscht einen größeren Blutverlust vor. Vermeiden Sie häufiges Mundausspülen und Gurgeln am OP-Tag, denn das verstärkt die Blutung. Sollte es zu einer Nachblutung kommen, beißen Sie für 30 min auf ein sauberes Stofftuch! Falls notwendig wiederholen Sie dies 1-2 mal. Sollte immer noch eine starke Blutung vorliegen, setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Komplikationen

In den ersten Tagen nach der Operation sind möglich: Wundschmerz, Schwellung, erschwerte Mundöffnung, Temperatur bis 38,5°C. Bei wieder zunehmender Schwellung, Schmerzen und/oder Temperaturanstieg nach dem dritten Tag setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Sie sind gefürchtet, jeder hofft, sie gar nicht zu bekommen – oder sie behalten zu dürfen: die Weisheitszähne. Auf Instagram erzählen Promis ihre Weisheitszahn-Geschichten, Freunde berichten von tagelangen höllischen Schmerzen und dicken Backen. Bei vielen heilen die Wunden aber deutlich schneller – das richtige Verhalten nach dem Eingriff hilft dabei.

Richtiges Kühlen hilft bei der Wundheilung

Schmerzen und Schwellungen sind nach der Entfernung der Weisheitszähne normal. Das Kühlen mit Eispacks hilft, diese abzumildern. Nach der Weisheitszahn-OP, noch auf dem Heimweg, sollten die betroffenen Stellen gekühlt werden. So werden Schmerzen und auch die Gefahr von „Hamsterbacken“ in den kommenden Tagen verringert. Aber auf keinen Fall sollte Eis oder ein Kühlpack die Haut direkt berühren. Es drohen Erfrierungen. Besser: Nassfeuchte Waschlappen verwenden oder die Kühlpacks in Stoff einwickeln.

„Je nach Schwellung werden Waschlappen und Kühlpacks mehrere Tage lang – auch nachts – ständiger Begleiter sein“, meint Dr. med. dent. Dr. Bernhard Saneke, Zahnarzt und medizinischer Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums Dentalplus in Wiesbaden „Wer die Hände frei haben möchte, kann ein Kühlpack zum Beispiel mit einem dünnen Schal am Gesicht befestigen: Man bindet den Schal über dem Kopf zusammen und schiebt den Kühlpack dann an die Wange.“

Nachblutungen stoppen

Nach der OP oder auch noch später kann die Wunde noch etwas nachbluten. Das Bluten kann gestoppt werden, indem man für etwa eine halbe Stunde auf eine saubere Kompresse oder ein zusammengefaltetes Leinentuch (z.B. Herrentaschentuch) beißt. Dabei den Kopf hochlagern. Sollte die Wunde aber auch noch Stunden nicht aufhören zu bluten sollte der Arzt erneut aufgesucht werden.

Nachblutungen kann man vermeiden, indem man in den ersten Tagen nach dem Eingriff auf sportliche Aktivitäten und anstrengende Arbeiten im Garten oder Haushalt verzichtet. Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarztee und Energy-Drinks lieber vom Speiseplan streichen.
„Beim Entfernen des Weisheitszahns im Oberkiefer entsteht mitunter eine Verbindung zur Kiefernhöhle. Damit diese heilen kann muss 2 Wochen lang heftiges Schnäuzen oder Niesen vermieden werden. Durch den dabei entstehenden Druck würde verhindert werden, dass sich diese Verbindung wieder verschließt. Wenn die Nase verstopft ist sollte daher Nasenspray verwendet werden, um den Schleim zu lösen, rät Dr. Saneke.

Essen und Trinken nach der Weisheitszahn-Entfernung

Natürlich soll trotz der Wunde im Mundraum nicht auf Essen und Trinken verzichtet werden. Solange die Betäubung noch wirkt, sollte man aber mit dem Essen noch abwarten: Denn sind Lippe und Zahnfleisch taub, kann man sich selber leicht verletzen, indem man auf seine eigene Wange oder Lippe beißt ohne es zu spüren. Um die Wunde zu schonen, sollte in den ersten Tagen eher weiche oder pürierte Nahrung wie Gemüse, Kartoffelbrei und ähnliches gegessen werden. Das verhindert größere Anstrengung der Kaumuskulatur, die schmerzhaft ist und auch zu Nachblutungen führen kann.

„Viele Patienten essen schon einen Tag nach dem Eingriff weiche Brötchen mit Aufstrichen, Reis, Nudeln oder Gemüse. Eis schmeckt nicht nur gut, sondern kühlt den Mundraum zusätzlich. Auch das Lutschen von kleinen Eiswürfeln ist eine gute Idee. Die Annahme, man dürfe keine Milchprodukte essen, hält sich wacker – ist jedoch nur bedingt richtig und gilt wirklich nur für die ersten Stunden nach dem Eingriff“, beruhigt Dr. Saneke.

Trinken sollte man am besten klare Flüssigkeiten wie kalte Kräuter- oder Früchtetees, Wasser oder Saftschorlen. Koffeinhaltiges wie Kaffee, schwarzer und grüner Tee sowie Alkohol sollte in den ersten Tagen gestrichen werden. Dass Rauchen für die Wundheilung nicht gut ist versteht sich von selber. Insbesondere bei Weisheitszahnentfernungen im Oberkiefer mit Eröffnung der Kieferhöhle sollte man das Rauchen tatsächlich zwei Wochen unterlassen. Dann kann man es auch für die Zukunft gleich ganz aufhören.

