Wie viele Saiten hat ein Bass

Der Kontrabass ist [...] das tiefste und größte Streichinstrument. Er hat ein weites Einsatzgebiet vom modernen Sinfonieorchester über den Jazz bis hin zum ursprünglichen Rock ’n’ Roll und Rockabilly. Ein normaler Kontrabass hat vier Saiten. Im Sinfonieorchester werden auch Instrumente mit fünf Saiten eingesetzt, um den Tonumfang nach unten zu erweitern.

Der Kontrabass wird oft einfach als Bass bezeichnet, volkstümlich auch als Bassgeige (auch "Streichbass"). Der Name Kontrabass leitet sich von der Kontra-Oktave ab, deren Töne mit dem Instrument erzeugt werden können.

Aufbau

Da der Kontrabass sowohl bauliche Eigenschaften der Violinen als auch der Gamben aufweist, herrscht Uneinigkeit über seine Familienzugehörigkeit. Für die Violinfamilie sprechen die F-förmigen Schalllöcher (F-Löcher), die Anzahl der Saiten, die Schnecke am Ende des Wirbelkastens und das bundlose Griffbrett. Für die Gambenfamilie sprechen die meistens abfallenden Schultern und die Saitenstimmung in Quart-Intervallen. Es gibt Kontrabässe mit gewölbtem Geigenboden und solche mit flachem, oben abgeknickten Gambenboden. Italienische Modelle entsprechen stärker der Violinform.

Eine bauliche Besonderheit stellen die Stimmwirbel dar, welche beim Kontrabass metallische Schneckengetriebe sind, siehe Stimmmechanik.

Der Kontrabass wird mit verschiedenen Mensuren konstruiert, die auf die Körpergröße des Spielers abgestimmt sind. Für Kinder und Jugendliche gibt es den Achtel-, Viertel- oder Halbbass mit Mensuren um die 80, 90 bzw. 97 cm. Für Erwachsene ist der Dreiviertelbass mit 104–106 cm Mensur heute am weitesten verbreitet. Im Orchester findet man auch den 4/4-Bass mit einer Mensur über 107 (bis 110) cm.

Saiten und Stimmung

Die vier Saiten des heutigen Kontrabasses sind meistens in Quarten gestimmt (‚E – ,A – D – G). Da dem Instrument unterhalb der E-Saite vier Töne bis zum Kontra-C fehlen, die im Sinfonieorchester häufig gebraucht werden, werden dort auch Kontrabässe mit einer fünften Saite verwendet, die auf Kontra-C (in Deutschland auch Subkontra-H) gestimmt wird.

Alternativ zum Fünfsaiter werden in den USA und Kanada auch Instrumente mit einer Verlängerungsmechanik verwendet: Über einen Hebelmechanismus kann bei ihnen der schwingende Teil der E-Saite in den Wirbelkasten hinein verlängert werden, um Töne bis zum Kontra-C zu erzeugen („C-Maschine“).

Besonders Musik ab der späteren Romantik (Wagner etc.) fordern diese tiefen Töne und somit auch einen Fünfsaiter, oder aber ein Instrument mit obig beschriebener Extension. In anderer Musik aber, wie z. B. Jazz oder Pop geht der Kontrabass (wie auch der E-Bass) normalerweise nie tiefer als zum tiefen ‚E und benötigt daher auch keinen Fünfsaiter.

Für das Solospiel auf dem Kontrabass wird häufig die Solostimmung verlangt: Bei dieser ist jede Saite gegenüber der Orchesterstimmung (,E – ,A – D – G) um einen Ganzton höher gestimmt (,Fis – ,H – E – A), was einen helleren Klang zur Folge hat.

In den USA und Kanada setzt sich eine stetig größer werdende Gruppe von Kontrabassisten für die Wiederbelebung der historischen Quintstimmung (‚C – ‚G – D – A) ein, womit der Hebelmechanismus entbehrlich würde. Dies erforderte allerdings auch eine völlig andere Grifftechnik in der linken Hand, da diese zu klein ist, um ohne Veränderung der Handposition alle Töne (analog zum Cello) zu greifen [...]. Die Quintstimmung würde mit den äußeren Saiten A und C nicht nur den Tonumfang eines Viersaiters nach unten und oben erweitern, vermutlich würde mit der hohen A-Saite auch die Solostimmung entbehrlich werden. Ein umstrittenes Thema ist die Verwendung der Quintstimmung zur Verbesserung des Obertonverhaltens, einer gleichmäßigeren Lautstärkeverteilung in allen Lagen und des sinnvolleren Tongemisches im Streicherverbund.

