Was passiert wenn man jeden Tag Magnesium nimmt?

Da es sich bei den meisten Präparaten um hochdosiertes Magnesium handelt, empfehlen die Hersteller in vielen Fällen die Einnahme von ein bis zwei Tabletten oder Kapseln pro Tag. Bitte beachte in jedem Fall, dass sich weder Magnesium noch andere Präparate zur Selbstmedikation eignen und du vor der Magnesium-Einnahme unbedingt einen Arzt konsultieren solltest.

Was ist bei der Einnahme außerdem zu beachten?

  1. Anwendungsdauer
  2. Zeitpunkt der Einnahme
  3. Wechselwirkung mit anderen Nährstoffen oder Medikamenten

Magnesium – Wie lange einnehmen?

Die Anwendung von Magnesiumpräparaten muss über einen längeren Zeitraum (mindestens 4-6 Wochen) erfolgen, da eine gelegentliche Einnahme nicht ausreicht, um einen Magnesiummangel zu beheben und die Magnesiumspeicher wieder aufzufüllen.[9] Bis eine spürbare Wirkung des Mineralstoffes im Körper eintritt, kann es einige Zeit dauern. Die ersten Anzeichen für eine verbesserte Magnesiumversorgung können erst nach etwa vier Wochen beobachtet werden. Um sich einen ausreichenden Magnesiumvorrat anzulegen, können z. B. Leistungssportler, die sich auf einen Wettkampf vorbereiten, bereits einige Wochen zuvor mit der Einnahme beginnen.

Magnesiumpräparate – Wann einnehmen?

Wie bei vielen anderen Nahrungsergänzungsmitteln stellt sich auch hier die Frage, ob die Magnesium-Einnahme morgens oder abends erfolgen soll. Für Magnesium gilt, dass der Einnahmezeitpunkt in der Regel unabhängig von Tageszeit und Mahlzeit ist. Da der Magnesiumspiegel im Blut jedoch über Nacht bzw. in den frühen Morgenstunden normalerweise leicht absinkt, bietet sich die Einnahme von Magnesium besonders abends an. Die Einnahme am Abend empfiehlt sich außerdem, wenn die Magnesiumzufuhr dazu dient, nächtliche Muskelkrämpfe zu behandeln. Möchtest du deine Tagesdosis Magnesium über den Tag verteilt aufnehmen, hast du die Möglichkeit beispielsweise eine Kapsel morgens und eine abends vor dem Schlafengehen einzunehmen. Zudem wird hochdosiertes Magnesium oftmals besser vertragen, wenn es zum Essen eingenommen wird. Die Frage, ob die Magnesium-Einnahme vor oder nach dem Sport erfolgen sollte, ist dagegen nicht so einfach zu beantworten. Generell sollten Sportler auf eine regelmäßige Magnesiumzufuhr achten. Die Einnahme vor oder während einer Belastung kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Demnach wäre der beste Einnahmezeitpunkt von Magnesium vermutlich nach dem Sport.

Wechselwirkungen

Zur Wechselwirkung von Magnesium mit anderen Nährstoffen gibt es verschiedene Annahmen. So sollen die Nährstoffe Zink und Eisen, Nahrungsbestandteile wie Phosphate, Oxalate und Phytate sowie eine fett- und eiweißreiche Ernährung die Absorption von Magnesium beeinflussen bzw. hemmen.[1] Verschiedene Arzneimittel wie z. B. Antibiotika, Abführmittel oder Diuretika können den Magnesiumstatus senken. Daher empfiehlt es sich Magnesiumpräparate vorzugsweise mindestens zwei Stunden vor oder nach der Gabe von Arzneimitteln einzunehmen.[8] Des Weiteren ist es nicht ratsam Magnesium und Zink gleichzeitig einzunehmen, da hohe Zinkeinnahmen die Magnesiumaufnahme hemmen können. Zwischen der Einnahme von Magnesium und Eisen sollte ein Abstand von zwei bis drei Stunden eingehalten werden, um mögliche Wechselwirkungen der Nährstoffe zu vermeiden.[6] Bei der gleichzeitigen Einnahme von Magnesium und Kaffee kann eine übermäßige Koffeinzufuhr die Ausscheidung von Magnesium über den Urin erhöhen.[10]

