Pneumokokken-Impfung: Warum gegen Pneumokokken impfen?Bei Pneumokokken handelt es sich um potenziell pathogene Bakterien der Gattung Streptococcus pneumoniae, von denen über 90 unterschiedliche Serotypen bekannt sind. Sie verursachen den größten Teil aller Lungenentzündungen, welche oft schwer und zum Teil tödlich verlaufen.1,2 In Deutschland sterben jährlich über 5000 Menschen an den Folgen einer Pneumokokken-Infektion.3 Show
Fakten zu Pneumokokken1,3
Pneumokokken-Symptome und mögliche Folgen1,3Die Symptome, die mit einer pathogenen Pneumokokken-Infektion einhergehen, sind abhängig vom Infektionsort. Erfolgt eine Ausbreitung in den oberen Atemwegen, kann es zu Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen kommen. Sind die unteren Atemwege betroffen, kann sich eine Lungenentzündung entwickeln. Pneumokokken können im Falle einer invasiven Infektion aber auch Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen (Sepsis) verursachen, wenn die Bakterien in Gehirnflüssigkeit oder Blut gelangen. Pneumokokken-Impfempfehlung1,3,4
Achtung: Z. T. eingeschränkte Lieferbarkeit des Pneumokokken-Impfstoffes Pneumovax® 23 (PPSV23) Bei eingeschränkter Lieferbarkeit empfiehlt die STIKO zum aktuellen Zeitpunkt die Anwendung bevorzugt für Patienten mit Immundefizienz (zur Komplettierung der sequenziellen Impfung), Senioren über 70 Jahre und Patienten mit chronischen Erkrankungen des Herzens und der Atmungsorgane. s. auch Impfstoff-Lieferengpass und Impfschutz gemäß STIKO als Schutz vor zusätzlichen Infektionen während der COVID-19-Pandemie. Pneumokokken-Impfung: Mögliche Impfreaktionen1,3Als Zeichen einer Reaktion des Immunsystems kann es zu Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Einstichstelle kommen und es können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Unwohlsein oder Fieber auftreten, die in der Regel nach 1 bis 3 Tagen wieder abklingen. Die beobachteten Reaktionen sind nach Wiederholungsimpfungen häufiger als nach der 1. Impfung. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Weitere Informationen zu sehr seltenen Impfreaktionen und Nebenwirkungen finden Sie auf den Internetseiten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Quellen:
Wie lange hält eine Impfung gegen Pneumokokken?Da die Schutzdauer der Pneumokokken-Impfung begrenzt ist, kann eine Auffrischimpfung mit einem Mindestabstand von 6 Jahren in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin in diesem Fall ebenfalls erforderlich sein.
Wie viele Pneumokokken Impfungen braucht man?Die drei Impfungen sollen möglichst zu folgenden Zeiten erfolgen: Erste Impfung im Alter von zwei Monaten. Zweite Impfung im Alter von vier Monaten. Letzte Impfung 6 Monate später im Alter von 11 bis 14 Monaten.
Wie lange hält die Impfung an?Die Nachbeobachtung des US-Herstellers Moderna etwa zeigt bisher, dass Antikörper mindestens sechs Monate nach der zweiten Dosis bestehen bleiben. Man kann aber nicht pauschalieren: Watzl zufolge bewirken verschiedene Impfstoffarten auch unterschiedliche Immunantworten.
Wer soll sich gegen Pneumokokken impfen lassen?Die STIKO empfiehlt die Pneumokokken-Impfung deshalb für alle Säuglinge ab dem Alter von 2 Monaten, für alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren, und für Patienten mit einer der oben genannten Indikation, s. auch Tabelle 2 der STIKO-Empfehlungen.
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