Die Saitenhersteller bieten „maßgeschneiderte“ Saiten für die verschiedenen Stimmungen und für die Verlängerungsmechanik an. Die meisten Saiten sind Stahlsaiten (Stahlkabel), es gibt aber auch Darm- und Kunststoffsaiten. Der Kern der Saite ist mit einem feinen Metalldraht umsponnen. Das Material der Umspinnung ist oft Chromstahl, sie kann aber auch z. B. aus versilbertem Kupfer oder Silber bestehen.

Zur Vermeidung von zu vielen Hilfslinien werden Kontrabassstimmen grundsätzlich, wie beispielsweise auch beim Kontrafagott, eine Oktave über dem tatsächlichen Klang notiert. Die Notation etwa eines c (kleines c) bedeutet C (großes C). Es gilt allgemein als überflüssig, auf diese Tatsache in Partituren eigens hinzuweisen, etwa in einer Vorbemerkung oder durch eine unter den Bassschlüssel gesetzte 8.

„Jeder Musiker wird Ihnen gern bestätigen, dass ein Orchester jederzeit auf den Dirigenten verzichten kann, aber nicht auf den Kontrabass.“ - Patrick Süßkind, aus seinem Buch „Der Kontrabass” 

Dem Kontrabass, auch Bass oder Bassgeige genannt, wird oft viel zu wenig Beachtung geschenkt. Schluss damit! In diesem Blogbeitrag erfährst Du die Besonderheiten dieses Instruments und auf was man achten sollte, wenn man es lernen will. 


Was ist das Besondere am Kontrabass? 

Historisch gesehen hat der Kontrabass einerseits Elemente der Viola da Bracchio-Familie, der Instrumentengruppe in Violinform (zu welcher auch Geige, Bratsche und Cello gehören), andererseits Elemente der Viola da Gamba-Familie, der Gambe. Zusätzlich sind die Kontrabass-Modelle oftmals sehr unterschiedlich: abfallende Schultern sind zum Beispiel ein Kennzeichen der Gamben-Familie während der Resonanzkörper oftmals eine Violinform aufweist. 

Der Bass ist in Quarten gestimmt und hat vier Saiten. Im Symphonieorchester werden oft Bässe mit 5 Seiten verwendet da so der Tonumfang nach unten erweitert wird. Im Orchester ist die Bassgeige das wichtigste Instrument der Bassregion, also aller Instrumente, die die Bassstimme bilden. Durch sein großes Klangvolumen bildet er die Basis für die höheren Melodieinstrumente. 

Der Kontrabass wird im Sitzen oder Stehen gespielt. Der Standfuß, der sogenannte „Stachel” ist höhenverstellbar und wird so an die Körpergröße des/der MusikerIn angepasst. Besonders beim Spielen im Stehen ist die Körperspannung wichtig. 

Viele Kontrabassisten verbindet die Leidenschaft an dem besonders starken Ton, und die Intensität des Klanges, welcher auch deswegen so wahrgenommen wird, da das Instrument so nah am Körper gespielt wird. 


Für welche Musikrichtungen eignet sich der Kontrabass? 

Kaum ein Instrument ist so vielseitig einsetzbar wie der Bass. Ohne ihn klingt die Melodie meist ziemlich leer. Der Bass ist darum in vielen verschiedenen Musikrichtungen nicht wegzudenken. 

In Orchestern und Streicherensembles ist die Bassstimme meist nicht sehr schwer. Daher kann man mit ein bisschen Fleiß schon in kürzester Zeit Teil eines Ensembles oder Orchesters werden. Dazu kommt, dass es nicht sehr viele KontrabassistInnen gibt, darum sind gute MusikerInnen immer sehr gefragt. In der klassichen Musik wird der Bass meist mit dem Bogen gestrichen („arco”). 

Auch im Jazz spielt der Kontrabass eine wichtige Rolle. Dort wird er meist mit der Hand gezupft („pizzicato”). Welche Spielart also intensiver gelernt wird, hängt damit zusammen, welche Musikrichtung man spielen will. 


Kontrabass oder E-Bass?

Der Kontrabass ist der Vorläufer des vor allem in modernen Musikrichtungen verwendeten E-Bass. Der größte Unterschied des Kontrabass zum E-Bass ist der Klang und dessen Erzeugung. Während der Ton beim Kontrabass akustisch, also durch den Resonanzkörper erzeugt wird, benötigt man beim E-Bass, genau wie bei der E-Gitarre, einen Verstärker. Das ist auch der Hintergrund, warum der E-Bass entstanden ist: als sich die ersten Bands mit E-Gitarren entwickelten, war der Kontrabass in der Lautstärke unterlegen. Deswegen entwickelte man technisch verstärkte Bässe.  