Calcium-Magnesium-Verhältnis

Magnesium ist ein Calcium-Antagonist (Gegenspieler des Calciums) und wirkt in den Zellen einer Calcium-Überladung entgegen.[11] Demnach regelt Magnesium die Aufnahme von Calcium in den Zellen. Für ein perfektes Zusammenspiel von Calcium und Magnesium ist vor allem eine ausreichende Versorgung beider Mineralstoffe entscheidend. Laut Experten soll das Verhältnis von Calcium zu Magnesium in der Nahrung etwa 2:1 betragen. Demzufolge muss bei einer Erhöhung der Calciumaufnahme auch die Magnesiumzufuhr entsprechend angepasst werden.[8] In Fachkreisen wurde aufgrund der antagonistischen Wirkungsweisen lange angenommen, dass die Einnahme von Magnesium und Calcium zusammen, zu einer verringerten Aufnahme von Magnesium führt. Da die Absorption von Magnesium und Calcium aus dem Darm über unterschiedliche Transportwege erfolgt, können Magnesium- und Calciumpräparate in empfohlener Dosierung laut der Gesellschaft für Biofaktoren e.V. (GfB) gleichzeitig eingenommen werden.[12]

Wie Magnesium einnehmen?

Magnesium ist mittlerweile in vielen Darreichungsformen auf dem Markt erhältlich und kann daher auf ganz unterschiedliche Art und Weise eingenommen werden.

Die gängigsten Darreichungsformen von Magnesium:

  • Tabletten und Kapseln – gehören zur beliebtesten Darreichungsform, sind einfach einzunehmen und lassen sich individuell dosieren.
  • Brausetabletten – werden in einem Glas Wasser aufgelöst und haben den Vorteil, dass das in Wasser gelöste Magnesium besser vom Körper aufgenommen werden kann.
  • Direktgranulat – ist besonders praktisch für unterwegs, da es ohne Wasser eingenommen werden kann und in jede Handtasche passt.
  • Trinkgranulat – hat ebenfalls den Vorteil, dass das in Wasser gelöste Magnesium besser vom Körper aufgenommen werden kann.

Des Weiteren gibt es Magnesium auch als Magnesium-Spray, Magnesium-Gel, Magnesium-Öl oder Magnesiumpulver zu kaufen.

Wie oft sollte man Magnesium zu sich nehmen?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät dazu, höchstens 250 Milligramm Magnesium täglich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln (möglichst in zwei über den Tag verteilten Portionen) zu sich zu nehmen, da eine zu hohe Magnesium-Dosierung eine abführende Wirkung haben kann.

Wie äußert sich zu viel Magnesium?

Symptome eines Magnesiumüberschusses Ein starker Anstieg der Magnesiumkonzentration führt zu Beschwerden des Nervensystems und Herzens. Hier äußert sich die Hypermagnesiämie (krankhafter Magnesiumüberschuss) oftmals durch folgende Anzeichen: Weicher Stuhl/Durchfall. Erschöpfung, Müdigkeit, Schwächegefühl.

Kann man Magnesium bedenkenlos einnehmen?

Es ist absolut bedenkenlos und ein wertvoller Beitrag für eine gesunde Ernährung. Auch Schwangere und ältere Menschen profitieren übrigens besonders von Magnesium. Setzen Sie die Einnahme also auch fort, wenn akute Beschwerden, wie Muskelkrämpfe bereits nachlassen.

Wie viel Magnesium darf man täglich zu sich nehmen?

Die empfohlene Zufuhr für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre) pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten liegt bei 300 mg (Frauen) und 350 mg (Männer). Eine höhere empfohlene Zufuhr liegt vor bei Jugendlichen (15 bis < 19 Jahre) sowie jungen Erwachsenen (19 bis < 25 Jahre): Sie benötigen täglich 400 mg Magnesium.