„Da das Öffnen des Mundes schwer fällt, wird man dazu verführt, einen Strohhalm beim Trinken zu benutzen. Aber das durch das Saugen erzeugte Vakuum kann die Wunde zum Bluten bringen. Also besser mit kleinen Schlucken vorsichtig trinken“, empfiehlt Dr. Saneke.

Hochgestapelt und griffbereit

Nach dem Eingriff sind erst mal Ruhe und Erholung angesagt. Egal ob man es sich auf dem Sofa oder im Bett gemütlich macht, ein paar hochgestapelte Kissen halten Kopf und Oberkörper aufrecht. So kann die Schwellung besser abklingen. Auf viel Rumlaufen und sportliche Aktivität sollte man erst mal verzichten. Am besten, man legt sich alles „Wichtige“ wie Verbandsmull, Schmerzmittel, Trinken, Handy, Fernbedienung und Buch in seine Nähe und verzieht sich aufs Sofa oder ins Bett. Da viel Sprechen die Durchblutung der Wunde fördert, wegen der Schwellung sich der Mund aber auch nur unter Schmerzen öffnen lässt, fallen lange Unterhaltungen erst mal aus.

Schmerzmittel so viel wie nötig

Nach einer Weisheitszahn-OP hat man mitunter Schmerzen, die von jedem anders empfunden werden. Es hilft nicht, wenn man versucht, diese einfach zu ertragen, da dies sich eher negativ auf die Heilung auswirkt und den Körper schwächt. Der Schmerz wird erst spürbar, wenn die Betäubung nachlässt. Daher am besten schon vorher die erste Schmerztablette einnehmen und direkt nachlegen, sobald die Wirkung nachlässt. Spätestens ab dem dritten Tag sollte man jedoch mit immer weniger Schmerzmittel auskommen, wenn überhaupt.
„Ibuprofen 400 hilft sehr gut, die Schmerzen zu kontrollieren, und durch die leicht entzündungshemmende Wirkung heilt die Wunde gut. Auf Aspirin oder ASS sollte aber verzichtet werden, da diese Mittel blutverdünnend sind und somit die Gerinnung hemmen“, empfiehlt Dr. Saneke.

Zähneputzen nach der Zahn-OP

Rund um die Operationswunde bzw. -naht sollte vom ersten Tag an mit einer weichen Zahnbürste normal geputzt werden. Die Wunde dabei nicht berühren. Stattdessen milde Mundspülungen, zum
Beispiel Meridol, verwenden oder verdünnte Kamillenlösung. Aber nicht übertreiben, sonst wird die Heilung verzögert.

„Weißliche Beläge auf der Wunde sind üblich. Es handelt sich dabei nicht um Eiter sondern natürliche Wundbeläge“, erklärt Dr. Saneke. „Durch das Eiweiß-Fibrin gerinnt das Blut und bildet eine weiße Schicht, die die Wunde verschließt. Daher die Beläge bitte nicht entfernen.“

Was es zu beachten gilt

Normalerweise verläuft die Wundheilung im Mund gut. Es treten nur selten Komplikationen auf. Der Speichel enthält spezielle Enzyme wie Lysozym, die antibakteriell wirken.
Nehmen die Schmerzen jedoch zu, oder die Schwellung verstärkt sich selbst nach 48 Stunden noch und zieht Richtung Hals oder Schläfe dann sollte unbedingt der Arzt erneut aufgesucht werden, insbesondere auch wenn Fieber eintritt.

Mitunter kommt es bei der Entfernung von Weisheitszähnen zu einer gestörten Wundheilung. Das leere Fach (Alveole), in dem vorher die Zahnwurzel war, muss sich mit Regenerationsgewebe auffüllen. Dieser Prozess geht direkt vom darunter liegenden Kieferknochen aus. Bleibt die Alveole aber leer (sog. „dry soccet“), kann es zu einer trockenen Knochenentzündung kommen (Ostitis sicca). In dem Fall wird der Zahnarzt die Wundheilung mit einem speziellen Medikament, das er in die Alveole hineingibt anregen, oder das Knochenfach erneut ausschaben, um so erneutes Einbluten zu provozieren.

Wie lange kühlen bei Weisheitszähnen?

Wie lange muss ich kühlen? Mindestens 36 Stunden, besser 48 Stunden, und zwar auch nachts!

Wie kühlt man nachts nach Weisheitszahn

Kühlen – das A und O Um die Schwellung gering zu halten, sollten die betroffenen Stellen nach der Operation von außen gekühlt werden – auch nachts. Am besten eignen sich spezielle Kühlkissen, Kühlpads oder Kühlkompressen, die aber erst nach Abklingen der Betäubung aufgelegt werden sollten.

Wie oft kühlen nach Zahn OP?

Erfahrungsgemäß ist die Schwellung am 2. -3. Tag am stärksten. Deshalb kühlen Sie bitte bis zu drei Tage nach dem Eingriff das Gesicht im Bereich des Operationsgebietes (feuchtkalte Umschläge, Eisbeutel im trockenen Tuch, Kältekompressen; ½ Stunde kühlen dann ½ Stunde Pause usw.)

Soll man nach Weisheitszahn

Nach der Weisheitszahn-OP, noch auf dem Heimweg, sollten die betroffenen Stellen also gekühlt werden. Wir geben Ihnen ein Kühlmittel mit. So werden Schmerzen und auch die Gefahr von „Hamsterbacken“ in den kommenden Tagen vermindert. Auf keinen Fall jedoch sollte Eis oder ein Kühlpack die Haut direkt berühren.