Auch die Spielart unterscheidet sich. Der E-Bass wird wie die E-Gitarre mit einem Schultergurt getragen und kommt auch optisch der elektrischen Gitarre sehr nahe. Der E-Bass kommt vor allem in den Musikrichtungen Jazz, Blues, Funk, Rock, Metal und Pop vor. Ob Du nun Kontrabass oder E-Bass spielen lernen solltest, hängt ganz davon ab, welche Musikrichtung Du magst und welche Art von Ton Dir besser gefällt. Ein Umstieg fällt meistens von Kontrabass auf E-Bass leichter. 


In welchem Alter kann man Kontrabass lernen? 

Aufgrund der Größe und Gewicht des Instruments denken Viele, dass man es im Vergleich zu anderen Instrumenten erst später erlernen kann. Aber diese Annahme ist falsch, da die richtige Größe entscheidet. Da es wie beispielsweise bei der Geige kleine Modelle gibt, können Kinder bereits im Vorschulalter beginnen, Kontrabass spielen zu lernen. Wichtig ist nur, dass die nötige Körpergröße für den kleinsten Kontrabass (1/16) erreicht ist. 

Nach oben hin gibt es übrigens keine Grenze! Bis zu einem gewissen musikalischen Niveau spielt es keine Rolle, in welchem Alter begonnen wird, Kontrabass zu spielen. Im Gegenteil, es bringt sogar einige Vorteile, im Erwachsenenalter ein Instrument zu lernen. Erwachsene verwenden meistens einen 3/4 Bass, im Orchester kommen auch häufig 4/4 Bässe zum Einsatz. Die größte Voraussetzung Bass zu lernen, egal ob für jung oder alt, ist die Freude am tiefen und dunklen Klang des Instruments. 


Wie viel kostet ein Kontrabass? 

Bei so manchen ist der Wunsch, Bass zu lernen, schon an den Kosten gescheitert. Das muss aber nicht sein! Auch wenn der Kontrabass im Gegensatz zu beispielsweise der Gitarre vergleichsweise teuer ist, gibt es heute schon Optionen zum Kauf. Eine beliebte Alternative ist, einen Kontrabass zu mieten. Besonders bei Kindern, die früher oder später ein größeres Instrument brauchen ist dies eine gute Möglichkeit Geld zu sparen. 

Solltest du eine Bassgeige kaufen, musst du damit rechnen, dass der Preis bei ca. 1.200 € beginnen wird. Ein Vollholz-Bass kostet um die 2.500 € aufwärts. Die gute Nachricht ist aber: ein guter Kontrabass verliert kaum an Wert. Ein Bass sollte deswegen als Investition gesehen werden. Es kann sich auch lohnen, einen älteren Bass zu kaufen. Am besten Du ziehst beim Kauf eine/n ExpertIn oder deine/n BasslehrerIn zu Rat. 


Du interessierst dich auch für andere Streichinstrumente? Hier findest du weitere Blogposts über die Instrumente Geige und Cello. 

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Was ist der Unterschied zwischen Bass und E Bass?

Allerdings sind die Bass-Saiten um einiges dicker als die Gitarrensaiten und somit eindeutig erkennbar. Ein großer Unterschied besteht im Abstand der Bünde. Dieser ist beim EBass um einiges weiter, was zur Folge hat, dass die Hälse von Bässen deutlich länger sind als die von Gitarren.

Wie viele Saiten haben die meisten E Bässe?

Unterschiede zur E-Gitarre Saitenanzahl: Die meisten E-Bässe haben vier Saiten, es gibt aber auch fünf-, sechs- und siebensaitige Varianten, die dem Bassisten eine breitere Klangvielfalt bieten, sowie die bereits erwähnten mehrchörigen Instrumente.

Was ist leichter zu lernen Gitarre oder Bass?

Bass zu erlernen ist nicht schwieriger als Gitarre. Der Bass hat eine Saite weniger, was es zwar nicht leichter aber auch nicht schwieriger macht. Bass und Gitarrre erlernen ist sich sehr ähnlich. Anfangs übt man bei beiden mit Hilfe einer Grifftabelle.

Ist ein Bass auch eine Gitarre?

Während die E-Gitarre sechs Saiten hat, hat eine Standard-Bassgitarre nur vier. Außerdem ist eine Bassgitarre etwas größer als eine durchschnittliche Gitarre. Die Gitarre hat eine Standardstimmung (E-A-D-G-H-E). Der Bass hat eine ähnliche Stimmung, aber nur die vier tiefsten Saiten (E-A-D-G-G).